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Ist ein Balkonkraftwerk genehmigungspflichtig?

Gefragt von: Katja Huber  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Muss ein Balkonkraftwerk angemeldet werden? Grundsätzlich sind Balkonsolaranlagen ab 600 Watt meldepflichtig. Sie müssen sowohl bei der Bundesnetzagentur im Marktstammdatenregister eingetragen als auch beim Netzbetreiber registriert werden.

Was passiert wenn ich ein Balkonkraftwerk nicht angemeldet?

Was kann passieren wenn ich mein steckbares Solargerät nicht bei der Bundesnetzagentur anmelde? Sollte die Bundesnetzagentur steckbare Photovoltaik-Module als meldepflichtig ansehen, könnte theoretisch ein Bußgeld nach § 21 (MaStRV) verhängt werden.

Wie viele Balkonkraftwerke darf ich installieren?

Durch das Vorhandensein mehrerer Anlagen wird mehr Strom generiert, wobei die erlaubte Maximalleistung nicht überschritten wird. Aber dieser Trick funktioniert nicht, denn es ist nur ein Balkonkraftwerk pro Wohnung erlaubt.

Warum müssen Balkonkraftwerke angemeldet werden?

Mit der Anmeldung beim Netzbetreiber bestätigen Sie, dass Sie die Vorschriften für die Installation der steckerfertigen Photovoltaik-(PV)-Anlage einhalten. Ferner erklären Sie den Verzicht auf den Anspruch der Einspeisevergütung, sollten Sie mehr Strom einspeisen als Sie verbrauchen.

Welche Solaranlage ohne Genehmigung?

Laut Baugesetzbuch (BauGB) ist der Bau der üblichen kleineren Photovoltaik-Aufdachanlagen von Privatleuten grundsätzlich genehmigungsfrei. Das gilt vor allem bei PV-Anlagen, wo die Photovoltaikmodule parallel zum Dach oder der Fassade angebracht werden.

Die 5 größten Irrtümer über Balkonkraftwerke - mit Holger Laudeley

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Wie groß darf eine Solaranlage sein ohne Genehmigung?

Seit 2018 geht das ohne Genehmigung. Mit Kleinstanlagen, deren Scheinleistung geringer als 600 Voltampere (Maßeinheit für Kabel und Leistungsschalter; SAmax ≤600 VA) ist, darf jeder Strom produzieren und über die Steckdose einspeisen. Bei Kauf und Installation sollten aber einige Punkte Beachtung finden.

Wann ist eine Solaranlage genehmigungspflichtig?

Für „gebäudeunabhängige“, also auf Freiflächen aufgestellte Photovoltaikanlagen müssen die Betreiber ab einer bestimmten Größe eine Baugenehmigung einhalten. In fast allen Bundesländern gilt für Freiflächen-Anlagen ab einer Höhe von 3 Metern und einer Länge von 9 Metern die Genehmigungspflicht.

Was bringt ein 600 Watt Balkonkraftwerk?

Mit ein oder zwei Photovoltaik-Modulen, die richtig am Balkon oder der Terrasse platziert sind, darf ein kleiner Haushalt bis zu 600 Watt Strom erzeugen und ohne kompliziertes Anmelde-Verfahren direkt über das normale Stromnetz verbrauchen. Über's Jahr können Sie so deutlich über 500 Kilowattstunden Strom produzieren.

Wie viel bringt eine 600 Watt Solaranlage?

Bei einer Anlage mit 600 Wp können in Mitteldeutschland jedoch ca. 550 kWh (Kilowattstunden) pro Jahr Gesamtertrag angenommen werden. Die elektrische Grundlast in einem durchschnittlichen Haushalt beträgt meist ca. 200-500 Watt.

Was kann ich mit 600 Watt betreiben?

Ein Balkonkraftwerk besteht meist aus einem oder zwei Solarmodulen, die zusammen maximal 600 Watt Peak leisten dürfen, und einem Wechselrichter. Sind mehr Module in Verwendung, drosselt der Wechselrichter die Leistung auf maximal 600 Watt Peak.

Was bringt ein Balkonkraftwerk wirklich?

Aber selbst in nicht ganz so optimaler Lage ist ein Balkonkraftwerk immer noch sehr lohnend. Sie reduzieren Ihre Stromkosten erheblich und tragen dazu bei, dass weniger Strom von einem Kohle oder Atomkraftwerk bezogen wird. Je nach Region in Deutschland ist die Lichteinstrahlung unterschiedlich.

Wie melde ich mein Balkonkraftwerk an?

Zuerst wird das Balkonkraftwerk beim Netzbetreiber angemeldet. Es wird ein Zweirichtungszähler installiert (vorhandene Zähler mit Rücklaufsperre werden häufig auch akzeptiert). Für die Mini-PV-Anlage erfolgt die zusätzliche Registrierung bei der Bundesnetzagentur im Marktstammdatenregister.

Ist Nulleinspeisung erlaubt?

A: Systemabhängig ist eine „Nulleinspeisung“ technisch möglich. Allerdings wird die Nulleinspeisung je nach Gebiet vom Netzbetreiber nicht genehmigt. Dieser wird auch im Falle einer Nulleinspeisung einen Zweirichtungszähler einbauen, worüber eine Einspeisung ins öffentliche Netz gemessen wird.

Kann man Strom über die Steckdose einspeisen?

Was kann ein Stecker-Solargerät? Das Solarmodul erzeugt aus Sonnenlicht elektrischen Strom, den ein Wechselrichter in "Haushaltsstrom" umwandelt. Dieser wird direkt mit einem in der Wohnung vorhandenen Stromkreis verbunden. Im einfachsten Fall stecken Sie dazu einen Stecker in eine vorhandene Steckdose.

Wer darf ein Balkonkraftwerk installieren?

Dafür ist seit 2017 sogar keine Elektrofachkraft mehr zwingend erforderlich. Denn laut VDE-Norm 0100-551-1 dürfen auch Laien Balkonkraftwerke bis zu einer Leistung von 600 Watt Wechselrichterleistung selbst an das eigene Hausnetz anschließen.

Sind 2 Balkonkraftwerke erlaubt?

Wenn Du einen WR kaufst, der bis 55 Volt EIngangsspannung mitmacht, kannst Du zwei preiswerte, ältere 72-Zeller oder 144-Zeller an jeden Balkon machen und beide parallel auf einem WR anschließen. Musst dann halt zwei PV-Kabel von dem einen Modul zum WR an dem anderen Modul ziehen und dort mit Y-Adaptern draufgehen.

Wie viele Balkonkraftwerke an einer Steckdose?

Solange der Wechselrichter des Balkonkraftwerks über einen NA-Schutz verfügt, ist ein Betrieb an einer Schukosteckdose bedenkenlos möglich. Es dürfen nicht mehrere Stecker Solaranlagen in einem Haus-/Wohnungsnetz betrieben werden - schon gar nicht mehrere Balkonkraftwerke an einer Mehrfach-Verteilersteckdose.

Wie lange hält ein Balkonkraftwerk?

Wie lange hält eine Mini-PV-Anlage? Die Lebensdauer eines Balkonkraftwerkes hängt natürlich vom Hersteller ab. In der Regel liegt die Garantie bei rund 20 bis 25 Jahren. Holger Laudeley beispielsweise gibt mit seiner Firma auf seine Module 30 Jahre, auf den Wechselrichter zehn Jahre Garantie.

Wann rechnet sich ein Balkonkraftwerk?

Ein Balkonkraftwerk lohnt sich meist schon nach etwa 5 Jahren. Dann hat sich die durchschnittliche Anfangs-Investition von 1.000 Euro (600-W-Anlage) nämlich amortisiert. Nach 25 Jahren hat man mit dem Balkonkraftwerk im direkten Vergleich bereits mehr als 4.900 Euro Stromkosten eingespart.

Sind Balkonsolaranlagen sinnvoll?

Über Photovoltaik-Kleinstanlagen, auch Balkon- oder Stecker-Solargerät genannt, ließe sich mit Sonnenenergie auch auf kleinem Raum Strom erzeugen. Dies könnte sich eigentlich insbesondere für Wohnungseigentümer und -mieter als nützlich erweisen, die solche Kleinstanlagen auf dem Balkon anbringen könnten.

Ist eine Balkonsolaranlage sinnvoll?

Leistung von Balkonsolaranlagen

Damit lassen sich bei den größeren Balkon-Kraftwerken etwa 20 Prozent des Stromverbrauchs eines deutschen Durchschnittshaushalts einsparen. Doch selbst bei Anlagen mit nur 150 Watt sind Einsparpotenziale von ca. 5 Prozent möglich. So kannst Du Deine Stromkosten spürbar reduzieren.

Sind Balkonkraftwerke in Deutschland erlaubt?

Seit 2018 ist in Deutschland die Installation sogenannter Balkonkraftwerke offiziell erlaubt (gemäß DIN VDE 0100-551-1) und politisch gerne gesehen. Denn von Solarstrom können alle profitieren − auch Mieter, Bewohner von Mehrfamilienhäusern und andere, die sich keine große Dach-PV-Anlage anschaffen wollen.

Wie viel KW Photovoltaik ohne Gewerbe?

Im Steuerrecht ist der Betrieb einer PV-Anlage besonders zu handhaben: Der Gesetzgeber setzt eine Obergrenze von 5 kWp Leistung. Liegt die Leistung der Anlage unter diesem Wert, schließt das Steuerrecht eine gewerbliche Tätigkeit aus. Das heißt, der Betrieb muss dann nicht beim Finanzamt angezeigt werden.

Ist eine PV-Anlage im Garten genehmigungspflichtig?

Eine Photovoltaikanlage für den Garten fällt in der Regel so klein aus, dass keine Baugenehmigung dafür benötigt wird. Völlig unabhängig davon besteht aber die Pflicht, die Anlage genau wie ein Balkonkraftwerk anzumelden, falls sie Strom ins Netz einspeist.

Ist Eigenverbrauch steuerpflichtig?

Wird Strom der Photovoltaikanlage selbst verbraucht, ist das im Sinne der OFD ein "unternehmensfremder Zweck". Der Eigenverbrauch wird daher als "unentgeltliche Wertabgabe" betrachtet und muss dementsprechend versteuert werden.