Zum Inhalt springen

Ist der Personalrat ein Gremium?

Gefragt von: Herr Theodor Preuß B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
sternezahl: 4.8/5 (38 sternebewertungen)

Die Arbeit im Personalrat ist auch Arbeit! Als Personalrät*innen üben Sie Ihr Amt eigenverant- wortlich aus, sind aber gleichzeitig Teil des Gremiums.

Wem ist der Personalrat unterstellt?

Das Pendant zum Betriebsrat in Unternehmen ist der Personalrat im öffentlichen Dienst. Die Personalrät:innen werden von den Beschäftigten gewählt und vertreten ihre Interessen in den Dienststellen der öffentlichen Verwaltungen.

Was macht der Personalrat eigentlich?

Zentrale Aufgabe des Personalrats ist es, die sozialen und persönlichen Belange der Beschäftigten im Rahmen ihrer Arbeitsverhältnisse und ihrer Arbeitsplätze gegenüber der Dienststelle zu vertreten.

Ist der Personalrat Teil der Dienststelle?

Der Personalrat vertritt die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst einer Dienststelle der öffentlichen Verwaltung. Zum Öffentlichen Dienst zählen die Tarifbeschäftigten (Angestellte, Arbeiter) und die Beamten.

Wer ist Vorgesetzter vom Personalrat?

Der/die Personalratsvorsitzende hat eine Sonderstellung im Gremium. Er/sie vertritt den Personalrat, lädt zu den Sitzungen ein und legt die Tagesordnung fest. Dadurch hat er/sie großen Einfluss auf die Themen des Personalrats. Für die Dienststellenleitung ist er/sie der wichtigste Ansprechpartner.

Personalrat - Ein wichtiges Ehrenamt

30 verwandte Fragen gefunden

Wer kontrolliert den Personalrat?

Der Dienstherr darf die Nutzungs- und Verbindungsdaten regelmäßig nur insoweit kontrollieren, als dies im Einzelfall aus Gründen der Kostenkontrolle erforderlich ist.

Was ist der Unterschied zwischen Betriebsrat und Personalrat?

Einen Betriebsrat gibt es in der Privatwirtschaft, der Personalrat wird im öffentlichen Dienst gewählt. Bei Fragen und Problemen rund um die Arbeit sind sie die richtigen Anlaufstellen für alle Beschäftigten.

Was ist ein Personalrat im öffentlichen Dienst?

Die Personalvertretungen nehmen die Interessen der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes gegenüber der Behördenleitung wahr. Ähnlich wie in der Privatwirtschaft haben auch die Beschäftigen des öffentlichen Dienstes einen Anspruch darauf, dass ihre Interessen bei grundlegenden Entscheidungen berücksichtigt werden.

Wie lange ist man Personalrat?

Die regelmäßige Amtszeit des Personalrates beträgt vier Jahre. Die Amtszeit beginnt mit dem Tage der Wahl oder, wenn zu diesem Zeitpunkt noch ein Personalrat besteht, mit dem Ablauf seiner Amtszeit. Sie endet spätestens am 31. Mai des Jahres, in dem nach § 27 Abs.

Was macht einen guten Personalrat aus?

Der Personalrat muss Einblick in seine Arbeit geben. Er muss mindestens zweimal im Jahr in einer Personalversammlung über seine Arbeit berichten und sich der Diskussion der Beschäftigten stellen. Durch eine transparente Arbeit und eine aktive Kommunikation des Personalrats gewinnen die Beschäftigten.

Was verdient man als Personalrat?

Gehaltsspanne: Personalrat/-rätin in Deutschland

55.768 € 4.497 € Bruttogehalt (Median) bei 40 Wochenstunden: 50% der Datensätze liegen über diesem Wert und 50% darunter. 49.362 € 3.981 € (Unteres Quartil) und 63.007 € 5.081 € (Oberes Quartil): 25% der Gehälter liegen jeweils darunter bzw. darüber.

Ist Arbeit im Personalrat Arbeitszeit?

Personalratsarbeit wird während der Dienstzeit erledigt

Die meisten Personalratsaufgaben erledigen Sie während der üblichen Arbeitszeit. Für diesen Zeitraum sind Sie von der Erbringung der Arbeitsleistung befreit. Allerdings müssen Sie hier nachweisbar Personalratstätigkeit verrichten. Halten Sie sich auch immer daran!

Ist man im Personalrat unkündbar?

Nach § 15 Kündigungsschutzgesetz genießen Mitglieder des Personalrats besonderen Kündigungsschutz. Eine ordentliche Kündigung ist hier ausgeschlossen. Das heißt, dass Ihr Dienstherr ein Mitglied des Personalrats nur entlassen kann, wenn er einen wichtigen Grund hierzu hat.

Was darf der Personalrat?

Dem Personalrat sind Kontroll- und Initiativrechte sowie selbstständige Überwachungsrechte übertragen. So hat er zB den Beschäftigten dienende Maßnahmen zu beantragen sowie Anregungen und Beschwerden entgegenzunehmen.

Wie ist der Personalrat zu beteiligen?

Der Arbeitgeber muss den Personalrat bei vielen Entscheidungen beteiligen. Die Beteiligungsrechte reichen von reinen Informationsrechten über Mitwirkungsrechte bis hin zu Mitbestimmungsrechten. Die stärkste Form der Personalratsbeteiligung ist die Mitbestimmung; die schwächste sind die Informationsrechte.

Wann ist der Personalrat zu beteiligen?

Bei der Einstellung von Arbeitnehmern hat der Personalrat ein Recht auf Mitbestimmung (§ 78 Abs. 1 Nr. 1 BPersVG). Dies bedeutet, dass der Arbeitgeber den Arbeitnehmer nur einstellen darf, nachdem der Personalrat hierzu seine Zustimmung erteilt hat.

Ist Personalratsarbeit ein Ehrenamt?

Das Personalratsamt ist ein Ehrenamt. Sie engagieren sich freiwillig und setzen sich für die Interessen ihrer Kolleginnen und Kollegen ein. Personalrat ist wählbar: Der Personalrat, das sind 25 gewählte Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Berufsgruppen. Ihre Amtszeit beträgt vier Jahre.

Wie viele Mitglieder muss ein Personalrat haben?

Ab mindestens fünf Wahlberechtigten in einer Dienststelle ist ein Personalrat zu wählen. In der Regel finden diese Wahlen alle vier Jahre statt, das Verfahren ist in den jeweiligen Personalvertretungsgesetzen und den dazu erlassenen Wahlordnungen geregelt.

Wie komme ich aus dem Personalrat raus?

Will der Personalrat geschlossen oder will ein Teil seiner Mitglieder zurücktreten, so muss der „Rücktritt des Personalrats“ auf die Tagesordnung der Personalratssitzung gesetzt werden, denn es bedarf eines entsprechenden Beschlusses des Personalratsplenums.

Kann man einen Personalrat verklagen?

Das Beteiligungsrecht des Personalrats (vor oder nach der verweigerten Zustimmung) kann umgangen werden, in dem der Arbeitnehmer selbst gegen die Behörde im Rahmen einer Feststellungsklage auf Höhergruppierung klagt.

Was tun wenn der Personalrat nicht hilft?

Holen Sie auch Ihren Vorgesetzten ins Boot. Er muss wissen und dafür sensibilisiert werden, was in der Dienststelle vor sich geht. Spätestens dann, wenn Ihr Vermittlungsgespräch scheitert, müssen Sie ihn ohnehin informieren. Denn Gegenmaßnahmen wie eine Versetzung oder eine Abmahnung kann nur er ergreifen.

Ist ein Personalrat ein Betriebsrat?

Gibt es einen Unterschied zwischen Personalrat und Betriebsrat? Im Grund unterscheiden sich beide Institutionen darin, für wen sie zuständig sind. Während der Personalrat die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes vertritt, widmet sich der Betriebsrat der Belegschaft von privaten Betrieben.

Wie oft tagt der Personalrat Öffentlicher Dienst?

Eigentlich gibt es eine 10 Tagesfrist für den Personalrat, daher tagt der in der Regel auch alle 2 Wochen, So ist es. Wenn dem PR die Beschlussvorlage vorliegt, hat er 10 Arbeitstage Zeit zur Äußerung. Unterlässt er dies, gilt die Maßnahme nach Ablauf der Frist als gebilligt.

Wo kann ich mich über den Personalrat beschweren?

Beschäftigte sind auch nicht verpflichtet, bei Beschwerden den Personalrat einzuschalten. Sie können ihre Beschwerden auch unmittelbar beim Dienststellenleiter vorbringen. Wenn sich der Beschwerdeführer direkt an die Dienststelle wendet, braucht der Dienststellenleiter den Personalrat formal nicht zu beteiligen.

Ist der Personalrat unabhängig?

Als dienststelleninternes Organ besitzt der Personalrat keine eigene Rechtspersönlichkeit. Er ist also weder Vermögensträger, noch kommt für ihn als Gremium eine (vermögensrechtliche) Haftung für von ihr vorgenommene Handlungen in Betracht.