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Ist es schlimm wenn ein Hund ein Stück Schokolade isst?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Eckhardt Thiele  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Schokolade ist für Ihren Hund giftig. Sie enthält Theobromin. Diesen Inhaltsstoff bauen Hunde nur langsam ab. Sehr geringe Mengen können bereits eine Gefahr darstellen und toxisch wirken.

Was passiert wenn ein Hund ein Stück Schokolade isst?

Bereits kurz nach dem Verzehr von Schokolade durch den Hund können sich verschiedene Symptome zeigen: Verdauungsprobleme, Erbrechen und Durchfall können die Folge sein; ebenso eine erhöhte Herzfrequenz, Krämpfe, Muskelzittern bis hin zu inneren Blutungen und Atemstillstand.

Welche Menge Schokolade ist für Hunde gefährlich?

Welche Menge Schokolade kann für meinen Hund tödlich sein?
  • Kleine Hunde bis 5 kg: Ein Drittel einer Tafel Zartbitter- oder zwei ganze Tafeln Vollmilchschokolade können bereits tödlich sein.
  • Hunde von etwa 10 bis 15 kg: Eine ganze Tafel Zartbitterschokolade stellt eine große Gefahr dar.

Wann ist die Gefahr vorbei wenn Hund Schokolade gefressen hat?

Es kann innerhalb von 24 Stunden, aber auch noch Tage nachdem der Hund die Schokolade gefressen hat, zu plötzlichem Herzstillstand führen. Auch aufgrund einer Atemlähmung kann die Vergiftung Tage später noch tödlich enden.

Wann Symptome nach Schokolade Hund?

Nach Aufnahme einer größeren Menge Schokolade kann es schon nach zwei Stunden zu Vergiftungssymptomen und nach mindestens zwölf Stunden zum Tod kommen. Symptome sind vor allem dosisabhängig – und die wiederum hängt ab von der Art der Schokolade. Je mehr Kakao, desto mehr Theobromin.

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Wie schnell merkt man eine Vergiftung beim Hund?

„Abhängig vom Gift und von der Giftmenge erkennt man eine Vergiftung sofort oder wenige Stunden nach Giftaufnahme. Allerdings gibt es auch einige wenige Gifte (z.B. Rattengift, Thallium), bei denen zwischen Aufnahmezeitpunkt und Auftreten der ersten Symptome einige Tage liegen können.

Wie lange dauert es bis man eine Vergiftung merkt?

Manche Gifte verursachen innerhalb von Sekunden Symptome, während andere erst nach Stunden, Tagen oder sogar Jahren Symptome hervorrufen.

Wie zeigt sich eine Vergiftung beim Hund?

Häufige Symptome einer Vergiftung beim Hund
  • ein harter, geblähter Bauch.
  • Herz-Kreislauf-Beschwerden.
  • Durchfall und/oder Erbrechen.
  • Krämpfe und/oder Muskelzittern.
  • Atemprobleme bis hin zur Atemnot.
  • Blut im Erbrochenen, Kot oder Urin.
  • Fieber, Unruhe und/oder Lähmungen.
  • Bewusstlosigkeit und/oder Teilnahmslosigkeit.

Können Hunde eine Vergiftung überleben?

Bei einer schnellen, richtigen tierärztlichen Behandlung kann bei vielen Vergiftungen das Überleben des Patienten gesichert werden. Häufig ist jedoch eine sehr intensive, aufwändige und kostspielige Therapie nötig.

Wie kann ich mein Hund zum Erbrechen bringen?

Wasserstoffperoxid
  1. Pro 5 kg Körpergewicht 5 ml Wasserstoffperoxid, das entspricht etwa einem Teelöffel.
  2. Eine Pipette oder Ballonspritze erleichtert die Verabreichung.
  3. Wasserstoffperoxid unverdünnt und ohne Futter verabreichen.
  4. Gehe danach ein paar Schritte mit deinem Hund, das kann das Erbrechen fördern.

Was ist wenn der Hund Gelb kotzt?

Der Hund erbricht gelbe Flüssigkeit oder braune? Erbricht der Hund gelbe Flüssigkeit oder gelben Schaum, kann eine Vergiftung oder eine Lebererkrankung die Ursache sein. Muss es aber nicht – denn möglicherweise handelt es sich bei dem Gelben im Erbrochenen nur um „Galle“, den Verdauungssaft aus der Gallenblase.

Wie zeigt sich eine Vergiftung?

Symptome und Syndrome

Je nach Art beeinträchtigen Giftstoffe Gehirn, Nervensystem, Atmung, Kreislauf, Herzfunktion und einzelne Organe. Die Wirkung äußert sich häufig als Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, krampfartige Bauch- oder Kopfschmerzen, Schwindel und Atemstörungen.

Was tun bei leichter Vergiftung?

Beruhigen Sie den Betroffenen. Geben Sie Wasser zu trinken – keine große Menge, etwa ein Glas reicht. Rufen Sie den regionalen Giftnotruf (Nummern weiter unten im Infokasten) oder die Rettungsleitstelle unter 112 an. Bewusstlosigkeit, Krampfanfälle, Kreislauf- und Atemstillstand sind ein Notfall.

Wie behandelt man eine Vergiftung?

Alle Vergiftungen werden unterstützend behandelt. Ein Einsatz von Aktivkohle bei schweren oralen Vergiftungen und andere Methoden werden je nach Bedarf erwogen.

Warum sollte man bei Vergiftungen nicht Erbrechen?

Nach Aufnahme einiger Substanzen ist Erbrechen sogar gefährlich. Neben den obengenannten Lampenölen und Reinigungsmitteln gilt dies auch für Säuren und Laugen. Außerdem kann das Auslösen von Erbrechen durch das "Finger-in-den-Hals-stecken" auch bedrohliche Kreislaufreaktionen zur Folge haben (Vagusreiz).

Wie kann man Giftigkeit messen?

Die Toxizität einer Substanz wird mit Hilfe verschiedener Verfahren bestimmt. Die wohl bekannteste Messgröße für Toxizität ist der LD50- bzw. LC50-Wert. Daneben gibt es noch weitere toxikologische Messgrößen wie den NOEL, den DMEL, den DNEL, die PNEC, die LOEC oder auch die IGC50.

Was ist sehr giftig?

Sehr giftig (T+)

Gefahrstoffe sind sehr giftig, wenn sie in sehr geringer Menge bei Einatmen, Verschlucken oder Aufnahme über die Haut zum Tode führen oder akute oder chronische Gesundheitsschäden verursachen können.

Warum Hund nicht nach 17 Uhr füttern?

Hunde sollten nicht nach 17 Uhr gefüttert werden, weil es die Schlafqualität senkt, zu Übergewicht führt und feste Routinen erschwert. Zudem sorgt es dafür, dass der Hund nachts rausmuss und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht wird.

Warum würgt mein Hund im Schlaf?

Würgt dein Hund häufig nachts oder morgens, ohne zu Erbrechen? Dann kann das auf eine Übersäuerung des Magens hindeuten. Wenn die letzte Mahlzeit am Tag zu lange her ist, kann es vorkommen, dass der leere Magen überschüssige Magensäure nicht loswird und sich selbst angreift.

Kann ein Hund vor Hunger Erbrechen?

Es handelt sich hierbei meist um ein Gemisch aus Galle und Magensäure. Eine Ursache für dieses morgendliche Malheur wird in der englischen Literatur mit Begriff „early morning vomiting“ beschrieben. Wenn der Magen über die Nacht längere Zeit leer bleibt, neigen gewisse Hunde zu einem Galle Reflux aus dem Dünndarm.

Wie zeigt sich eine Magendrehung beim Hund?

Sollte ihr Hund folgende Symptome aufweisen, sollten Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen: zunehmende Unruhe, starker Speichelfluss, blasse Mundschleimhaut und unproduktives Erbrechen. Ein aufgeblähter Bauch ist zwar ein typisches Zeichen, aber im Frühstadium nicht immer eindeutig.

Wann tritt eine Magendrehung auf?

Magendrehung meist in bestimmtem Alter

Meistens tritt eine Magendrehung bei Hunden im Alter zwischen 5 und 9 Jahren auf, aber auch jüngere Hunde sind manchmal betroffen. Alte Hunde sind zwar seltener von einer Magendrehung betroffen, dafür ist bei ihnen das Narkoserisiko höher.

Welche Hunde neigen zur Magendrehung?

Welche Hunderassen von der Magendrehung besonders betroffen sind
  • Berner Sennenhund.
  • Bernhardiner.
  • Briard.
  • Boxer,
  • Chow Chow.
  • Deutsche Dogge.
  • Deutscher Schäferhund.
  • Dobermann.

Wie schnell geht eine Magendrehung beim Hund?

Magendrehung beim Hund – Ursachen, Symptome und Vorbeugung. Eine Magendrehung beim Hund kommt zwar relativ selten vor, führt aber unbehandelt innerhalb weniger Stunden zum Tod.

Wie oft darf sich ein Hund übergeben?

Meist erbricht er nur ein- bis zweimal. Die Fütterung muss überdacht werden. Achtung: Ein sofortiges Erbrechen nach Futter- oder Wasseraufnahme kann ein Zeichen eines Darmverschlusses bzw. Magendrehung sein.