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Ist eine Mittelohrentzündung ein Notfall?

Gefragt von: Herr Prof. Albert Karl  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Eine akute Mittelohrentzündung stellt keinen medizinischen Notfall dar, sie sollte dennoch unbedingt fachärztlich behandelt werden, um mögliche Komplikationen und Folgeerkrankungen zu verhindern.

Wann ins Krankenhaus bei Mittelohrentzündung?

Eine akute Mittelohrentzündung bedarf in der Regel keiner Therapie im Krankenhaus. Ausnahme ist ein Übergreifen der Entzündung auf dem Knochen hinter dem Ohr (Mastoid). Eine solche seltene Form der Entzündung muss operativ versorgt werden (Mastoidektomie).

Sind Ohrenschmerzen ein Notfall?

Verstauchungen, entzündete Insektenstiche, starke Hautausschläge, Ohrenschmerzen oder ein Harnwegsinfekt. Die Notaufnahme oder ein Notruf sind dagegen in folgenden Situationen angebracht: Brustschmerzen, die Anzeichen eines Herzinfarkts sein könnten. Bewusstlosigkeit.

Wann wird eine Mittelohrentzündung gefährlich?

Wenn die Entzündung ins Innenohr vordringt, kann das zum Verlust des Hörvermögens führen, ein Durchbrechen bis ins Hirn ist sogar lebensbedrohlich. Laszig warnt daher davor, bei einer bakteriellen Entzündung zu lange mit der Antibiotika-Gabe zu warten.

Wann zum Arzt bei Verdacht auf Mittelohrentzündung?

Wichtig: In jedem Fall zum Arzt

"Die meisten akuten Mittelohrentzündungen heilen von selbst ab", weiß Dr. Klaus Domdey, HNO-Arzt im TK-Ärztezentrum. Häufige Mittelohrentzündungen können zur Folge haben, dass das Trommelfell vernarbt und Betroffene dauerhaft schwerhörig werden.

Was ist eine Mittelohrentzündung? Ursachen, Symptome und Behandlung einfach erklärt!

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Was darf man bei einer Mittelohrentzündung nicht tun?

Die Grundbehandlung einer akuten Mittelohrentzündung besteht aus Bettruhe sowie der Gabe von entzündungshemmenden Schmerzmitteln (Antiphlogistika). Gegebenenfalls werden auch fiebersenkende Medikamente verabreicht.

Was macht der Arzt bei einer Mittelohrentzündung?

Die Diagnose einer akuten Mittelohrentzündung wird vom HNO-Arzt über den Zustand des Trommelfell gestellt. Mit Hilfe eines Mikroskops wird das Trommelfell auf Veränderungen hin untersucht. Bei einer Otitis scheint das Trommelfell nicht gräulich, sondern rosa.

Wie soll man bei einer Mittelohrentzündung schlafen?

Aufrechte Schlafposition: Liegt das Kind zu flach, steigt der Druck im Ohr. Eine aufrechtere Liegeposition hilft, dass aufgestautes Sekret leichter abfließen kann.

Wie holt man sich eine Mittelohrentzündung?

Unmittelbare Ursache einer akuten Mittelohrentzündung ist meistens ein Infekt. Bakterien und Viren können beteiligt sein. Mittelohr und Nasen-Rachenraum stehen über die Ohrtrompete in Verbindung. Schwillt sie zum Beispiel durch eine Erkältung zu, wird das Mittelohr nicht mehr richtig belüftet.

Wie kündigt sich eine Mittelohrentzündung an?

Eine Mittelohrentzündung (Otitis media) kündigt sich in der Regel durch typische Symptome an: Anzeichen einer akuten Erkrankung sind plötzlich einsetzende und heftige Ohrenschmerzen. Sie treten auf einem oder auf beiden Ohren auf. Klopfen oder Pochen im Ohr sind ebenfalls häufige Anzeichen einer Mittelohrentzündung.

Wie lange muss man mit einer Mittelohrentzündung zu Hause bleiben?

In der Regel heilt die Erkrankung innerhalb von zwei bis sieben Tagen aus. Erst wenn die Mittelohrentzündung vollständig abgeklungen ist, sollten Kinder wieder in den Kindergarten oder in die Schule und Erwachsene arbeiten gehen. Auch Sport ist dann wieder möglich.

Was ist eine akute Mittelohrentzündung?

Die akute Mittelohrentzündung (AMO) ist eine Entzündung der Schleimhaut im Mittelohr mit häufig plötzlich einsetzenden Schmerzen, die verstärkt abends oder nachts auftreten. Die akute Mittelohrentzündung, lateinisch Otitis media acuta genannt, ist meist die Folge eines Infekts im Nasen-Rachen-Raum.

Was verschreibt der Arzt bei Mittelohrentzündung?

Antibiotika. Falls innerhalb von ein bis zwei Tagen keine Besserung auftritt oder wenn eine schwere Mittelohrentzündung vorliegt – etwa wenn beide Ohren betroffen sind –, wird der Arzt Antibiotika verschreiben. Sie sind bei bakterieller Ursache häufiger Bestandteil der Otitis-media-Therapie.

Kann man mit starken Ohrenschmerzen ins Krankenhaus?

Selten kann sich eine akute Mittelohrentzündung in den Knochen um das Ohr herum (Mastoiditis) ausbreiten. Dies ist eine ernste Komplikation, die eine sofortige Einweisung ins Krankenhaus erfordert.

Wo tut Mittelohrentzündung weh?

Symptome und Anzeichen der Mittelohrentzündung

Eine Mittelohrentzündung zeigt sich in aller Regel durch plötzlich auftretende pulsierende oder stechende Schmerzen im Ohr. Diese können einseitig oder beidseitig auftreten. Manchmal geht der Mittelohrentzündung eine Erkältung voraus.

Wie lange dauert es bis Antibiotika bei Mittelohrentzündung wirkt?

Eine Mittelohrentzündung klingt mit und ohne Behandlung normalerweise innerhalb weniger Tage ab. Wenn bei Kindern unter zwei Jahren beide Ohren entzündet sind, können Antibiotika die Heilung jedoch beschleunigen. Sie können auch helfen, wenn die entzündeten Ohren Flüssigkeit absondern.

Ist Wärme gut bei Mittelohrentzündung?

Die Wärme der Lampe regt die Durchblutung und somit den Stoffwechsel des erkrankten Ohres an. Auf diese Weise kann Entzündungssekret aus dem Gehörgang abfließen, wodurch eine Schmerzlinderung eintritt. Auch bei Mittelohrentzündungen lindert Rotlicht die Schmerzen.

Wie schmerzhaft ist eine Mittelohrentzündung?

Eine akute Mittelohrentzündung kann stark schmerzen, deshalb steht eine schnelle Schmerzlinderung meist im Mittelpunkt der Behandlung. Dazu eignen sich schmerzstillende und fiebersenkende Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen. Die Beschwerden klingen dann oft ohne weitere Behandlung ab.

Wie erkennt man eine bakterielle Mittelohrentzündung?

Hinweise auf bakterielle Mittelohrentzündungen sind, wenn das Fieber rasch ansteigt, Ohrenschmerzen zunehmen, sich das Gehör weiter verschlechtert und beide Ohren betroffen sind. Die Schmerzen fühlen sich oft tiefer und dumpf-drückend an. Das Krankheitsgefühl und der Druck im Ohr verstärken sich.

Was trinken bei Mittelohrentzündung?

Wie bei allen akuten Infektionen ist auch bei einer Mittelohrentzündung ratsam: Schonen Sie sich und trinken Sie ausreichend. Versuchen Sie, mindestens zwei Liter am Tag zu trinken, am besten Wasser oder Tee. Nutzen Sie doch gleich den gekochten Kamillentee, dessen Teebeutel Sie sich auf das Ohr gelegt haben!

Wann sind Ohrenschmerzen am schlimmsten?

Die Schmerzen zeigen sich verstärkt abends oder nachts. „Grundsätzlich sollten alle Ohrenschmerzen, die länger als zwei Tage anhalten oder bei denen sich weitere Symptome wie Hörminderung, Fieber oder weitere Krankheitszeichen einstellen, ärztlich abgeklärt werden“, erklärt Professor Dr. Dr. h.c. mult.

Wie lange hat man bei einer Mittelohrentzündung Schmerzen?

In der Regel heilt eine Mittelohrentzündung folgenlos wieder ab. Wie lange das dauert, ist individuell verschieden. Meistens verschwinden die Beschwerden nach zwei bis sieben Tagen.

Kann ich mit einer Mittelohrentzündung zum Hausarzt?

Wer an Ohrenschmerzen leidet, kann damit zum Hausarzt oder auch zu einem Hals-Nasen-Ohrenarzt (HNO-Arzt) gehen. Haben Kinder Ohrenschmerzen, sollten Eltern sich an den Kinderarzt wenden.

Wie lange läuft das Ohr bei einer Mittelohrentzündung?

Eine eitrige Mittelohrentzündung (Otitis media) klingt innerhalb von 2 oder 3 Wochen häufig von selbst ab. Antibiotika oder andere Medikamente, wie Dekongestiva, sind nicht hilfreich.

Wie lange Bettruhe bei Mittelohrentzündung?

Wie bei einer Grippe sollten sich von einer Otitis Media Betroffene einige Tage Bettruhe gönnen, damit der Körper sich schnell erholen kann.

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