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Ist die Robinie einheimisch?

Gefragt von: Fridolin Brinkmann  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Die Gewöhnliche Robinie (Robinia pseudoacacia), auch verkürzt Robinie, Gemeine Robinie, Weiße Robinie, Falsche Akazie, Scheinakazie, Gemeiner Schotendorn oder Silberregen genannt, ist ein sommergrüner Laubbaum. Sie stammt aus Nordamerika und wird überall in Europa seit fast 400 Jahren in Parks und Gärten gepflanzt.

Warum keine Robinien anpflanzen?

Zwar bildet die Robinie bereits ab dem sechsten Lebensjahr Samen aus. Zur Keimung benötigen die Pflanzen jedoch sehr viel Sonnenlicht. Wie fast alles an der Robinie, ist auch ihr Samen giftig. Durch den Genuss von Samen sind vereinzelt Vergiftungen mit zum Teil tödlichem Ausgang aufgetreten.

Wo kommt Robinie her?

Gewöhnliche Robinie (Robinia pseudoacacia L.), auch Falsche Akazie, Silberregen genannt: Sie kommt ursprünglich aus den östlichen USA. Es ist ein 20 bis 25 m hoher, sommergrüner Laubbaum, der Bienenweide ist. Klebrige Robinie (Robinia viscosa Vent.): Dieser bis 12 Meter hohe Baum kommt aus dem Osten der USA.

Ist Akazie heimisch?

Ursprünglich kommt der Akazienbaum aus den Tropen oder Subtropen und wächst in Savannen oder Wüsten. Vor allem in Australien sind mehr als 900 Arten beheimatet. Akazien gehören zu den sogenannten Mimosengewächsen und zählen zur Familie der Hülsenfrüchtler.

Wo wachsen Robinien in Deutschland?

Das größte Vorkommen in Deutschland hat die Robine in Brandenburg mit rund 22.500 Hektar. Das Holz der Robinie ist hart und extrem dauerhaft (vergleichbar mit Tropenhölzern). Deshalb wird sie häufig im Außenbereich verwendet, etwa zum Bau von Brücken, Spielplatzgeräten und Terrassenmöbeln oder -belägen.

Die Robinie - Baum der Zukunft? Rettung für den Wald? (Robinia pseudoacacia) | Jowi's Wald

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Was ist giftig an der Robinie?

Giftige Pflanzenteile

Die Rinde und Samen sind giftig. Hoch konzentriert sind die Giftstoffe in der Rinde. Gerade Kinder testen die süßlich riechenden und schmeckenden Teile des Baumes. Wenige Samen reichen aus, um die ersten Vergiftungserscheinungen hervorzurufen.

Ist eine Robinie auch eine Akazie?

Die bei uns bekannteste und am weitesten verbreitete Robinie heißt botanisch Robinia pseudoacacia, zu deutsch "Falsche Akazie" oder "Scheinakazie". Die 20 Arten umfassenden Robinien haben ihre Heimat in Nordamerika, wegen ihrer Genügsamkeit sind sie in der Alten Welt schon seit 1650 eingeführt.

Können Akazien in Deutschland wachsen?

Im täglichen Sprachgebrauch wird Robinienhonig allerdings oftmals als Akazienhonig bezeichnet, da beide Pflanzen eng miteinander verwandt sind und ihr Nektar ähnliche Eigenschaften vorweist. Akazien sind also nicht heimisch in Deutschland und auch die Gewinnung von Robinienhonig ist oft saisonal beeinträchtigt.

Wo gibt es Akazienwälder in Deutschland?

Eberswalde – Überall in den Wäldern, an Wegen, Straßen und in Parks ist zur Zeit eine überwältigende, leuchtend weiße Blütenpracht der Robinien – auch Akazie genannt - zu erleben.

Wie alt kann eine Robinie werden?

Robinien werden maximal zwischen 100 (selten 200) Jahre alt. Schattentoleranz: Die Robinie zählt zu den Lichtbaumarten.

Sind Robinien geschützt?

Robinien stehen deshalb auf der Liste der invasiven Baumarten. Sie dürfen nach Angaben der Stiftung nicht mehr ohne Genehmigung in freier Natur gepflanzt werden, damit sie nicht in die Nähe von Schutzgebieten mit stickstoffarmen Böden kommen.

Ist Robinienholz für Kamin geeignet?

Neben Buche, Eiche und Esche ist Robinie als Brennholz für den Kaminofen bestens geeignet: Es hat einen ausgesprochen hohen Heizwert von 2.100 kWh pro Raummeter. Die meisten Menschen verwenden Robinie als Brennholz daher zur Wärmegewinnung. Allerdings lässt es sich nicht ganz leicht entzünden.

Ist die Robinie invasiv?

Die im 17. Jahrhundert nach Europa eingeführte Robinie (Robinia pseudoacacia) wird in Deutschland aus Naturschutzsicht als »invasiv« bewertet, da sie die biologische Vielfalt gefährdet. Denn sie reichert nährstoffarme Böden mit Stickstoff an und verdrängt gefährdete Trocken- und Magerrasenarten.

Ist die Robinie ein tiefwurzler?

Robinie. Die Scheinakazie (Robinia pseudoacacia) stammt eigentlich aus Nordamerika und ist wie die richtige Akazie ein Tiefwurzler, der sich mit Zeit etwas ausbreitet. Sie wurde im 18. Jahrhundert in Europa eingeführt und hat sich dem Klima sehr gut angepasst und findet sich sogar frei.

Was tun gegen Robinien?

  1. Der Einsatz von Herbiziden. Eine Robinie mit Giften zu bekämpfen, ist in den USA Gang und Gebe. ...
  2. Das Ringeln. Beim sogenannten Ringeln entfernen Sie die Rinde am Stamm der Robinie. ...
  3. Den Stamm der Robinie absägen. Bewährt hat sich die Methode, den Stamm der Robinie etwa auf Brusthöhe abzusägen. ...
  4. Beweidung.

Warum gibt es keinen Akazienhonig mehr?

Akazienhonig aus Deutschland ist eigentlich Robinienhonig. Echter Akazienhonig ist hingegen immer importiert, da hierzulande Akazien so gut wie nicht vorkommen. Beide Honigsorten sind sich jedoch sehr ähnlich und eignen sich besonders als alternatives Süßungsmittel zu Haushaltszucker.

Wie riechen Akazien?

Akatzien riechen ja so leicht herb. Wenn du den Duft magst, würde ich mal so in die Richtung Chypre-Duft schnuppern und dann dort mal sehen was eine Honignote hat.

Was ist das Besondere an Akazienhonig?

Die Bienen stellen aus dem köstlichen Nektar einen Honig mit besonderem Geschmack her: Akazienhonig zeichnet sich durch seinen milden und blumigen Geschmack aus. Er hat einen besonders intensives Aroma, schmeckt jedoch nicht allzu süß. Akazienhonig hat eine hellgelbe bis goldgelbe Farbe und klare Konsistenz.

Sind die Stacheln der Robinie giftig?

Zuzüglich zu den scharfen Dornen beinhalten die Pflanzenteile auch noch toxische Stoffe. Seien Sie deshalb besonders vorsichtig, wenn Sie sich bereits an den Stacheln verletzt haben. Gelangen die giftigen Substanzen in die Wunde, drohen gesundheitliche Komplikationen.

Wie lange hält Robinie im Erdreich?

Bei Erdberührung ist handelsübliches KDI-Holz oft schon nach 1 bis 2 Jahren verfault. Ohne Erdberührung (im Freien) hält kesseldruckimprägniertes Holz etwa 10 Jahre – abhängig von Art und Konzentration des Imprägnierungsmittels, es sei denn Anstriche schützen das Holz zusätzlich.

Wo wachsen Akazien in Europa?

In Südtirol geht die erste Aufzeichnung von verwilderten Robinien auf die erste Hälfte des 19. Jhd. in der Umgebung von Bozen zurück. Heute ist sie entlang aller Haupttäler bis einer Meereshöhe von 1.200 – 1.500 verbreitet.

Welches Holz ist besser Akazie oder Robinie?

Häufig bietet der Handel das Robinienholz als Akazienholz an, darum sollten Sie prüfen, um welches Holz es sich tatsächlich handelt. Beide Holzarten eignen sich sehr gut für die Möbelherstellung sowie für andere Projekte drinnen und draußen. Das echte Akazienholz ist allerdings recht teuer.

Ist die Robinie eine Heilpflanze?

Wirkung der Heilpflanze / Heilwirkung - Robinie

Die Gewöhnliche Robinie wirkt erweichend, gallentreibend, krampflösend und tonisch. Der Geruch einer gewöhnlichen Robinie ist kräftig aromatisch, der Geschmack süßlich.

Ist Robinie giftig für Hunde?

Die Rinde und Früchte der falschen Akazie, auch gewöhnliche Robinie genannt, gelten als stark giftig. Sie kann bei Ihren Haustieren krampfhafte Zuckungen, Apathie und Erbrechen auslösen. Die gewöhnliche Robinie ist "Baum des Jahres 2020" und dabei schön und gefährlich zugleich.

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