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Ist die Gemeinde verpflichtet Schnee zu räumen?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Horst-Dieter Kiefer  |  Letzte Aktualisierung: 24. März 2023
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Die Bundesländer, Landkreise, kreisfreien Städte und Gemeinden sind zuständig für den Winterdienst. Sie müssen tätig werden, sobald die Wetterlage Schnee und Glatteis bringt. Innerorts kann die Gemeinde das entweder selbst erledigen oder die Aufgabe auf private Unternehmen übertragen.

Ist die Stadt verpflichtet Schnee zu räumen?

In der Nacht muss niemand Schnee räumen

Beginnt es nachts zu schneien genügt es, morgens zu räumen. Fällt dagegen am Tag frischer Schnee, muss er beseitigt werden, sobald der Schneefall endet. Bei Eisglätte besteht in den meisten Gemeinden die Pflicht, den Weg umgehend zu streuen.

Wer ist verantwortlich für Schneeräumung?

(dmb) Grundstückseigentümer oder Vermieter sind in der Regel zur Schnee- und Eisbeseitigung verpflichtet. Mieter müssen nur dann Schnee räumen, wenn dies im Mietvertrag ausdrücklich vereinbart wurde. Eine Regelung in der Hausordnung reicht nicht aus.

Wer haftet wenn Schnee nicht geräumt ist?

Sind Ihr Grundstück und angrenzende Wege im Winter nicht ordentlich geräumt und gestreut, sind Sie als Eigentümer haftbar, wenn ein Passant verunglückt. Übertragen Sie die Schneeräumpflicht einem Mieter oder einer externen Firma, übernehmen diese die Haftung.

Wer muss die Straße vom Schnee räumen?

Räumen und Streuen muss nach dem Gesetz grundsätzlich der Eigentümer des Gehweges, also in vielen Fällen die Gemeinde. "Die Kommunen übertragen diese Pflicht aber meistens an den Eigentümer des angrenzenden Grundstücks", sagt Rechtsanwalt Hans Jürgen Gebhardt, Fachanwalt und Dozent für Verkehrsrecht.

Schnee räumen und streuen – Das ist zu tun!

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Ist es erlaubt Schnee auf die Straße zu schieben?

Übrigens: Den Schnee dürfen Sie nicht auf die Straße schieben. Auch Gullys und Schachtdeckel müssen frei bleiben. Räumen vor der Haustür reicht nicht aus. Nicht nur die Wege zu Hauseingang und Briefkasten müssen geräumt sein.

Kann Hausverwaltung Winterdienst beauftragen?

Hierzu kann der Verwalter einen Hausmeister oder Winterdienst im Namen der Wohnungseigentümerschaft beauftragen, der die Verkehrssicherung des Gemeinschaftseigentum im Winter übernimmt.

Was kostet ein Winterdienst im Monat?

Was darf ein professioneller Winterdienst kosten? Grundsätzlich sollten Sie als Privatperson für einen professionellen Winterdienst folgende Kosten einplanen: je Quadratmeter und Einsatz zwischen 0,50 und 2,50 Euro. je Monat eine Pauschale zwischen 20,00 und 80,00 Euro.

In welchen Monaten muss Schnee geräumt werden?

In welchen Monaten muss mit einem Winterdienst gerechnet werden? Mit Schneefall und winterlichen Temperaturen ist zwischen November bis Februar vermehrt zu rechnen. Ein Winterdienst muss werktags zwischen 7 Uhr und 20 Uhr erledigt werden. Am Wochenende und an Feiertagen muss eine Schneeräumung ab 8 oder 9 Uhr erfolgen.

Wann muss der Hausmeister Schnee räumen?

Die üblichen Zeiten zu denen die Räum- und Streupflicht gilt, sind: an Werktagen 7 - 20 Uhr; an Sonn- und Feiertagen 9 - 20 Uhr (Ab diesen Uhrzeiten muss der Gehweg frei sein von Eis und Schnee.)

Wo ist die schneeräumpflicht geregelt?

Jedes Bundesland regelt Schneeräumpflicht anders

Grundsätzlich ist die Räumpflicht in Deutschland nicht einheitlich geregelt. Das bedeutet, dass jedes Bundesland und sogar jede Stadt oder Gemeinde ihre Räum- & Streupflicht für sich regeln kann.

Wie oft Streuen im Winter?

Wann und wie oft ist Winterdienst Pflicht? Die jeweiligen Räum- und Streuzeiten stehen meistens entweder im Landesgesetz oder in der Ortssatzung der Städte und Gemeinden. Häufig müssen Gehwege werktags von 7 bis 20 Uhr frei sein sowie sonn- und feiertags von 9 bis 20 Uhr.

Wohin mit dem Schnee vom Gehweg?

Wohin mit dem Schnee? Bei starken oder lang anhaltenden Schneefällen stellt sich häufig die Frage, wo man den Schnee hinschieben darf. Grundsätzlich gilt, dass der Schnee am Rand des Gehwegs, welcher der Fahrbahn zugewandt ist, angehäuft werden soll.

Wer ist für schneeschippen verantwortlich Mieter oder Vermieter?

Der Gesetzgeber hat dies klar geregelt: Verantwortlich für die Schnee- und Eisbeseitigung sind grundsätzlich die Grundstückseigentümer und Vermieter. Diese Verpflichtung kann aber im Mietvertrag auf die Mieter umgelegt werden. Öffentliche Straßen und Wege werden von der Stadt geräumt und gestreut.

Wer ist für Streusalz zuständig Mieter oder Vermieter?

Muss der Vermieter Streusalz stellen? Ja, der Vermieter muss Streugut stellen, auch wenn er die Winterdienstpflichten auf den Mieter übertragen hat. Der Vermieter muss sich um alle notwendigen Materialien kümmern und dem Mieter zur Verfügung stellen.

Ist es verboten Salz zu streuen?

Streumittel wie Sand, Splitt oder Granulat verwenden: Die Verwendung von Streusalz ist in den meisten Kommunen verboten und mit einem Bußgeld belegt. Nach der Schneeräumung verbliebene Glätte sollte deshalb mit abstumpfenden Mitteln (zum Beispiel Splitt, Granulat oder Sand) bestreut werden.

Wer ist für den Bürgersteig verantwortlich?

Der Bürgersteig und der Gehweg sind öffentlicher Grund und stehen im Eigentum der Gemeinde. Die sogenannte Verkehrssicherungspflicht obliegt dabei in den meisten Fällen dem Hausbesitzer oder Grundstückseigentümer. Maßgeblich dafür ist die entsprechende Gemeindesatzung.

Was kann man statt Streusalz nehmen?

Was sind Streusalz-Alternativen? Das Umweltbundesamt empfiehlt alternativ salzfreie Streumittel aus Sand, Kies, Kalkstein oder Holzspänen, sogenannte abstumpfende Streumittel. Sie sorgen für Griffigkeit, indem sie sich mit Schnee und Eis verzahnen, haben aber keine abtauende Wirkung.

Was kann man für Schneeräumen verlangen?

In ländlichen Gegenden liegen die Kosten für einen Winterdienst pro Quadratmeter zwischen 1 und 3,50 Euro, zuzüglich diverser Zusatzkosten. Die Dienstleister verlangen für gewöhnlich zwischen November und März eine monatliche Bereitschaftspauschale von 20 bis 60 Euro.

Bis wann muss der Schnee geräumt sein?

Bei anhaltendem Schneefall über 20 Uhr hinaus oder einsetzendem Schneefall, Eis oder Glätte nach 20 Uhr müssen Sie bis 8.30 Uhr des folgenden Tages – an Sonn- und Feiertagen bis 9.30 Uhr – räumen und streuen.

Kann Winterdienst auf Mieter umgelegt werden?

Ja, der Winterdienst ist umlagefähig!

Nach der Betriebskostenverordnung (BetrKV) ist der Winterdienst umlagefähig. Demnach kannst Du die Kosten in der Nebenkostenabrechnung auflisten und damit auf den Mieter übertragen.

Wer ist dafür verantwortlich den garagenhof schneefrei zu machen?

Grundsätzlich ist der Eigentümer der Immobile als Verkehrssicherungspflichtiger verantwortlich, Schnee zu räumen. Dies gilt nicht nur für die Gehweg, sondern auch für Innenhöfe oder Garagenhöfe.

Wie breit muss Schnee geräumt werden?

Ein befestigter Gehweg muss in der Regel bis mindestens 1,20 Meter Breite geräumt und gestreut werden. Auch wenn kein Fußweg direkt am Grundstück entlangführt, ist in den Satzungen zumeist eine Räumpflicht für einen mindestens 1 Meter breiten Fußwegstreifen auf der Fahrbahn verankert.

Wann ist ein Bürgersteig ein Bürgersteig?

Die Definition eines Gehwegs bzw. Bürgersteigs ist eigentlich logisch: es handelt sich um einen Bereich im Verkehrsraum, auf dem sich ausschließlich Fußgänger fortbewegen (dürfen). Ein Gehweg bzw. Bürgersteig ist von der Fahrbahn baulich abgetrennt, beispielsweise durch einen Bordstein, und verläuft zu ihr parallel.

Wie oft muss man den Gehweg räumen?

Wann der Gehweg in der Frühe geräumt sein muss

Die Verkehrssicherungspflicht für die Gehwege übertragen sie auf die Anlieger – per Satzung. Einzelne Regeln variieren zwar von Ort zu Ort, die Hauptpunkte sind aber meistens gleich: Montag bis Samstag von 7 bis 20 Uhr, teils auch schon um 6 Uhr und teils auch bis 22 Uhr.

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