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Ist ein Windrad wirtschaftlich?

Gefragt von: Benjamin Gebhardt  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Wussten Sie schon, dass eine einzige Windenergieanlage im Jahr so viel Strom produzieren kann, wie 2.500 Haushalte verbrauchen. Mehr als 40 Prozent des Stroms in Deutschland wird bereits aus erneuerbaren Energien erzeugt.

Ist die Windenergie wirtschaftlich?

Durch die fortlaufende Verbesserung der Anlageneffizienz und gestiegene Treibstoffpreise steigt die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der Windenergie gegenüber der herkömmlichen Energieerzeugung. An Standorten mit hohen Windgeschwindigkeiten an Land gilt Windenergie mittlerweile sogar als voll wettbewerbsfähig.

Wann ist eine Windkraftanlage wirtschaftlich?

8,9 Cent/kWh betragen ! – Windenergieerlass Baden-Württemberg (2012): Für Investoren gilt ein Richtwert von mindestens 80% Standortqualität als Mindestwert für den wirtschaftlichen Betrieb einer Windkraftanlage.

Wie viel Geld bringt ein Windrad ein?

Für ein Windrad, das an einem durchschnittlichen Standort in Deutschland pro Jahr rund sechs Millionen Kilowattstunden Strom produziert, ergeben sich so Pachteinnahmen von rund 70.000 Euro. An windreichen Standorten sind aber auch 100.000 Euro möglich.

Wie rentabel sind Windräder wirklich?

Für Investoren wird ein Windrad also erst rentabel, wenn sich die Vergütung in einem Bereich zwischen 7 und 8 Cent pro Kilowattstunde liegt. Fragt man Branchenvertreter, ist es aber nicht die zu geringe Vergütung, die potentielle Betreiber von Windparks bis zu 1800 Megawatt von den Auktionen fernhält.

Windrad fürs Haus! Wo sind sie wirtschaftlich sinnvoll? Ertrag im Jahr, Kosten beim Bau.

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Warum müssen Windräder nach 20 Jahren abgebaut werden?

Denn in 20 Jahren Betrieb kommt es an schwingenden Bauwerken, zu denen Windenergieanlagen gehören, zu Materialermüdung. Die Experten ermitteln, wo Schwachstellen sind, aber auch, welche Reserve die Maschine noch hat. Das hängt auch von den Belastungen ab, die die Anlage in den 20 Jahren erlebt hat.

Welche Nachteile haben Windräder?

Nachteile einer Windkraftanlage
  • Wind ist nicht konstant verfügbar. Wind als Energiequelle wird uns zwar erhalten bleiben, solange die Sonne scheint. ...
  • Der Bau von Windkraftanlagen ist kostenintensiv. ...
  • Windenergie ist nicht speicherbar. ...
  • Windkraftanlagen sind nicht lautlos. ...
  • Auswirkungen auf Natur und Landschaftsbild.

Sollte man in Windkraft investieren?

Windkraft ist eine beliebte Investition: Deutlich mehr als die Hälfte der Windkraftanlagen in Deutschland sind in Form von Windkraft Geldanlagen im Besitz privater Anleger. Viele davon freuen sich über attraktive Renditen bei relativ moderatem Risiko. Und alle Anleger haben ein gutes Gewissen.

Wann rentiert sich ein Windkraftwerk?

Wie die Analyse ergab, haben Windkraftanlagen nach fünf bis sieben Monaten Einsatz die Energie "zurückgezahlt", die für ihre Herstellung und Wartung insgesamt nötig ist. Die restliche Betriebszeit, also mehr als 19 Jahre, liefern sie unterm Strich emissionsfreien Strom.

Was spricht gegen Windräder?

Ein erster Nachteil ist die Unzuverlässigkeit der Energieproduktion durch Wind. Eine Windkraftanlage kann nur dann Strom produzieren, wenn sie vom Wind bewegt wird. Die Erzeugung von Windenergie ist also angewiesen auf das Vorhandensein von Wind. So kann keine zuverlässig konstante Menge an Energie produziert werden.

Wie schnell amortisiert sich ein Windrad?

Eine Windturbine an Land braucht zwischen drei und sieben Monaten für die energetische Amortisation. Offshore-Anlagen mit mehreren Megawatt Leistung benötigen vier bis fünf Monate, um die bei Produktion und Aufstellung verbrauchte Energie wieder einzubringen.

Wo lohnt sich ein Windrad?

Ob sich ein Windrad im eigenen Garten lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Weil jede Kilowattstunde, die in das öffentliche Netz eingespeist wird, nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) mit nur etwas mehr als 6 Cent vergütet wird, sollten kleine Windräder immer zum Eigenverbrauch eingesetzt werden.

Was kostet ein Windrad für ein Einfamilienhaus?

Aber: Günstig ist sie für Privatanwender nicht. Ein Kilowatt Leistung kostet im Schnitt etwa 5.000 Euro – und kann je nach Anlagengröße von 3.000 bis 10.000 Euro variieren .

Was kostet ein Windrad 100m?

Für verschiedene Leistungsklassen von unter 2 MW bis 3,5 MW und Nabenhöhen von 100 m bis über 120 m ergeben sich sehr stark Standort abhängige Kosten für die Windenergieanlagen zwischen 1.010 €/kW und 1.340 €/kW (vergl. Tabelle 1-1).

Was bringt ein Windrad wirklich?

Denn mit einer Vergütung für eingespeisten Windstrom 2021 von etwa 6 Cent pro Kilowattstunde (kWh), sind die Einkünfte alles andere als üppig. Sinnvoller ist es, den Windstrom selbst zu nutzen und dafür keinen bzw. weniger teuren Strom aus dem Netz zu kaufen. Denn der kostet aktuell etwa 30 Cent/kWh, Tendenz steigend.

Sind Windräder nachhaltig?

Im künftigen Strommix wird Windenergie eine wichtige Rolle spielen. Bereits jetzt leistet Windkraft mit 8,6 % den größten Anteil der Erneuerbaren und spart bis zu 40 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen pro Jahr.

Soll ich mir ein Windrad auf mein Dach stellen?

Fazit: Kleinwindkraftanlagen funktionieren unter idealen Standortbedingungen und in speziellen Bereichen wie auf Booten oder bei entlegenen Hütten oft sogar unter extrem rauen Bedingungen zuverlässig. Für Wohngebäude sind sie im Garten oder auf dem Dach aber eher ungeeignet.

Wer verdient an Windrädern?

Der Landbesitzer. Da die Stellflächen für Windräder begehrt sind, verlangen Grundbesitzer immer höhere Summen. Nutznießer sind zumeist Landwirte – und am Ende zahlen Stromverbraucher die hohen Pachten über ihre Stromrechnung.

Wer profitiert von den Windrädern?

Die Windindustrie, d.h. die gewerbliche Wirtschaft, ist über die gesamte Bundesrepublik verteilt. Neben den Herstellern von Windkraftanlagen profitiert auch die Zulieferer-Industrie. Die industrielle Windenergie-Forschung und der Dienstleistungssektor strahlen auf alle Regionen in Deutschland aus.

Was kostet eine 5 MW Windkraftanlage?

Kosten einer kleinen Windkraftanlage

Diese liegen bei Kleinwindkraftanlagen (Windanlagen unter 100 kW Leistung) zwischen 3.000 und 9.000 Euro pro Kilowatt. Bei einem durchschnittlichen Preis von 5.000 € würde also eine Kleinwindkraftanlage mit 5 kW Leistung im Schnitt 25.000 Euro kosten.

Hat die Windenergie eine Zukunft?

Großes Potenzial bietet dabei die Windenergie. Als wichtigste Energiequelle in Deutschland besitzt sie schon jetzt Vorreiterstellung und produzierte 2020 mit 52,8 % mehr als die Hälfte des Stroms aus erneuerbaren Energien. Dadurch konnten Berechnungen zufolge 100 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden (BMWI 2021).

Wie lange hält ein Windrad?

Dass die technische Lebensdauer auf 20 Jahre begrenzt ist, resultiert aus der gesetzlichen Festlegung des Förderzeitraums. Gerade der Pubertät entwachsen und schon am Ende: 16,5 Jahre betrug die durchschnittliche Lebensdauer stillgelegter Windkraftanlagen nach Angaben der Fachagentur Wind an Land im Jahr 2017.

Warum keine Windkraft?

Windräder können eine extreme Gefahr für Vögel darstellen, sagen sie. Und auch auf uns Menschen haben die Windräder laut den Windkraftgegnern enorme Auswirkungen: Die summenden Geräusche stören, die Anlagen erzeugen Infraschall, der die Menschen krank macht und so weiter.

Warum sollte Windenergie nicht mehr gefördert werden?

Viele Windkraftanlagen werden ab dem kommenden Jahr nicht mehr gefördert - eine Gefahr für die Klimaziele. Deswegen soll es künftig leichter sein, alte Anlagen durch neue, leistungsfähigere zu ersetzen.

Wie viel kostet es ein Windkraftwerk zu bauen?

Die Investitionskosten pro kW Anlagenleistung liegen bei 1000 bis 1800 Euro. Das sind zwischen 2 und 3.6 Milliarden Franken (mit Kurs 1.07).