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Ist eine Kehlkopfspiegelung unangenehm?

Gefragt von: Kristina Kremer  |  Letzte Aktualisierung: 10. Juni 2023
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Die direkte Kehlkopfspiegelung kann nur in Narkose durchgeführt werden, für die indirekte Kehlkopfspiegelung ist keine Narkose notwendig. Empfindet der Patient die Untersuchung als unangenehm oder löst diese einen starken Würgereiz aus, kann die Kehlkopfspiegelung auch mit einem flexiblen Endoskop durchgeführt werden.

Ist eine Kehlkopfspiegelung schmerzhaft?

Oft zeichnet man die Untersuchungsergebnisse mit Hilfe einer Kamera digital auf. Beide Verfahren sind nicht schmerzhaft, erfordern aber eine gewisse Zusammenarbeit mit dem Patienten und eine ausreichend gute Mundöffnung. Ein starker Würgereiz kann die Untersuchung erschweren oder gar unmöglich machen.

Wie lange krank nach Kehlkopfspiegelung?

Je nach Ausdehnung des Eingriffes und Grunderkrankungen des Patienten kann der Eingriff ambulant oder stationär durchgeführt werden. Meistens besteht ein leichter Druck im Halsbereich oder Schluckschmerzen, die nach 2 Tagen verschwinden.

Wie läuft eine Kehlkopfuntersuchung ab?

Bei der direkten Laryngoskopie in Narkose wird das Laryngoskop Richtung Kehlkopf vorgeschoben. Die Patientin/der Patient liegt dabei auf dem Rücken mit rückwärts geneigtem Kopf. Mittels Mikroskop (Mikrolaryngoskopie) und Endoskop können neben der Diagnostik auch mikrochirurgische Eingriffe vorgenommen werden.

Wie wird der Kehlkopf gespiegelt?

Alternativ verwendet der Arzt ein starres oder ein flexibles Endoskop. Das starre Lupenendoskop wird wie der abgewinkelte Spiegel benutzt, das flexible Endoskop wird wie bei der Untersuchung des Nasenrachens über die Nase eingeführt und bis in den Kehlkopfrachen vorgeschoben (Kehlkopfendoskopie).

Die Kehlkopfspiegelung (Laryngoskopie)

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Warum macht man eine Kehlkopfspiegelung?

Wann ist eine Kehlkopfspiegelung notwendig? Bei Veränderungen an den Stimmbändern, zum Beispiel Polypen, Knoten, Ödemen (Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe) oder Tumoren kann eine Kehlkopfspiegelung notwendig werden.

Kann ein HNO-Arzt Kehlkopfkrebs erkennen?

Der HNO-Arzt kann mit einer schmerzfreien optischen Untersuchung (Stroboskopie) des Kehlkopfes bzw. der Stimmbänder Krebs in der Frühphase feststellen oder sogar schon vorher Veränderungen erkennen, die zur Entwicklung von Kehlkopfkrebs führen können.

Wie sprechen nach Kehlkopfentfernung?

Nach der Kehlkopfentfernung sind Atem- und Speiseweg völlig voneinander getrennt. Die Luftröhre wird in die Halshaut eingenäht und es entsteht eine Öffnung – das sogenannte Stoma –, durch die fortan ausschließlich geatmet wird. Nach diesem Eingriff ist herkömmliches Sprechen nicht mehr möglich.

Wer führt eine Kehlkopfspiegelung durch?

Mit einem Holzspatel kann der HNO-Arzt in den Rachenraum sehen und die gerötete Schleimhaut erkennen. Zur Absicherung schaut er sich möglicherweise den Kehlkopf mit einer Kehlkopfspiegelung (Laryngoskopie) genauer an. Für diese sogenannte Laryngoskopie verwendet der HNO-Arzt ein sogenanntes Lupenlaryngoskop.

Wie merkt man das man Kehlkopfkrebs hat?

Symptome bei Kehlkopfkrebs

Liegt der Kehlkopfkrebs auf Höhe der Stimmbänder (glottisches Karzinom), sind typische Symptome Heiserkeit, Räusperzwang, Fremdkörpergefühl und Husten. Im späteren Verlauf können Atembeschwerden, hörbare Atemgeräusche (insbesondere beim Einatmen) und Luftnot hinzukommen.

Kann der HNO rachenkrebs erkennen?

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchung bei erhöhtem Risiko

Zungenkrebs, Kehlkopfkrebs und Rachenkrebs lassen sich so zuverlässig erkennen. Anschließend wird durch einen Ultraschall der Halsweichteile ermittelt, ob Lymphknoten vergrößert sind oder sich Tumore in den Speicheldrüsen gebildet haben.

Wie lange kann Kehlkopfkrebs unbemerkt bleiben?

Bleibt lange unbemerkt

Die Folge: Fünf Jahre nach der Diagnose leben nur noch 50 Prozent der Betroffenen. Umso wichtiger ist es, frühe Warnsignale zu kennen. Kopf-Hals-Krebs – hinter dem Begriff verbirgt sich eine ganze Reihe bösartiger Tumore, die überwiegend die Schleimhäute befallen.

Wie weit kann der HNO-Arzt in den Hals schauen?

In der Regel kommen in der HNO-Praxis bei der endoskopischen ambulanten Untersuchung starre Endoskope wie etwa 30°-Optiken für die Nasenhaupthöhle oder 90°-Optiken für den Rachen und den Kehlkopf zur Anwendung. Bei schwierigen anatomischen Gegebenheiten können mitunter flexible Endoskope eingesetzt werden.

Was passiert wenn man Kehlkopfkrebs nicht behandelt?

Obwohl Kehlkopfkrebs zu den häufigsten Tumoren im Halsbereich zählt, ist die Zahl der Todesfälle durch die relativ guten Behandlungsmöglichkeiten bei dieser Krebsart gering. Im Endstadium oder ohne Therapie des Kehlkopfkrebs sind Überlebenschance und Lebenserwartung gering.

Wird bei der Magenspiegelung auch der Kehlkopf untersucht?

Mit der Magenspiegelung (Gastroskopie) wird der Verdauungstrakt von der Mundhöhle über Rachen, Kehlkopf, Speiseröhre und Magen bis in den Zwölffingerdarm untersucht. Hierbei können Gewebeproben (schmerzfrei) für die mikroskopische Untersuchung entnommen werden.

Wie merkt man dass man eine Kehlkopfentzündung hat?

Akute Formen. Erstes und deutlichstes Anzeichen einer akuten Kehlkopfentzündung ist Heiserkeit - von einem leichten Krächzen bis hin zum totalen Stimmverlust (Aphonie) - bedingt durch die entzündeten, geschwollenen Stimmbänder. Dazu kommt häufig ein rauer, trockener, teilweise auch bellender Husten.

Kann man mit Ultraschall Kehlkopfkrebs erkennen?

Die HNO-Sonographie macht Kehlkopfkrebs im Ultraschall erkennbar und hilft in der Krebsvorsorge besonders bei Risikogruppen nach der Feststellung solcher Symptome wie Heiserkeit, Druckgefühl, Schluckproblemen und Schwellungen der Lymphknoten im Halsbereich.

In welchem Alter kann man Kehlkopfkrebs bekommen?

Kehlkopfkrebs trifft meist Patienten ab etwa 65 Jahren. Während Frauen dabei im Schnitt in etwas jüngerem Alter erkranken, sind Männer insgesamt häufiger von der Erkrankung betroffen.

Was macht HNO bei Kehlkopfentzündung?

Sind Bakterien die Ursache der Erkrankung, wird der HNO-Arzt ein Antibiotikum verordnen. Patienten, die unter Atemnot leiden, erhalten vom HNO-Arzt Kortison verabreicht, damit die Kehlkopfschleimhaut wieder abschwillt und die Patienten besser Luft bekommen.

Kann man ohne Kehlkopf normal essen?

Wegen des Heilungsprozesses des Rachenschlauches erfolgt die Aufnahme von Speisen und Getränken in den ersten 10 Tagen (Normalfall) über die Magensonde. Danach können Sie in der Regel wieder alles essen und trinken.

Ist der Kehlkopf beim Sprechen offen?

Der Spalt zwischen den beiden Stimmlippen ist die sogenannte Stimmritze (Glottis). Mithilfe der Stimmbänder und der Kehlkopfmuskeln können die Stimmlippen geöffnet und geschlossen, angespannt und eng zusammengeführt werden – dann sieht es so aus, als ob sich der Vorhang schließt.

Kann man ohne Kehlkopf noch reden?

„Es gibt drei Methoden, wie Menschen ohne Kehlkopf sprechen können“, erklärt Martin Hagmüller. „Eine Technik ist, Luft zu schlucken und kontrolliert wieder nach oben zu rülpsen. “ Was skurril klingt, ist tatsächlich eine Möglichkeit, die Stimmbänder zu ersetzen, und muss bei der Operation vorbereitet werden.

Ist Kehlkopfkrebs immer bösartig?

Kehlkopfkrebs (Larynxkarzinom) ist eine bösartige Tumorerkrankung im Bereich des Kehlkopfes. Er ist zwar relativ selten, macht jedoch mehr als die Hälfte aller Kopf-Hals-Tumoren des HNO-Bereichs aus.

Ist Kehlkopfkrebs im Blutbild erkennbar?

Bei Verdacht auf Kehlkopfkrebs führt der Arzt weitere Untersuchungen durch. Er fertigt ein großes Blutbild an und unternimmt weitere diagnostische Maßnahmen: Ultraschalluntersuchungen (Sonographie), Röntgenbilder (Computertomografie, CT) und Magnetresonanztomographien (MRT) gehören dazu.

Wie schnell streut Kehlkopfkrebs?

Etwa 90% der Rezidive bzw. regionären Metastasen treten innerhalb der ersten beiden Jahre nach dem Primäreingriff auf. Nach einer 5-jährigen Tumorfreiheit spricht man für die Gruppe der Plattenepithelkarzinome im Bereich der oberen Luft- und Speisewege häufig von einer Heilung.

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