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Ist ein Vereiterter Zahn gefährlich?

Gefragt von: Hans Graf B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Herzinfarkt-Risiko durch mangelnde Zahnpflege
Bei einer entzündeten Zahnwurzel oder vereiterten Wurzelspitzen gelangen Bakteriengifte in sämtliche Organe und Blutgefäße unseres Körpers und führen nicht selten Herz-Kreislauf-Störungen und Herzerkrankungen.

Was passiert wenn man einen eitrigen Zahn nicht behandelt?

Wenn sie nicht behandelt wird, schwellen oft die Blutgefäße an, die den Zahn über die Wurzelspitzen versorgen. Dadurch wird die Blutzirkulation gestört und das Gewebe stirbt ab (Pulpanekrose). Der abgestorbene Zahnnerv verursacht keine sichtbaren Probleme, solange keine Bakterien vorhanden sind (stille Gangrän).

Wie gefährlich ist ein eitriger Zahn?

Ein unbehandelter Eiterzahn kann sich in schlimmen Fällen zu einem grösseren Abszess entwickeln. Die Bakterien wandern weiter durch Gewebe und Blutgefässe und besiedeln andere Körperregionen. So kann es passieren, dass die unbehandelte Entzündung zum Beispiel das Herz oder das Gehirn angreift.

Kann ein entzündeter Zahn gefährlich werden?

Durch eine akute Zahnfleischentzündung oder eine chronische Parodontitis können Bakterien über die Blutgefäße bis ins Herz, die Lunge oder andere Organe gelangen. Möglich sind Entzündungen, ernst zu nehmende Herz-Kreislauferkrankungen wie eine Herzklappenentzündung oder sogar ein Schlaganfall.

Was tun bei eitrigen Zahn?

Rezeptfreie Schmerzmittel können die Beschwerden lindern. Besonders in Verbindung mit einer Entzündung kann der Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin) helfen ebenso wie auch Ibuprofen und Paracetamol. Diese Medikamente wirken entzündungshemmend, schmerzlindernd und enthalten zudem kein Cortison.

Wie die Zähne Deinen Körper vergiften!

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Kann ein eitriger Zahn gezogen werden?

Ist die Zahnentzündung bereits so weit fortgeschritten, dass die Wurzel betroffen ist, führt eine Behandlung mit einem speziellen Antibiotikum häufig nicht mehr zum gewünschten Heilungserfolg. Dann muss der Zahn gezogen werden, um eine weitere Ausbreitung der Entzündung zu vermeiden.

Kann man Eiter im Zahnfleisch selbst entfernen?

Die eitrige Entzündung wird nicht von alleine und auch nicht mit Hausmitteln verschwinden. Der Eiter im Zahn wird sich weiter ausbreiten. Daher ist der Gang zum Zahnarzt unvermeidbar. Hausmittel können lediglich die Symptome lindern.

Kann eine zahnentzündung ins Gehirn gehen?

Eine weitere mögliche Ursache bildet grundsätzlich das Abschleifen eines Zahnes für eine Krone. Unbehandelt können die immer größer werdenden Bakterienherde eine Entzündung des Knochenmarks (Osteomyelitis) auslösen und von den Kieferhöhlen aus ungehindert in Richtung Herz und Gehirn wandern.

Wie äußert sich Eiter im Kiefer?

Sämtliche Abszesse dieser Region führen zu den bekannten Zeichen einer akuten Entzündung: Schwellung, Rötung, Schmerzen und lokale Überwärmung. Gelegentlich entleert sich ein Abszess selber, und es kommt zur spontanen Fistelung mit Eiterentleerung in die Mundhöhle oder nach aussen.

Kann eine entzündete Zahnwurzel aufs Herz gehen?

Wer also wegen schlecht gepflegter Zähne eine Zahnfleischentzündung (Parodontitis) hat, bei dem ist es möglich, dass die Bakterienansammlung an der Zahnwurzel über die Blutgefäße in die Blutlaufbahn geschwemmt wird und sich auf den Herzklappen niederlegt.

Kann Eiter vom Zahn ins Gehirn?

Sammelt sich dadurch Eiter in einer Art Kapsel an und bildet einen neuen Hohlraum im betreffenden Gewebe, sprechen Mediziner von einem Hirnabszess. Bei den Krankheitserregern handelt es sich meist um Bakterien. In vielen Fällen wandern die Keime von einem anderen Infektionsherd (Ohr, Nase, Zahnwurzel) ins Gehirn ein.

Was kann ein eitriger Zahn verursachen?

Bei einer entzündeten Zahnwurzel oder vereiterten Wurzelspitzen gelangen Bakteriengifte in sämtliche Organe und Blutgefäße unseres Körpers und führen nicht selten Herz-Kreislauf-Störungen und Herzerkrankungen.

Was bedeutet Eiter am Zahn?

Ein Zahnabszess ist eine Erkrankung, bei der sich eine Eiteransammlung (Abszess) in den Zähnen, im Zahnfleisch oder im Knochen, der die Zähne fixiert (der Kiefer), bildet. Sie tritt aufgrund einer bakteriellen Infektion auf. Dies passiert, wenn eine Infektion im Mund gar nicht oder nicht ausreichend behandelt wird.

Kann man Eiter auf dem Röntgenbild sehen?

Es bildet sich eine eitrige Entzündung und das Zahnmark (Nerv) stirbt ab. Die Bakterien kommen mit dem Eiter über den Wurzelkanal in den Knochen und bilden dort einen Eiterherd. Dieser kann groß genug sein, dass er auch am Röntgen sichtbar wird. Oft ist er aber so klein, dass er am Röntgen unsichtbar bleibt.

Kann man eine Kieferentzündung auf dem Röntgenbild sehen?

Diagnose der Kieferknochenentzündung

Einige entzündliche Prozesse lassen sich so bereits ausmachen. Anschließend werden bildgebende Verfahren wie Röntgen, MRT (Magnetresonanztomografie) oder CT (Computertomografie) herangezogen.

Kann man eine Kieferknochenentzündung auf dem Röntgenbild sehen?

Häufig unentdeckt raubt Ihnen eine chronische Entzündung des Kieferknochens (auch NICO genannt) Energie. Im Röntgenbild kann sie häufig nicht dargestellt werden, weshalb sie sich unbemerkt weiter verbreiten kann.

Welches Organ hängt mit welchem Zahn zusammen?

So stehen die Schneidezähne in einer Wechselbeziehung zu den Nieren und der Blase, die Eckzähne zu Leber, Galle und Auge, die kleinen und großen Backenzähne zum Magen- und Darmtrakt und schließlich die Weisheitszähne zum Herz und zum allgemeinen Energiehaushalt.

Kann eine Eiterblase am Zahnfleisch platzen?

Der entzündete Bereich ist unnatürlich gerötet und manchmal berührungsempfindlich. Sammelt sich zu viel Eiter an und wird der Druck in der Zahnfistel zu groß, platzt sie schließlich auf, und der Eiter entleert sich über den Fistelgang in die Mundhöhle. Meist nehmen die Schmerzen so kurzzeitig ab.

Kann sich Eiter selbst abbauen?

Dass ein Abszess von allein verschwindet, ist unwahrscheinlich. Erkennt und entleert ein Arzt die Eiterbeule jedoch frühzeitig, heilt sie in der Regel folgenlos aus.

Wann darf ein Zahn nicht gezogen werden?

Grundsätzlich gilt beim Zahn ziehen der sogenannte Erhaltungsgrundsatz: Ein Zahn sollte nur dann gezogen werden, wenn er mit allen anderen Methoden (wie Wurzelbehandlung oder Wurzelspitzenresektion) nicht mehr zu erhalten ist beziehungsweise der Erhalt nicht sinnvoll oder schädlich wäre.

Wann ist die beste Zeit zum Zahn ziehen?

Hinsichtlich möglicher Schmerzen ist der beste Zeitpunkt für einen Zahnarzttermin der frühe Nachmittag. Denn dann gibt es zwei Vorteile: Zum einen empfindet man während dieses Tagesabschnitts weniger Schmerzen – am wenigsten etwa gegen 15 Uhr.

Wann ist der Zahn nicht mehr zu retten?

Um einen Zahn erfolgreich wieder aufbauen zu können, müssen ringsherum ca. 2mm gesunde Zahnsubstanz zur Verfügung stehen. Dieses Prinzip bezeichnet man als "Ferrule" oder auch Fassreifen-Effekt. Steht diese gesunde Zahnsubstanz nicht mehr zur Verfügung, sieht die klassische Zahnmedizin die Entfernung des Zahnes vor.

Welche Auswirkungen hat eine Zahnwurzelentzündung auf den Körper?

Zahnwurzelentzündungen können die menschliche Psyche beeinflussen, so dass Betroffene depressiv werden. Bakterien greifen auch den Stoffwechsel des Gehirns an. Frühgeburten: Es besteht eine Verbindung zwischen sogenannten Vaginalentzündungen und Entzündungen des Zahnfleisches.

Wie lange braucht Antibiotika bis es wirkt Wurzelentzündung?

Aus diesem Grund ist die Therapie mit Antibiotika nach 36 Stunden seit dem Ausbrechen der Entzündung aller Wahrscheinlichkeit nicht mehr von Erfolg gekrönt. Auch nachdem die akute Zahnentzündung abgeklungen ist, sollte das Antibiotikum noch 2 bis 3 weitere Tage eingenommen werden.

Kann Ibuprofen zahnentzündung heilen?

Medikamente wie Ibuprofen, Thomapyrin oder Paracetamol sind zur ersten Hilfe geeignet. Sie lindern Schmerzen und wirken entzündungshemmend. Auch pflanzliche Hausmittel helfen.