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Ist es sinnvoll sich gegen Pneumokokken impfen zu lassen?

Gefragt von: Hans-Heinrich Mack-Neubert  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2023
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Gut zu wissen
Ab einem Alter von 60 Jahren empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) allen Erwachsenen eine Impfung gegen Pneumokokken, die je nach Gesundheitszustand ggf. nach sechs Jahren aufgefrischt werden sollte. Die Impfung verringert das Risiko überhaupt zu erkranken oder schwere Komplikationen zu erleiden.

Was spricht gegen Pneumokokken-Impfung?

Mögliche Nebenwirkungen der Pneumokokken Impfung

Nach der Anwendung beider Pneumokokken-Impfstoffe kommt es beizeiten zu grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Muskel-, Kopf- und Gliederschmerzen oder Magen-Darm-Beschwerden, wobei diese Begleiterscheinungen beim Konjugat-Impfstoff tendenziell häufiger auftreten.

Ist Pneumokokken-Impfung notwendig?

Die STIKO empfiehlt die Pneumokokken-Impfung deshalb für alle Säuglinge ab dem Alter von 2 Monaten, für alle Menschen ab dem Alter von 60 Jahren, und für Patienten mit einer der oben genannten Indikation, s. auch Tabelle 2 der STIKO-Empfehlungen.

Wann Keine Pneumokokken-Impfung?

Bei gesunden Kindern ab zwei Jahren ist das Immunsystem soweit ausgereift, dass Pneumokokken keine Gefahr mehr darstellen. Die Ständige Impfkommission ( STIKO ) empfiehlt daher ab dem Alter von zwei Jahren keine Nachholimpfungen. Ebenso empfiehlt die STIKO allen Personen über 60 Jahren die Pneumokokken-Impfung.

Welche Nebenwirkungen hat die Pneumokokken-Impfung?

Pneumokokken-Impfung: Nebenwirkungen

Das zeigt aber auch, dass der Impfstoff das Immunsystem aktiviert. Außerdem können in den ersten Tagen nach der Pneumokokken-Impfung leichte Allgemeinsymptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Muskel- und Gelenkschmerzen auftreten.

Warum und für wen ist eine Pneumokokkenimpfung während der Corona-Pandemie sinnvoll?

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Was bringt die Pneumokokken-Impfung in der aktuellen COVID-19 Pandemie?

Die Pneumokokken-Impfung schützt nicht vor COVID-19. Allerdings können Pneumokokken-Infektionen zu schweren Lungenentzündungen und Sepsis (Blutvergiftung) führen und die Versorgung der Patientinnen und Patienten auf einer Intensivstation gegebenenfalls mit Beatmung erfordern.

Kann man trotz Impfung Pneumokokken bekommen?

Schützt eine Impfung sicher? Wer zu den gefährdeten Gruppen zählt und sich impfen lässt, kann sein Risiko für eine Pneumokokken-Pneumonie mehr als halbieren. Und wenn man sich trotz Impfung ansteckt, verläuft die Erkrankung in den meisten Fällen nicht so schwer.

Wann ist die beste Zeit für Pneumokokken-Impfung?

Die Pneumokokken-Impfung wird von der STIKO daher im Säuglingsalter empfohlen. Da Pneumokokken-Infektionen vermehrt in den Wintermonaten auftreten, bietet es sich an, die Impfung rechtzeitig vor Beginn der kühlen Jahreszeit durchzuführen.

Wie oft sollte man sich gegen Pneumokokken impfen lassen?

Die Impfung gegen Pneumokokken

Die drei Impfungen sollen möglichst zu folgenden Zeiten erfolgen: Erste Impfung im Alter von zwei Monaten. Zweite Impfung im Alter von vier Monaten. Letzte Impfung 6 Monate später im Alter von 11 bis 14 Monaten.

Welche Impfungen sollte man unbedingt haben?

  • Grippe (Influenza)
  • Hepatitis B.
  • HPV (Humane Papillomaviren)
  • Keuchhusten (Pertussis)
  • Masern.
  • Mumps.
  • Windpocken (Varizellen)
  • Kombinationsimpfstoffe.

Wo kann man sich mit Pneumokokken anstecken?

Das Bakterium wird durch Sprechen, Husten oder Niesen (Tröpfcheninfektion) übertragen. Infektionsquellen sind erkrankte Personen, aber auch gesunde Keimträger. Es gibt viele verschiedene Pneumokokken-Stämme, die zu einer Erkrankung führen können.

Welche Krankheit wird verursacht durch Pneumokokken?

Pneumokokken besiedeln den Nasenrachenraum des Menschen, überwiegend ohne dabei Symptome zu verursachen. Sie können allerdings durch lokale Ausbreitung Krankheiten der oberen (Sinusitis, Otitis media) und unteren Atemwege (Pneumonie) verursachen.

Welcher Abstand zwischen Pneumokokken-Impfung und Corona Impfung?

Weitere Totimpfstoffe, die gleichzeitig mit den genannten COVID-19-Impfstoffen eingesetzt werden können, sind beispielsweise Impfstoffe gegen Pneumokokken, Diphtherie, Tetanus, Kinderlähmung (Polio), Keuchhusten (Pertussis) oder auch FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis).

Wie viele Menschen erkranken an Pneumokokken?

In der Altersgruppe 60+ erkranken in Deutschland jährlich schätzungsweise ca. 38.400 Menschen an einer Lungenentzündung, die auf Pneumokokken zurückzuführen ist. Etwa jede:r 8. Erkrankte stirbt daran.

Wie wahrscheinlich ist eine Pneumokokken Infektion?

Ursachen. Pneumokokken (Streptococcus pneumoniae) besiedeln die Schleimhäute bei ca. 50 % aller Kinder, aber nur bei 2,5 % aller Erwachsenen. Die Bakterien werden wie bei einem grippalen Infekt durch Tröpfcheninfektion, d. h. meist durch Husten oder Niesen, übertragen.

Kann ich gleichzeitig gegen Pneumokokken und Gürtelrose geimpft werden?

Ja. Die COVID-19-Impfung kann gleichzeitig mit anderen sogenannten Totimpfstoffen verabreicht werden.

Wie gefährlich sind Pneumokokken?

Pneumokokken sind Bakterien, die verschiedene, mehr oder weniger schwere Krankheiten verursachen können: von unangenehmen, aber nicht lebensgefährlichen Mittelohrentzündungen, über die bereits gefährlicheren Lungenentzündungen, bis hin zu lebensbedrohlichen Erkrankungen wie Hirnhautentzündung und Blutvergiftung.

Welche Pneumokokken-Impfung bei Erwachsenen?

Erwachsene ab 60 Jahre sollen aufgrund der breiteren Serotypenabdeckung mit einem 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharid-Impfstoff (Pneumovax 23) geimpft werden.

Ist die Pneumokokken-Impfung eine Totimpfung?

Die Impfung

Es handelt sich um einen Totimpfstoff, der aus Mehrfachzuckern (Polysacchariden) der Hülle von Pneumokokken besteht. Dieser Polysaccharid-Impfstoff wirkt gegen die 23 häufigsten Pneumokokken-Typen, die für 90 Prozent aller Pneumokokken-Erkrankungen verantwortlich sind.

Hat jeder Mensch Pneumokokken?

Pneumokokken kommen beim Menschen, Affen, Ratten und anderen Nagetieren vor. Bei bis zu 40 % der gesunden Kinder und bis zu 10 % der gesunden erwachsenen Bevölkerung kommt das Bakterium in der Mukosa (Schleimhaut) des Nasopharynx (Nasen-Rachen-Raum) vor und kann daher auch von Gesunden weitergegeben werden.

Wie lange hält die Impfung gegen Gürtelrose?

Wie lange der Impfschutz nach Impfung mit dem Totimpfstoff anhält, ist noch Gegenstand der Forschung. Bisherige Ergebnisse zeigen aber, dass der Impfschutz gegen Gürtelrose nach vier Jahren nur leicht abnimmt (von 98 auf 88 Prozent). Weitere Studien weisen darauf hin, dass der Schutz noch länger anhält.

Ist es sinnvoll sich gegen Gürtelrose impfen zu lassen?

Eine Gürtelrose kann wiederholt auftreten. Daher ist die Impfung mit dem empfohlenen Impfstoff (Totimpfstoff) auch sinnvoll, wenn jemand bereits an einer Gürtelrose erkrankt war. So kann das Risiko für weitere Erkrankungen verringert werden. Die Impfung ist allerdings nicht für die Behandlung der Gürtelrose geeignet.

Wie sinnvoll ist die Impfung gegen Gürtelrose?

Der Herpes-zoster-Totimpfstoff kann bei Personen im Alter ≥50 Jahren Herpes zoster und die postherpetische Neuralgie effektiv verhindern. Die Wirksamkeit zum Schutz vor Herpes zoster beträgt ab dem Alter von 50 Jahren 92% und zum Schutz vor postherpetischer Neuralgie 82%.

Welche Impfungen muss man als Erwachsener auffrischen?

Auffrischimpfungen für Erwachsene (Routine-Impfungen) Eine kombinierte Auffrischimpfung ist für den Schutz vor Tetanus und Diphtherie alle 10 Jahre empfohlen. Dabei soll die nächste anstehende Diphtherie-Tetanus-Impfung einmalig in Kombination mit Keuchhusten (TdaP-Kombinationsimpfstoff) vorgenommen werden.

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