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Ist eine Elektroheizung eine Feuerstätte?

Gefragt von: Rudi Schiller  |  Letzte Aktualisierung: 19. August 2023
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Jedes Heizungssystem, das durch Verbrennung fester, flüssiger oder gasförmiger Energieträger Wärme erzeugt, gilt per rechtlicher Definition als Feuerstätte.

Was bezeichnet man als Feuerstätte?

Feuerstätten sind bauliche und ortsfeste – aus Baustoffen oder Bauteilen hergestellte – Anlagen, in der durch Verbrennung fester, flüssiger oder gasförmiger Stoffe Wärme erzeugt wird.

Welche Arten von Feuerstätten gibt es?

  • Feuerstätten im Überblick. Ein Kamin erscheint für viele Menschen unerschwinglich, doch gibt es sehr viele Modelle und Typen, die keine Kachelöfen sind und aus diesem Grund in jedes Zuhause passen. ...
  • 2.1. Heizkamine. ...
  • 2.2. Kaminöfen. ...
  • 2.3. Offene Kamine. ...
  • 2.4. Pelletöfen. ...
  • 2.5. Herde. ...
  • 2.6. Wasserführende Kamine.

Was ist eine Messpflichtige Feuerstätte?

Alle Feuerstätten ab 4 kW Nennwärmeleistung, die zur Zentralbeheizung eines Gebäudes dienen, sind messpflichtig. Für Feuerstätten unter 15kW Nennwärmeleistung, die zwischen dem 01.01.2005 und 01.01.2010 errichtet wurden, gilt eine Übergangsfrist je nach Errichtungszeitpunkt bis zum 01.01.2019 oder 01.01.2025.

Ist ein Ofen eine Feuerstätte?

Definition. Eine Feuerstätte bezeichnet den Oberbegriff von Kaminöfen, Pelletöfen und Pelletheizungen und steht für alle fest installierten Anlagen, welche Wärme erzeugen.

heizung.de erklärt: Die Elektroheizung

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Ist eine Wärmepumpe eine Feuerstätte?

Feuerungsanlagen sind Anlagen zur Wärmeerzeugung wie Feuerstätten, Wärmepumpen oder Blockheizkraftwerke, die der Beheizung von Räumen oder der Warmwasserversorgung dienen. Nach § 42 Absatz 1 der Musterbauordnung (MBO) müssen Feuerstätten und Abgasanlagen (Feuerungsanlagen) betriebssicher und brandsicher sein.

Welche Kaminöfen dürfen ab 2024 nicht mehr betrieben werden?

Die vom Gesetzgeber vorgegebenen Fristen richten sich nach dem Baujahr: Ende 2020 waren Öfen betroffen, die vor 1995 errichtet wurden. Ab Dezember 2024 sind nun Kaminöfen fällig, die zwischen 1. Januar 1995 und 21. März 2010 in Betrieb gingen.

Was darf der Schornsteinfeger bei der feuerstättenschau?

Konkret prüft der Kaminkehrer bei der Feuerstättenschau:
  • alle Feuerungsanlagen in einem Haus(Heizungen, Kamine und Kachelöfen)
  • alle dazugehörigen Rauch- und Abgasrohre, Schornsteine und Lüftungsanlagen.
  • die Abstände zu Bauteilen aus brennbaren Baustoffen.
  • den Aufstellraum und die Brennstoffversorgung.

Wann muss eine Feuerstättenschau stattfinden?

Die Feuerstättenschau findet zweimal innerhalb von sieben Jahren statt. Während der Feuerstättenschau besichtigt der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger bzw. die bevollmächtigte Bezirksschornsteinfegerin sämtliche Feuerungsanlagen eines Gebäudes und überprüft ihre Betriebs- und Brandsicherheit.

Was ändert sich für Kaminofen 2022?

Die wesentliche Änderung besteht darin, dass Sie künftig Ihren Schornstein so hoch bauen müssen, dass der Rauch natürlicherweise über das Nachbargebäude hinwegzieht. „Der Schornstein muss den Dachfirst – also den höchsten Punkt des Daches – um 40 cm überragen.

Was sind Feuerstätten im Unterdruckbetrieb?

Unter dem Begriff Unterdruckbetrieb im Zusammenhang mit Abgasanlagen versteht man den Betriebszustand bei dem die Abgase einer Feuerstätte durch den normalen thermischen Auftrieb im Schornstein oder der Abgasanlage ins Freie gelangen.

Wo dürfen Feuerstätten nicht aufgebaut werden?

Feuerstätten dürfen nicht in Treppenräumen und allgemein zugänglichen Fluren, die als Rettungswege dienen und in Räumen, in denen leicht entzündliche oder explosionsfähige Stoffe lagern, aufgestellt werden.

Was ist eine Raumluftunabhängige Feuerstätte?

Raumluftunabhängige Einzelraumfeuerstätten sind Feuerstätten, denen die Verbrennungsluft über Leitungen oder Schächte nur direkt vom Freien zugeführt wird und bei denen bei bestimmungsgemäßem Betrieb kein Abgas in gefahrdrohender Menge in den Aufstellraum austreten kann.

Was ist eine offene Feuerstätte?

Dabei beschreibt der Begriff „offen“ Feuerstätten mit einem offenen Feuerraum, d.h. solche Feuerstätten, die nicht über eine geschlossene Brennkammer verfügen. Hierzu gehören auch Öfen mit einer nicht selbstständig schließenden Feuerraumtür.

Wer darf eine Feuerstätte abnehmen?

Vor der ersten Nutzung muss der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger bzw. die bevollmächtigte Bezirksschornsteinfegerin den Kaminofen und die Abgasanlage (Verbindungsstück und Schornstein) baurechtlich abnehmen. Sie überprüfen dabei, ob die Vorgaben für Betriebs- und Brandsicherheit eingehalten werden.

Ist ein Grill eine Feuerungsanlage?

Feuerstätten dagegen sind von Amts wegen Einrichtungen, wo eine technische Feuerungsanlage betrieben wird, zum Beispiel ein Gartenhausofen, ein Saunaofen oder ein (Grill-)Herd.

Was passiert wenn man den Schornsteinfeger nicht rein lassen kann?

Sollten Sie dieser Pflicht nicht nachkommen, kann der Schornsteinfeger das Pflichtversäumnis an die zuständige Behörde melden. In diesem Fall kann ein Bußgeld bis zu 50.000 Euro verhängt werden.

Kann man einen Schornsteinfeger ablehnen?

Mit der Änderung des Schornsteinfegergesetzes wurde der Markt geöffnet und Kaminkehrer können nun auch frei und Bezirks-unabhängig arbeiten. Die Kunden haben somit beim Beauftragen eines Schornsteinfegers freie Wahl.

Was gehört zu einer feuerstättenschau?

Bei einer Feuerstättenschau überprüft ein Bezirksschornsteinfegermeister die Feuerungsanlage auf Betriebs- und Brandsicherheit. Die Untersuchung umfasst dabei auch die Abgasanlage, den Aufstellraum sowie die Luftzufuhr.

Ist man verpflichtet den Schornsteinfeger rein zu lassen?

Gibt es eine Schornsteinfeger-Pflicht? Ja, Haus- und Immobilienbesitzer sind in Deutschland verpflichtet, ihre Feuerstätten regelmäßig vom Schornsteinfeger kontrollieren zu lassen – das gilt sowohl für das Kehren, Überprüfen und Messen von Heizungen als auch für die Feuerstättenschau.

Was passiert wenn man einen Kamin nicht angemeldet?

Nach den Bauordnungen der Länder sind neue oder veränderte Feuerstätten anzumelden. Ein Verstoß wird mit einem Bußgeld von bis zu 5000 Euro gegen den Betreiber des Ofens geahndet. Illegal betriebene Öfen können stillgelegt oder eine Anmeldung und Nachbesserungen verlangt werden.

Wann wird Heizen mit Holz verboten?

Viele Kamin- und Kachelöfen müssen Ende 2024 stillgelegt werden, wenn sie die Grenzwerte nicht mehr einhalten. Konkret müssen die Öfen in den Ruhestand geschickt werden, die zwischen dem 1. Januar 1995 und dem 21. März 2010 in Betrieb gingen.

Welche Öfen sind genehmigungsfrei?

Auch offene Kamine und Grundöfen sind von den Festlegungen der Verordnung nicht betroffen, ebenso wie Herde und Backöfen mit bis zu 15 kW. In diesen Fällen müssen Sie sich um ein Kaminofen-Verbot keine Sorgen machen, sondern können die Geräte weiterhin im Haushalt verwenden.

Wann werden Holzöfen verboten?

Wer also einen Kamin- oder Kachelofen aus dem Jahr 1990 besitzt, darf diesen seit 2021 nicht mehr einfach so betreiben. Heizungen, die seit 1995 eingebaut wurden, sind hingegen erst 2024 betroffen. Handlungsbedarf besteht jedoch nicht grundsätzlich.

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