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Ist der Vermieter verpflichtet einen Zaun zu ziehen?

Gefragt von: Andrej Springer  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Die Mietsache muss in einem vertragsgemäßen Zustand sein. Wird Gartennutzung durch fremden Personen gestört, besteht ein Anspruch gegen den Vermieter auf Beseitigung dieser Gefahrenquelle, die darin bestehen kann, einen Zaun aufzustellen.

Wer zahlt den Zaun Mieter oder Vermieter?

Vermieter, Eigentümer des Grundstücks muss Zaun reparieren, instandhalten. Eigentümer des Zauns sind verantwortlich dafür, dass der Zaun instandgehalten wird. Ist das nicht der Fall, dann liegt ein Mangel vor.

Wer trägt die Kosten für einen Zaun?

Wer trägt die Kosten für die Einfriedung? Hier gilt bundeseinheitlich folgende Grundregel: Derjenige, der den Zaun oder die Mauer aufstellen muss, trägt die entstehenden Errichtungs- und Instandhaltungskosten (z.B. für einen Neuanstrich oder Reparaturen). Sind beide Nachbarn verpflichtet, teilen sie sich die Kosten.

Wer muss den Zaun setzen?

Wenn Sie sich also auf die Straße stellen und auf Ihr Grundstück schauen, müssen Sie sich um den Zaun kümmern, der Ihr Grundstück auf der rechten Seite Ihres Hauses vom Nachbargrundstück trennt. Für den linken Zaun dagegen ist entsprechend Ihr linker Nachbar zuständig.

Hat Mieter Anspruch auf Sichtschutz?

Grundsätzlich haben Mieter keinen Anspruch darauf, einen Sichtschutz fest mit der Fassade zu verbinden. Denn dabei handelt es sich um einen Eingriff in die Bausubstanz - und dafür brauchen Mieter immer die Erlaubnis des Vermieters. Darauf weist der Eigentümerverband Haus & Grund Deutschland hin.

10 Dinge, die euer Vermieter nicht darf, aber trotzdem macht! | Rechtsanwalt Christian Solmecke

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Kann der Vermieter Sichtschutz verbieten?

Ob der Vermieter den Sichtschutz verbieten kann, ist von drei Faktoren abhängig: Was durch den Mietvertrag geregelt ist, wie groß der Balkonsichtschutz ist und wie der Balkon beschaffen ist. Im Mietvertrag findest du als Mieter viele Informationen darüber, was du in einer Mietwohnung bzw.

Kann Vermieter Sichtschutz im Garten verbieten?

Ob so ein Sichtschutz eine bauliche Änderung darstellt, hängt sehr vom Einzelfall ab. Relativ unstrittig ist ein Sichtschutz in Brüstungshöhe. So etwas ist in der Regel kaum zu verbieten.

Wann muss man einen Zaun ziehen?

Eine Einfriedungspflicht allerdings besteht nur dann, wenn ein unmittelbarer Nachbar verlangt, dass ein Zaun oder eine Hecke die Grundstücke optisch klar voneinander trennen soll. Fast alle Bundesländer regeln dies in ihrem Bau- und Nachbarrecht entsprechend.

Ist man verpflichtet sein Grundstück einzäunen?

Besteht eine gesetzliche Pflicht zur Einzäunung? Im Amtsdeutsch wird die Einzäunung des Grundstücks als „Einfriedung“ bezeichnet. In Deutschland gibt es keine allgemeine gesetzliche Verpflichtung dazu, sein Grundstück zu umzäunen.

Woher weiß ich wem der Zaun gehört?

Zäune, die auf der Grundstücksgrenze errichtet wurden oder diese schneiden, gehören beiden Nachbarn. Beide sind auch für ihren Unterhalt zuständig und beide können sie nutzen, zum Beispiel von Pflanzen beranken lassen. Zäune, die zu Straßen oder Wegen hin erreichtet werden, gehören dem Grundstücksbesitzer.

Wie hoch darf ein Zaun ohne Genehmigung sein?

Vorab ist festzuhalten, dass Mauern sowie geschlossene Einfriedungen wie Holzwände ab einer Höhe von 80 cm bewilligungspflichtig sind. Solche mit einer Höhe von unter 80 cm sind nicht bewilligungspflichtig. Nicht unter die Bewilligungspflicht fallen offene Einfrie- dungen wie z.B. weite Maschendrahtzäune.

Was ist eine Einfriedungspflicht?

2.1 Die Einfriedung

Demzufolge wird von der Rechtsprechung als Einfriedung alles angesehen, was ein Grundstück oder Teile eines Grundstücks gegenüber der Außenwelt schützen und ein Hindernis für alles sein soll, was von außen her den Frieden des Grundstücks stören und dessen Nutzung beeinträchtigen könnte.

Wem gehört der Zaun zwischen zwei Grundstücken?

Im Prinzip gehört demjenigen der Zaun, der von Gesetzes wegen verpflichtet ist, diesen zu errichten. Sind beide Nachbarn verpflichtet, gehört der Zaun beiden und beide müssen sich die Kosten teilen.

Wer muss den Sichtschutz bezahlen?

Rechtseinfriedung: Bei der Rechtseinfriedung gilt die Regel, dass bei zwei nebeneinander liegenden Grundstücken derjenige Eigentümer den Zaun bezahlen muss, dessen Grundstück – von der Straße aus gesehen – auf der linken Seite liegt. Er zahlt also den Zaun auf seiner rechten Seite.

Was darf der Vermieter im Garten?

Er ist jedoch auch für die Pflege des Gartens zuständig und muss z.B. Gartengeräte auf eigene Kosten anschaffen. Wie die Pflege durchzuführen ist, darf der Vermieter dem Mieter jedoch nicht vorschreiben – also etwa wann und wie häufig er Unkraut jäten oder den Rasen mähen soll.

Was tun wenn der Mieter den Garten nicht pflegt?

Rechtsfolgen der Verletzung der Gartenpflegepflicht

Nach erfolgloser Aufforderung und Fristsetzung gegenüber dem Mieter ist er auch zu einer Ersatzvornahme berechtigt, d.h. er kann eine Gärtnerei mit der Durchführung der erforderlichen Arbeiten beauftragen und die Kosten dem Mieter in Rechnung stellen.

Wann ist ein Zaun ortsüblich?

"Ortsüblichkeit" der Einfriedung

Maßstab für die Beschaffenheit einer Grundstückseinfriedung ist nach den Nachbarrechtsgesetzen der genannten Bundesländer die Ortsüblichkeit, was bedeutet, dass die Einfriedung den näheren örtlichen Gegebenheiten entsprechen muss.

Kann ich vom Nachbarn eine Einfriedung verlangen?

Eine gesetzliche Verpflichtung, sein Grundstück einzufrieden, entsteht erst dann, wenn der Nachbar die Einfriedung verlangt. Solange sich der Nachbar nicht äußert, kann jeder Eigentümer sein Grundstück nach Belieben einfrieden. Im Regelfall muss er dazu beachten, was ortsüblich ist.

Wann sind beide Nachbarn Einfriedungspflichtig?

Keine Einfriedungspflicht

Wenn Sie, etwa aus Platzgründen, die Einfriedung auf die Grenze zum Nachbargrundstück setzen wollen, brauchen Sie hierfür die Zustimmung Ihres Nachbarn, weil die auf der gemeinsamen Grenze zu errichtende Einfriedung teilweise auf dessen Grundstück steht.

Wem gehört der Zaun hinter dem Haus?

Das dicke Bürgerliche Gesetzbuch, kurz BGB genannt, enthält keine Regelungen für Einfriedung von Grundstücken. Aus privatrechtlicher Sicht steht es daher dem Eigentümer des Grundstücks frei, es einzuzäunen oder nicht, solange er die Rechte Dritter wahrt.

Wie weit muss ein Zaun von der Grenze entfernt sein?

Der Abstand zum Nachbargrundstück beträgt, wenn nicht anders geregelt, mindestens 50 cm. Einfriedungen können je nach Bundesland bis zu einer Höhe von 180 cm mitunter genehmigungsfrei sein, d.h. ein Bauamt muss nicht benachrichtigt werden.

Wem gehört der Zaunpfosten?

Ganz allgemein betrachtet gilt zunächst einmal der Grundsatz, dass ein Bauwerk, also auch eine Zaunanlage, demjenigen gehört, auf dessen Grundstück sie gebaut wird. Das bedeutet, dass Einfriedungen etwas abseits der Grenzlinie ganz klar einem Eigentümer zugeschrieben werden können.

Was müssen Mieter beachten wenn sie ohne Zustimmung des Vermieters einen Sichtschutz am Balkon anbringen?

Mieter dürfen an ihren Balkonen einen Sichtschutz anbringen. Die Nutzung sogenannter Sichtschutzmatten ist ohne Erlaubnis des Vermieters möglich. Der Schutz darf aber nicht über die Balkonrüstung ragen und sollte mit dem Erscheinungsbild der Außenfassade vereinbar sein, erklärt der Mieterverein München.

Wie hoch darf ein Zaun an der Grenze sein?

Als Sichtschutz eingesetzt beträgt die erlaubte Höhe Gartenzaun oder Mauer etwa 170 cm bis 190 cm. Der Abstand zum Grundstück des Nachbarn muss, wenn keine andere Regelung gilt, mindestens 50 cm betragen. Je nach Bundesland kann eine Einfriedung mit einer Höhe bis zu 180 cm genehmigungsfrei sein.

Ist der Vermieter für die Terrasse zuständig?

Ölen und Streichen der Terrasse ist Instandhaltung. Das Ölen oder Streichen der Terrasse ist Aufgabe des Vermieters und rechtlich dem Bereich der Instandhaltung zuzuordnen.