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Ist ein Verdauungsschnaps gesund?

Gefragt von: Irmtraut Meier  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Nach einer üppigen und fettreichen Mahlzeit ist vielen ein Verdauungsschnaps willkommen, weil er die Verdauung beschleunigen und das Völlegefühl lindern soll. Doch diese Annahmen entpuppen sich als Irrtum: Harte Alkoholika wie Cognac, Schnaps oder Whiskey kurbeln die Verdauung nicht an.

Ist Verdauungsschnaps gesund?

Verdauungsschnaps sinnvoll oder nicht

Das gefühl ist also gut, die Folgen aber nicht. "Der Alkohol belastet den Magen zusätzlich, denn er hemmt die Magenmuskulatur und verlängert dadurch die Zeit, die der Speisebrei im Magen verbringt.

Warum hilft ein Verdauungsschnaps?

Weit verbreitet ist die Annahme, dass dann ein Gläschen Hochprozentiges den Magen aufräumen soll. Allerdings hilft der vom Volksmund gern zitierte Verdauungsschnaps nicht wirklich. Denn auch wenn der Alkohol die Magenmuskulatur entspannt und so ein angenehmes Gefühl auslöst, verzögert er zugleich die Verdauung.

Was ist der beste Verdauungsschnaps?

Wir empfehlen daher herzhafte Obstschnäpse wie Pflümli Schnaps, Williams-Birnen Schnaps und Quitten Schnaps von Prinz.

Warum trinkt man Schnaps nach fettigem Essen?

Gerade nach fettigem Essen soll der Schnaps die Verdauung anregen. Und nachdem man das Glas geleert hat, breitet sich ja auch sofort eine wohlige Wärme in der Magengegend aus. Daher sollte man meinen, dass der Schnaps auch eine positive Wirkung auf die Verdauung hat.

Mythos Verdauungsschnaps: Was ist dran? - Gerne Gesund

26 verwandte Fragen gefunden

Welcher Alkohol ist am besten für den Darm?

Hochprozentiger Alkohol kann die Darmschleimhaut reizen und sollte möglichst vermieden werden, ein Glas Sekt wird in der Regel besser vertragen.

Für was ist Schnaps gut?

Tatsächlich aber ist jede gefühlt positive Wirkung nach dem Trinken eines Verdauungsschnapses wohl ein reiner Placeboeffekt. Studien sprechen sogar dafür, dass der Schnaps die Verdauung ausbremsen kann.

Welchen Schnaps als Absacker?

Digestif: Unsere Vorschläge zum Absacker
  • Kräuterschnaps: Tunel de Mallorca Mezcladas 30% 0,7L.
  • Grappa: Nonino Grappa Vendemmia Riserva 41% 0,5L.
  • Obstbrand: SCHLADERER Williams-Birne 40% 0,7L.
  • Aquavit: Linie Aquavit 41,5% 0,7L.
  • Vodka: Grey Goose Vodka 40% 0,7 L.

Welche Schnäpse nach dem Essen?

Welche Spirituosen als Digestif?
  • Weinbrände wie Cognac, Armagnac und Brandy (Entdecke hier unsere Auswahl)
  • Edelbrände (Obstbrände und Geiste), Calvados sowie Tresterbrände wie Grappa (Hier gehts zu unserer Auswahl im Überblick)
  • Anisschnaps wie Ouzo, Pflaumenschnaps oder Mirabellenbrand (z.B. hier)

Welches Getränk zur Verdauung?

"Ein Sherry vor dem Essen ist die beste Empfehlung", sagt Prinz. Alternativ seien auch ein Portwein, ein Pils oder manche Prosecco-Sorten als Aperitif eine gute Wahl bei Problemen mit der Verdauung. Die in den Getränken enthaltenen Bitterstoffe regen spezielle Zellen in der Magenschleimhaut dazu an, Säure freizusetzen.

Ist Schnaps schlecht für den Magen?

Fazit. Die Annahme, dass ein Schnaps nach dem Essen die Verdauung fördert, stimmt nicht. Im Gegenteil, das Essen liegt bei gleichzeitigem Genuss von Hochprozentigem sogar länger im Magen. Geringe Mengen an Wein oder Bier hingegen wirken sich positiv auf die Bildung von Verdauungssäften aus.

Welcher Alkohol beruhigt den Magen?

Alkohol soll dabei helfen, üppiges Essen leichter zu verdauen. Fernreisende schwören auf Hochprozentiges als Hilfe für den Magen etwa gegen Durchfall-Erreger. Tatsächlich sind die Effekte von Bier, Wein und Schnaps jedoch ganz anders, als allgemein angenommen. Ernüchternde Tatsachen über den berauschenden Stoff.

Ist Kräuterlikör schädlich?

Der Nimbus der »gesunden« Wirkung von Magenbittern ist nicht auszurotten – selbst wenn deren Alkoholgehalt bei bis zu 55 Prozent liegt. Immerhin haben Gerichte inzwischen mehrfach festgestellt, dass Kräuterbitter nicht als gesundheitsfördernde Medizin bezeichnet werden dürfen.

Ist Tequila gut für den Magen?

Tequila sorgt für eine gesunde Darmflora

Nicht nur nach Ihrem Besuch beim Mexikaner sollten Sie Tequila als Absacker trinken. Warum? Die blaue Agave enthält viel Inulin. Inulin ist ein wasserlöslicher Ballaststoff, der eine präbiotische Wirkung hat.

Warum hilft Schnaps Magenschmerzen?

Überhaupt können aus Kräutern gewonnene Schnäpse doch nur Medizin sein, oder? Leider müssen wir nun für herbe Enttäuschung bei allen Verfechtern des Verdauungsschnapses sorgen – es gibt nämlich keinen einzigen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass hochprozentiger Alkohol bei der Verdauung hilft, im Gegenteil.

Für was hilft Ouzo?

Gegen Beschwerden wie Blähungen helfen sogenannte Karminativa. Das sind beispielsweise Fenchel, Anis und Kümmel. Wer deshalb zu Ouzo (Anisschnaps) oder Kümmelschnaps greift, sollte aber nicht auf die Wirkung der Kräuter, sondern auf die Wirkung des Alkohols vertrauen.

Welcher Schnaps nach fettigem Essen?

Nach fettigem Essen kann ein Schnaps gegen das Völlegefühl helfen. „Kleine Mengen Magenbitter oder Grappa nach dem Essen steigern die Magenbewegung und damit auch die Magenentleerung“, erklärt Prof. Helmut Karl Seitz, Alkoholforscher an der Universität Heidelberg.

Wie gesund ist Kräuterschnaps?

Nur so genannter Kräuterschnaps regt wirklich die Verdauung an”, erklärt Ernährungswissenschaftlerin Hella Thomas. Die positive Wirkung des Kräuterschnapses nach dem Essen liegt allerdings nicht am Alkohol, sondern entsteht durch die Kräuter. Ein ähnlicher Effekt kann also auch ohne Alkohol erzielt werden.

Ist ein Magenbitter gesund?

Die Bitterstoffe, die von den hauptsächlichen Kräuterbestandteilen abhängen, sollen insbesondere die Magen- und Galle-Sekretion anregen. Der Alkoholanteil wiederum – und bei Likören auch der höhere Zuckeranteil – ist allerdings der verdauungsfördernden Wirkung eher hinderlich.

Warum trinkt man Alkohol nach dem Essen?

Alkohol lockert zwar die Magenmuskulatur – der Grund, weshalb ein Schnaps nach dem Essen das unangenehme Völlegefühl reduziert. Doch er verzögert gleichzeitig die Verdauung der Nahrung, sagen die Wissenschaftler. Damit habe der Alkohol kurzfristig gesehen zwar eine entspannende Wirkung auf den Magen.

Warum räumt Alkohol den Magen auf?

Der Grund dafür: Alkohol erweitert die Blutgefäße und übt eine entspannende Wirkung auf Muskelzellen aus. Da der Magen ein Muskel „par excellence" ist, entspannt er sich, das unangenehme Völlegefühl wird dadurch weniger und ein trügerisches Gefühl der Erleichterung setzt ein.

Was kommt nach dem Absacker?

Als letzter Absacker wird mit einem Schnitt statt einem halben Liter nur noch ein viertel Bier bestellt.

Ist Alkohol schlecht für die Verdauung?

Alkohol soll dabei helfen, üppiges Essen leichter zu verdauen. Fernreisende schwören auf Hochprozentiges als Hilfe für den Magen etwa gegen Durchfall-Erreger. Tatsächlich sind die Effekte von Bier, Wein und Schnaps jedoch ganz anders, als allgemein angenommen. Ernüchternde Tatsachen über den berauschenden Stoff.

Wie wirkt sich Alkohol auf den Darm aus?

Deutlich erhöhte Endotoxinkonzentrationen im peripher venösen Blut finden sich regel- mässig bereits bei Patienten mit Alkohol- fettleber oder Alkoholhepatitis (83). Alkoholexzess hat bei Gesunden häufig Übelkeit und Durchfall zur Folge. Chroni- sche Alkoholiker klagen gehäuft über Durchfall (84, 85).

Was ist der gesündeste Alkohol?

Tequila ist gut für die Figur!

Gin hat pro 100ml rund 263 Kalorien. Der mexikanische Schnaps hingegen nur 191 Kalorien pro 100ml. Außerdem hilft Tequila laut einer Studie sogar beim Abnehmen!