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Ist der Kohlweißling schädlich?

Gefragt von: Lieselotte Engelhardt-Holz  |  Letzte Aktualisierung: 11. Juli 2023
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Kohlweißling: Giftige Raupe? Die Raupen des Kohlweißlings nehmen bei Fressen von Kohlgewächsen verschiedene Stoffe auf, die für Menschen in größeren Mengen schlecht verträglich sind, etwa Senfölglycoside. Werden diese im Zuge der Stoffwechselprozesse der Raupe gespalten, entstehen giftige Stoffe wie die Isothiocyanate.

Warum ist der Kohlweißling schädlich?

Erwachsene Kohlweißlinge ernähren sich von Blütennektar und sind für die Ernte im Grunde harmlos. Problematisch sind vielmehr seine gefräßigen Raupen: Diese richten enorme Schäden an senfölhaltigen Pflanzen an. Dazu gehören vor allem Kohlsorten wie Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Rotkohl und Weißkohl.

Ist der Kohlweißling nützlich?

Mit einer Ausnahme: den Kohlweißling! Schön anzusehen ist der Kohlweißling durchaus, leider ist er alles andere als nützlich. Die Raupen des Kohlweißlings richten jedes Jahr erhebliche Schäden an Kohlgewächsen aller Art an. Der Kleine Kohlweißling ist sogar ein bedeutender Schädling in der Landwirtschaft.

Wohin mit den Raupen vom Kohlweißling?

Biologische Bekämpfung

An der Unterseite der Blätter ist nach abgelegten Eiern zu suchen. Sie sind vollständig zu entfernen. Wenn bereits Raupen an den Pflanzen hängen, können diese von Hand abgesammelt werden. Das sollte unbedingt vor der Entwicklung der Kohlherzen geschehen.

Was kann man gegen Kohlweißlinge tun?

Es gibt Mittel mit einem Bakterium (Bacillus thuringiensis) welches nur gegen die Kohlweißlings-Raupen wirkt und für andere Tiere und den Menschen ungiftig ist. Welche anderen biologischen Maßnahmen helfen gegen die Raupen? Eine wirksame Methode ist der Einsatz von Schlupfwespen.

Gartentipp Mai 0504 Kohlweissling sicher abwehren

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Wie lange leben Kohlweißling?

Der Kohlweißling überwintert als Puppe. Nach dem Schlüpfen liegt die Lebenserwartung bei etwa zwei Monaten. Ihre Flugzeit liegt zwischen März und Oktober, wobei es pro Saison zu mehreren Generationen kommt.

Was wird aus einem Kohlweißling?

Der Kleine Kohlweißling überwintert als Puppe und erscheint alljährlich in zwei bis zu vier Generationen.

Sind Raupen vom Kohlweißling giftig?

Für Menschen ist der Stoff nur in sehr viel höheren Konzentrationen giftig, sodass das Anfassen und sogar das Verspeisen der Raupen in kleinen Mengen ebenso unbedenklich wäre wie das Essen von Kohl – denn auch bei dessen Verzehr entstehen in unserem Körper verschiedene, leicht giftige Abbauprodukte.

Was kann man gegen Kohlschädlinge tun?

Das hilft gegen den Befall: Beseitigen Sie abgestorbene Pflanzen und nehmen Sie nach der Ernte die Strünke samt Wurzelballen aus dem Gemüsebeet. Um junge Kohlpflanzen in Zukunft vor der Kohlfliege und ihren Larven zu schützen, können Sie Kohlkragen einsetzen, die im Anschluss an die Eiablage einfach abgenommen werden.

Wie sehen die Eier vom Kohlweißling aus?

Pieris brassicae legt seine gelblichen Eier in einem größeren Gelege ab. Die Eier des Großen Kohlweißlings werden zwischen Mai und Juni in Gruppen von etwa 20 Stück an den Unterseiten der Blätter von Kreuzblütlern abgelegt. Bevorzugt werden Kohlpflanzen und Kapuzinerkresse. Sie sind schwarz gefleckt.

Wohin mit Abgesammelten Raupen?

Abgesammelte junge Raupen und Schnittgut mit jungen Raupen können ohne weitere Behandlung in Biomüll, Restmüll oder Kompost gegeben werden. Puppen und Raupen im letzten Larvenstadium müssen vor der Entsorgung abgetötet werden. Hitze oder Kälte sind hierfür einfache Mittel.

Was macht der Kohlweißling im Winter?

Überwinterung als Puppe

Nur sehr wenige Schmetterlingsarten wie etwa Schwalbenschwanz, Aurorafalter, Großer Kohlweißling, Landkärtchen, Blauschillernder Feuerfalter und Grüner Zipfelfalter überwintern als Puppe. Manche Raupen verpuppen sich vor dem Winter im Boden oder in einem selbst gesponnenen Seidenkokon.

Wer frisst Kohlweißling Raupen?

Verschiedene Schlupfwespen parasitieren die Raupen: die Kohlweißlings-Schlupfwespe (Cotesia glomerata) bekämpft den Kohlweißling, Trichogramma brassicae bekämpft verschiedene Raupen und die Gattung Diadegma parasitiert Erdraupen.

Wie bekomme ich Raupen aus dem Blumenkohl?

Mit einem ganz einfachen Trick kann man die Tierchen herauslocken. Bonn (dpa/tmn) - Wer Blumenkohl im Ganzen garen möchte, kann ihn vor der Zubereitung etwa zehn Minuten in Salzwasser legen. So werden versteckte Insekten herausgelockt, erläutert das Bundeszentrum für Ernährung.

Wie kann man Raupen bekämpfen?

Raupen bekämpfen
  1. Absammeln. Die einfachste Möglichkeit, die schadbringenden Larven zu bekämpfen, ist das Absammeln. ...
  2. Seifenlauge. ...
  3. Tabak & Asche. ...
  4. Schlupfwespen. ...
  5. Leim. ...
  6. Algenkalk & Knoblauchpulver. ...
  7. Netze spannen. ...
  8. Geruchsintensive Kräuter.

Was kann man gegen Raupen auf Kohlrabi machen?

Gefrässige Raupen des Kohlweisslings – Wie kann man Kohlrabi & Co schützen?
  1. Einsatz von Fressfeinden, wie z.B. Schlupfwespen.
  2. Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln auf Basis des natürlichen vorkommenden Bakteriums bacillus thuringiensis; das ist für andere Insekten ungefährlich.

Sind Kohlfliegen schädlich?

Kohlfliegen gehören zu den bekanntesten Schädlingen an Kohlgemüse – vor allem Blumenkohl wird häufig befallen. Die Larven bringen die Pflanzen ab Mai durch ihre Fraßtätigkeit zum Welken. Lesen Sie hier, was Sie gegen den Schädlingsbefall tun können.

Wie viele Eier legt der Kohlweißling?

Großer Kohlweißling:

Die Raupen überwintern verpuppt, Ende April schlüpfen die Falter der ersten Generation. Die Weibchen legen innerhalb der folgenden 3-4 Wochen jeweils etwa 300 grünlich-gelbe Eier in Gruppen von 15-60 Eiern an den Blattunterseiten von Kreuzblütlern, um danach zu sterben.

Wann legen Kohlweißlinge ihre Eier ab?

Der große Kohlweißling legt seine Eier oft in Gruppen von bis zu 20 Eiern im Mai bis Juni ab. Der kleine Kohlweißling legt die Eier hingegen im April und Juli einzeln ab. Die Raupen des großen Kohlweißlings sind schwarz gefleckt und die des kleinen Schmetterlings hellgrün.

Was sind die gefährlichsten Raupen?

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners haben bis zu 600.000 Brennhaare. Wer betroffen ist, sollte die Haut gründlich abduschen, Haare waschen sowie die Kleidung wechseln und in der Maschine waschen.

Welche heimischen Raupen sind giftig?

Der Eichenprozessionsspinner ist eigentlich ein harmloser Falter. Doch die Härchen seiner Raupen sind für Menschen giftig. Und: Selbst in Norddeutschland breitet sich der Eichenprozessionsspinner inzwischen immer weiter aus.

Wie schützt man Kohl vor Raupen?

Als Schutzmaßnahme kann man seine Pflanzen mit einem Netz bedecken, das über das Gemüsebeet gespannt wird. So kann der Schmetterling darauf keine Eier ablegen. Trotzdem sollte man regelmäßig die Blattunterseiten nach den gelben Eiern oder nach schon geschlüpften Raupen absuchen.

Wie vermehren sich Kohlweißlinge?

Biologie der Kohlweißlinge

Die Weibchen legen in den Monaten Mai und Juni insgesamt rund 100 Eier in Nestern von 15 bis 20 Eiern an den Blattunterseiten der Wirtspflanzen ab, aus denen nach etwa 14 Tagen grün-gelbe Raupen mit schwarzen Flecken schlüpfen. Die Larven erreichen eine Größe von bis zu 50 mm.

Wie entstehen Kohlweißling?

Lebensweise. In den Monaten Mai bis Juni (erste Generation) werden von den Weibchen rund 100 Eier an den Blattunterseiten der Wirtspflanzen in Gruppen abgelegt. Aus den Eiern schlüpfen nach rund 14 Tagen die gelblich-grünen und schwarz gefleckten Raupen.

Was essen große Kohlweißlinge?

Wichtige Futterpflanzen für die Raupen des Großen Kohlweißlings sind verschiedene Kohlarten (Brassica) und ganz generell unterschiedliche Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Darüber hinaus sind bereits häufig Raupen dieser Schmetterlingsart an der Großen Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) gesehen worden.

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