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Ist ein Muskelfaserriss hörbar?

Gefragt von: Herr Gunther Dorn  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Extrem schmerzhaft ist auch die Steigerungsform, der Muskelfaserriss. Dabei reißt hörbar nicht nur eine einzelne Muskelfaser, sondern gleich ein ganzes Bündel – lokale Entzündungserscheinung und tief liegende Blutergüsse sind die Folge; gepaart mit einer langfristigen Funktionseinschränkung des betroffenen Muskels.

Kann man einen Muskelfaserriss hören?

Bei einem Muskelfaserriss gilt: Trainieren Sie niemals mit Schmerzen. Tritt keine Linderung der Symptome ein oder ist der Muskelfaserriss im Moment der Verletzung als ein knallendes Geräusch zu hören, suchen Sie einen Arzt auf.

Wie hört sich ein Muskelfaserriss an?

Bei einem Muskelfaserriss reißen eine oder mehrere Fasern in einem Muskel. Grund ist eine starke Muskelbelastung, etwa beim Fußball oder Tennis. Der Muskelfaserriss macht sich mit einem plötzlichen, stechenden Schmerz bemerkbar. Der betroffene Muskel lässt sich nicht mehr maximal belasten.

Wie spürt man ein Muskelfaserriss?

Symptome: Wie Sie einen Muskelfaserriss erkennen
  1. Sicht- und tastbare Delle am Muskel, später Schwellung an dieser Stelle.
  2. Druck- und Dehnungsschmerzen.
  3. Die Entstehung eines Blutergusses (Hämatom)
  4. Je nach Ausprägung: Funktionseinschränkungen, vor allem in Hinblick auf die Kraft- und Dehnfähigkeit des Muskels.

Ist eine Muskelzerrung hörbar?

Im Vergleich zu einem Muskelfaserriss oder Muskelriss, bei denen es zu einem plötzlich einsetzenden starken Schmerz kommt, steigern sich die Schmerzen bei einer Muskelzerrung allmählich: Zu Beginn wird meist ein nur unangenehmes Spannungsgefühl wahrgenommen, bis schließlich krampfartige Schmerzen hinzukommen.

Muskelfaserriss: Das sollten Sie über die Muskelverletzung wissen | PECH-Regel

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Habe ich einen Muskelfaserriss Test?

Eine Zerrung ist nicht sichtbar, aber tastbar und lässt sich auch in einer Ultraschall-Untersuchung in Einzelfällen nachweisen. Bei Muskel(faser)rissen ist eventuell eine Lücke tastbar, begleitend kann auch ein Hämatom bestehen. Eine Gewebslücke (Delle) oder Beule sind starke Indizien für einen Muskelriss.

Welche Schmerzen bei Muskelfaserriss?

Charakteristisch für einen Muskelfaserriss ist ein plötzlich auftretender, starker Schmerz im Muskel. Betroffene berichten, dass sich die Schmerzen wie Nadelstiche, Messerstiche oder sogar Peitschenhiebe anfühlen. Am häufigsten treten Muskelfaserrisse im Oberschenkel oder in der Wade auf.

Was passiert wenn man einen Muskelfaserriss nicht behandelt?

Wird nach einem Muskelfaserriss zu früh wieder trainiert oder die verletzte Stelle zu früh massiert, kann es zu einer chronischen Entzündung in der Muskulatur kommen. In der Folge können Kalkablagerungen auftreten, die mit der Zeit verknöchern können (Myositis ossificans).

Kann man einen Muskelfaserriss ertasten?

Anders als bei einer bloßen Zerrung kann man an der Stelle des Muskelfaserrisses oft eine Delle erkennen, die sich auch tasten lässt. Das gilt aber nur für einen kurzen Zeitraum direkt nach der Verletzung, bis die Schwellung eintritt. Je nach Ausprägung zeigt sich bei einem Muskelfaserriss manchmal auch ein Bluterguss.

Wie heilt ein Muskelfaserriss am schnellsten?

Bei der Behandlung eines Muskelfaserriss in der Wade oder Muskelfaserriss im Oberschenkel gilt die PECH-Regel: Dies steht für Pause, Eis, Compression und Hochlagerung. Gut bewährt hat sich auch das Tragen einer Kompressionsbandage. Die Prognose ist, wenn die empfohlenen Maßnahmen eingehalten werden, meist gut.

Kann ein Muskelfaserriss von alleine heilen?

In den meisten Fällen heilen Muskelfaserrisse folgenlos und von alleine aus. Neben Schonung der betroffenen Partie sind Kühlung, auch Kompressionsverbände und Tapes sowie Hochlagerung sinnvoll. Physiotherapie, sowie moderate Bewegung können im weiteren Verlauf die Behandlung ergänzen.

Wird ein Muskelfaserriss immer blau?

Ein Bluterguss oder „blauer Fleck“ entsteht, wenn ein Blutgefäß verletzt wird (beispielsweise bei einem Muskelfaserriss oder einer Zerrung) und sich abgestorbenes oder altes Blut unter der Haut ansammelt. Die typische Hautverfärbung siehst du nur, wenn das Blut dicht unter die Haut gelangt.

Ist Wärme gut für ein faserriss?

Bei Bänderdehnung/Überdehnung, Zerrung und Prellung sowie einem Muskelfaserriss muss der betroffene Bereich immer erst ausreichend gekühlt werden. Meiden Sie grundsätzlich alles, was die Durchblutung der verletzen Stelle fördert, also Bewegung, Massagen und auch Wärme.

Kann man mit einem Muskelfaserriss arbeiten?

Wenn der Verletzte Glück hat und es sich nur um eine Zerrung handelt, kann er auch ohne jegliche physiotherapeutische Behandlung nach gut einer Woche wieder normal weitertrainieren.

Habe ich einen Muskelfaserriss?

Beim Muskelfaserriss kann zwar ein Bluterguss (Hämatom) entstehen, er bleibt jedoch unsichtbar, da die Muskelhülle (Faszie) nicht mit zerreißt. Klassische Symptome sind der spitze Schmerz und der Druckschmerz, oft innerhalb eines verhärteten Muskelbereichs. Durch Muskeldehnung verstärkt sich der Schmerz.

Welche Creme bei Muskelfaserriss?

Bei stumpfen Verletzungen wie Zerrungen von Muskeln, Bändern oder Sehnen wirkt Traumaplant® Schmerzcreme direkt schmerzlindernd, abschwellend und entzündungshemmend. Ihre pflanzliche Wirkkraft forciert den Heilungsprozess und die Regeneration des Gewebes und wirkt dadurch bewegungsfördernd.

Wie schnell muss ein Muskelriss operiert werden?

Muskeln & Sehnen

Glücklicherweise treten sehr häufig nur leichte Verletzungen auf, welche durch Physiotherapie und Sportkarenz folgenlos ausheilen. Ein kompletter Muskelriss bzw. großer Bündelriss, der einen deutlichen Kraftverlust erwarten lässt, sollte beim Sportler umgehend operiert werden.

Was ist schlimmer Muskelfaserriss oder Zerrung?

Bei Muskelzerrung eher zunehmender, krampfartiger Schmerz, bei Muskelfaserriss eher akuter, stechender Schmerz. Bei grösseren Muskelfaserrissen (Ab Grad II) werden Dellen im Muskel sichtbar, beim vollständigen Riss, evtl. eine starke Vorwölbung.

Wie lange wird man bei einem Muskelfaserriss krankgeschrieben?

Bei einer Muskelzerrung kann die angeordnete Ruhephase schon mal vier bis sechs Tage betragen. Bis zur vollständigen sportlichen Belastbarkeit können weitere zwei Wochen vergehen. Nur selten dauert die Genesung länger als drei Wochen. Ein Muskelfaserriss kann zwischen drei Wochen bis mehrere Monate andauern.

Kann man mit einem Muskelfaserriss Autofahren?

Das Strafgesetzbuch besagt: Liegt ein fahrbeeinträchtigender körperlicher Mangel vor, ist vom Fahren abzusehen. Da der Fahrer das Fahrzeug nicht mehr sicher bedienen kann, wird er zur Gefährdung für den Straßenverkehr.

Was essen bei Muskelfaserriss?

Innerhalb der ersten vier bis sechs Stunden nach dem Sport sollte man kohlenhydrathaltige Nahrung zu sich nehmen, da der Körper dann am stärksten Glykogen aufbauen kann. Zudem helfen Eiweiß und B-Vitamine, die Muskeln zu regenerieren und erhalten.

Welcher Arzt ist für Muskelfaserriss zuständig?

Wie diagnostiziert und behandelt man einen Muskelfaserriss? Mit einer Beschreibung, unter welchen sportlichen Belastungen es zu dem Riss kam, kann der Orthopäde die Sportverletzung relativ leicht von anderen unterscheiden. Er tastet die betroffene Region ab, was meist recht schmerzhaft für den Patienten ist.

Welche Übungen bei Muskelfaserriss?

Spannen Sie die Oberschenkelmuskulatur im verletzten Bein und heben Sie es langsam vom Boden Richtung Decke. Halten Sie das Bein ruhig und zählen Sie bis fünf, bevor Sie das Bein langsam absenken. Entspannen Sie die Muskulatur. Spannen Sie die Oberschenkelmuskulatur erneut an und wiederholen Sie die Übung.

Wird ein muskelriss operiert?

Bei Muskelrissen kann eine Operation notwendig sein, um die durchtrennten Muskelfasern wieder zusammenzuführen und den vorhandenen Bluterguss zu entfernen. Hierfür kommen konventionelle Fadenanker aus bioresorbierbaren Materialien und Metallen zum Einsatz.

Wie fühlt sich ein Muskelzerrung an?

Eine Muskelzerrung äußert sich durch ziehende Schmerzen im betroffenen Muskel, die langsam und kontinuierlich zunehmen. Der Muskel ist zudem verhärtet und druckschmerzhaft. Meist wird eine Schonhaltung eingenommen. Der betroffene Muskel ist in seiner Funktion jedoch nicht eingeschränkt.

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