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Ist ein Stadtkreis eine Gemeinde?

Gefragt von: Hugo Funke-Meister  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Die Bezeichnung Stadtkreis steht in Deutschland für eine Gemeinde mit besonderer Stellung innerhalb der Gliederung des Landesgebiets. Die Bezeichnung wird in der Bundesrepublik Deutschland nur noch im Land Baden-Württemberg verwendet.

Ist eine Kreisstadt eine Gemeinde?

In der Regel teilen sich die Kommunen in kreisfreie Städte, kreisangehörige Städte und Gemeinden sowie Kreise auf. Es gibt jedoch auch Gemeindeformen mit Sonderstatus – wie etwa die Große Kreisstadt in Bayern, Sachsen und Baden-Württemberg. Sie haben Privilegien, bleiben aber kreisangehörig.

Ist eine Große Kreisstadt eine Gemeinde?

Große Kreisstadt ist ein Begriff aus dem deutschen Kommunalrecht. Sie ist in einigen Bundesländern ein besonderer rechtlicher Status einer in der Regel größeren kreisangehörigen Gemeinde, die bestimmte zusätzliche Zuständigkeiten im Vergleich zu den sonstigen kreisangehörigen Gemeinden innehat.

Was gehört alles zu einer Gemeinde?

Eine Gemeinde ist ein Ort, an dem Menschen leben. Sie haben eine eigene Regierung, das ist meist ein Stadtrat oder ein Gemeinderat. Eine Gemeinde kann eine Stadt sein, ein Dorf oder mehrere Dörfer, die sich zu einer Gemeinde zusammengeschlossen haben. In Deutschland nennt man sie oft „Kommunen“.

Wann wird aus einer Gemeinde eine Stadt?

Als städtische Siedlungen gelten z.B. in der Bundesrepublik Deutschland laut amtlicher Statistik Gemeinden mit Stadtrecht ab 2.000 und mehr Einwohnern (Landstadt 2.000–5.000 Einwohner, Kleinstadt 5.000–20.000 Einwohner, Mittelstadt 20.000–100.000 Einwohner, Großstadt mehr als 100.000 Einwohner).

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Ist eine Stadt auch eine Gemeinde?

Die Begriffe Kommunalebene und Gemeindeebene sind daher oft nicht synonym. Zu beachten ist, dass in Deutschland zwar jede Stadt eine Gemeinde, aber nicht jede Gemeinde eine Stadt ist. Heute besitzen Städte oft nur noch ein einziges Vorrecht im Vergleich zu anderen Gemeinden, und zwar das, sich „Stadt“ nennen zu dürfen.

Was braucht eine Gemeinde um Stadt zu werden?

Als Voraussetzung für die Verleihung des Stadtrechtes soll im dicht besiedelten engeren Verflechtungsraum in der Regel eine Einwohnerzahl von 10.000 und im äußeren Entwicklungsraum eine Einwohnerzahl von mindestens 5.000 zugrunde gelegt werden.

Was ist der Unterschied zwischen einer Gemeinde und einer Stadt?

Als Synonym wird auch der Begriff Kommune verwendet; größere Gemeinden werden als Städte bezeichnet. Die Gemeinden unterscheiden sich nach dem Grad ihrer Unabhängigkeit und Größe in kreisangehörige Gemeinden, kreisangehörige Städte, kreisfreie Städte und in Verwaltungsgemeinschaften eingegliederte Gemeinden.

Wann spricht man von einer Gemeinde?

Die Faustregel: Ab 2000 Einwohnern darf sich eine Gemeinde Stadt nennen. Doch es gibt Ausnahmen. Auch im Laufe der Geschichte wurden Städte unterschiedlich definiert. Im Mittelalter zum Beispiel hat der Herrscher eines Landes entschieden, welcher Ort das „Stadtrecht“ bekommt.

Was ist eine Gemeinde Stadt?

Die Landesregierung hat im Zuge der Umbenennung Tamms die Kriterien präzisiert. Sie lauten wie folgt: Der Ort hat mindestens 10.000 Einwohner, von denen der Hauptanteil auf ein im Wesentlichen geschlossenes Siedlungsgebiet entfallen muss.

Was ist eine kreisangehörige Gemeinde?

Kreisangehörige Gemeinden sind kommunale Gebietskörperschaften, die einem Kreis angehören, der für sie die sog. Aufgaben der überörtlichen Gemeinschaft erledigt. Denn Jugendhilfe, Abfallbeseitigung oder der Betrieb von Krankenhäusern würden die Leistungskraft kleiner Städte oder gar Dörfer überfordern.

Was ist der Unterschied zwischen Kreisstadt und kreisfreie Stadt?

Einfach ausgedrückt gehört eine kreisfreie Stadt keinem Landkreis an, sondern erfüllt dessen Aufgaben gleich selbst. Das Gegenteil ist die kreisangehörige Gemeinde. Im Bereich der allgemeinen und inneren Verwaltung ist das Stadtgebiet einer kreisfreien Stadt in Deutschland damit staatsfrei (Vollkommunalisierung).

Was versteht man unter einem Landkreis?

Definition: Ein Landkreis ist eine deutsche Verwaltungseinheit mit Selbstverwaltung, die örtliche und überörtliche Aufgaben für dieses Kreisgebiet übernimmt. Das Kreisgebiet „Landkreis” gliedert sich wie folgt: Landkreis. Verbandsgemeinden (verbandsfreie Gemeinden oder große kreisangehörige Städte)

Hat ein Landkreis eine Hauptstadt?

Die Gemeinden, die kreisfreien Städte und die Landkreise nennt man zusammen die Kommunen. Viele Landkreise heißen genauso wie die Kreisstadt, das ist in etwa die Hauptstadt des Landkreises.

Ist Leipzig eine Kreisstadt?

Leipzig ([ˈlaɪ̯pt͡sɪç]; im sächsischen Dialekt auch Leibzsch [ˈlaɪ̯bt͡sʃ]) ist eine kreisfreie Stadt sowie mit 601.866 Einwohnern (31. Dezember 2021) die einwohnerreichste Stadt im Freistaat Sachsen. Sie belegte 2021 in der Liste der Großstädte in Deutschland den achten Rang.

Ist Stuttgart eine Kreisstadt?

Die Region Stuttgart besteht aus den Landkreisen Böblingen, Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg und Rems-Murr sowie dem Stadtkreis Stuttgart.

Was ist eine Gemeinde Beispiel?

Jeder von uns wohnt in einer Gemeinde (man sagt auch "Kommune"). Das kann ein Dorf sein oder, wenn es mehr als 10.000 Einwohner/innen sind, eine Stadt. Oft schließen sich auch mehrere Gemeinden zu Verbandsgemeinden zusammen, weil die Aufgaben, wie zum Beispiel der Straßenbau, gemeinsam besser zu bewältigen sind.

Welche Arten von Gemeinden gibt es?

Literatur:
  1. Gesetzesbegründung.
  2. Gemeindearten.
  3. Kreisangehörige Gemeinden (§ 6 Abs. 1 ThürKO)
  4. Kreisfreie Städte (§ 6 Abs. 1, 3 ThürKO)
  5. Antrag auf Erklärung zur kreisfeien Stadt (§ 6 Abs. 2 ThürKO)
  6. Große kreisangehörige Städte (§ 6 Abs. 4 ThürKO)
  7. Die Landgemeinde.

Ist kreisangehörige Stadt eine Gemeinde?

Der Begriff der kreisangehörigen Gemeinden fasst alle Städte und Gemeinden zusammen, die einem Landkreis angehören. Dieser Landkreis erbringt zentrale Aufgaben der überörtlichen Gemeinschaft (z.B. Kreiskrankenhaus, Jugendhilfe, regionale Wirtschaftsförderung) für seine kreisangehörigen Gemeinden.

Ist eine kreisfreie Stadt eine Kommune?

Kreisfreie Städte (in Baden-Württemberg: Stadtkreise) haben als Gemeinden genügend EinwohnerInnen und Verwaltungskraft, um sowohl die Aufgaben einer kreisangehörigen Gemeinde als auch die Aufgaben eines Kreises zu übernehmen. Sie gehören keinem Landkreis an und sind somit „kreisfrei“.

Was ist der Unterschied zwischen Kommune und Landkreis?

Die Kommune (Gemeinde) ist neben den Bundesländern und dem Bund die kleinste Gebietskörperschaft. Man unterscheidet zwischen den kreisfreien Städten (große Städte, die nicht zu einem Landkreis gehören) und den Landkreisen. Unterhalb des Landkreises gibt es die kreisangehörigen Städte und die Gemeinden.

Wie groß ist eine Gemeinde?

Großstadt ist eine Stadt ab 100.000 Einwohnern; Mittelstadt ist die Bezeichnung für Städte zwischen 20.000 und 100.000 Einwohnern; Kleinstadt heißt eine Stadt unter 20.000 Einwohnern; Landstadt wurde eine Stadt unter 5.000 Einwohnern genannt, diese Bezeichnung ist heute nicht mehr gebräuchlich.

Was ist eine Stadt rechtlich?

Im heutigen Deutschland sind Städte solche Gemeinden, die die Bezeichnung „Stadt“ nach bisherigem Recht führen dürfen oder die sie verliehen bekommen haben. Dies kann auf Antrag oder von Amts wegen, meist durch das für Kommunales zuständige Landesministerium, geschehen.

Was ist die kleinste Stadt in Deutschland?

Kleinstadt Arnis: Eine Perle an der Schlei. Mit knapp 300 Einwohnern auf einem halben Quadratkilometer Fläche ist Arnis ganz offiziell die kleinste Stadt in Deutschland.

Wie viele stadtkreise gibt es in Deutschland?

In der Bundesrepublik Deutschland gibt es nach dem amtlichen Gemeindeverzeichnis des Statistischen Bundesamtes derzeit 294 Kreise bzw. Landkreise und 107 kreisfreie Städte bzw. Stadtkreise.