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Ist eine Östrogenfreie Pille besser?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Ingo Wirth  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Reagieren Frauen auf die Kombinationspille mit starken Kopfschmerzen, Übelkeit, einem Spannungsgefühl in den Brüsten und im Bauch, kann dies eine unerwünschte Wirkung des Östrogens sein. Diese Frauen vertragen eventuell die östrogenfreie Pille besser.

Ist eine Pille ohne Östrogen besser?

Für manche Frauen ist eine Pille ohne Östrogen besser geeignet als die Kombinationspille. Das liegt daran, dass Östrogene einen großen Einfluss auf die Entstehung von Thrombose haben.

Warum ist eine Östrogenfreie Pille besser?

Die Minipille ist eine östrogenfreie Pille zur Verhütung. Sie enthält ausschließlich ein Gestagenhormon und hat meist geringere Nebenwirkungen als eine Kombi-Pille. Die Minipille wird ohne Pause eingenommen.

Was bedeutet Pille ohne Östrogen?

Die östrogenfreie Pille ist eine Pille zur Schwangerschaftsverhütung, die im Gegensatz zu Kombinationspillen nur ein Gestagen (Gelbkörperhormon) und kein Östrogen enthält. Die empfängnisverhütende Wirkung erfolgt durch die Hemmung des Eisprungs.

Wann wirkt die Östrogenfreie Pille?

So gilt beispielsweise bei der Minipille der Empfängnisschutz bereits bei einer um mehr als drei Stunden verspäteten Einnahme als nicht mehr sicher. Bei der Gestagenpille mit dem Wirkstoff Desogestrel gilt der Empfängnisschutz erst ab einer verspäteten Einnahme von zwölf Stunden als gefährdet.

Expertenwissen I welche Pille brauche ich? I verschiedene Wirkweisen der Pille

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Welche Pille ist sehr gut verträglich?

Die Minipille gilt als eine der am besten verträglichen Pillenarten und kommt dementsprechend häufig zum Einsatz.

Hat die Minipille weniger Nebenwirkungen?

Die Minipille enthält nur das Hormon Gestagen, während die herkömmliche Pille als Kombipräparat auch Östrogen beinhaltet. Dadurch hat die Minipille weniger Nebenwirkungen. Sie wird auch Stillenden zur Verhütung verschrieben.

Welche Pille ist am wenigsten schädlich?

Allerdings weist der Professor darauf hin, dass hormonelle Kontrazeptiva mit Levonorgestrel genauso sicher verhüten wie Produkte der 3. und 4. Generation mit beispielsweise Desogestrel oder Drospirenon. Erstere wiesen aber ein geringeres Thromboserisiko auf.

Für wen ist die Minipille nicht geeignet?

Bei lang anhaltenden Darmerkrankungen mit Durchfall und Erbrechen innerhalb von vier Stunden nach Einnahme der Minipille ist der Empfängnisschutz nicht gewährleistet. Sie sollten dann eine neue Pille schlucken oder bis zu sieben Tage nach Abklingen der Beschwerden eine andere Verhütungsmethode verwenden.

Für was ist Östrogen gut?

Östrogene sind beteiligt am Schleimhautaufbau der Gebärmutter und beeinflussen das Wachstum des Brustgewebes. Östrogene können Wassereinlagerungen im Körper begünstigen. Sie hemmen aber auch den Knochenabbau und erhöhen die Konzentration des sogenannten guten HDL-Cholesterins.

Welche Vorteile hat die Minipille?

Einer der größten Vorteile der Minipille ist wohl, dass sie mit nur einem Hormon und dann auch nur wenig davon auskommt. Dadurch, dass sie kein Östrogen enthält, eignet sie sich auch für Frauen, die dieses Hormon nicht vertragen oder aus gesundheitlichen Gründen (z.

Welche Pille ist gut zum Abnehmen?

Die Einnahme von „Petibelle“ und „Yasmin“ führt den Herstellerangaben zufolge sogar zu einer Gewichtsabnahme von rund einem Kilogramm.

Was macht das Östrogen in der Pille?

Die Antibabypille ist ein hormonelles Verhütungsmittel. Künstlich gewonnene Hormone, vor allem Östrogen und Progesteron, verhindern im Körper die Eizellenreifung und den Eisprung. Das Progesteron führt zu einer Verdickung des Gebärmutterschleims, damit die Spermien nicht in den Gebärmutterhals gelangen.

Welche Nebenwirkungen hat die Minipille?

Blutungsunregelmässigkeiten, häufigere und längere Menstruationsblutungen oder seltenere oder ganz ausbleibend Menstruationsblutung sind möglich. Hormonbedingte Nebenwirkungen sind möglich (z.B. Kopfschmerzen, Spannungsgefühl in den Brüsten, Übelkeit, Gewichtszunahme, Akne und Veränderung der sexuellen Lust).

Wann ist die Minipille sinnvoll?

Die Minipille eignet sich insbesondere für Frauen, die bewusst auf östrogenhaltige Verhütungsmittel verzichten möchten oder die aus medizinischen Gründen kein Östrogen einnehmen dürfen. Der relativ niedrige Hormongehalt macht Minipillen für viele Frauen zu einer Alternative zu Kombinationspillen.

Welche Pille steht auf der Roten Liste?

Der Rote-Hand-Brief von Jenapharm betrifft bestimmte kombinierte hormonelle Verhütungsmittel wie etwa die Pillen Valette oder Maxim: Sie enthalten das Östrogen Ethinylestradiol und das Gestagen Dienogest.

Welche Pille hat das höchste Thromboserisiko?

mit dem Gestagen Levonorgestrel) erleiden etwa 5-7 von 10.000 Frauen innerhalb eines Jahres eine Thrombose. Im Vergleich dazu haben Pillen der 3. oder 4. Generation (Drospirenon, Gestoden, Desogestrel) ein bis zu doppelt so hohes Risiko für eine Thrombose.

Was gibt es für Östrogenfreie Pillen?

  • Cerazette® ab 40.25 €
  • desogestrel aristo® ab 18.68 €
  • Jubrele® ab 25.49 €
  • Chalant® HEXAL® ab 19.80 €

Kann man durch die Minipille zunehmen?

Solche Kombipräparate ebenso wie reine Gestagenprodukte (z.B. die Minipille) können auch den Appetit steigern. Wenn Anwenderinnen zunehmen, kann es also schlicht daran liegen, dass sie mehr essen. Interessanterweise scheinen hormonelle Verhütungsmittel bei manchen Frauen eine Gewichtsabnahme herbeizuführen.

Welche Minipille ist gut für die Haut?

Pillen, die Akne lindern konnten, enthielten Ethinylestradiol in Kombination mit einem der folgenden Wirkstoffe: Levonorgestrel, Norethindron, Norgestimat, Drospirenon, Cyproteronacetat, Chlormadinonacetat, Dienogest und Desogestrel. Der Vergleich zeigte, dass die meisten Pillen ähnlich gut gegen Akne wirken.

Kann die Pille den Charakter verändern?

Die Pille und Stimmungsschwankungen

Bei manchen Frauen beginnen Stimmungsschwankungen oft mit der Einnahme der Pille. Sie fühlen sich ausgelaugt, haben kaum noch Lust auf ihre Hobbys und ihre Stimmung ist eher gedrückt. Manche setzen die Pille ab und bemerken während ihres Zyklus' starke Veränderungen in ihrer Laune.

Welche Pille für Frauen ab 35?

Die klassische Pille sollte in diesem Alter möglichst nicht mehr zum Einsatz kommen – durch das in ihr enthaltene Östrogen wird das Thrombose-Risiko bei Frauen ab Ende 30 stark erhöht. Alternativ bietet sich die Minipille an. Diese enthält nur Gestagen. Auch stillende Frauen können sie einnehmen.

Was ist besser Desogestrel oder Levonorgestrel?

Als Minipille hat Desogestrel einige Vorteile gegenüber der Minipille mit Levonorgestrel: Die Einnahme kann mit Verzögerungen von bis zu 12 Stunden vom eigentlichen Einnahmezeitpunkt stattfinden, wobei immer noch Verhütungsschutz besteht. Zudem ist die kontrazeptive Sicherheit erhöht, da der Eisprung unterbunden wird.

Welche Pille für die Frau ab 40?

Die Minipille ist genau so sicher wie die Pille. Sie kann auch noch 12 Stunden verspätet genommen werden. Sie ist auch in der Stillzeit erlaubt. Und Frauen ab 40, die keine Östrogene wollen oder dürfen, können mit der Minipille sicher verhüten.

Warum sollte man nicht die Pille nehmen?

Für Frauen mit einem Risiko auf Thrombosen oder Embolie ist die Pille nicht geeignet. Bei Frauen, die an Diabetes leiden, muss die Einnahme individuell geprüft werden. Pille und Rauchen führt zu einer Verengung der Blutgefäße. Raucherinnen ist die Einnahme der Pille abzuraten.

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