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Ist ein Widerspruch ein Rechtsmittel?

Gefragt von: Karsten Fink  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Rechtsbehelf /​ Rechtsmittel. Ein Rechtsbehelf ist jedes von der geltenden Rechtsordnung in einem Verfahren zugelassene Gesuch, mit dem eine behördliche – insbesondere gerichtliche – Entscheidung angefochten werden kann – beispielsweise Einspruch, Widerspruch oder Erinnerung.

Was gibt es für Rechtsmittel?

Rechtsmittel
  • Anhörungsrüge.
  • Antrag.
  • Arbeitsgerichtsbarkeit.
  • Berufung.
  • Berufung.
  • Berufung.
  • Beschwerde.
  • Einspruch.

Was versteht man unter einem Rechtsmittel?

Unter Rechtsmittel versteht man eine formalisierte Anfechtung einer behördlichen oder gerichtlichen Entscheidung. Jedes Rechtsmittel ist an eine bestimmte Frist gebunden.

Welche Rechtsmittel und Rechtsbehelfe gegen einen Bescheid gibt es?

Hierzu gehören Rechtsmittel (z. B. Berufung, Revision) sowie Einspruch, Widerspruch, Beschwerden, Anhörungsrügen, Befangenheitsanträge oder Anträge auf Wiedereinsetzung in den vorherigen Stand. Formlose Rechtsbehelfe sind beispielsweise Aufsichtsbeschwerden, Gegenvorstellungen und Petitionen.

Was sind Rechtsmittel Schweiz?

Mit der Anfechtung eines gerichtlichen Urteils kann man dessen Prüfung – meist durch die nächsthöhere Instanz – verlangen. Je nach Art und Stand des Verfahrens tut man das mittels Einsprache, Berufung, Beschwerde oder Rekurs. Das sind alles sogenannte Rechtsmittel.

Rechtsmittel (1) - Überblick

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Was ist der Unterschied zwischen Beschwerde und Widerspruch?

Im Verwaltungsverfahrensrecht ist die Beschwerde durch das Widerspruchsverfahren abgelöst worden. Im Steuerrecht ist dies der Einspruch. Im Verwaltungsprozess und im Sozialprozess ist die Beschwerde gegen gerichtliche Beschlüsse eröffnet (§§ 146 ff. VwGO, §§ 172 ff.

Wann ist ein Rechtsmittel zulässig?

Gegen Urteile des Amts- oder Landgerichts ist die Berufung oder die Revision statthaft. Die Einlegung des Rechtsmittels muss innerhalb einer Woche nach der Verkündung des Urteils in der Hauptverhandlung erfolgen und hebt das Strafverfahren dann in die nächsthöhere Instanz (Devolutiveffekt).

Ist ein widerspruchsbescheid ein VA?

Ein Verwaltungsakt (VA), mit dem die Widerspruchsbehörde einem Widerspruch gegen einen Verwaltungsakt nicht abhilft und ihn dementsprechend stattdessen entweder aus verfahrensrechtlichen Gründen als unzulässig verwirft oder als unbegründet zurückweist (vgl. § 85 SGG; § 73 VwGO).

Wann gilt ein Widerspruch als angenommen?

Wenn Sie einen Widerspruch bei einer Behörde eingelegt haben, hat diese eine gewisse Zeit um diesen zu bearbeiten. In der Regel liegt die Frist bei vier Wochen, kann aber auch bis zu drei Monate betragen. Sollten Sie nach dieser Zeit noch keinen Bescheid erhalten haben, sollten Sie dort erst einmal nachfragen.

Ist ein Widerspruch?

Der Rechtsbegriff Widerspruch (als rechtliche Gegenrede) bezeichnet einen Rechtsbehelf gegen behördliche und gerichtliche Entscheidungen, ein spezielles Rechtsinstitut des Grundbuchrechts sowie die Möglichkeiten des Wohnraummieters, bei Kündigung des Vermieters gegen diese vorzugehen, oder des Arbeitnehmers, den ...

Ist eine Klage ein Rechtsmittel?

Kein Rechtsmittel ist die Klage. Sie ist nur Rechtsbehelf zur erstmaligen Kontrolle einer Maßnahme durch ein Gericht. Rechtsmittel sind außerdem auch alle Rechtsbehelfe gegen eine Amtshandlung, die sich dazu eignen, die beanstandete Amtshandlung und den dadurch verursachten Schaden abzuwehren ( § 839 Abs. 3 BGB).

Was tut man juristisch mit Rechtsmitteln?

Erklärung zum Begriff Rechtsmittel

Ein Rechtsmittel ist eine besondere Form eines förmlichen Rechtsbehelfs. Sein Zweck ist die Überprüfung eines angefochtenen Urteils bzw. Beschlusses, unabhängig ob im Zivil-, im Straf- oder im Verwaltungsprozess.

Wo legt man Rechtsmittel ein?

Die Berufung muss innerhalb von 1 Woche nach (mündlicher) Verkündung des Urteils schriftlich oder zu Protokoll der Geschäftsstelle des Gerichts eingelegt werden, welches das Urteil erlassen hat. Weitere Informationen zu diesem Rechtsmittel finden Sie auf der Seite Berufung in Strafsachen.

Kann man gegen Gerichtsurteil Widerspruch einlegen?

Gegen ein Urteil kann Berufung vor dem jeweiligen Landessozialgericht eingelegt werden, gegen Beschlüsse des Gerichts heißt das Rechtsmittel Beschwerde. Achtung: In manchen Fällen des Sozialrechts ist das Sozialgericht nicht zuständig, sondern das Verwaltungsgericht.

Was bedeutet Gegen diesen Beschluss ist ein Rechtsmittel nicht gegeben?

Wenn es kein Rechtsmittel (mehr) gibt, ist die Entscheidung rechtskräftig – „unanfechtbar“ und vollstreckbar. Aber vorher gibt es immer ein Rechtsmittel gegen belastende Entscheidungen sowie (meistens) ein weiteres zur Nachprüfung (zweite Instanz) – Art.

Ist die sofortige Beschwerde ein Rechtsmittel oder Rechtsbehelf?

Die sofortige Beschwerde ist ein gerichtliches Rechtsmittel im Zivilprozess (§§ 567 ff. ZPO) oder im Strafprozess (§ 311 StPO).

Hat der Widerspruch Aussicht auf Erfolg?

Obersatz: Der Widerspruch hat Aussicht auf Erfolg, wenn er zulässig und begründet ist. Hier: Keine entsprechende Regelung für den Widerspruch; nicht absichtlich ungeregelt; Vergleichbarkeit (Widerspruch als Vorschalterechtsbehelf). a) Verwaltungsakt nach § 35 VwVfG oder Art.

Was ist bei einem Widerspruch zu beachten?

Ihr Widerspruchsschreiben sollte die folgenden Angaben enthalten:
  • Ihr Name.
  • Ihre Adresse.
  • Ihre Telefonnummer.
  • Datum des Widerspruchs.
  • Adresse der Behörde, an die sich der Widerspruch richtet.
  • Datum und Geschäftszeichen oder Aktenzeichen des Bescheids, gegen den Sie Widerspruch einlegen.

Was kommt nach einem Widerspruch?

Einspruch gegen Strafbefehl

Wer einen solchen Strafbefehl nicht akzeptieren möchte, kann innerhalb von 2 Wochen Einspruch erheben. Nach dem Einspruch kommt es dann zur mündlichen Gerichtsverhandlung mit Zeugenbefragung.

Was kostet ein Widerspruch beim Anwalt?

Die Höhe der Kosten eines Widerspruchsverfahrens wird in der Regel mit dem 1,5-fachen Betrag festgesetzt, die der ursprüngliche Bescheid ausgemacht hatte, wobei die Mindestgebühr bei 25,- € liegt (bei Widersprüchen gegen Abgabeentscheidungen 10,- €) zuzüglich Portokosten.

Was ist ein Rechtsmittelfähiger Bescheid?

Der ,rechtsmittelfähige Bescheid'' ist die rechtsverbindliche Antwort der Behörde auf deine Anfrage. Dort schreibt sie dir, ob dir die Informationen überlassen werden, wenn ja in welchem Umfang und wenn nein warum nicht.

Wie prüfe ich einen Widerspruch?

Der Widerspruch ist begründet, soweit der Verwaltungsakt rechtswidrig ist und der Widerspruchsführer dadurch in seinen Rechten verletzt ist oder soweit der Verwaltungsakt unzweckmäßig ist und der Widerspruchsführer dadurch in seinen Interessen beeinträchtigt ist, §§ 113 I 1 oder 113 V; 68 I 1 VwGO.

Wer kann Rechtsmittel einlegen?

Berechtigung zur Einlegung von Rechtsmitteln

Gegen Urteile des Strafgerichts können die Staatsanwaltschaft, der Angeklagte, sein gesetzlicher Vertreter, Privatkläger und Nebenkläger Rechtsmittel einlegen.

Was ist ein außerordentliches Rechtsmittel?

Außerordentliche Rechtsmittel richten sich gegen rechtskräftige Bescheide bzw. rechtskräftige Erkenntnisse oder Beschlüsse der Verwaltungsgerichte.

Kann man Widerspruch gegen eine Note einlegen?

Bei einer Zeugnisnote ist entweder eine Beschwerde oder ein Widerspruch das richtige Rechtsmittel. Eine Beschwerde ist einzulegen ei einem Halbjahreszeugnis oder einer Klausur. Gegen Noten des Abschlusszeugnisses ist der Widerspruch das richtige Rechtsmittel.