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Ist der Rhein trocken?

Gefragt von: Nikolaus Stoll  |  Letzte Aktualisierung: 27. Februar 2023
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Das Klima macht dem Rhein in diesem Jahr stark zu schaffen. Deutschlands längster Fluss leidet unter der anhaltenden Trockenheit. Bilder, wie hier bei Köln aus dem März, wird der Klimawandel zukünftig wohl häufiger produzieren.

Hat der Rhein jetzt genug Wasser?

In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Niedrigwasser in unseren Flüssen, wie Rhein und Elbe. 2018 wurden an vielen Flüssen die Niedrigwasser-Rekordwerte unterschritten. 2019 war es auch relativ trocken und jetzt 2022 wieder; dass das jetzt in dieser Häufigkeit vorkommt, ist schon ungewöhnlich.

Warum ist der Rhein ausgetrocknet?

Durch geringen Niederschlag und anhaltend hohe Temperaturen ist der Wasserstand im Rhein stark gesunken. Mehrere kleinere Rheinzuflüsse sind bereits trockengelegt oder führen kaum noch Wasser. Mittlerweile darf in Köln – wie schon in den Vorjahren – kein Wasser mehr aus Bächen entnommen werden.

Hat der Rhein zur Zeit Niedrigwasser?

Immer häufiger Niedrigwasser

Nach 2003 und 2018 gibt es aktuell die dritte Niedrigwasserphase innerhalb vergleichsweise kurzer Zeit. Früher habe es extrem niedrige Wasserstände im Rhein durchschnittlich nur alle 50 Jahre gegeben. Die Tendenz zum Niedrigwasser wird sich nach Ansicht von Egeling noch verschärfen.

Hat der Rhein wieder normalen Wasserstand?

Am Donnerstag, den 09. Februar 2023, wird um 06:00 Uhr ein Rheinwasserstand von 3,15 m KP ± 10 cm erwartet. Der Rheinwasserstand am Kölner Pegel wird voraussichtlich in den kommeneden Tagen weiter fallen. Die nächste Aktualisierung erfolgt am Donnerstag, den 09. Februar 2023 gegen 09:00 Uhr.

Dürre im Rhein: Wir zeigen die Folgen von Trockenheit für unsere Gewässer von oben | Aktuelle Stunde

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War der Rhein schon mal ausgetrocknet?

Das Wetter der letzten Tage weckte bei vielen Älteren Erinnerungen an den Juli 1947. Infolge der großen Dürre litten zahlreiche Menschen Hunger wie nie zuvor während des Kriegs. Der Altriper Altrhein war damals nahezu ausgetrocknet, sodass sogar die „Hungersteine”, Überbleibsel von der Rheinkorrektur, zu sehen waren.

Wie tief ist der Rhein 2022?

In Worms wurde der GlW-Wert so auf 72 Zentimeter Pegelhöhe festgelegt, in Mainz auf 168 Zentimeter, in Koblenz (Moselmündung) und Kaub auf 78 Zentimeter. Bei diesen Pegelwerten garantiert das Wasser- und Schifffahrtsamt noch eine Mindestwassertiefe von 210 Zentimetern in der Fahrrinne (Kaub 190 Zentimeter).

Wo ist der Rhein ausgetrocknet?

Das ist in der Schweiz. Von dort aus fließt der Rhein durch den Bodensee und an Städten wie Freiburg, Mainz, Koblenz und Bonn vorbei bis zu uns. Später mündet er in die Nordsee. Wenn es an all diesen Orten sehr trocken ist, führt der Fluss sehr wenig Wasser.

Hat sich der Rhein erholt?

Nach Niedrigwasser und Dürre Der Rhein hat sich erholt

Das extreme Rhein-Niedrigwasser im lange trockenen und heißen Sommer 2022 hat zwar die Schifffahrt schwer beeinträchtigt – aber laut Experten kein massenhaftes Fischsterben verursacht.

Welche Flüsse in Deutschland sind ausgetrocknet?

Etliche Gewässer sind schon ausgetrocknet, etwa die Schwarze Elster in Brandenburg oder die Panke in Berlin. Auch an Rhein, Main und Neckar sinken die Pegel bedrohlich.

Welcher Fluss in Deutschland ist ausgetrocknet?

Der Rhein ist Sehnsuchtsort, Lebensader und eine der meistbefahrenen Binnenwasserstraßen der Welt. Doch in diesem Sommer leidet Deutschlands längster Fluss unter der anhaltenden Trockenheit. Bilder, wie sie der Klimawandel wohl häufiger produzieren wird. Köln am Rhein?

Haben wir noch genug Wasser?

Aktuell ist in Deutschland ausreichend Wasser vorhanden. Damit das "auch in 30 Jahren noch so ist", hat das Bundesumweltministerium 2021 eine Nationale Wasserstrategie entwickelt.

Kann man durch den Rhein laufen?

Kann man jetzt durch den Rhein laufen? Könnte man. Aber nur theoretisch! Fakt ist, auch wenn der Pegel bei nur noch 77 Zentimetern liegt, gibt es noch die Fahrrinne für die Schiffe und Fähren, die in Köln rund einen Meter tief ist.

Wo ist Rhein am niedrigsten?

Den historisch niedrigsten Wasserstand hatte der Rhein 1947: Hier betrug der Pegel bei Mainz 1,10 Meter.

Wann war der Rhein am niedrigsten?

Historisches Niedrigwasser

Vor fünf Jahren war der Wasserstand in Kaub im August zunächst auf bis zu 56 Zentimeter gefallen. Am 22. Oktober 2018 wurden dann sogar nur noch 25 Zentimeter im Fluss gemessen, der niedrigste Stand seit 1970. Am 24. August 2018 registrierte die amtliche Pegelstatistik 56 Zentimeter.

Ist der Wasserstand im Rhein gestiegen?

Das ist nach Auskunft des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Rhein eine deutliche Entspannung gegenüber August. Der Pegelstand liege ungefähr einen Meter über den damaligen Extremwasserständen, so ein Sprecher.

Hat der Rhein Ebbe und Flut?

Verlockende Kurzzeit-Ebbe

„Ebbe und Flut“ wechseln sich am Rhein innerhalb weniger Minuten ab: Stromaufwärts fahrende Schiffe saugen das Wasser vor ihnen an und lassen den Wasserpegel in Ufernähe sinken. Oft werden Menschen durch kurzfristige „Ebbe“ dazu verleitet, weiter ins Wasser zu gehen.

Warum ist der Rhein so niedrig?

Ursache für die niedrigen Wasserstände am Rhein ist die Trockenheit. Es fehlt das Wasser aus den umliegenden Regionen.

Wie schnell fließt der Rhein heute?

Dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Köln zufolge beträgt die Fließgeschwindigkeit des Rheins - je nach Wasserstand und Flussverlauf - bis zu 12 km/h.

Warum sollte man nicht im Rhein schwimmen?

Das Baden und Schwimmen im Rhein ist lebensgefährlich. Der Rhein ist ein großer Fluss mit einer starken Strömung und viel Schiffsverkehr. Besonders gefährlich sind die Unterströmungen, weil man sie auf der Wasseroberfläche nicht erkennen kann.

Wo war die schlimmste Dürre?

“ In Europa starben im Jahr 1540 schätzungsweise eine halbe Million Menschen, die meisten von ihnen an Durchfallerkrankungen. „Alles begann in Norditalien, mit einem Winter, der sich wie ein Juli anfühlte. Kein Tropfen fiel von Oktober 1539 bis Anfang April 1540.

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