Ist ein Geschäft verpflichtet Ware zurückzunehmen?
Gefragt von: Gretel Martens | Letzte Aktualisierung: 11. September 2022sternezahl: 4.1/5 (3 sternebewertungen)
Entgegen der gängigen Auffassung müssen Einzelhändler gekaufte Artikel nicht zurücknehmen, wenn sie nicht gefallen. Erstattet ein Verkäufer den Kaufpreis eines Artikels oder stellt er einen Gutschein aus, so tut er dies aus Kulanz. Ist die Ware mangelhaft, haben Verbraucherinnen und Verbraucher weitreichende Rechte.
Ist der Verkäufer verpflichtet die Ware zurückzunehmen?
Verkäufer im stationären Handel dürfen sich folgenden Merksatz einprägen: Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) kennt kein Umtausch- oder Rückgaberecht bei mängelfreien Waren. Weist eine Ware Mängel auf, hat der Käufer einen Gewährleistungsanspruch .
Habe ich immer ein Rückgaberecht?
Regelung im Einzelhandel / Ladenkauf. Der stationäre Handel sieht kein gesetzliches Rückgaberecht vor. Wenn die Ware also keinen Mangel aufweist, ist es eine rein freiwillige Leistung des Händlers, diese wieder zurückzunehmen und das Geld zu erstatten, bzw. einen Umtausch vorzunehmen.
Wann muss ein Verkäufer seine Ware zurücknehmen?
Käufer können vom Händler verlangen, dass dieser die Ware repariert oder durch Neuware ersetzt. Dabei sollten sie ihm eine Frist setzen. In der Regel ist eine Frist von 14 Tagen angemessen.
Wann gilt das Rückgaberecht nicht?
Das Wichtigste in Kürze
Bei Käufen vor Ort im Ladengeschäft hat man als Kunde kein rechtliches Rückgaberecht. Anders sieht es dagegen bei Online-Käufen aus. Da hier die Ware vorab nicht begutachtet werden kann, gilt hier ein 14tägiges Rückgaberecht auf alle Produkte.
Verpflichtungsgeschäft und Erfüllungsgeschäft bei Rechtsgeschäften
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Kann ich eine gekaufte Ware zurückgeben?
Wenn der Käufer einen gekauften Gegenstand zurückgeben möchte, kann er sein Geld nicht einfach zurückverlangen. Grundsätzlich muss der Verkäufer aber für die Ware – ab dem Zeitpunkt des Kaufs – zwei Jahre geradestehen.
Haben gewerbliche Kunden kein Widerrufsrecht?
Ein Widerrufsrecht besteht also grundsätzlich nur bei Verbraucherverträgen. Kauft jedoch ein Kunde in seiner gewerblichen Eigenschaft, kann er sich zumindest nicht auf ein gesetzliches Widerrufsrecht berufen. Die Grenzen sind dabei äußert schwimmend und letztendlich eine Frage der möglichen Beweislast.
Was sind Umtausch Gründe?
Wenn ein gekaufter Artikel innerhalb einer Frist von zwei Jahren kaputt geht, muss der Händler sie auch gegen Neuware umtauschen oder reparieren lassen. Allerdings: Nach sechs Monaten muss der Kunde nachweisen, dass das Produkt bereits beim Kauf Mängel aufwies.
Was ist von einem Umtausch ausgeschlossen?
Gesetzlich vorgeschrieben ist jedoch, dass Waren wie frische Lebensmittel, Blumen, Maßanfertigungen, Kosmetika, Schmuck und entsiegelte CDs oder DVDs, unter anderem aus hygienischen Gründen, vom Umtausch ausgeschlossen sind.
Was tun wenn Händler Gewährleistung verweigert?
Was tun, wenn der Händler die Gewährleistung ablehnt? In diesem Fall raten wir, die Reklamation schriftlich per Einwurfeinschreiben mit einer Fristsetzung von 14 Tagen zu formulieren. Betroffene können wahlweise die Reparatur oder einen Ersatz des defekten Produkts fordern.
Was ist bei Rückgaben zu beachten?
Rückgabe: Gewähren Sie Ihren Kunden ein Rückgaberecht, darf die Ware ebenfalls bei Nichtgefallen zurückgebracht werden. Aber hier müssen Sie den Kaufpreis erstatten. Der Kunde bleibt nicht an Ihr Geschäft gebunden und kann das Geld anderweitig ausgeben.
Was passiert wenn Retoure nicht akzeptiert wird?
Wer das Paket einfach unfrei zurückschickt, bekommt die Extrakosten in Rechnung gestellt. Ablehnen darf der Versender die Retoure aber nicht. Apropos Porto: Gibt der Kunde die komplette Bestellung zurück, muss die der Händler auch die Hinsendekosten erstatten, wenn denn welche angefallen sind.
Waren zurückgeben Geld zurück?
Der Verkaufende ist nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) Paragraf 439 verpflichtet, die Ware entweder zu reparieren oder Ersatz zu liefern. Erst wenn das nicht gelingt, kannst du dein Geld zurück verlangen. Diese Gewährleistungspflicht der Verkäufer:innen gilt bis zu zwei Jahre nach dem Kauf.
Wann hat man 14 Tage Recht auf Rückgabe?
Ein Widerrufsrecht haben Sie nur bei Haustür- und Fernabsatzgeschäften. Beim Kauf im Laden können Sie die Ware nur zurückgeben, wenn der Händler sich freiwillig dazu bereit erklärt. Die Frist für den Widerruf beträgt 14 Tage und beginnt am Tag nach Vertragsschluss oder wenn Sie die Ware komplett erhalten haben.
Kann man auf Geld zurück bestehen?
Entgegen der gängigen Auffassung müssen Einzelhändler gekaufte Artikel nicht zurücknehmen, wenn sie nicht gefallen. Erstattet ein Verkäufer den Kaufpreis eines Artikels oder stellt er einen Gutschein aus, so tut er dies aus Kulanz. Ist die Ware mangelhaft, haben Verbraucherinnen und Verbraucher weitreichende Rechte.
Wie lange Rückgaberecht Einzelhandel?
Im Einzelhandel beträgt das Rückgaberecht gemäß § 355 BGB 14 Tage. Die Frist beginnt am Tag nach dem vollständigen Erhalt des Produkts. Auf Wunsch können Händler eine längere Widerrufsfrist einräumen. Der Kunde kann eine Ware jedoch nur dann zurückgeben, wenn er die individuell ausgelegte Frist einhält.
Wie lange kann man ein Produkt zurückgeben?
Haben Sie Ware online bestellt, können Sie die Bestellung ohne Begründung innerhalb von zwei Wochen ab Erhalt der Ware widerrufen. Nach der Widerrufserklärung müssen Sie die Ware innerhalb von 14 Tagen an den Händler zurückschicken.
Ist Rückgaberecht gesetzlich?
Ein grundsätzliches gesetzliches Rückgaberecht oder Umtauschrecht gibt es nicht – zumindest nicht für Waren, die im Laden gekauft wurden und keine Mängel aufweisen. Räumt ein Einzelhändler zum Beispiel 14 Tage Rückgaberecht für eine Ware ein, die du vor Ort in seinem Laden kaufst, geschieht das aus Kulanz.
Kann ein gewerblicher Käufer vom Kaufvertrag zurücktreten?
Das Wichtigste in Kürze: Wer einen Kaufvertrag abschließt, hat kein generelles Rücktrittsrecht. Ein Rücktritt ist nur möglich, wenn er vertraglich vereinbart wurde oder der Verkäufer seine gesetzlichen Vertragspflichten nicht erfüllt. Die Gewährleistungsfrist beträgt bis zu 2 Jahre.
Warum haben Unternehmen kein Widerrufsrecht?
Fazit. Nach der Rechtsprechung des BGHs ist bei einem Vertragsschluss mit einer natürlichen Person grundsätzlich von Verbraucherhandeln auszugehen. Der Händler ist beweispflichtig für die Tatsache, dass der Vertragspartner für einen gewerblichen Zweck gekauft hat, und deshalb kein gesetzliches Widerrufsrecht besteht.
Können Unternehmer widerrufen?
Das Gesetz räumt nur Verbrauchern, nicht aber Unternehmern ein Widerrufsrecht bei Fernabsatzverträgen ein. Deshalb kann sich ein Unternehmer bei einem Kauf über das Internet auch nicht auf ein Widerrufsrecht berufen.
Kann eine Retoure abgelehnt werden?
Grundsätzlich: Ablehnung des Widerrufs kaum möglich
Für schnell verderbliche Produkte darf das Widerrufsrecht gleich ganz ausgeschlossen werden. Das Entfernen eines Wäscheetiketten stellt allerdings keinen gesetzlichen Grund dar, um den Widerruf abzulehnen.
Wie beweise ich eine Retoure?
Als Nachweis der Rücksendung kann dem Kunden regelmäßig ein entsprechender Einlieferungsbeleg dienen. Allerdings muss der Verbraucher im Zweifelsfall nicht nur beweisen, dass er (irgend-)ein Paket versandt hat, sondern auch, dass das Paket die zurückzugewährende Kaufsache auch tatsächlich enthielt.
Wer haftet bei Rücksendung der Ware?
Geht bei der Rücksendung der Ware zum Verkäufer nach dem Widerruf des Verbrauchers etwas schief, etwa weil die Ware verloren geht oder beschädigt wird, so trägt hierfür – nach altem wie nach neuem Verbraucherwiderrufsrecht – der Verkäufer das Risiko.
Wann muss der Hersteller ein Gerät zurücknehmen?
Defekte Ware müssen Händler aber zurücknehmen. Wenn fabrikneue oder neuwertige Geräte plötzlich nicht mehr laufen oder funktionieren wie sie sollten, ist guter Rat teuer. Grundsätzlich muss der Händler ein defektes Gerät bis zwei Jahre nach dem Kauf reparieren ode r austauschen.
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