Zum Inhalt springen

Ist die Brennstoffzelle die Zukunft?

Gefragt von: Gundula Fischer  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
sternezahl: 4.6/5 (34 sternebewertungen)

Wasserstoff wird eine blühende Zukunft versprochen als wichtiger Energieträger für den Verkehr. Er gewährleistet die Nutzung der hocheffizienten Brennstoffzelle. Die Schlüsseltechnologie setzt Wasserstoff und Sauerstoff zu Wasser um und produziert dabei Elektrizität und Wärme.

Sind Brennstoffzellen die Zukunft?

Viele Autofahrerinnen und Autofahrer hierzulande setzen jedoch auf Wasserstoff und Brennstoffzelle als Antriebstechnik der Zukunft – mehr noch als auf Elektromobilität. Das bewies erneut eine Ende Februar 2022 veröffentlichte Studie von mobile.de.

Sind Brennstoffzellen Autos die Zukunft?

Das Ziel des aktuellen Klimaschutzgesetzes schreibt im Verkehrssektor einen Rückgang der Emissionen von 40 bis 42 Prozent im Vergleich zu 1990 vor. Mit dieser Technologie allein – laut Umweltrat – unmöglich. Im großen Maßstab ist das Wasserstoff-Auto in näherer Zukunft also wohl eher nicht zu erwarten.

Warum ist die Brennstoffzelle so wichtig für die Zukunft?

Entscheidend für Klimafreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit eines Antriebs ist unter anderem dessen Wirkungsgrad. Dieser liegt bei Brennstoffzellen-Fahrzeugen rund ein Viertel höher als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Zudem erhöht die Möglichkeit der Rückgewinnung von Bremsenergie die Effizienz weiter.

Warum Wasserstoff nicht die Zukunft ist?

Zum schlechten Wirkungsgrad und den hohen Kosten für die Infrastruktur kommen dann auch noch höhere Anschaffungs- und Wartungskosten. Denn ein Wasserstoffauto ist ähnlich aufgebaut wie ein Elektroauto, besitzt aber zusätzlich noch eine hochkomplexe Brennstoffzelle und einen speziellen Tank.

Ist die Brennstoffzelle die Zukunft? Der Wasserstoff-Roadtrip: Bloch erklärt #39 |auto motor & sport

45 verwandte Fragen gefunden

Welcher Brennstoff hat Zukunft?

Grüner Wasserstoff gilt als Wunderwaffe gegen den Klimawandel. Mit der Wasserstoffstrategie fördert Deutschland nun die Produktion. Wasserstoff gilt als eine Art Wunderstoff. Er verbrennt in einem Motor oder in einer Brennstoffzelle unter Zugabe von Sauerstoff zu reinem Wasser.

Welcher Antrieb ist die Zukunft?

Die klimafreundliche Alternative: Wasserstoffautos

Eine große Hoffnung für den Antrieb der Zukunft ist das Wasserstoffauto. Der Wasserstoff wird zum Träger von elektrischer Energie. In dem Fahrzeug sind Brennstoffzelle samt Wasserstofftank verbaut, in denen Sauer- und Wasserstoff getrennt voneinander aufbewahrt werden.

Was spricht gegen Brennstoffzelle?

Was gegen den Antrieb mit Wasserstoff spricht

Der Wirkungsgrad: Die Technologie der Brennstoffzelle ist verlustreich. Die größten Posten dabei sind die Wasserstoff-Gewinnung durch Elektrolyse aus Ökostrom, die 30 Prozent verbraucht, sowie die Kompression oder Verflüssigung, die weitere 20 bis 30 Prozent erfordern.

Wird sich die Brennstoffzelle durchsetzen?

Das Betanken geht so schnell wie beim Benziner: Aber das Wasserstoffauto hat sich bislang nicht durchgesetzt. Das wird sich bald ändern, glauben Experten. Es war nicht der erste Moment, der im Wahlkampf von Ex-CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet irgendwie schiefgelaufen war.

Hat der Wasserstoffmotor eine Zukunft?

Sie benötigen einen Energieträger mit höherer Energiedichte, der auch schnell wieder nachgetankt werden kann. Folgedessen rechnet das „Hydrogen Council“ schon 2030 mit weltweit bis zu 15 Millionen Autos und 500.000 Lkw mit Wasserstoff-Antrieb.

Was ist die Zukunft Wasserstoff oder Elektro?

Weltweit gewinnt die E-Mobilität an Fahrt. Doch ins klimatechnische Paradies fährt uns auch der Akku nicht. Denn: Je höher die Reichweite, desto weniger „sauber“ sind E-Autos.

Warum Elektro statt Wasserstoff?

Elektroautos verfügen über eine sehr hohe Effizienz. Rund 70 Prozent der gespeicherten Strommenge kommen tatsächlich als Antriebsleistung zum Tragen („Tank to Wheel“-Effizienz). Bei Wasserstoffautos ist dieser Wert mit etwa 20 Prozent im Vergleich zu Stromern deutlich geringer.

Was spricht gegen Wasserstoffautos?

VORTEILE
  • Fahrgefühl gleicht dem eines E-Autos.
  • Sehr sparsam.
  • Gute Lösung für den einfachen Transport.
  • Lokal emissionsfrei.
  • Betankung erfolgt binnen weniger Minuten.
  • Die entstehende Wärme (bei der Reaktion von Sauerstoff und Wasserstoff) kann direkt zur Erwärmung oder Kühlung der Fahrgastzelle genutzt werden.

Wie lange hält eine Brennstoffzelle?

Wie lange hält eine Brennstoffzelle? Brennstoffzellen haben aktuell eine Lebensdauer von bis zu 450.000 Kilometern. Wenn man sich Elektroautos ansieht, dann kann der Akku deutlich länger halten und immer noch 70 Prozent seiner Kapazität erhalten.

Was ist das Problem mit Wasserstoff?

Grüner und nachhaltiger geht es nicht, wie es scheint. Doch die Technologie hat zwei grundlegende Probleme: Zum einen ist die Herstellung von Wasserstoff teuer und nicht gerade umweltfreundlich. Der größte Anteil des bisher genutzten Wasserstoffs stammt aus chemischen Fabriken, wo er als sogenannter Beifang anfällt.

Wann kommt der Durchbruch von Wasserstoff?

August 2022 | Aslan Berse

PixabayBrennstoffzellen gelten als Energiespeicher der Zukunft. Forschern der Hong Kong University of Science and Technology (HKUST) gelang ein Durchbruch im Bereich der Wasserstoff Technologie. Sie entwickelten eine Brennstoffzelle die haltbarer ist als alle vergleichbaren Systeme bisher.

Warum E-Autos nicht die Zukunft sind?

Doch die beiden Politikwissenschaftler Ulrich Brand und Mathias Krams von der Universität Wien gehen davon aus, dass es mit einer bloßen Antriebswende nicht getan sein wird: Denn auch Batterie- oder Brennstoffzellen-Autos verbrauchen massenhaft Platz, Ressourcen und Energie, verursachen Klimazerstörung und Feinstaub.

Kann Wasserstoff Benzin ersetzen?

Wasserstoff kann auch in Benzinmotoren verwendet werden. Es wird viel Energie bei der Wasserstoffproduktion benötigt.

Warum Batterie statt Wasserstoff?

Damit kommt das batteriebetriebene E-Auto je nach Modell auf einen Wirkungsgrad von 70 bis 80 Prozent. Beim wasserstoffbetriebenen E-Auto sind die Verluste deutlich größer: 45 Prozent der Energie gehen bereits bei der Gewinnung von Wasserstoff durch die Elektrolyse verloren.

Was ist besser Brennstoffzelle oder Photovoltaik?

Die Photovoltaikanlage senkt den Eigenverbrauch der Brennstoffzelle an Strom. Nicht immer arbeitet die Brennstoffzelle dann effektiv. Die Kombination beider Systeme verlängert aufgrund der hohen Investitionskosten die Amortisationszeit.

Welche Nachteile hat eine Brennstoffzelle?

Ein weiterer Nachteil der Brennstoffzelle ist der Betrieb mit dem fossilen Energieträger Erdgas. Auch wenn die Nutzung von Biogas theoretisch möglich ist, sind die meisten Anlagen auf dem Markt für das normale Erdgas ausgelegt.

Wie viel kostet eine Brennstoffzelle?

Kosten einer Brennstoffzellen-Heizung

Die Branche gibt als Einstiegspreis etwa 23.000 Euro für das Gerät selbst an. Dazu kommen Kosten für Zubehör und Einbau. Für ein Komplettpaket ist mit mindestens 30.000 bis 35.000 Euro zu rechnen – abzüglich Förderung.

Was ist der Motor der Zukunft?

Wasserstoffbetriebene Fahrzeuge: Die in den Autos eingebaute Brennstoffzelle verwandelt Wasserstoff und Sauerstoff in Wasser. Dabei wird Strom erzeugt, mit dem das Auto fahren kann. Technisch ist das kein Problem.

Was ist der umweltfreundlichste Antrieb?

Hybrid, Elektroauto, Brennstoffzelle oder klassische Verbrenner? Junge Forscher haben untersucht, welche Antriebstechnologie im Praxistest am klima- und umweltfreundlichsten ist. Das Ergebnis: In puncto Verbrauch und CO2-Ausstoß hat beim heutigen Strommix der Plug-In-Hybride die Nase vorn, gefolgt vom Elektroauto.

Haben Verbrenner noch Zukunft?

Für A3, A4 und A6 sind keine Verbrenner-Nachfolger mehr geplant, 2026 soll die letzte neue Verbrenner-Baureihe debütieren, 2033 wäre dann Schluss. Ab 2035 soll dann kein Audi-Werk mehr Verbrenner produzieren.

Vorheriger Artikel
Ist Wattwandern gefährlich?
Nächster Artikel
Warum E-Bike Akku nicht voll lagern?