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Ist ein Hund vor Gericht eine Sache?

Gefragt von: Claus-Peter Hecht-Geyer  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) § 90a Tiere
Tiere sind keine Sachen. Sie werden durch besondere Gesetze geschützt. Auf sie sind die für Sachen geltenden Vorschriften entsprechend anzuwenden, soweit nicht etwas anderes bestimmt ist.

Warum zählt ein Hund als Sache?

Hunde und andere Haustiere sind im Rechtssinne keine Sachen.

Sie sind Mitgeschöpfe. Für Tiere gelten besondere Schutzgesetze, zum Beispiel das Tierschutzgesetz. Letztlich werden auf Tiere aber die für Sachen geltenden Vorschriften entsprechend angewendet.

Ist ein Hund eine Sache oder eine Person?

Tiere sind keine Sachen

Im Jahr 1990 wurde das Gesetz zur Verbesserung der Rechtsstellung des Tieres im bürgerlichen Recht (BGBl. I S. 1762) erlassen. Der durch dieses Gesetz neu eingefügte § 90a Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) bestimmt, dass Tiere keine Sachen sind und durch besondere Gesetze geschützt werden.

Sind Tiere Sachen Strafrecht?

Strafgesetzbuch. Im Rahmen des StGB gelten Tiere trotz der Regelung des § 90a BGB weiterhin als Sachen. Dementsprechend können Tiere Gegenstand einer Sachbeschädigung gemäß § 303, eines Diebstahls gemäß § 242, einer (Fund-)Unterschlagung gemäß § 246 oder einer Hehlerei gemäß § 259 sein.

Ist ein Hund eine bewegliche Sache?

Das BGB enthält in § 90a BGB eine Vorschrift, die Regelungen bezüglich eines Tieres enthält. Die Vorschrift beruht dabei auf den Gedanken, dass ein Tier als Mitgeschöpf nicht einer Sache gleichgestellt werden dürfe. Deshalb lautet es in § 90a S. 1 BGB auch, dass Tiere keine Sachen sind.

Vor Gericht ist der Hund eine Sache - bitte helft Richy

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Kann mir jemand meinen Hund wegnehmen?

Verstoßen Sie gegen behördliche oder gesetzliche Bestimmungen, drohen Ihnen neben einem Bußgeld auch weitere Sanktionen. So kann Ihnen beispielsweise Ihr Hund weggenommen oder das Tier gar eingeschläfert werden, wenn sich kein anderer geeigneter Halter findet (OVG Düsseldorf, Urteil vom 31.10.2000, 5 B 838/00 ).

Welche Strafe bekommt man wenn man einen Hund tötet?

1350 Euro Strafe für Hundemord.

Sind Tiere vor dem Gesetz eine Sache?

Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) § 90a Tiere

Tiere sind keine Sachen. Sie werden durch besondere Gesetze geschützt. Auf sie sind die für Sachen geltenden Vorschriften entsprechend anzuwenden, soweit nicht etwas anderes bestimmt ist.

Ist ein Hund rechtsfähig?

Tiere sind keine Rechtssubjekte. Ihnen kommt keine Rechtsfähigkeit zu, weshalb sie auch nicht erbfähig sind. Aus diesem Grund können Tiere nicht als Erben eingesetzt werden. Ein Testament, das ein Tier als Alleinerbe bestimmen würde, wäre daher rechtlich unwirksam.

Was passiert wenn ich ein Tier töte?

Der § 17 des Tierschutzgesetzes sieht eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe vor, wenn ein Tier mutwillig getötet oder gequält wird. Was sich allerdings als hinfällig erweist, handelt es sich nur um den Versuch oder eine fahrlässige Tat.

Wem gehört der Hund rechtlich?

Eigentümer ist die Person, dem der Hund rechtlich zugeordnet wurde, also z.B. wer den Hund gekauft hat (§ 903 BGB ff.). Dies schließt Adoptionsverträge mit Tierheimen ein. Besitzer ist dagegen wer Sachherrschaft über den Hund hat (§ 854 BGB ff.). Dies kann natürlich auch der Eigentümer sein.

Wann gehört der Hund mir?

Als Eigentümer gilt, wer aufgrund einer rechtlichen Grundlage die ausschliessliche Herrschaft über ein Tier hat. Diese Grundlage bildet in der Regel ein Kauf- oder Schenkungsvertrag.

Wann ist man Besitzer eines Tieres?

Besitzer ist derjenige, der die tatsächliche Sachherrschaft über eine Sache bzw. ein Tier ausübt, Eigentümer dagegen ist derjenige, dem die Sache rechtlich zugeordnet wird.

In welchem Land sind Tiere keine Sache?

Sie gelten rechtlich nicht mehr als Gegenstände, sondern als „fühlende Lebewesen“. Madrid – Die spanische Regierung hat zu Beginn des Jahres das Gesetz geändert, seit dem 5. Januar sind Haustiere keine Objekte mehr, sondern „fühlende Lebewesen“.

Ist ein Hund Hausrat?

Ein Hund gehört zum Hausrat, ist aber auch ein Lebewesen

Die Richter räumten zwar ein, dass ein Hund rechtlich zum Hausrat zählt, der grundsätzlich nach Billigkeit unter den Ex-Partnern verteilt werden könne. Allerdings sei der Hund natürlich auch ein Lebewesen.

Ist ein Hund ein Lebewesen?

Zwar sind Hunde biologisch gesehen Lebewesen, aber sind und sollten vor Gesetz nicht als ein solches Individuum gesehen werden. Wenn Hunde als individuelles Lebewesen gesehen würden, so müssten sie sich selbst an Regeln halten können un dürften nicht von einem Besitzer gehalten werden.

Ist ein Tier ein Vermögen?

Tiere, die im Eigentum des Erblassers standen, gehören zu seinem Nachlass und werden wie alle anderen Vermögenswerte, Rechte und Pflichten vererbt. Weil keine speziellen erbrechtlichen Vorschriften für Tiere bestehen (Art. 641a Abs.

Können Tiere Erbe?

Tiere können nämlich nicht und nichts erben. Zum Verständnis: Die Übernahme eines Erbes ist mit Rechten und Pflichten verbunden. Erben kann daher nur, wer rechtsfähig ist. § 1 BGB bezieht die Rechtsfähigkeit auf den Menschen.

Kann man an seinen Hund vererben?

Kann ich meinem Haustier etwas vererben? Nein. Tiere können nach deutschem Recht nicht erben, sie können nur vererbt werden. Wird das Haustier zum Erben eingesetzt, kann sogar das gesamte Testament ungültig sein!

Sind Tiere Eigentum?

Durch das Gesetz zur Verbesserung der Rechtsstellung des Tieres im bürgerlichen Recht (TierVerbG) wurde 1990 der § 90a BGB eingefügt, wonach Tiere keine Sachen sind, man sie jedoch rechtlich wie Sachen zu behandeln hat.

Wieso sind Tiere keine Sachen?

April 2003 sind Tiere in der Schweiz rechtlich keine Sachen mehr. Durch die Einführung des neuen Art. 641a Abs. 1 des Zivilgesetzbuches (ZGB) wurden sie von ihrem bisherigen Objektstatus gelöst, womit ihrer Eigenart als empfindungs- und leidensfähige Lebewesen Rechnung getragen wird.

Was hat ein Hund für Rechte?

Artikel 1: Der Hund hat das Recht auf einen sachkundigen Besitzer. Artikel 2: Der Hund hat das Recht auf dauerhaften sozialen Kontakt zu Menschen und Hunden. Artikel 3: Der Hund hat das Recht, mit Artgenossen zu spielen. Artikel 4: Der Hund hat das Recht auf Verlässlichkeit in seinen sozialen Beziehungen.

Ist es erlaubt Hunde zu schlagen?

Es steht nicht ausdrücklich im Gesetz, dass Hunde nicht geschlagen oder getreten werden dürfen. Jedoch kann ein solches Verhalten zu einer Ordnungswidrigkeit führen, denn mit Schlagen und Treten sind Schmerz und Leiden verbunden.

Wann darf man einen Hund töten?

(1) Ein Wirbeltier darf nur unter wirksamer Schmerzausschaltung (Betäubung) in einem Zustand der Wahrnehmungs- und Empfindungslosigkeit oder sonst, soweit nach den gegebenen Umständen zumutbar, nur unter Vermeidung von Schmerzen getötet werden.

Wann darf ich einen Hund töten?

Weil niemand einem Tier ungerechtfertigte Schmerzen, Leiden, Schäden und Ängste zufügen darf, ist das Töten nur dann erlaubt, wenn es schmerzlos erfolgt und muss somit unter fachgerechter Betäubung erfolgen.