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Ist eine schriftliche Kündigung per E-Mail gültig?

Gefragt von: Anja Schreiber-Otto  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Die Textform bedeutet, dass eine Kündigung per E-Mail möglich ist. Die Kündigung muss zwar schriftlich erfolgen. Eine eigenhändige Unterschrift ist jedoch nicht zwingend notwendig. Unter Textform versteht der Gesetzgeber neben den klassischen Briefen auch E-Mails ohne Unterschrift.

Ist eine eingescannte Kündigung gültig?

Nach § 126 Abs. 1 BGB muss der Arbeitgeber bzw. derjenige, der die Kündigung wirksam aussprechen darf, das Kündigungsschreiben eigenhändig durch Unterschrift mit Namen unterzeichnen. Eine eingescannte Unterschrift reicht nicht aus.

Ist eine Kündigung per PDF rechtskräftig?

Die Kündigung per E-Mail oder per PDF-Dokument ist unwirksam. Dies ist gesetzlich geregelt in § 623 BGB, denn dort ist als Voraussetzung einer wirksamen Kündigung die Schriftform vorgesehen und die elektronische Form ausdrücklich ausgeschlossen.

Wann gilt eine schriftliche Kündigung als zugestellt?

Gegenüber einer anwesenden Person gilt die Kündigung durch die persönliche Übergabe als zugestellt bzw. zugegangen. Allerdings muss im Zweifel auch bewiesen werden, dass die Übergabe stattgefunden hat. Bei einer abwesenden Person erfolgt der Zugang, sobald die Kündigung in den Machtbereich des Empfängers gelangt.

Wie sollte man eine Kündigung verschicken?

Möchten Sie Ihren Mietvertrag kündigen, sollten Sie das Schreiben per EINSCHREIBEN der Deutschen Post verschicken. Beim EINSCHREIBEN erhalten Sie bereits beim Versand einen Nachweis darüber, dass Sie einen Brief an Ihren Vermieter aufgegeben haben.

Vertrag richtig kündigen | E-Mail ist nicht schriftlich #25

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Welche Art von Einschreiben für Kündigung?

Um eine Bestätigung darüber zu erhalten, dass Ihr Schreiben die Versicherung erreicht hat, empfehlen wir, die Kündigung per EINSCHREIBEN EINWURF zu versenden.

Wie stelle ich eine Kündigung rechtssicher zu?

Persönliche Übergabe der Kündigung

Arbeitgeber sind auf der sicheren Seite, wenn sie die Kündigung am Arbeitsplatz persönlich übergeben und den Empfang schriftlich auf einer Kopie des unterschriebenen Originals bestätigen lassen. Ist dies nicht möglich, sollte ein Bote beauftragt werden.

Wer muss den Zugang der Kündigung beweisen?

Der Kündigende trägt die Beweislast für den Zugang der Kündigung. Er sollte daher stets den Kündigungszugang beweisen können, etwa durch schriftliche Bestätigung oder durch Zeugen.

Wie kann man eine Kündigung nachweisen?

Arbeitgeber können den (rechtzeitigen) Zugang von Kündigungen nur durch die vom Arbeitnehmer unterschriebene Empfangsbestätigung oder im Falle der Zustellung durch den Gerichtsvollzieher durch die Zustellungsurkunde sicher nachweisen. In beiden Fällen ist der Urkundenbeweis erbracht.

Wann ist eine Kündigung nicht wirksam?

Eine unwirksame Kündigung besteht zum Beispiel, wenn eine falsche Kündigungsfrist berechnet wurde. Die Kündigung ist nicht in Schriftform erfolgt, sondern lediglich mündlich oder auf elektronischem Wege (§ 623 BGB). Im Kündigungsschreiben wurde eine falsche Kündigungsfrist vermerkt (§ 622 BGB).

Kann schriftlich auch per E-Mail sein?

Können E-Mails schriftlich sein? Eindeutig ist das für gesetzliche Schriftformerfordernisse: E-Mails sind nicht schriftlich. Ordnet das Gesetz die Schriftform an, ist die Erklärung nichtig und entfaltet damit keine Wirkung (§ 125 BGB).

Wie kündige ich per Mail?

Die Kündigung eines Arbeitsvertrages muss laut Bürgerlichem Gesetzbuch schriftlich erfolgen, wobei die elektronische Form ausgeschlossen wird. Das bedeutet: Eine Kündigung per E-Mail ist grundsätzlich nicht möglich.

Wie schreibe ich eine Kündigung per E-Mail?

Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit kündige ich fristgerecht oder zum________________ meinen (….) Vertrag bei Ihnen. Bitte bestätigen Sie mir diese Kündigung unter Angabe des Kündigungsdatums binnen zwei Wochen.

Ist der Arbeitgeber verpflichtet die Kündigung zu bestätigen?

Eine Bestätigung oder gar Einverständniserklärung ist nicht nötig, damit die Kündigung wirksam wird. Die Kündigung muss dafür lediglich zugegangen sein – und zwar gemäß § 623 BGB in Schriftform und handschriftlich unterschrieben.

Ist eine schriftliche Kündigung ohne Unterschrift gültig?

Nach § 623 BGB muss eine Kündigung des Arbeitsverhältnisses immer in Schriftform erfolgen. Dies schließt die elektronische Form nicht mit ein. Das heißt also: Kündigungen, die per E-Mail, Fax, E-Postbrief, SMS, WhatsApp etc. erfolgen, sind unwirksam und können somit auch nicht online unterschrieben werden.

Ist eine E-Mail ohne Unterschrift rechtsgültig?

Konkret: Offerten und Annahmeerklärungen können beispielsweise per E-Mail und ohne Unterschrift übermittelt werden. Untersteht der Vertrag jedoch gesetzlich vorgeschriebenen oder von den Parteien zuvor vereinbarten Formvorschriften, so erstrecken sich diese Formvorschriften grundsätzlich auch auf Offerte und Annahme.

Was tun wenn der Chef die Kündigung nicht bestätigt?

Gibt es keinen Nachweis, dass der Arbeitnehmer die Kündigungsfrist eingehalten hat, können im Zweifel sogar Schadenersatzpflichten auf ihn zukommen. Der Arbeitgeber könne dann etwa behauptet, dass der Arbeitnehmer die Kündigungsfrist nicht eingehalten und deswegen ein wichtiges Projekt nicht mehr fertiggestellt habe.

Was passiert wenn meine Kündigung nicht bestätigt wird?

❌ Was tun, wenn die Kündigung nicht bestätigt wird? Sofern die Kündigungsfrist noch nicht abgelaufen ist, schicken Sie Ihr Kündigungsschreiben am besten erneut ein - per Einschreiben oder Einwurf, denn so können Sie Ihre Kündigung im Zweifelsfalle nachweisen.

Welches Datum zählt bei Kündigung per Mail?

Zugang der E-Mail oder SMS

Eine Kündigung ist grundsätzlich nur dann rechtskräftig, wenn sie dem Vertragspartner zugegangen ist. Wird eine per Brief geschriebenen Kündigung in den Briefkasten des Empfängers geworfen ist sie zugegangen. Ein Fax ist zugegangen, wenn der ausgedruckte Sendebericht vorliegt.

Kann der Chef die Kündigung ablehnen?

Weil Ihr Arbeitsverhältnis nach Ihrer Kündigung automatisch endet, kann Ihr Arbeitgeber sie nicht einfach zurücknehmen. Er kann dann allenfalls mit Ihnen vereinbaren, dass die Kündigung keine Wirkung haben soll. Ihr Arbeitgeber kann seine Kündigung also nur mit Ihrem Einverständnis zurücknehmen.

Kann ich die Kündigung in den Briefkasten werfen?

Eine Kündigung wird wirksam, wenn sie dem Adressaten "zugeht" (vgl. § 130 Abs. 1 Satz 1 Bürgerliches Gesetzbuch - BGB). Wird die Kündigung per Brief oder Boten überbracht, genügt es für den Zugang nicht, das Schreiben in den Briefkasten des Empfängers zu werfen.

Was ist wenn Kündigung per Einschreiben nicht angenommen wird?

Das Fatale daran ist: Wenn der Adressat des Einschreibens/Rückschein den Brief nicht annimmt oder nicht abholt, ist das Schreiben im Rechtssinne nicht wirksam zugegangen. Es gibt keinerlei Verpflichtung, den Empfang einer Briefsendung mit seiner Unterschrift zu bestätigen.

Was ist besser Einschreiben oder Einschreiben Einwurf?

Wenn der Versand wichtiger Dokumente und die Einhaltung von Fristen als Bestätigung vorliegen soll, ist EINSCHREIBEN EINWURF erste Wahl. Beim EINSCHREIBEN Rückschein wird der Rückschein bei der Auslieferung der Sendung vom Empfänger unterschrieben.

Wann gilt ein Einschreiben rechtlich als zugestellt?

Bei einem Einwurf-Einschreiben ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass der Empfänger die Zustellung vereitelt. Der Briefträger klingelt nicht beim Empfänger sondern wirft den Brief einfach in den Briefkasten des Empfängers. Damit gilt es rechtlich als zugestellt.

Kann ich ein Zeitungsabo per E-Mail kündigen?

Die Kündigung eines Zeitungs- oder Zeitschriften-Abos ist allerdings auch per E-Mail oder per Fax möglich. Diese Versandarten sind aber nur dann ratsam, wenn du noch genügend Zeit hast und dir eine Kündigungsbestätigung durch den Verlag vor Ablauf der Kündigungsfrist zugegangen ist.

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