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Ist es gefährlich mit Thrombose zu fliegen?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Domenico Schmidt  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Bei einer akuten Erkrankung ist ein regulärer Flug im Passagierflugzeug nicht möglich, da eine unzureichende Behandlung unter Umständen zu lebensbedrohlichen Komplikationen wie einer Lungenembolie führen kann.

Kann ich trotz Thrombose fliegen?

Wer sich einer Thrombose-Behandlung unterzieht, sollte auf Flugreisen verzichten. Wenn ein Flug allerdings unumgänglich ist, kann ein Ambulanzflug in Erwägung gezogen werden.

Warum sollte man mit Thrombose nicht fliegen?

Wer ein erhöhtes Thromboserisiko hat, kann einer Thrombose aber mit Kompressionsstrümpfen vorbeugen. Zu einer tiefen Venenthrombose (TVT) kommt es, wenn sich in den Venen eines Menschen ein Blutgerinnsel bildet. Lange Flugreisen können Thrombosen begünstigen, weil man die Beine während solcher Flüge kaum bewegt.

Wie lange darf man nach einer Thrombose nicht fliegen?

Dadurch sind die Blutrückflussbedingungen zusätzlich verschlechtert. Patienten nach Thrombose mit Lungenembolie sollten daher frühestens 6 Monate nach der Erkrankung wieder fliegen. Auch nach Venenoperationen sollte man einen Abstand von 2-3 Wochen einhalten. Beim Flug sollte ein Kompressionsstrumpf getragen werden.

Was sollte man bei einer Thrombose nicht machen?

Grundsätzlich gilt: Langes Sitzen und Stehen fördern die Entstehung von Thrombosen, Laufen und Liegen wirken ihnen entgegen. Wer aus beruflichen Gründen viel stehen muss, kann durch Tragen von Kompressionsstrümpfen sein Thromboserisiko senken.

Thrombosegefahr beim Fliegen

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Was darf ich mit Thrombose?

Möglichkeiten gibt es sehr viele:
  • Medikamente regelmäßig nehmen. Verschreibt der Arzt nach einer akuten Thrombose gerinnungshemmende Medikamente, sollte Ihr Angehöriger diese unbedingt zuverlässig nehmen. ...
  • Aktiv sein. ...
  • Thrombosestrümpfe tragen. ...
  • Übergewicht reduzieren. ...
  • Nicht Rauchen. ...
  • Ausreichend Trinken.

Was darf ich mit Thrombose machen?

Sofortmaßnahmen bei Symptomen einer tiefen Beinvenenthrombose
  • Lagern Sie die betroffene Extremität hoch. So unterstützen Sie den Rückfluss des Blutes in den Venen.
  • Bewegen Sie die betroffene Extremität möglichst wenig.
  • Schlagen Sie die Beine nicht übereinander.
  • Vermeiden Sie Anstrengungen.

Wann vor dem Flug Thrombosespritze?

Eine Heparin Prophylaxe sei außerdem nur für Flüge über 12 Stunden ratsam und nach individueller Absprache mit dem Arzt. Für ihn sei das Tragen von sog Reisestrümpfen ratsam, bei persistierenden und bekannten Ödemen Pflicht.

Kann man mit Blutverdünner fliegen?

Vorsicht mit Selbstmedikation: Aspirin als Blutverdünner vor der Reise bringt laut Studien nichts. «Wer schon eine tiefe Beinvenenthrombose oder eine Lungenembolie hatte, sollte sich zusätzlich den Gerinnungshemmer Heparin unter die Haut spritzen», rät Fachmann Jürg Hafner.

Wann Thrombosespritze beim fliegen?

Sie können das Medikament Heparin spritzen, damit das Blut nicht gerinnt. „Das kann man vor einem Flug, der länger als viereinhalb Stunden dauert, selbst tun“, erklärt Gefäßspezialist Kraus. Er verschreibt solche Spritzen zur Vorbeugung auf Privatrezept, da sie von den Krankenkassen nicht bezahlt werden.

Wann thrombosestrümpfe beim fliegen?

Wer mindestens zwei Stunden vor einem längeren Flug kniehohe Kompressionsstrümpfe anzieht und sie während des gesamten Flugs trägt, hat nachweislich ein geringeres Risiko für geschwollene Beine sowie für Thrombose. Der Grund: Kompressionsstrümpfe fördern den Rückfluss des Bluts aus den Beinen zurück zum Herzen.

Was bringen Kompressionsstrümpfe beim fliegen?

„Stützstrümpfe beim Reisen beugen Thrombosen vor und sorgen für leichte Beine. “ Stützstrümpfe drücken von aussen auf die Venen. Der verkleinerte Venendurchmesser beschleunigt den Blutfluss und hilft so gegen Thrombosen.

Welche Menschen sollten nicht fliegen?

80 % der Teilnehmer zu Strategien zur Kontrolle persönlicher Flugängste. Nicht fliegen sollten: Schwangere ab dem 9. Monat, Personen mit kritischen Bluthochdruck (über 200/120 mmHg), Personen mit zurückliegenden Herzinfarkt (von mind.

Wer darf nicht fliegen?

Bei akuten Erkältungskrankheiten. Bei schweren fiebrigen Erkrankungen. Bei akuten Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen, z.B. Mittelohrentzündung, Stirnhöhlenentzündung sowie nach Ohroperationen. Bei schweren Infektionserkrankungen, insbesondere wenn sie ansteckend sind, z.B. Windpocken (Varizellen), Masern, Ebola etc.

Kann man trotz Kompressionsstrümpfe eine Thrombose bekommen?

Risiko Thrombose

Kleine Studien hatten bisher gezeigt, dass Kompressionsstrümpfe dieses Risiko möglicherweise senken. Doch die großangelegte Studie der britischen Wissenschaftler belegte nun etwas anderes: Sie konnte kein wesentlich reduziertes Risiko nachweisen.

Wie merkt man Thrombose nach Flug?

Mögliche Symptome der Reisethrombose können Schwellungen der Gliedmaße sowie das rötliche bzw. bläuliche Verfärben der Haut sein. Oftmals zeigt sich an dieser auch ein ungewöhnlicher Glanz. Patienten berichten auch von einem Belastungsschmerz beim Gehen, Stehen oder Sitzen.

Was kann man gegen Thrombose im Flugzeug machen?

Trinken Sie viel während des gesamten Fluges. Eine Flasche Wasser sollte immer griffbereit liegen. Wegen der trockenen Luft im Flugzeug trocknet der Körper aus, das Blut verdickt und das Risiko für Reisethrombose steigt. Halten Sie sich vor allem an Wasser und Tee, vermeiden Sie Kaffee und Alkohol.

Welchen Blutverdünner beim fliegen?

Heparin ist ein stark blutverdünnendes Medikament. Es eignet sich auch für Reisende mit erhöhtem Thromboserisiko.

Wie lange dauert eine Thrombose in der Wade?

Eine tiefe Venenthrombose wird in der Regel für 3 bis 6 Monate mit gerinnungshemmenden Medikamenten („Blutverdünner“) behandelt. Bei bestimmten Risikofaktoren wird ihre Einnahme auch für längere Zeit empfohlen. Gerinnungshemmer helfen nicht nur, die akute Thrombose zu behandeln.

Wie lange hält eine Thrombosespritze vor?

Niedermolekulare Heparine sind Standard

Sie müssen einmal täglich subkutan gespritzt werden und werden bis zu etwa 30 Tagen nach Operationen verwendet. Heparin verhindert die Blutgerinnung durch Angriff an verschiedenen Stellen des Gerinnungssystems.

Wie merkt man Thrombose in den Beinen?

Symptome bei einer Thrombose im Bein

Schwellung der Wade, oft auch der Knöchelregion und des Fußes. Schwere- und Spannungsgefühl im Unterschenkel. Wassereinlagerung (Ödem) Schmerzen im Unterschenkel, manchmal auch im Fuß, Oberschenkel oder in der Leiste, die einem Muskelkater ähneln können.

Wie viel muss man sich bewegen um keine Thrombose zu bekommen?

Nur 15 Minuten Venengymnastik reichen pro Tag, um einer Thrombose-Gefahr wirksam etwas entgegenzusetzen. Denn Thrombosen sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Was trinken bei Thrombose?

Flüssigkeiten, also Wasser, Tee oder verdünnte Fruchtsäfte, sind essentiell um dickes Blut zu vermeiden und den Blutstrom aufrecht zu erhalten. Trinkt man viel, kann die Gefahr von Thromben, bzw. Blutgerinnseln stark verringert werden.

Wie lange besteht Emboliegefahr nach Thrombose?

Ein frischer Thrombus liegt frei im Gefäß und kann sich fortbewegen, embolisieren. Bereits nach wenigen Tagen beginnt die gewebliche Organisation des Thrombus und der alte Thrombus (mehr als 6-7 Tage) ist mit der Gefäßwand verwachsen und bewegt sich nicht mehr, d.h. die Emboliegefahr nimmt mit dem Thrombosealter ab.

Kann eine Thrombose von selber wieder verschwinden?

Kleine Thrombosen bleiben oft unbemerkt und lösen sich von selbst wieder auf. Größere Gerinnsel können den Blutfluss behindern und Schmerzen und Schwellungen verursachen. Eine TVT muss schnell behandelt werden, um Schäden an den Venen zu verhindern und Komplikationen wie einer Embolie in der Lunge vorzubeugen.

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