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Ist Desinfektionsmittel schädlich für die Lunge?

Gefragt von: Maike Groß  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Darauf machen die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung aufmerksam. Eine aktuelle Studie mit über 55.000 Krankenschwestern hat gezeigt, dass der regelmäßige Einsatz von Desinfektionsmitteln zur Oberflächenreinigung das Risiko für eine COPD erhöht.

Was passiert wenn man zu viel Desinfektionsmittel eingeatmet?

Desinfektionsmittel und Sanitärreiniger werden zum Abtöten von Bakterien auf Oberflächen und medizinischen Instrumenten eingesetzt. Allerdings können sie auch die Atemwege reizen, da die enthaltenen Reizstoffe oxidativen Stress für die betroffenen Zellen bedeuten und Entzündungsreaktionen verursachen können.

Kann Desinfektionsmittel krank machen?

Substanzen wie Antibiotika oder Desinfektionsmittel können das Gleichgewicht der gesunden Bakterien stören und Infektionen, Allergien und Entzündungen fördern. Auch Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, Neurodermitis, Allergien und entzündliche Darmerkrankungen werden unter anderem darauf zurückgeführt.

Kann man sich mit Desinfektionsmittel vergiften?

Kahl. Auch nicht auf Alkohol-Basis wirkende Desinfektionsmittel können Substanzen enthalten, die giftig und/oder krebserregend sind sowie Allergien, Resistenzen und Stoffwechselstörungen auslösen können. Dies ist eine Pressemeldung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ).

Welche Gesundheitsgefährdung kann von Desinfektionsmitteln ausgehen?

Desinfektionsmittel enthalten Inhaltsstoffe, die nicht nur den Mikroorganismen, sondern auch Körper und Umwelt schaden können. Zum einen können sie Allergien, Ekzeme oder Vergiftungen auslösen - vor allem auch, wenn sie in falschen Dosierungen verwendet werden.

DAS musst du über Desinfektionsmittel wissen!

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Welche Gefahr besteht nur bei alkoholischen Desinfektionsmitteln?

Alkoholische Desinfektionsmittel sind als Gefahrstoff eingeordnet und müssen auch bei der Lagerung und beim Transport entsprechend behandelt und gekennzeichnet sein. Eine mögliche Gefahr besteht hier beim großflächigen Einsatz darin, dass das Gemisch bei Raumtemperatur entzündbare Dampf-Luftgemische bilden kann.

Wie oft sollte man sich am Tag die Hände desinfizieren?

Wie oft müssen sich Pflegekräfte denn pro Tag die Hände desinfizieren? Insbesondere auf Intensivstationen können täglich 100 und mehr Händedesinfektionen pro Patientin oder Patient notwendig sein. Und schon um sich ein einziges Mal die Hände zu desinfizieren, muss man sich mindestens 30 Sekunden Zeit nehmen.

Kann man durch Desinfektionsmittel blind werden?

Desinfektionsmittel im Auge können brennen und sehr unangenehm sein. Wer tagtäglich mit Desinfektionsmitteln zutun hat, läuft Gefahr, das Desinfektionsmittel auch mal in die Augen zu bekommen. Dies kann zu einem Brennen und Irritationen im Auge führen.

Wie schädlich ist Desinfektionsmittel für Kinder?

Über 90 Prozent der Kinder mit Vergiftungserscheinungen waren unter fünf Jahren alt. Die häufigsten Symptome einer Vergiftung durch Desinfektionsmittel sind: Irritationen der Augen, Erbrechen, Irritationen im Mundbereich, Husten und Bauchschmerzen.

Kann man durch Desinfektionsmittel betrunken werden?

Allen sechs geht es mittlerweile wieder besser. Desinfektionsmittel mit Alkohol-Basis können einen Alkoholanteil von 70 Prozent oder mehr enthalten. Vom Trinken solcher Mittel wird strengstens abgeraten, da sie zu einer Alkoholvergiftung, Magenkrämpfen, Erblinden und gegebenenfalls zum Tod führen können.

Wie lange muss man Desinfektionsmittel einwirken lassen?

Die im IHO organisierten Hersteller von Produkten für die hygienische Händedesinfektion empfehlen eine Einwirkzeit von mindestens 30 Sekunden, da die Wirksamkeitsprüfung gemäß der gültigen Norm genau diesen Zeitraum vorschreibt.

Welche Maßnahmen müssen Sie beim Umgang mit Desinfektionsmitteln nicht beachten?

Niemals Desinfektionsmittel vermischen!

Die Folge ist der komplette Verlust sowohl der Desinfektions- als auch der Reinigungswirkung. Die vermischten Präparate neutralisieren sich gegenseitig, so dass ein Infektionsschutz von Seiten des Desinfektionsmittels nicht mehr gewährleistet ist.

Warum ist zu viel Hygiene schädlich?

Jüngste wissenschaftliche Erkenntnisse belegen: Kinder, die zu sauber aufwachsen, entwickeln häufiger Allergien und Asthma. Außerdem kann eine übertriebene Hygiene ähnlich gesundheitsschädlich sein wie nachlässige Hygiene.

Ist sprühdesinfektion noch erlaubt?

Verboten ist die Sprühdesinfektion nicht, doch grundsätzlich ist der gezielten Wischdesinfektion der Vorzug zu geben. Auch die RKI-Richtlinien sprechen von einer Flächendesinfektion in Form einer Scheuer-Wisch-Desinfektion.

Wie gefährlich ist Sagrotan?

Bedenkliche Duftstoffe im Sagrotan-Allzweckreiniger

Aminoethanol ist ein anderer bedenklicher Inhaltsstoff, den wir im Sagrotan-Allzweckreiniger gefunden haben. Denn Aminoethanol kann die Atemwege reizen sowie zu Verätzungen der Haut und Augenschäden führen.

Was ist in Händedesinfektion?

Für Hände-Desinfektionsmittel werden üblicherweise vor allem Inhaltsstoffe wie Alkohole, Sporizide und Feuchthaltemittel verwendet. Während Alkohole desinfizierend gegen Bakterien, Pilze und unbehüllte Bakterien wirken, töten Sporizide zusätzlich Sporen ab. Feuchthaltemittel schützen die Haut vor dem Austrocknen.

Was passiert wenn man ein bisschen Desinfektionsmittel trinkt?

Mittel für die Händedesinfektion enthalten in der Regel hochkonzentrierten Alkohol wie Ethanol und Isopropanol. In einigen seien auch Chlor freisetzende Substanzen enthalten. Diese Mittel reizten den Magen- Darmtrakt und könnten zu Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall führen.

Kann man süchtig nach Desinfektionsmittel werden?

Bei Gewöhnung wird bei der Wahrnehmung des Duftes Dopamin ausgeschüttet, was dann als Glücksgefühl empfunden wird. Durch diese Art von Belohnungseffekt kann sogar Parfüm süchtig machen.

Warum ist Alkohol in Desinfektionsmitteln?

Vermischt mit 10 bis 30% Wasser, sind Alkohole ein gutes Desinfektionsmittel. Dank des Wassers kann der Alkohol die Zellwand durchdringen und in die Bakterien eindringen, wo er eine Fällung der Proteine bewirkt und schliesslich die Bakterien zerstört.

Wie Desinfiziere ich mein Auge?

Besser ist es, gerötete Augen mit einer sterilen Kochsalzlösung aus der Apotheke zu säubern. Am häufigsten ist im Alltag die sogenannte Reizkonjunktivitis. Dafür reicht es manchmal schon aus, wenn man im Auto das Gebläse zu stark aufs Auge richtet oder Rauch ins Auge gekommen ist.

Wie lange darf Octenisept verwendet werden?

Um die gewünschte Wirkung zu erreichen, sind diese Vorgaben sorgfältig einzuhalten. Da bisher nur Erfahrungen bei einer kontinuierlichen Anwendungsdauer von ca. 14 Tagen vorliegen, sollte das Arzneimittel ohne ärztliche Kontrolle nicht länger als zwei Wochen eingesetzt werden.

Wie Auge desinfizieren?

„Wir raten den Eltern, die Augen zunächst einmal täglich mit einem Wattebausch und abgekochtem, lauwarmem Wasser zu reinigen“, führt Messmer aus. Tränenersatzflüssigkeit lindert zusätzlich die Beschwerden. Wenn sich nach drei bis vier Tagen keine Besserung abzeichne, müssten jedoch Antibiotika eingesetzt werden.

Wie nennt man Menschen die sich nicht waschen?

Manche Gesundheitsgurus schwören auf den sogenannten "No Poo"-Trend, der vor allem in den USA Anklang findet und versuchen, sich so selten wie möglich zu waschen.

Was ist besser Händewaschen oder desinfizieren?

Mit Blick auf den Welt-Handhygienetag am 5. Mai rät die Chef-Hygienikerin des UKL Erwachsenen, das häufige Händewaschen mit Seife durch eine Händedesinfektion zu ersetzen: "Die Seife zerstört bei jedem Waschen ein wenig die Schutzschicht der Haut. Sie kann dadurch trocken werden und sich entzünden.

Was sind die 5 Momente der Händedesinfektion?

Vor aseptischen Tätigkeiten. Nach Kontakt mit potentiell infektiösem Material. Nach Patientenkontakt. Nach Kontakt mit der direkten Patientenumgebung.