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Ist eine Rigipsplatte luftdicht?

Gefragt von: Klaudia Reichert  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Entgegen häufiger Meinung sind die meisten OSB-Platten wie auch modernes, unverputztes Mauerwerk nicht wirklich luftdicht. Bei OSB-Platten sind jedoch geeignete, entsprechend gekennzeichnete Produkte erhältlich. Beplankungen aus Brettsperrholz oder Gipskartonplatten sind dagegen in der Regel ausreichend luftdicht.

Ist Trockenbau luftdicht?

Luftdichtheit im Trockenbau

Das Thema Luftdichtheit ist täglicher Bestandteil der Arbeit von Trockenbauern. Hier werden viele Materialien zur Herstellung der luftdichten Gebäudehülle (Dampfsperren, OSB-Platten…) verbaut.

Ist Rigips Dampfdicht?

Der 12,5 mm dicke Gipskarton wirkt dampfbremsend, die Rückseiten sind mit Neopor in Schichtdicken zwischen 30 und 120 mm lieferbar. In Räumen mit erhöhter Luftfeuchte sollte ein bauphysikalischer Nachweis geführt werden. Die Funktion der Dampfsperre muss nicht eine gesonderte Folie übernehmen.

Welches Material ist luftdicht?

Plattenmaterialien: Gipsfaserplatten, Gipsplatten, Faserzementplatten, Bleche und Holzwerkstoffplatten gelten in der Fläche als luftdicht.

Ist Innenputz luftdicht?

Beim Massivbau wird im Normalfall der Innenputz als luftdichte Ebene verwendet. Der durchgehende Putz wird benötigt, da unverputztes Mauerwerk generell nicht luftdicht ist.

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Ist gipsputz luftdicht?

Luftdichtheit darf auch nicht mit Diffusionsdichtheit verwechselt werden: Ein Ölpapier ist z.B. luftdicht aber diffusionsoffen. Auch ein normaler Innenputz (Gipsputz, Kalkputz, Zementputz oder faserverstärkter Lehmputz) ist ausreichend luftdicht, jedoch diffusionsoffen.

Ist Innenputz Dampfdicht?

Das Innendämmsystem vereint bauphysikalische und brandschutztechnische Vorteile: So ist der Aufbau dampfdicht und verhindert dadurch Tauwasserausfall. Denn die Materialstruktur besitzt bereits eine integrierte Luft- und Dampfsperre und hält den Bauteilquerschnitt frei von Kondensationsfeuchte.

Wie wird ein Gebäude luftdicht?

Dabei drängt im Winter die warme Luft aus dem Gebäude durch die Konstruktion ins Freie. Die Luftdichtungsebene verhindert diese Strömung, die sog. Konvektion, und somit den Verlust von warmer Luft nach außen.

Sind Fliesen luftdicht?

Sowohl die Fliesen als auch der Untergrund können nicht mehr „atmen“ beziehungsweise diffundieren. Das führt zum „Schwitzen“ und der Bildung substanzieller Feuchtigkeit.

Was ist die luftdichte Ebene?

Jedes Gebäude braucht eine äußere und innere Hülle um dicht zu halten und um Wind und Wetter draußen und Behaglichkeit drinnen zu halten. Dabei bezeichnet man die äußere Schicht als die winddichte Ebene und die innere Schicht als luftdichte Ebene.

Ist Rigips eine Dampfsperre?

Erst die Dampfbremse, dann Rigips

Nur dann kann eine Dampfbremse ihre volle Wirkung entfalten und den Dämmstoff vor Feuchtigkeit schützen.

Ist eine Rigipsplatte diffusionsoffen?

Eine Gipskartonplatte hat einen relativ niedrigen Sd-Wert und gilt als diffusionsoffen. Bauphysikalisch benannt wird es als wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke.

Was passiert wenn Dampfsperre fehlt?

Ist sie nicht sauber verklebt, diffundiert die Feuchtigkeit nicht gleichmäßig und es bilden sich feuchte Stellen. Diese können dann die Dämmung negativ beeinflussen oder gänzlich wirkungslos machen. Außerdem kann sich an solchen feuchten Stellen Schimmel bilden, der die Dämmung zerstört.

Was ist der Unterschied zwischen luftdicht und winddicht?

Die Winddichtung verhindert, dass die Dämmung von kalter Außenluft durchströmt wird. Die Luftdichtung schützt gegen das Eindringen von feuchter Raumluft und damit vor Tauwasser und Schimmel.

Was ist Winddichtheit?

Eine Winddichtigkeit kann die Wärmedämmung nur gegen ein Durch- oder Hinterströmen von kalter Außenluft (in Form von Wind) schützen. Die Schicht der Winddichtigkeit müsste deshalb stets außerhalb/oberhalb der Wärmedämmung liegen. Baurechtliche Anforderungen an die Winddichtigkeit gibt es nicht.

Was ist Winddichtigkeit?

Die Begrifflichkeiten Luftdichtheit und Winddichtheit bezeichnen im Bauwese unterschiedliche Sachverhalte: Die Winddichte eines Gebäudes dient dazu, die Bauteile vor Luftbewegung innerhalb der Wärmedämmung zu schützen.

Wie dicht ist Fliesenkleber?

In Duschen, Bädern und Nassräumen, an Wand und Boden im Innen- und Außenbereich geeignet. Überbrückt Risse bis 0,6 mm.

Ist Fliesenkleber diffusionsoffen?

Natürlich gibt es Fliesenkleber, die ausreichende Haltbarkeit aufweisen und wasserdicht sind. Was es kaum gibt, sind diffundierende Fliesenkleber. Bezüglich der Witterungsfestigkeit zeigen sich die Eigenschaften des an eine Außenwand geputzten Fliesenkleber erst im Lauf der Zeit.

Ist eine Fliesenfuge wasserdicht?

Fliesen sind zwar fast wasserdicht, lassen aber dennoch eine gewisse Menge Wasser in den Untergrund dringen. Dies gilt selbst für Fliesenbeläge, die Sie mit Mörtel auf Basis von Kunstharz verfugen. Um den Untergrund und damit die Bausubstanz vor Feuchtigkeit zu schützen, ist daher eine Abdichtung erforderlich.

Ist Mauerwerk luftdicht?

In der Luftdichtheitsnorm DIN 4108-7 steht, verputztes Mauerwerk ist luftdicht. Das ist die einzige Anmerkung zur Luftdichtheit und Steinen in dieser Norm, von luftdichten Einbaudosen einmal abgesehen. Und es stimmt: verputztes Mauerwerk ist luftdicht.

Was kostet eine Luftdichtheitsmessung?

Die Kosten bewegen sich im Rahmen von 450 bis 600 Euro. Auch die Kombination mit einer Thermografie wird gern als Paketlösung angeboten.

Was ist die luftdichte Gebäudehülle?

Moderne Häuser haben eine luftdichte Gebäudehülle, um zu verhindern, dass durch einen unkontrollierten Luftaustausch Wärme über Fugen oder Ritzen verloren geht. Außerdem wird so die Dämmung vor Durchfeuchtung durch Wasserdampf aus dem Rauminneren geschützt.

Welcher Putz ist nicht diffusionsoffen?

Vor allem Zementputz ist aber vergleichsweise rissanfällig. Dagegen ist Kunstharzputz deutlich elastischer und deshalb weniger anfällig für Risse. Dafür ist er aber wiederum nicht diffusionsoffen.

Welcher Putz ist diffusionsoffen?

Der klassische Kalkzementputz besteht aus Kalk, Zement, Sand als Zuschlagstoff und Wasser und ist damit rein mineralisch, dabei gleichzeitig diffusionsoffen. Wasserdampf kann den Putz durchdringen, trotzdem ist er wasserundurchlässig.

Was bringt ein Isolierputz?

Der Dämmputz soll ein Gebäude vor Wärmeverlusten und eindringender Feuchtigkeit schützen. Damit das funktioniert, besteht er im Kern meist aus mineralischen Stoffen wie Kalkzement, denen Hersteller auch dämmende Bestandteile beimischen.