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Ist ein Kaminbrand gefährlich?

Gefragt von: Sigrid Weidner  |  Letzte Aktualisierung: 20. September 2022
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Ein Kaminbrand kann aber nicht nur zu Bränden führen, er verursacht oft auch gefährliche Rauchvergiftungen. Diese drohen, wenn Abgase nicht mehr nach oben ins Freie gelangen, sondern über Risse oder Reinigungsöffnungen in den Wohnraum eindringen.

Was kann bei einem Kaminbrand passieren?

Bei einem Schornsteinbrand können die brennbaren Ruße mit Temperaturen bis 1500 Grad abbrennen. Deshalb darf nie vom Kaminbesitzer selbst der Versuch unternommen werden, den Brand zu löschen. Durch die extreme Hitze würde das Wasser verdampfen, wobei es zum Bruch oder sogar zur Sprengung des Schornsteins kommen kann.

Kann ein Kamin explodieren?

Bei einer erhöhten Konzentration von Kohlenmonoxid in Verbindung mit Sauerstoff kann es zu einer Explosion kommen - und ein lauter Knall tritt in der Regel ebenfalls auf. Die dabei entstehende starke Flamme ist das Ergebnis einer Verpuffung.

Wie lange darf ein Ofen brennen?

Bei einem geschlossenen Kaminofen gibt es keine gesetzliche Regelung zur Häufigkeit des Betriebs. Sie können ihn also sooft und solange anmachen wie Sie möchten. Häufig kommt es vor, dass bei der Diskussion darum, wie oft ein Kamin angemacht werden darf, die Begriffe Zeitbrand und Dauerbrand fallen.

Wann sollte man den Kamin nicht anmachen?

Wenn es draußen stürmt, dann stellt der Wind ein ernstzunehmendes Problem für den Kaminzug dar. Fallwinde oder Seitenwinde können wie ein Deckel auf den Schornstein drücken. Dadurch wird die Strömung gestört und die heißen Rauchgase können über das Ofenrohr nur schwer entweichen.

Kaminbrand?3 Tipps wie Du es verhindern kannst.#BrandschutzEinfachErklärt

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Wie bleibt der Ofen über Nacht an?

Zeitungspapier und Braunkohlebriketts helfen

Mit Zeitungspapier und 2-3 Braunkohlebriketts gelingt ein langsam und gleichmäßig herunterbrennendes Kaminfeuer für die Nacht. Eine gängige Variante für das langsame und gleichmäßige Beheizen besteht in der Nutzung von Zeitungspapier und Braunkohlebriketts.

Warum knallt es im Kamin?

Brennende Holzscheite im Kamin sorgen für eine wohlige Wärme, sagen die Kenner, und ihr Knacken schafft schnell Gemütlichkeit im Raum. Das Knacken wird durch das Aufplatzen des Holzes verursacht, was wiederum auf die Spannungen im Holz zurückzuführen ist, das sich während des Brennens verzieht.

Kann ein Kamin zu stark brennen?

Brennt es zu stark im Kaminofen, muss man die Ursache beseitigen - also Luftzufuhr, gegebenenfalls auch die Drosselklappe, schließen, überschüssiges Brennmaterial notfalls entfernen (was meist aber nicht nötig ist, wenn man die Verbrennung gefühlvoll verlangsamt, reicht das meist aus).

Wann kann ein Ofen explodieren?

Dies geschieht bei etwa 200° Celsius. Hierbei sollte die Luftzufuhr immer auf Maximum stehen. Die Holzvergasung: Bei einer Temperatur von bis zu 550° Celsius trennen sich die gasförmigen Bestandteile auf und werden als Holzgas verbrannt.

Wie macht sich ein Schornsteinbrand bemerkbar?

Wie erkennt man solch einen Kaminbrand?
  • Lange Flammen schlagen aus dem Kamin.
  • Aus der Kaminmündung quellen dichte, schwarz-gelbe Rauchwolken.
  • Starker Funkenflug und Rauchentwicklung.
  • Flammen-, Funken- und Glutbildung im Kamin.
  • Hohe Außentemperatur der Kaminwange.

Wie lange dauert ein Kaminbrand?

Bei einem Schornsteinbrand werden die umliegenden Wände derart erhitzt, dass angrenzendes Mobiliar (z. B. Schränke) in Brand geraten kann. Es kann bis zu 6 Stunden dauern, bis die Hitze das Mauerwerk des Schornsteins durchdringt.

Warum bei Kaminbrand kein Wasser?

Achtung: Niemals einen Kaminbrand mit Wasser löschen. Durch die hohen Temperaturen verdampft das eingebrachte Wasser schlagartig. Aus einem Liter Wasser entstehen 1.700 Liter Wasserdampf, die im Kamin keinen Platz zum Entweichen haben.

Wie Kamin ausmachen?

Schließen Sie die untere Luftzufuhr des Kamins bzw. Ofens. Im günstigsten Fall brennt der Schornstein dann kontrolliert aus. Die Feuerwehr kann den Kamin mit CO2 fluten und so das Feuer ersticken.

Kann ein Holzofen zu heiß werden?

Kaminöfen sind dafür gemacht, hohe Temperaturen aushalten zu können. Seine metallischen Strukturen weiten sich bei Heizvorgängen auf, verformen sich aber nicht. Wenn der Kaminofen jedoch überheizt wird, kann dieses u.a. die Rauchleitplatte und die Schließmechanismen verformen und damit unbrauchbar machen.

Warum explodiert ein Ofen?

Der Grund der Verpuffung ist immer unverbranntes Holzgas, welches dem erhitzten Holz entweicht und sich in der Brennkammer sammelt. Trifft dieses Gas dann irgendwann doch noch auf ein wenig Glut und stimmt gerade der Sauerstoffgehalt, kommt es zur Verpuffung. In den allermeisten Fällen passiert dabei nichts.

Wie oft soll man die Asche aus Kamin entfernen?

Wie oft Sie Ascherückstände beseitigen müssen, hängt vollkommen von der Bauweise Ihres Kamins ab. Besitzen Sie einen Kamin nach dem Prinzip eines Grundofens, sprich die Brennkammer hat einen geschlossenen Boden ohne Ofenrost, dann sollten Sie immer etwas Asche in diesem belassen.

Kann man zu viel Holz in den Kamin tun?

Für einen korrekten Betrieb des Kaminofens ist es wichtig nicht zu viel Holz im Kaminofen nachzulegen. Das Tückische ist nämlich, dass sich bei einer Überladung des Ofens viel zu viel Hitze bildet. Das führt dazu, dass keine optimale Verbrennung stattfinden kann.

Bei welchem Wetter zieht der Kamin nicht?

Schlechte Wetterlage

Auch das Wetter kann dazu beitragen, dass der Kamin nicht mehr richtig zieht. Dies ist zum Beispiel bei der Inversionswetterlage der Fall, bei der die unteren Schichten der Luft kälter als die darüberliegenden sind.

Wie lange hält ein Kamin?

Der häufigste Grund einen Ofen auszutauschen, ist das sich nach 15 - 20 Jahren die Technik deutlich weiterentwickelt hat (vergleiche Golf I zu Golf V) und sich auch das Design stark verändert.

Warum spritzt brennendes Holz?

Durch die Hitze des Feuers verdampfen die Harzöle und dehnen sich aus. Weil die umgebende starre Holzstruktur die Öldämpfe nicht aufnehmen kann, sprengen die Harzgallen das Holz explosionsartig auseinander.

Warum knistert Holz wenn es brennt?

„Das Knacken entsteht, wenn Spannungen im Holz zu einem Riss führen“, erklärt Torsten Leps von der Fakultät für Holztechnik und Bau der Hochschule Rosenheim. Die Spannungen wiederum entstehen, weil das Holz sich in der Hitze des Feuers zusammenziehen will.

Was brennt am längsten im Kamin?

Schwere Holzarten wie Buche, Eiche und Esche sind zum Teil schwieriger zu entzünden, brennen aber länger und geben zudem länger Wärme ab. Sie besitzen einen höheren Brennwert: Brennwert: Der Brennwert gibt an, wie viel Energie durch die Verbrennung aus dem Holz freigesetzt wird.

Warum keine Briketts im Kamin?

Bei der Verwendung von Briketts aus Kohle im Kaminofen ist generell Vorsicht geboten. Die meisten Öfen sind für die starke Hitze, die von solchen Briketts entwickelt wird, gar nicht ausgelegt. Es kann relativ schnell zu Schäden an den Schamottesteinen im Ofen kommen, erkennbar an Hitzerissen.

Warum Kohle in Zeitungspapier einwickeln?

Der Clou ist aber, dass die Asche des Zeitungspapiers die Briketts so ummantelt, dass die Briketts deutlich langsamer abbrennen, als sie es ohne diese Asche tun würden. Dieser Trick ist so wirkungsvoll, dass man am nächsten Morgen nach dem Aufstehen immer noch ein intaktes Glutbett vorfinden wird.

Warum wird die Kaminscheibe immer schwarz?

Auf der Kaminscheibe lagert sich schwarzer Ruß ab. Doch was ist eigentlich Ruß? Die Verrußung ist nichts anderes, als die Ablagerung von Verbrennungsrückständen auf der Kaminscheibe. Ruß bildet sich bei jedem offenen Feuer und verstärkt sich, wenn falsches oder feuchtes Brennmaterial genutzt wird.

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