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Ist eine Entzündung in der Scheide gefährlich?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Karl Heinz Steffen  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Die bakterielle Scheidenentzündung

Scheidenentzündung
oder Kolpitis (griech.) bezeichnet man eine Entzündung der Scheide (lat. Vagina, griech. Kolpos).
https://de.wikipedia.org › wiki › Kolpitis
(Kolpitis) ist zunächst harmlos. Komplikationen einer Scheidenentzündung ergeben sich aber beim Übergreifen der Erreger auf den Gebärmutterhals oder die Eileiter und Eierstöcke.

Ist eine Scheidenentzündung gefährlich?

Wenn das Scheidenmilieu gestört ist, können sich auch andere Keime und Krankheitserreger leichter ansiedeln. Deshalb kann eine Vaginose zu Scheidenentzündungen und in der Folge manchmal zu Infektionen von Gebärmutter und Eileiter führen. Auch das Risiko, sich mit sexuell übertragbaren Krankheiten anzustecken, steigt.

Wie lange dauert eine Entzündung in der Scheide?

Fast jede Frau ist in ihrem Leben mindestens einmal betroffen. Wenn es im Genitalbereich juckt, brennt und der Ausfluss unangenehm riecht, könnte eine Scheideninfektion mit den unterschiedlichsten Ursachen dahinterstecken. Wird eine Scheidenentzündung rechtzeitig behandelt, heilt sie innerhalb einiger Wochen aus.

Was macht man wenn die Scheide entzündet ist?

Gegen bakterielle Infektionen werden Antibiotika eingesetzt. Zur Wiederherstellung des sauren Scheidenmilieus werden Mittel in die Scheide eingebracht, die Milchsäurebakterien und Östrogen enthalten. Eine Pilzinfektion wird mit Salben oder Zäpfchen gegen Pilze (Antimykotika) behandelt.

Wie sieht eine Entzündung in der Scheide aus?

Ähnlich wie bei einer Infektion mit Scheidenpilz ist die Scheidenentzündung durch Brennen, Schmerzen oder Juckreiz gekennzeichnet. Außerdem geht eine Entzündung der Scheide in der Regel mit Ausfluss und verstärktem Nässegefühl einher. Der Ausfluss ist meist farblich verändert und kann sehr stark riechen oder schäumen.

Entzündungen der Scheide

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Wie fühlt sich eine Scheidenentzündung an?

Juckreiz, Brennen oder Schmerzen und Ausfluss sind die hauptsächlichen Beschwerden bei einer Scheidenentzündung. Die Schleimhaut der Scheide ist bei geschlechtsreifen Frauen normalerweise gut geschützt gegen Infektionen.

Kann eine Scheideninfektion von alleine weg gehen?

Liegt doch einmal eine Infektion vor, dann ist nicht unbedingt eine Behandlung erforderlich. In leichteren Fällen können die Beschwerden binnen weniger Tage von alleine wieder abklingen. Ist das nicht der Fall, ist eine Behandlung erforderlich.

Warum entzündet sich die Scheide?

Die Ursachen der Kolpitis sind meist Keime, die eine Infektion auslösen. Dabei entzündet sich die Scheide. Zu den Keimen zählen Bakterien, Pilze und sogenannte Protozoen (Mikroorganismen). Gardnerella vaginalis: Hierbei handelt es sich um den bekanntesten bakteriellen Auslöser.

Wie entsteht eine Entzündung in der Scheide?

Eine Scheidenentzündung tritt häufig auf. Die Ursachen sind meist eine gestörte Scheidenflora und bestimmte Krankheitserreger. Typisches Symptom ist ein unangenehmer Ausfluss, der auffällig riecht und je nach Erreger unterschiedlich beschaffen ist.

Ist eine Scheidenentzündung ansteckend?

Der Geschlechtsverkehr gilt als wohl häufigstes Ansteckungsrisiko für eine Scheiden-Infektion mit Gardnerella vaginalis: Die Bakterien werden dabei durch Schmier- oder Kontaktinfektion übertragen.

Welcher Arzt bei Scheidenentzündung?

Immer wieder kommen Patientinnen mit gynäkologischen Beschwerden in die Hausarztpraxis. Nachfolgend ein Überblick über Diagnose und Therapie der häufigsten gynäkologischen Beratungsanlässe.

Was ist wenn die Scheide rot ist?

Brennen in der Scheide – das oft zusammen mit Jucken in der Scheide auftritt oder sich daraus entwickelt – ist für die Betroffenen sehr unangenehm. In den meisten Fällen ist eine Entzündung des Intimbereichs, ausgelöst durch Bakterien, Viren oder Pilze, Ursache für die Beschwerden.

Welche Medikamente bei Scheidenentzündung?

Mit den Antibiotika Clindamycin und Metronidazol lässt sich die Scheideninfektion gut behandeln.

Wie sieht eine kranke Scheide aus?

Typisch ist eine porzellanartige Weißfärbung sowie eine Verhornung der betroffenen Hautareale. Dies kann zu einer Schrumpfung der Schamlippen und zu einer Verengung des Scheideneingangs führen. Die Diagnose wird meist durch eine Probeentnahme (Biopsie) gesichert.

Woher kriegt man bakterielle Infektionen in der Scheide?

Geschlechtsverkehr ist wahrscheinlich der vorrangige Verursacher der Erkrankung. Allerdings wurde Gardnerella vaginalis inzwischen auch bei einer Reihe von gesunden Frauen und Mädchen, die noch nie oder keinen männlichen Geschlechtsverkehr hatten, gefunden.

Was passiert wenn eine bakterielle Infektion nicht behandelt wird?

Wenn der bakterielle Infekt jedoch schwerer verläuft, können Antibiotika Leben retten, etwa bei einer schweren Lungenentzündung. Auch eine Blutvergiftung (Sepsis) kann lebensgefährlich werden. Dabei nehmen die Erreger überhand und breiten sich über die Blutbahn im gesamten Körper aus.

Wie erkennt der Frauenarzt eine bakterielle Infektion?

In jedem Fall jedoch sollte eine gründliche gynäkologische Untersuchung erfolgen. Es erfolgt ein unkomplizierter Abstrich aus der Vagina, der dann mikroskopisch untersucht werden kann. Dadurch lassen sich die meisten Bakterien oder Pilze nachweisen.

Wie lange dauert eine bakterielle Infektion in der Scheide?

Dauer einer bakteriellen Vaginose

Unter der Therapie mit Antibiotika ist die bakterielle Vaginose nach circa einer Woche ausgeheilt. Dennoch kann es immer wieder zu einem erneuten Aufflammen der Beschwerden kommen.

Wie riecht Scheidenpilz?

Auch der Scheidenpilz führt zu einem Ausfluss aus der Scheide. Allerdings ist er anders als bei der bakteriellen Vaginose überwiegend geruchlos, weisslich und mit körniger Konsistenz (1).

Welche Creme hilft bei Scheidenentzündung?

Welche Medikamente helfen? Cremes und Zäpfchen gegen Scheidenpilz gibt es zum Beispiel mit den Wirkstoffen Clotrimazol oder Miconazol. Tabletten enthalten beispielsweise Fluconazol oder Itraconazol. Auch andere Pilz-abtötende Substanzen sind zur Behandlung geeignet, etwa Nystatin.

Was hilft gegen Scheidenentzündung Hausmittel?

Um ihren Scheidenpilz zu behandeln, wenden manchen Frauen Hausmittel an – sie essen zum Beispiel Knoblauch oder Naturjoghurt. Andere führen mit Teebaumöl oder Naturjoghurt getränkte Tampons oder Knoblauch in die Scheide ein.

Wie fühlt sich eine Wunde Scheide an?

Die Schleimhäute der Scheide sowie der Blase werden schlechter durchblutet. Die trockene Scheidenhaut reißt leichter ein, dadurch kommt es zu Brennen und Juckreiz sowie zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.

Ist Scheidenkrebs heilbar?

Im frühen Stadium ist eine Heilung möglich, in fortgeschrittenen Stadien sind die Heilungschancen geringer. Ursachen und Risikofaktoren: HPV-Infektionen, häufige Partnerwechsel, Lichen sclerosus und Rauchen erhöhen das Risiko für Scheidenkrebs.

Wie lange lebt man mit Scheidenkrebs?

Die Prognose für Frauen mit Scheidenkrebs hängt vom Stadium der Krebserkrankung ab. 5 Jahre nach der Diagnose und Behandlung sind die folgenden Prozentanteile der betroffenen Frauen noch am Leben (5-Jahres-Überlebensrate): Stadium 1: Rund 75 bis 95 % Stadium 2: 50 bis 80 %

Was ist das Harte in der Scheide?

Die kleinen Drüsen an beiden Seiten der Scheidenöffnung, sogenannte Bartholin-Drüsen, können blockiert werden. Daraufhin sammeln sich Flüssigkeiten an, die Drüse schwillt an, und es entsteht eine Zyste. Zysten können so klein wie eine Erbse sein, aber auch so groß werden wie ein Golfball oder noch größer.