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Ist ein Krankenhaus ein Durchgangsarzt?

Gefragt von: Gregor Adler  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Ein Durchgangsarzt (D-Arzt) ist zumeist als Facharzt für Unfallchirurgie niedergelassen oder als solcher in einem Krankenhaus tätig. Er verfügt über eine unfallmedizinische Ausbildung und besondere Erfahrungen auf diesem Gebiet.

Wer zählt als Durchgangsarzt?

Durchgangsarzt – nein, das ist keine besondere Fachrichtung. Vielmehr ist der Durchgangsarzt, kurz D-Arzt genannt, ein Arzt, der neben seiner sonstigen ärztlichen Tätigkeit auf die Beurteilung von Arbeitsunfällen oder Wegeunfällen spezialisiert ist.

Kann ich zu jedem Durchgangsarzt?

Im Notfall ist natürlich eine schnelle medizinische Hilfe wichtig und es kann nach einem Arbeitsunfall jede Ärztin und jeder Arzt aufgesucht werden.

Ist ein unfallarzt ein Durchgangsarzt?

In der Regel gilt jede Unfallambulanz als Durchgangsarzt, wenn der Leitende Arzt die Zulassung als D-Arzt hat. Bei Verdacht oder Vorliegen einer Berufskrankheit kann jeder Arzt aufgesucht werden.

Welchen Arzt muss ich nach einem Arbeitsunfall aufsuchen?

Nach Arbeitsunfall Durchgangsarzt aufsuchen

Bei leichten Verletzungen werden Unfallverletzte vom Durchgangsarzt zur weiteren Behandlung an den Hausarzt überwiesen. In diesen Fällen überwacht der Durchgangsarzt das Heilverfahren z.B. durch Wiedervorstellungstermine (Nachschau).

Durchgangsarzt | Die Erklärung für Sicherheitsbeauftragte | Definition

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Kann ein D-Arzt krankschreiben?

du musst wieder zum D-Arzt, dieser muss feststellen ob deine jetzigen Beschwerden Folge des Arbeitsunfalls sind. Krank schreiben können dich eh Beide, es geht jedoch darum ob die BG die Kosten tragen muss oder nicht.

Kann man nach einem Arbeitsunfall zum Hausarzt gehen?

Kann ich nach einem Arbeitsunfall zu meinem Hausarzt gehen? Nein, für Arbeitsunfälle ist der Durchgangsarzt (D-Arzt) zuständig und nicht der Hausarzt.

Bis wann muss man zum Durchgangsarzt?

Wer nach einem Unfall am Arbeitsplatz oder auf dem Weg dorthin länger als eine Woche behandelt wird oder arbeitsunfähig ist, muss in Deutschland einen Durchgangsarzt (D-Arzt) aufsuchen, um die Kosten für eine Behandlung über die gesetzliche Unfallversicherung abrechnen zu können.

Was darf ein D-Arzt?

Was sind die Aufgaben von einem Durchgangsarzt?
  • Erstdiagnose und Ermittlung des Sachverhaltes.
  • Fachärztliche Erstversorgung.
  • Erstellung eines D-Arztberichts für die Unfallversicherung.
  • Koordinierung der weiterbehandelnden Einrichtung oder Ärzte.
  • Steuerung und Abschluss der Behandlung.

Was macht D-Arzt?

Während der Betriebsarzt die Gesundheit überwacht, ist der D-Arzt bei Unfällen zuständig, die auf der Arbeit oder auf dem Weg zwischen Zuhause und Arbeitsstätte passieren. Mit dem Betrieb selbst hat er nichts zu tun, denn er wird von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) bestellt.

Wer zahlt Krankenhaus bei Arbeitsunfall?

Wenn es zu einem Arbeitsunfall kommt, zahlt die Berufsgenossenschaft die Aufwendungen für die Krankenhausbehandlung. Allerdings werden Chefarzt, Einzelzimmer und Krankenhaustagegeld nur durch eine eventuell bestehende private Krankenzusatzversicherung übernommen.

Wie lange hat man Zeit um einen Arbeitsunfall zu melden?

Möchten sie einen Arbeitsunfall melden, ist eine Frist von drei Kalendertagen maßgeblich. Der Tag, an dem es zum Unfall kam, wird allerdings nicht mitgezählt. Handelt es sich um schwerwiegende oder sogar tödliche Folgen, müssen Arbeitgeber die Unfallanzeige bei der BG umgehend vornehmen.

Wie lange habe ich Zeit einen Arbeitsunfall zu melden?

Innerhalb welcher Frist müssen Sie die Unfallanzeige erstatten? Sie oder Ihr Bevollmächtigter müssen die Anzeige binnen drei Tagen nach dem Unfall erstatten.

Wer stellt Au bei Arbeitsunfall aus?

Wer stellt die AU-Bescheinigung aus? Grundsätzlich ist die Arbeitsunfähigkeit vom behandelnden Arzt auszustellen. Wird der Arbeitsunfallverletzte nach der Erstbehandlung durch den Durchgangsarzt an seinen Hausarzt zur Weiterbehandlung überwiesen, bescheinigt somit dieser die Arbeitsunfähigkeit.

Wer darf BG Fälle behandeln?

So ist zwar jede Vertragsärztin und jeder Vertragsarzt ver- pflichtet, Unfallverletzte zu behandeln. Aber die Koordination der weiteren Be- treuung sowie die spezialisierte Heilbehandlung dürfen nur Durchgangsärztinnen und -ärzte übernehmen, die von der Unfallversicherung dafür eingesetzt werden.

Warum muss ich zum BG Arzt?

Da die Behandlungskosten von der gesetzlichen Unfallversicherung und nicht von der Krankenkasse getragen werden, muss nach einem Arbeitsunfall ein Durchgangsarzt aufgesucht werden. Dieser agiert als Versicherungsvertreter und ist daher zuständig für die ärztliche Behandlung in einem solchen Fall.

Für wen ist der Durchgangsarztbericht?

Beschäftigte haben nach einem Arbeitsunfall die Pflicht, einen Durchgangsarzt zu suchen und sich dort vorzustellen. Er übernimmt die Erstversorgung, entscheidet über die weitere Behandlung, überweist sie gegebenenfalls zum Facharzt und dokumentiert alles im Durchgangsarztbericht an den Versicherungsträger.

Kann man bei einem Arbeitsunfall gekündigt werden?

Vorweg: Ja, der Arbeitgeber darf unter Umständen auch dann kündigen, wenn die Krankheit beziehungsweise die Fehlzeiten auf einem Arbeitsunfall beruhen.

Wie lange schreibt D Arzt krank?

Grundsätzlich liegt es im Ermessen Ihres Arztes, wie lange er Sie krankschreibt. Gemäß der Arbeitsunfähigkeits-Richtlinien (AU-RL) soll ein Zeitraum von zwei Wochen (bzw. einem Monat in Ausnahmefällen) bei einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung jedoch nicht überschritten werden.

Wann wird ein Arbeitsunfall nicht anerkannt?

Dies ist in § 193 SGB VII festgelegt. Die Anzeigepflicht besteht, wenn der verunfallte Arbeitnehmer infolge des Unfalls für mehr als drei Tage nicht arbeitsfähig ist. Insbesondere bei schweren Verletzungen oder gar tödlichen Unfällen sollte unbedingt eine sofortige Meldung erfolgen.

Ist jeder Arbeitsunfall meldepflichtig?

Dann passieren nach Angaben der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung die meisten Arbeitsunfälle. Für den Arbeitgeber bringt jeder Arbeitsunfall oder Wegeunfall eine Menge Papierkrieg mit sich. Doch entgegen der landläufigen Meinung ist nicht jeder Unfall meldepflichtig.

Was kostet ein Arbeitsunfall der Firma?

Das Verletztengeld beträgt 80 Prozent des Bruttolohns, wovon allerdings die Arbeitnehmeranteile zur Renten- und Arbeitslosenversicherung abgehen. In der Regel wird auf diese Weise die Lohnfortzahlung nach dem Arbeitsunfall für 78 Wochen (gerechnet vom ersten Tag der Feststellung der Arbeitsunfähigkeit) sichergestellt.

Was passiert wenn Arbeitsunfall nicht gemeldet wird?

Außerdem kann es sein, dass Teile der Ansprüche verfallen, wenn der Arbeitsunfall zu spät gemeldet wurde. Hier kommt es auf die Einzelfallentscheidung an. Es ist daher nicht nur für Arbeitgeber, sondern auch für Arbeitnehmer ratsam, jeden Arbeitsunfall so schnell wie möglich zu melden.

Wem und wie muss ein Arbeitsunfall gemeldet werden?

Ein Arbeitsunfall sollte immer gemeldet werden. Wenn ein Arbeitnehmer aufgrund eines Arbeitsunfalls mehr als drei Kalendertage ausfällt, muss dies bei der Berufsgenossenschaft oder der Unfallkasse gemeldet werden. Dann besteht eine Meldepflicht. Tödliche Arbeitsunfälle unterliegen auch einer Meldepflicht.

Welche Unfälle sind Berufsunfälle?

Ob ein Koch sich in der Küche die Hand verbrennt oder eine Schülerin sich beim Fußballspiel im Sportunterricht ein Bein bricht - beides ist versicherungsrechtlich ein Arbeitsunfall. Das gilt im übrigen auch für Unfälle bei vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten.

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