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Ist eine Auflassung notwendig?

Gefragt von: Kuno Schilling  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Für den Käufer dient die Auflassung als verbindliche Zusage, als neuer Eigentümer im Grundbuch eingetragen zu werden. Die Auflassung ist ein Bestandteil des notariellen Kaufvertrags und wird notariell beurkundet. Zudem ist die Auflassung eine Bedingung für die Eigentumsumschreibung.

Wann braucht man eine Auflassung?

Die Auflassung ist in der Regel Bestandteil des notariellen Kaufvertrages und wird nach Kaufpreiszahlung, d.h. ca. 6 bis 8 Wochen nach Unterzeichnung des Kaufvertrages vollzogen. Für den Käufer ist die Auflassung die rechtsverbindliche Zusage, als neuer Eigentümer ins Grundbuch eingetragen zu werden.

Was bedeutet ohne Auflassung?

Hierfür lässt der Notar im Grundbuch zum Grundstück die sogenannte Auflassung vormerken. Somit ist mit Auflassungsvormerkung nichts anders gemeint als eine vertragliche Einigung zwischen beiden Parteien. ​Ein Grundstücksverkauf ohne Auflassungsvormerkung ist selten, denn sie gibt dem Käufer ein hohes Maß an Sicherheit.

Warum Kaufvertrag ohne Auflassung?

Ein Kaufvertrag ohne Auflassung

Der Verkäufer könnte ja trotz unterzeichnetem Kaufvertrag einen anderen Käufer finden, der ihm wesentlich mehr zahlen würde. Ohne Auflassungsurkunde beziehungsweise Auflassungsvormerkung, könnte der Verkäufer das bereits durch Kaufvertrag getätigte Geschäft einfach widerrufen.

Warum Auflassung?

Die Auflassung ist für Immobilienkäufer vor allem deshalb interessant, weil ohne sie keine Eigentümerumschreibung im Grundbuch erfolgt. Ansonsten schützt sie vor allem den Verkäufer davor, sein Eigentum zu verlieren, ohne Geld dafür bekommen zu haben.

Was bedeutet Auflassung? Einfach erklärt (Immobilien Definitionen)

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Was passiert ohne Auflassungsvormerkung?

Was kann ohne Auflassungsvormerkung passieren? Eine Auflassungsvormerkung ist beim Kauf einer Immobilie obligatorisch. Würde auf sie verzichtet werden, könnte der Verkäufer, der dann trotz Kaufvertrag noch im Grundbuch steht, die Immobilie beispielsweise einem weiteren Interessenten verkaufen.

Was passiert nach der Auflassung?

Der Begriff mag unverständlich klingen, aber letztendlich handelt es sich um eine Einigung zwischen Verkäufer und Käufer über den Übergang des Eigentums. Nach der Unterzeichnung des Kaufvertrags beim Notar, ist der Verkäufer immer noch der Eigentümer der Immobilie, denn er ist im Grundbuch eingetragen.

Wer zahlt die Auflassung?

In der Regel zahlt der Käufer die Kosten für die Auflassungsvormerkung. Sie gehören zu den klassischen Kaufneben- bzw. Anschaffungskosten einer Immobilie. Zudem hat der Käufer ein deutlich höheres Interesse, die Auflassungsvormerkung im Grundbuch eintragen zu lassen.

Was bedeutet juristisch Auflassung?

Auflassung bezeichnet aus juristischer Sicht die Einigung des Eigentümers als Verkäufer einer Immobilie und des Käufers, dass das Eigentum an der Immobilie auf den Erwerber übergehen und der Eigentumsübergang im Grundbuch vollzogen werden soll (§§ 873, 925 BGB).

Wer trägt die Kosten der Auflassung?

Der Verkäufer trägt dagegen diese Kosten aufgrund der vereinbarten Kostenverteilung im Grundstückskauf- oder Bauträgervertrag zumeist nicht, sodass für ihn die Aufnahme oder Nicht-Aufnahme der Auflassung in die notarielle Urkunde aus wirtschaftlicher Sicht kaum interessant ist.

Was ist eine Auflassung beim Hauskauf?

Als Auflassung wird die Einigung zwischen Verkäufer und Käufer einer Immobilie oder eines Grundstücks auf die Eigentumsübertragung der Immobilie oder des Grundstücks an den Käufer bezeichnet.

Kann auf die Auflassungsvormerkung verzichtet werden?

Verzicht der Auflassungsvormerkung, geht das? Nein, das geht nicht. Ein Notar muss seiner Sorgfaltspflicht nachkommen und darf somit nicht auf eine Auflassungsvormerkung verzichten.

Was bewirkt eine Auflassungsvormerkung?

Die Auflassungsvormerkung stellt sicher, dass der Verkäufer einer Immobilie auf sie zwischen dem Kauf und der Umschreibung nicht zugreifen kann. Sie wird in Abteilung II des Grundbuchs eingetragen. Die Kosten für die Eintragung der Vormerkung zählen zu den Anschaffungskosten und sind vom Käufer zu tragen.

Wie sicher ist eine Auflassungsvormerkung?

Dies bedeutet: Wurde die Auflassungsvormerkung einmal im Grundbuch eingetragen, ist die Immobilie vor fremdem Zugriff sicher. Sie kann weder gepfändet, noch mit einem Kredit belastet oder zwangsversteigert werden. Des Weiteren kann der Verkauf der Immobilie nach der Vormerkung nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Wer erklärt die Auflassung?

Die Auflassung wird in der Regel als Teil des notariellen Kaufvertrags beim Notar beurkundet und unterzeichnet. Der Notar übermittelt sie jedoch erst an das Grundbuchamt, wenn alle Voraussetzungen für die Eigentumsumschreibung erfüllt sind.

Wie lange dauert eine Auflassung?

Die Laufzeit einer Auflassungsvormerkung beträgt im Schnitt vier bis acht Wochen. Grundsätzlich ist die Dauer jedoch abhängig davon, wie schnell der Verkäufer jegliche Belastungen aus dem Grundbuch tilgt und die Finanzierung valide geregelt ist, also wie schnell die Auflassung bzw. der Eigentumswechsel möglich ist.

Ist man mit Auflassung Eigentümer?

Diese Umschreibung im Grundbuch wird laut §§ 873, 925 BGB Auflassung genannt und ist Teil des Kaufvertrags. Diese muss vom Notar erklärt und auch notariell beurkundet werden, wenn alle Beteiligten anwesend sind. Sobald der Käufer als neuer Immobilieneigentümer im Grundbuch eingetragen ist, wird dieser zum Eigentümer.

Wie lange ist eine Auflassungsvormerkung gültig?

Die Auflassungsvormerkung gilt solange, bis die endgültige Auflassung vollzogen ist. Dies kann nach Entrichtung des Kaufpreises noch zwischen 2 und 5 Monate dauern. Mit der endgültigen Eigentümerumschreibung wird die Auflassungsvormerkung am Ende hinfällig und aus dem Grundbuch gelöscht.

Was ist eine Auflassungsurkunde?

Die Urkunde enthält also genau genommen zwei unterschiedliche Rechtsgeschäfte: Den Kaufvertrag als solchen, durch den sich der Verkäufer zur Eigentumsverschaffung und Besitzübergabe und der Käufer umgekehrt zur Kaufpreiszahlung verpflichten. Ihn bezeichnet der Jurist als das "schuldrechtliche" Geschäft.

Was kostet Auflassung im Grundbuch?

Im Regelfall belaufen sich die Kosten für eine Auflassungsvormerkung auf die Hälfte der Gebühr, die Käufer später für die Grundbucheintragung zahlen müssen. Diese liegt wiederum bei etwa 0,5 Prozent des Kaufpreises.

Was ist eine notarielle Auflassung?

Unter Auflassung versteht man heute im Grundstücksrecht die dingliche Einigung zwischen Käufer und Verkäufer über die Übereignung eines Grundstücks oder grundstücksgleichen Rechts.

Wo wird die Auflassung im Grundbuch eingetragen?

Die Auflassungsvormerkung ist eine Beschränkung hinsichtlich der Verfügung – der Noch-Eigentümer darf nichts mehr mit dem Grundstück machen. Sie steht in Abteilung II. Die Auflassung hingegen wird im Grundbuch in Abteilung I eingetragen, da dort die Eigentumsverhältnisse stehen.

Was kann nach Auflassungsvormerkung noch passieren?

Was kommt nach der Auflassungsvormerkung? Wie beschrieben seid ihr mit der Eintragung der Auflassungsvormerkung noch nicht Eigentümer der Immobilie. Das passiert erst mit der Auflassung. Die Auflassung ist für den Käufer die rechtsverbindliche Zusage, als neuer Eigentümer ins Grundbuch eingetragen zu werden.

Warum ist die Auflassung Bedingungsfeindlich?

Die Auflassung ist gem. § 925 Abs. 2 bedingungsfeindlich, so dass insbesondere keine Grundstücksübereignung unter Eigentumsvorbehalt möglich ist.

Was kostet die Eigentumsumschreibung im Grundbuch?

Für die Eintragung eines Eigentümers wird eine 1,0-Gebühr erhoben (KV 14110). Die Eigentumsumschreibung eines zum Preis von 100.000 EUR verkauften Grundstücks kostet demnach eine 1,0-Gebühr aus 100.000 EUR, das sind 273 EUR.