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Ist eine chronische Analfissur heilbar?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Hans-Josef Schäfer B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Etwa 7 von 10 Patienten mit einer chronischen Analfissur heilen mit einer Behandlung mit GTN-Salbe. (Im selben Zeitraum heilen etwa 5 von 10 Patienten mit der “traditionellen” Behandlung von regelmäßigen warmen Bädern mit einer Anästhesiesalbe).

Was tun wenn Analfissur nicht heilt?

Mit Salben, Sitzbädern und Stuhlregulierung heilt die Analfissur in den meisten Fällen innerhalb von 6–8 Wochen ab. Tut sie dies nicht, hilft eine kleine Operation oder das Einspritzen von Botulinumtoxin in den Schließmuskel.

Ist eine chronische Analfissur gefährlich?

Schmerzen und Blutungen beim Stuhlgang

Die Analfissur ist mit der häufigste Grund, warum Patienten einen Proktologen aufzusuchen. Bei der Analfissur handelt es sich fast immer um eine gutartige Erkrankung, die sich gut behandeln lässt.

Warum heilt die Fissur nicht?

Sekundäre Analfissuren

Die meisten akuten Fissuren heilen spontan nach einigen Tagen ab. Tritt keine Heilung ein, liegt dies meist daran, dass sich Betroffene in einem Teufelskreis wiederfinden: Da eine Analfissur starke Schmerzen während und nach der Stuhlentleerung bereitet, kommt es häufig zu verhaltenem Stuhlgang.

Wann ist eine Analfissur chronisch?

Eine chronische Analfissur liegt vor, wenn die Erkrankung länger als acht Wochen bestehen bleibt. Zudem treten typische Veränderungen im Wundbereich auf: Eine hypertrophe Analpapille (auch Analpolyp oder Analfibrom genannt) am inneren Ende und eine Vorpostenfalte (Hautläppchen am Analrand) außen.

Wie wird eine Analfissur behandelt?

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Wie entsteht eine chronische Analfissur?

Chronische Verstopfung, harter Stuhlgang und starkes Pressen beim Stuhlgang sind die Hauptursachen für die Entstehung einer Analfissur. Vorbestehende Hämorrhoiden oder eine Entzündung der Schleimhaut können die Entstehung von Schleimhautrissen zudem begünstigen.

Wann muss eine Analfissur operiert werden?

Kommt eine akute Fissur unter dieser Behandlung nicht zur Abheilung, sollte sie operiert werden. Bei einer chronischen Analfissur haben sich bereits narbige Veränderungen entwickelt, sodass sie nur noch durch eine Operation geheilt werden kann. Der Schmerz ist hier deutlich geringer oder gar nicht vorhanden.

Wie gefährlich kann eine Analfissur sein?

Mit konservativen Maßnahmen heilen 60 bis 90 Prozent der akuten Analfissuren ab. Unbehandelt besteht dagegen die Gefahr, dass Analfissuren länger anhalten oder immer wieder auftreten (chronischer Verlauf).

Welche Salbe bei chronischer Analfissur?

Oft werden Salben verordnet, die den Schließmuskel entspannen (enthalten Diltiazem oder Nitroglycerin; Rectogesic®) und denen ein Lokalanästhetikum beigemengt wird. Diese Salben sollen 2-3x täglich angewandt werden. Die frische Analfissur heilt in der Regel innerhalb von wenigen Tagen oder Wochen ab.

Was nicht essen bei Analfissur?

Essen Sie wenig Süßigkeiten und Kuchen. Unlösliche Ballaststoffe regen die Darmfunktion am wirkungsvollsten an. Eine ausreichende Aufnahme von Ballaststoffen (mindestens 30 g – 50 g täglich) sorgt für eine zügige, regelmäßige und pünktliche Entleerung.

Wie Stuhlgang bei Analfissur?

Eine Analfissur ist ein Riss oder ein Geschwür in der Schleimhaut des Afters (die Öffnung am Ende des Verdauungstrakts, durch die der Stuhl den Körper verlässt). Analfissuren können nach einem Stuhlgang mit hartem oder großem Stuhl auftreten. Die Symptome sind Schmerzen oder Blutungen während oder nach dem Stuhlgang.

Kann sich eine Analfissur entzünden?

Zusätzlich kann der After jucken, brennen oder nässen. Ein Teufelskreis beginnt, da ein Afterriss teils starke Schmerzen bereitet, kommt es häufig zu verhaltenem Stuhlgang (Verstopfung). Durch den verhärteten Stuhl wird die Wunde jedoch zusätzlich gereizt, die Analfissur kann sich vertiefen.

Kann man mit einer Analfissur arbeiten?

Wichtige Voraussetzung für eine Abheilung ist ein normal geformter Stuhl (weder knollig-hart noch breiig dünn). Starkes Pressen und längere „Sitzungen“ sowie schwere körperliche Belastung sollten vermieden werden (die Arbeitsfähigkeit ist in der Regel nicht eingeschränkt).

Kann man mehrere Analfissuren haben?

Eine chronische Analfissur ist eine offene Wunde, in die fortwährend Keime gelangen. Ohne Behandlung durch den Proktologen heilt die Schleimhaut nur schwer ab. Es kann zu einer chronischen Entzündung kommen, die wiederum dazu beitragen kann, dass sich Analfisteln ausbilden.

Kann man eine Analfissur ertasten?

So können zum Beispiel kleinste Risse (Analfissuren) in der Afterhaut (Anoderm) bereits mit dem Finger ertastet werden. Natürlich fällt es auch leicht, Gewebsvermehrungen, Schwellungen oder Verhärtungen zu ertasten, die dann weiter abklärungsbedürftig sind.

Wie viele Menschen haben eine Analfissur?

Diese relativ häufige Erkrankung - etwa acht Prozent aller Menschen leiden im Laufe ihres Lebens an dieser Wunde - verursacht meist keine Beschwerden, manchmal blutet sie aber auch und ist insbesondere bei Stuhlgang schmerzhaft.

Wie wird eine Analfissur operiert?

Bei einer Analfissur-OP handelt es sich um einen kleinen Eingriff aus dem Bereich der Proktochirurgie bzw. chirurgischen Proktologie. Die Fissur wird mitsamt den narbigen Gewebeteilen entfernt (Fissurektomie). Die Heilungsdauer nach dieser Methode beträgt zwischen vier und sechs Wochen.

Kann eine Analfissur ambulant operiert werden?

Heutzutage werden Analfissuren von einem Proktologen oder Gastroenterologen im Rahmen einer ambulanten Operation durchgeführt. Nur ältere Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen werden für die Analfissur OP im Krankenhaus stationär aufgenommen.

Welche Narkose bei Analfissur OP?

Diese Eingriffe werden immer in einer kurzen Vollnarkose vorgenommen. Die konservative Behandlung mit stuhlregulierenden Massnahmen und Schmerzthe- rapie durch Schmerzsalben (Nifedipin-Crème) und/ oder Botox-Injektion können bei kurzem Bestehen der Fissur und mässigen Schmerzen erfolgreich sein.

Was essen bei Analfissuren?

Ballaststoffe sind in Hülsenfrüchten wie Linsen, Erbsen, Beeren und Trockenobst (eingeweicht) enthalten und zur Unterstützung für die Darmflora sind Sauerkraut und Naturjoghurt gut. Flohsamenschalen sind auch sehr gut geeignet. Kerne und Nüsse können Sie über Nacht einweichen, schroten oder mahlen.

Wie gefährlich ist ein Riss im Darm?

Ein Darmdurchbruch entsteht, wenn eine Verletzung oder Vorerkrankung dazu führt, dass der Darm platzt und ein Loch in der Darmwand hinterlässt. Mediziner sprechen auch von Darmperforation oder Darmruptur. Der Darminhalt kann durch das Loch in den Bauchraum gelangen und eine lebensbedrohliche Infektion auslösen.

Wie lange ist man bei einer OP Analfissur OP krank?

Nach dem Eingriff besteht für ca. zwei Woche eine Arbeitsunfähigkeit. Normalerweise beginnt die Heilung ab dem 10. postoperativen Tag.

Wo Schmerzen bei Analfissur?

Bei einer Analfissur reisst die Schleimhaut im unteren Analkanal längs ein. Betroffen ist jener Bereich, in dem der Enddarm in den After übergeht. Daher sprechen Ärztinnen und Ärzte auch von Afterriss oder Analriss. Die Erkrankung ist äusserst schmerzhaft und kann die Lebensqualität erheblich einschränken.

Welcher Arzt bei Analfissur?

Erster Ansprechpartner bei Verdacht auf eine Analfissur ist der Hausarzt, der in der Regel zum Facharzt überweisen wird.

Wie lange kann eine Analfissur bluten?

Eine Analfissur ist ein Einriss der Haut der Enddarmöffnung (After), die sich häufig in Folge von Verstopfung entwickelt. Der Stuhlgang ist hierbei extrem schmerzhaft, und es kann zu leichten Blutungen kommen. In den meisten Fällen heilt eine Analfissur innerhalb von wenigen Wochen ab.