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Ist ein Arzt verpflichtet Hausbesuche zu machen?

Gefragt von: Dorit Kretschmer  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Das Wichtigste in Kürze. Sind Sie schwer erkrankt oder nicht mobil und bettlägerig, haben Sie Anspruch auf einen Hausbesuch durch einen Arzt. Liegt ein Behandlungsvertrag vor, sind sowohl Hausärzte als auch Fachärzte zu einem Hausbesuch verpflichtet.

Kann ein Hausarzt den Hausbesuch verweigern?

Wenn sie aber nicht sicher sind, ob sie die Hausbesuche aufschieben können, müssen sie diese auch während der Sprechstunde durchführen. Nur wenn die Wohnung des Patienten außerhalb ihres Praxisbereichs liegt, dürfen Vertragsärzte den Hausbesuch verweigern.

Was tun wenn Hausarzt keine Hausbesuche macht?

Es besteht die Möglichkeit, sich bei der zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung (KV) zu beschweren, wenn der Arzt oder die Ärztin trotz erfüllter Voraussetzungen einen Hausbesuch verweigert. Zuständig ist die KV, in deren Bundesland der Arzt oder die Ärztin seinen beziehungsweise ihren Praxissitz hat.

Wie viel Geld bekommt ein Hausarzt für einen Hausbesuch?

Jetzt haben sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die Krankenkassen darauf geeinigt, die Vergütung für Heim- und Hausbesuche deutlich anzuheben. Künftig gibt es für jeden ersten Besuch 21 Euro und für einen Mitbesuch 10,51 Euro statt bisher 7,54 Euro.

Sind Ärzte verpflichtet ans Telefon zu gehen?

Gibt es eine Verpflichtung des Arztes zum Rückruf/ Rückmeldung? Nein, eine Verpflichtung zum Rückruf gibt es nicht. Primär sind Vertragsärzte verpflichtet, Sprechstunden vorzuhalten.

Hausbesuch Nein, danke! Wenn der Weg zum Arzt zur Qual wird

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Wie kommt man zum Arzt wenn man nicht laufen kann?

Sie können entweder direkt eine geöffnete Bereitschaftspraxis in Ihrer Nähe aufsuchen oder die 116117 wählen. Die Mitarbeitenden der 116117 kennen Ärzte in Ihrer Nähe oder schicken bei Bedarf einen Arzt zu Ihnen nach Hause. Sie erhalten die ärztliche Hilfe, die Sie brauchen.

Werden schlechte Befunde am Telefon mitgeteilt?

Für den Patienten schwerwiegende Ergebnisse sollten nie am Telefon mitgeteilt werden, sondern nur im direkten Gespräch - von Angesicht zu Angesicht. Auch wenn die nonverbale Kommunikation am Telefon wegfällt, spielt sie doch hinein. Denn die Stimme verrät viel.

Wann ist ein Hausbesuch notwendig?

Das Wichtigste in Kürze. Sind Sie schwer erkrankt oder nicht mobil und bettlägerig, haben Sie Anspruch auf einen Hausbesuch durch einen Arzt. Liegt ein Behandlungsvertrag vor, sind sowohl Hausärzte als auch Fachärzte zu einem Hausbesuch verpflichtet.

Kann ein Arzt mich ablehnen?

Sofern eine akute Behandlungsbedürftigkeit vorliegt, dürfen sowohl privat abrechnende Ärzte als auch Vertragsärzte Patienten nicht ablehnen. Es besteht in jedem Fall ärztliche Behandlungspflicht.

Wie viel verdient ein Arzt pro Patient?

Rund 20 Euro sind es pro Kassenpatient für drei Monate – egal, wie oft der Patient im Quartal kommt.

Was macht der Arzt beim Hausbesuch?

Was viele nicht wissen: Personen die bettlägerig, chronisch krank oder stark bewegungseingeschränkt sind, haben einen Anspruch auf einen Hausbesuch durch den Hausarzt. Dies bedeutet, dass der Arzt zu dem Patienten nach Hause kommt und diesen vor Ort untersucht und behandelt. Der Weg in die Praxis entfällt.

Wie wird ein Hausbesuch berechnet?

Wenn der Hausbesuch zwischen 20 und 8 Uhr erfolgt, ist (je nach Uhrzeit) der Zuschlag F oder G berechnungsfähig. Ist der Hausbesuch am Wochenende (beginnt Samstag 0 Uhr, endet Sonntag um 24 Uhr) oder Feiertag erforderlich, kann Zuschlag H berechnet werden.

Wer bringt mich zum Arzt?

Wer durch einen Unfall, eine schwere Erkrankung oder Pflegebedürftigkeit nicht mehr in der Lage ist, alleine und ohne medizinisch-fachliche Betreuung zum Arzt oder ins Krankenhaus zu fahren, der benötigt einen Krankentransport. Dafür stellt Ihnen Ihr Arzt eine Verordnung aus.

Was tun wenn der Arzt nicht hilft?

“ Ist man mit der Behandlung eines Arztes unzufrieden, kann man sich mit einer Patientenbeschwerde an die Ärztekammer wenden. Eine Fehleinschätzung, ein falsches Medikament oder ein versehentlich operierter Arm: Auch Ärzte können manchmal Fehler machen – auch wenn sie nach ihrem besten Wissen und Gewissen handeln.

Wann kann ich meinen Arzt wechseln?

Die Dauer ist je nach Kasse unterschiedlich, sie beträgt laut Gesetz aber mindestens ein Jahr. „In diesem Zeitraum kann der Patient den Hausarzt nur wechseln, wenn ein wichtiger Grund wie ein Umzug des Versicherten oder der Arztpraxis vorliegt“, so die Expertin.

Wie funktioniert 116 117?

Unter der 116117 erreichen Anrufer den Patientenservice, der die Patienten bei Bedarf an den ärztlichen Bereitschaftsdienst verweist. Er versorgt Erkrankungen, mit denen Patienten während der Sprechzeiten in eine Arztpraxis gehen würden.

Was darf ein Arzt nicht?

Bei Hausbesuchen, Not- fallbehandlungen, defekten Karten oder Lesegeräten darf der Arzt sich die Patientendaten geben lassen und schriftlich mit der Kasse abrechnen, auf der Chipkarte bestehen darf er in diesen Fällen nicht. Ebenso wenig darf ein Arzt Patienten aus wirtschaftlichen Motiven ablehnen.

Ist ein Arzt verpflichtet mich zu behandeln?

Auch aus § 7 Abs. 2 Satz 2 Muster Berufsordnung Ärzte (MBO-Ä) wird ersichtlich, dass Ärzte in einem Notfall zur Behandlung verpflichtet sind. Der Arzt muss jedoch nur die unaufschiebbaren Maßnahmen ergreifen. Zu einer darüber hinausgehenden medizinischen Versorgung ist er nicht verpflichtet.

Wann kann ein Arzt die Behandlung eines Patienten ablehnen?

Ungebührliches Verhalten kann ein Grund für die Ablehnung einer Behandlung sein, wenn sich zum Beispiel Patienten gegenüber den Mitarbeitern oder dem Arzt beleidigend äußern oder abfällig verhalten oder im Wartezimmer gegenüber anderen Patienten negative Beurteilungen über den Arzt von sich geben.

Wann Physiotherapie als Hausbesuch?

Voraussetzung ist ein aktives Mitwirken der Patienten. Die Behandlung erfolgt meist in eigener Praxis, kann aber auch zu Hause durchgeführt werden, wenn die Krankasse einer Übernahme der Kosten zustimmt und der Arzt die Notwendigkeit dafür attestiert.

Warum zum Hausarzt?

Kurz: Der Hausarzt ist die erste Anlaufstelle, wenn Patienten ärztliche Hilfe brauchen. Hier kann beraten und abgewogen werden, Therapien können vorgeschlagen und überprüft werden. Anders als viele spezial-fachärztliche Kollege haben wir Hausärzte nicht nur Ihren Blutdruck oder Ihren Diabetes im Kopf.

Wie geht man zum Hausarzt?

Bereiten Sie wichtige Informationen für die Ärztin oder den Arzt vor.
  1. Nehmen Sie Ihre Versicherten-Karte mit.
  2. Wenn Sie eine Überweisung haben, dann nehmen Sie die Überweisung mit.
  3. Wenn Sie zur Therapie gehen, dann informieren Sie die Ärztin oder den Arzt.

Haben Ärzte Schweigepflicht gegenüber Polizei?

Der Arzt darf seine Schweigepflicht gegenüber der Polizei nur dann brechen, wenn er im Rahmen der Behandlung mitbekommt, dass sein Patient ein schweres Verbrechen plant und dadurch die Gesundheit anderer gefährdet wird. Das Strafgesetzbuch (§ 34 StGB) geht hier von einem „rechtfertigenden Notstand“ aus.

Kann man im Krankenhaus fragen ob jemand eingeliefert wurde?

Um eine Auskunft zu bekommen, ob jemand ins Krankenhaus eingeliefert wurde, bleibt leider nur die Möglichkeit, die in Frage kommenden Krankenhäuser abzutelefonieren oder persönlich vorbeizufahren und beim Empfang nachzufragen. Hier gilt dasselbe wie bei der telefonischen Auskunft.

Wie lange dauert es bis ein Arzt zurück ruft?

Wer eine Überweisung vom Hausarzt oder einem anderen Facharzt hat, kann sich telefonisch an die Mitarbeiter wenden. Ist die Überweisung als dringlich markiert, bekommt der Patient innerhalb einer Woche einen Rückruf und ein Angebot für einen Termin in den nächsten vier Wochen.