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Ist ein Darlehen dasselbe wie ein Kredit?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Janine Kuhn B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Ein Darlehen ist eine "Unterkategorie" von Krediten, man kann also sagen, dass jedes Darlehen auch ein Kredit ist - aber nicht jeder Kredit ist ein Darlehen. Darlehen sind in erster Linie langfristige Geldanleihen, die meistens für eine Immobilienfinanzierung abgeschlossen werden.

Was ist der Unterschied von Kredit und Darlehen?

Im Alltag wird meist kein Unterschied zwischen Darlehen und Kredit gemacht. Bei höheren Beträgen und längeren Laufzeiten wird umgangssprachlich häufiger von einem Darlehen gesprochen. Bei kleineren Beträgen und kürzeren Laufzeiten wird eher von einem Kredit geredet.

Was ist mit Darlehen gemeint?

Definition: Was ist "Darlehen"? Schuldrechtlicher Vertrag, durch den einem Darlehensnehmer Geld oder vertretbare Sachen auf Zeit zum Gebrauch überlassen werden.

Wann ist ein Darlehen ein Darlehen?

Ein Darlehen ist ein Vertrag, bei dem der Darlehensgeber dem Darlehensnehmer Geld oder Sachen für eine bestimmte Zeit überlässt. Salopp kann man sagen, dass dabei Geld oder Sachen verliehen werden.

Welche drei Arten von Darlehen gibt es?

Arten von Darlehen

Tilgungsdarlehen während der Laufzeit bleibt die Tilgung konstant, die Raten sinken. Endfälliges Darlehen auch: Fälligkeitsdarlehen; Gesamtbetrag ist erst am Laufzeitende fällig. Annuitätendarlehen jährlich zu zahlender Betrag bleibt gleich; Tilgungsanteil steigt dabei, Zinsen sinken.

Kredit vs. Darlehen - der riesige Unterschied

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Was ist die günstigste Darlehensart?

Tilgungsdarlehen: Sinkende Monatsraten

Das Tilgungsdarlehen ist aufgrund niedriger Zinsen das günstigste Darlehen, jedoch sind die monatlichen Tilgungsraten am Anfang hoch. Es eignet sich besonders für größere und längerfristige Anschaffungen, da die Rückzahlungsphase meist vergleichsweise lang dauert.

Wie hoch darf ein darlehenszins sein?

Allgemein wird gesagt, dass der von der Bank veranschlagte Darlehenszins nicht mehr als doppelt so hoch wie der momentan gültige, marktübliche Zins sein darf. Bei Ratenkrediten könnte man also schon bei Zinssätzen von über 15 Prozent überlegen, ob das bereits in den „verbotenen“ Zinsbereich fällt.

Wann muss ein Darlehen zurückgezahlt werden?

ein Fälligkeitsdatum der Darlehensschulden vereinbart, so regelt § 488 Abs. 3 BGB, wann diese zurückgezahlt werden müssen: Ist für die Rückzahlung des Darlehens eine Zeit nicht bestimmt, so hängt die Fälligkeit davon ab, dass der Darlehensgeber oder der Darlehensnehmer kündigt. Die Kündigungsfrist beträgt drei Monate.

Wie lange ist ein Darlehensvertrag gültig?

Die regelmäßige Verjährungsfrist beträgt drei Jahre. Darlehen werden in der Regel für einen längeren oder sogar unbestimmten Zeitraum vergeben. Oftmals lautet die Vereinbarung auch einfach: „Gib mir das Geld zurück, sobald Du kannst.

Für was braucht man ein Darlehen?

Zweck einer Darlehensaufnahme

Was kann der Zweck für die Aufnahme eines Darlehens sein? Mit dem Bankdarlehen sorgen Sie für finanzielle Liquidität. Die Bank stellt Ihnen eine bestimmte Kapitalsumme zu einem vorab festgelegten Zeitraum zur Verfügung. Für was Sie die Summe verwenden, steht Ihnen grundsätzlich frei.

Ist ein Kredit Schulden?

Egal, ob Sie sich 20 Euro von einem Bekannten leihen oder beim Versandhaus eine Waschmaschine auf Rechnung bestellen: Immer, wenn Sie sich zu einer Rückzahlung verpflichten, machen Sie Schulden. Auch, wenn Sie sich größere Beträge bei der Bank „leihen“, sind das Schulden. Hier heißen sie Kredit.

Was ist ein Bankkredit oder auch Darlehen genannt?

Trotzdem gilt der Kredit im allgemeinen Sprachgebrauch als Oberbegriff für das zinspflichtige Leihen und Zurückzahlen von Geld. Die Bezeichnung Darlehen hingegen wird oft als Unterbegriff verwendet. Das bedeutet: Ein Darlehen ist immer ein Kredit, doch ein Kredit ist nicht immer ein Darlehen.

Ist ein Darlehen kurzfristig?

Während eine langfristige Kreditfinanzierung das klassische Bankdarlehen ist, stehen als kurzfristige Form neben dem Kontokorrent- auch der Lombard-, Diskont-, Akzept- sowie der Avalkredit zur Verfügung.

Welche Kredit und darlehensarten sind für Privatpersonen am bedeutendsten?

Für Privatpersonen relevant sind Dispositionskredite, Ratenkredite und revolvierende Kredite aus Inanspruchnahme eines Kreditkartenrahmens. Der Dispositionskredit ist den meisten Inhabern eines Girokontos bekannt.

Was ist ein Darlehensvertrag Beispiel?

Der Darlehensgeber gewährt dem Darlehensnehmer ein verzinsliches Darlehen in Höhe von … Euro für eine Laufzeit von … Monaten, gerechnet ab dem Tag der Auszahlung der Darlehenssumme. Der Darlehensnehmer bestätigt mit Unterzeichnung dieses Vertrags, dass er den benannten Geldbetrag vom Darlehensgeber erhalten hat.

Kann man ein Darlehen kündigen?

Einen Immobilienkredit zu kündigen, ist theoretisch jederzeit möglich. Möchten Darlehensnehmer innerhalb der zehn Jahre die Baufinanzierung kündigen, zahlen sie eine Vorfälligkeitsentschädigung. Ab zehn Jahren nach Auszahlung des Immobilienkredits greift ein gesetzliches Sonderkündigungsrecht.

Kann man ein Darlehen erlassen?

Eine Bank wird dem Unternehmer die Verbindlichkeit üblicherweise nicht erlassen. Anders bei Darlehen, die Unternehmer an Dritte gewähren: Kann der Dritte die Zinsen nicht mehr bezahlen, haben Unternehmer insoweit keine Betriebseinnahmen mehr.

Kann ein privates Darlehen gekündigt werden?

Wurde kein Zeitpunkt vereinbart, dann müssen Sie das Darlehen zunächst kündigen. Dies ist dann grundsätzlich jederzeit möglich. Allerdings müssen Sie eine Kündigungsfrist von drei Monaten beachten. Erst nach Ablauf dieser Zeit ist das Darlehen zur Rückzahlung fällig und Verzug kann eintreten.

Kann ich privat ein Darlehen geben?

Darf man überhaupt privat Geld verleihen? Dies ist ohne weiteres erlaubt. Private Darlehen sind auch durchaus vorteilhaft für den Darlehensnehmer: Oft muss dieser keine oder nur niedrige Zinsen zahlen und die Schufa erfährt davon nichts.

Wie nennt man Darlehen ohne Zinsen?

Bei einem zinslosen Darlehen handelt es sich um einen Kredit, für den keine Zinsen oder weitere Zusatzkosten zu zahlen sind. Aufgenommen wird dieser in den meisten Fällen zwischen Verwandten oder Freunden. Auch bei zinslosen Darlehen empfiehlt sich ein schriftlicher Darlehensvertrag.

Was ist zu beachten bei Privatdarlehen?

Wichtigste Eckdaten sind dabei die Höhe der Summe, Auszahlungs- und Rückzahlungstermin sowie der Zinssatz. „Wer Zinsen verlangt, muss diese auch in der Einkommensteuererklärung angeben“, sagt Decker. Die Zinseinnahmen müssen in der Anlage KAP der Steuererklärung angegeben werden.

Was ist der teuerste Kredit?

Dispokredit: Am meisten lohnt sich eine Umschuldung beim Dispokredit, zumal dieser zu den teuersten Kreditarten überhaupt gehört.

Was spricht für ein Ratendarlehen?

Vorteile eines Ratenkredites. Der Ratenkredit ist unter Privatleuten eine sehr verbreitete Möglichkeit, sich bei einer Bank Geld zu leihen. Ein Vorteil hierbei ist, dass Sie jeweils monatlich eine Rückzahlung vornehmen können. Die Tilgungsraten werden bei Vertragsabschluss genau festgelegt.

Wann ist ein festdarlehen sinnvoll?

Generell sollten Sie nur dann ein Festdarlehen aufnehmen, wenn Sie zum Ende der Laufzeit mit einer größeren Zahlung rechnen können. Beispielsweise durch die Auszahlung einer Kapitalanlage oder einer Lebensversicherung. Denn nur so können Sie gewährleisten, dass Sie die Summe vollständig begleichen können.

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