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Ist Dialekt und Mundart das gleiche?

Gefragt von: Erwin Jahn  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Der Unterschied zwischen Dialekt und Mundart
Während sich die sprachlichen Eigenheiten von Dialekten aufschreiben lassen und schriftlich auch für Unkundige verständlich werden, ist die Mundart mehr die Art und Weise wie Wörter ausgesprochen werden.

Was ist der Unterschied zwischen Dialekt und Sprache?

Beispiele für eine Sprache wären Deutsch, Englisch oder Spanisch, wie sie in den Ländern Deutschland, England und Spanien gesprochen werden. Dialekte, auch Mundart genannt, sind Variationen einer Sprache, wie zum Beispiel Hessisch und Berlinerisch Dialekte des Deutschen sind.

Wie nennt man Dialekt noch?

Ein Dialekt (lateinisch dialectus und dialectos, altgriechisch διάλεκτος diálektos, deutsch ‚Gespräch/Diskussion', ‚Redeweise', ‚Dialekt/Mundart', ‚Sprache', von altgriechisch διαλέγεσθαι dialégesthai, deutsch ‚mit jemandem reden'), auch als Mundart bezeichnet, ist eine lokale oder regionale Sprachvarietät.

Wo spricht man Mundart?

Das Verbreitungsgebiet der bairischen (ostoberdeutschen) Mundarten umfasst Österreich mit Ausnahme Vorarlbergs, im deutschen Bundesland Bayern die Regierungsbezirke Oberbayern, Niederbayern und Oberpfalz und in Italien nahezu das gesamte Südtirol.

Wann spricht man von einem Dialekt?

Für die meisten Deutschen ist klar: Sie sprechen grundsätzlich Deutsch, aber unter Umständen in einem bestimmten Dialekt: Schwäbisch, Sächsisch, Hessisch, Kölsch – was auch immer. Genauso selbstverständlich ist, dass zum Beispiel Niederländisch mit dem Deutschen eng verwandt, aber eben eine andere Sprache ist.

Dialekte raten - Unterschiede in der Nordwestschweiz | Dini Mundart | SRF Wissen

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Woher kommt der Begriff Mundart?

Herkunft: Determinativkompositum aus Mund und Art. Den Ausdruck hat Philipp von Zesen oder Justus-Georgius Schottelius für lateinisch dialectus im 17. Jahrhundert geprägt.

Welche Mundarten gibt es in Deutschland?

Im deutschen Sprachraum gibt es niederdeutsche, mitteldeutsche und oberdeutsche Dialekte. Das ist aber eine grobe Einteilung und ist regional bestimmt. Niederdeutsche Dialekte werden in Norddeutschland gesprochen. Mitteldeutsche Dialekte spricht man in Mitteldeutschland und oberdeutsche in Süddeutschland.

Wer spricht Dialekte?

Die meisten Dialektsprecher finden sich laut IDS in den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen, Thüringen und Saarland. Das liege unter anderem daran, dass der oberdeutsche Süden über lange Zeit eine stark ländliche und erst später industrialisierte Gegend war.

Ist Hochdeutsch ein Dialekt?

Hochdeutsche Dialekte werden in den mittleren und südlichen Gebieten des deutschen Sprachraums gesprochen, nämlich in Deutschland, Österreich, der Deutschschweiz, Liechtenstein, Luxemburg, im Elsass und in Lothringen (Frankreich), im Südteil von Ostbelgien und in Südtirol (Italien).

Was gibt es für Dialekte?

Die schönsten Dialekte in Deutschland
  • Bayerisch: 21 Prozent (23.181 Stimmen)
  • Hamburgisch: 17 Prozent (18.950 Stimmen)
  • Schwäbisch: 13 Prozent (14.089 Stimmen)
  • Badisch: 10 Prozent (11074 Stimmen)
  • Rheinisch: 8 Prozent (9155 Stimmen)
  • Sächsisch: 8 Prozent (9063 Stimmen)
  • Hessisch: 7 Prozent (7672 Stimmen)

Ist bayrisch ein Dialekt?

Bairisch ist kein Dialekt der standardhochdeutschen Schriftsprache, die sich erst deutlich später als künstliche Ausgleichssprache entwickelt hat und ebenfalls einen Dialekt der deutschen Sprache darstellt.

Ist die Jugendsprache ein Dialekt?

Die Jugendsprache ist eine Sprachvarietät bzw. Soziolekt der deutschen Standardsprache. Sie wird von Jugendlichen benutzt. Wobei die Bedeutung des Wortes „Jugendliche“ sich auf deren soziale Umwelt bezieht.

Was macht Dialekte aus?

Ein Dialekt ist die Art, wie jemand eine Sprache spricht. Bei uns schreibt man Hochdeutsch oder Standarddeutsch. Gesprochen wird so meist in den Nachrichten und oft zum Beispiel auch in der Politik. Im Alltag sprechen aber die meisten Leute einen Dialekt.

Ist Sächsisch ein Dialekt?

Das Sächsisch, das im Bundesland Sachsen gesprochen wird, wird zur Abgrenzung Obersächsisch genannt. Es gehört zu den ostmitteldeutschen Dialekten.

Warum Dialekt?

Wenn man Dialektsprechende befragt, was der Dialekt für sie bedeutet, zeigt sich, dass Dialekt für die meisten ein wichtiger Teil der Identität darstellt. Der Dialekt - die gemeinsame Sprache in einer bestimmten Region - führt zu Verbundenheit und einem Zugehörigkeitsgefühl.

Ist platt ein Dialekt?

Plattdeutsch ist kein Dialekt wie Bayerisch oder Hessisch, sondern eine eigene Sprache. Sie wurde 1999 in die Europäische Charta der Regional- und Minderheitensprachen aufgenommen.

Wie schreibt man in der Mundart?

Im Dialekt gibt es keine Rechtschreibregeln, jeder Autor schreibt anders. Meine Schreibweise orientiert sich daran, wie ich spreche. Es wird im Dialekt auch von Ort zu Ort anders gesprochen (Beispiel: Sand) Zum Schreiben: Das Wort Heimat spreche ich (TA) Hoimad (d nicht wie t, sondern wie in „Bad“.

Wer spricht am besten Hochdeutsch?

Dabei konnte der Mythos um das "beste" Hochdeutsch in Hannover erstmals deutschlandweit bestätigt werden. 24 Prozent der Befragten nennen den Raum oder die Stadt Hannover als Ort, an dem das beste Hochdeutsch gesprochen wird, gefolgt von Niedersachsen allgemein (14 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (6 Prozent).

Wo wird das klarste Deutsch gesprochen?

Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol .

Wie viele Dialekte gibt es?

Dialekte sind älter als die hochdeutsche Sprache

Aufgrund ihrer Ähnlichkeit haben Sprachwissenschaftler die deutschen Mundarten zu großen Verbänden zusammengefasst. Je nach Einteilung gibt es bis zu 20 solcher großen Dialektgruppen.

Hat jedes Bundesland einen Dialekt?

Das Wichtigste zum Thema Dialekte

Die Bezeichnung bestimmter Alltagsdinge variiert stark von Bundesland zu Bundesland. Es gibt mehr als 20 verschiedene Dialekte in Deutschland.

Wie kann man Dialekte lernen?

Ein Dialekt ist keine eigene Sprache. Er leitet sich vom Hochdeutschen ab. Das heißt, man lernt ihn nicht in der Schule, und es gibt keine Regeln, die im Duden stehen. Man kann Dialekte daran erkennen, dass man sie vor allem spricht und selten schreibt.

Was ist der schönste Dialekt?

Ende April hat das Reisemagazin Travelbook eine Umfrage gestartet und wollte Deutschlands schönsten Dialekt finden. Zehn Dialekte standen zur Wahl, darunter Bayrisch, Schwäbisch, Rheinisch und Hessisch. Mehr als 107.000 Menschen stimmten ab. Sieger mit 21 Prozent (23.181 Stimmen) ist der bayerische Dialekt.

Was ist der beliebteste Dialekt?

Der beliebteste Dialekt in Deutschland ist Bayerisch. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für das Magazin DAHEIM in Deutschland hervor, dessen neueste Ausgabe (Juni/Juli) am Montag erscheint. Demnach wird Bayerisch von 44 Prozent der Deutschen geschätzt.

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