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Ist der Dativ falsch?

Gefragt von: Sandra Sommer  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Beide Varianten stehen in unterschiedlichen Fällen : Wegen des ist der Genitiv und wegen dem der Dativ . Nach der deutschen Rechtschreibung folgt auf die Präposition „wegen“ der Genitiv, wegen des ist also die richtige Variante. Das bedeutet aber nicht, dass wegen dem völlig falsch ist.

Ist Dativ statt Genitiv falsch?

Wenn das Nomen, das den Besitz bzw. die Zugehörigkeit angibt, im Plural steht und unbestimmt ist, also keinen Begleiter (Artikel oder Adjektiv) hat, kann man es nicht in den Genitiv setzen. Dann muss man stattdessen von + Dativ verwenden. Das sind die die Mikrofone der Tonassistenten.

Ist der Dativ dem Genitiv sein Tod?

Der Dativ ist des Genitivs Tod

Er wird verwendet, um einen konkreten Bezug anzuzeigen, den Besitz. Wenn Sie die Substantive Hund und Mann verwenden, ist nicht klar, wer zu wem in welcher Beziehung steht. Der Zusammenhang kann sein, dass es der Mann des Hunds ist.

Ist der Genitiv abgeschafft?

Der Genitiv, schon lange vielen Deutschen ein Dorn im Auge, wird abgeschafft und durch den Dativ ersetzt. Auch die Deklination der Adjektive wird als überflüssig angesehen und gestrichen.

Wie erkenne ich den Dativ?

Wenn sich die Frage nach dem Fall mit „wo“ verbinden lässt, dann steht das Objekt im Dativ. Beispiel: „Ich stehe hinter dem Haus“. Anders sieht es mit einer Frage nach dem „wohin“ aus. Hier steht das Objekt im Akkusativ: „Ich gehe hinter das Haus“.

Hey, Dativ! | Sehr witzig

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Ist wegen dem falsch?

Aber grammatikalisch ist „wegen dir“ falsch. Wie oben beschrieben, erfordert die Präposition „wegen“ den Genitiv. Das Wort „dir“ ist hingegen ein Dativ. Richtig muss es „deinetwegen“, „meinetwegen”, „seinetwegen/ihretwegen”, usw.

Warum stirbt der Genitiv aus?

Der Genitiv wird durch den angeblich anstehenden Tod vermenschlicht. Außerdem werden Dativ und Genitiv bspw. in Bezug auf wegen zu Kontrahenten gemacht, indem der Dativ als Bedrohung für den Genitiv gesehen wird. Auch der Sprachverfall ist eine Metapher.

Ist der Genitiv bald nur noch Geschichte?

Eine Deutschschülerin aus Bulgarien befasst sich für eine Arbeit zum Thema „Sprache im Wandel“ unter anderem mit dem Genitiv. Sie wandte sich an mich, um zu erfahren, wie es um den Genitiv bestellt ist. Lesen Sie hier ihre Fragen und meine Antworten.

Warum wird der Genitiv abgeschafft?

Sprachgeschichtlich gesehen ist das Genitiv-s also eine Art hartnäckiges Überbleibsel aus der Zeit, als noch alle Kasus mit eigenen Endungen markiert wurden. Nötig ist es eigentlich nicht, denn der Artikel würde theoretisch ausreichen, um die Beziehung der Substantive unmissverständlich abzubilden.

Ist trotz Genitiv oder Dativ?

Auch die Präposition „trotz“ wird standardsprachlich korrekt mit Genitiv kombiniert – süddeutsch, schweizerisch und österreichisch auch mit Dativ. Auch hier gilt die Ausnahme: Der Dativ ist auch standardsprachlich richtig, wenn sich ein Genitivattribut zwischenschiebt. Also: trotz meines Kollegen neuem Seminar.

Wem Frage bei Dativ?

Für den Dativ wird im Deutschen die Frage Wem? benutzt, er heißt in der deutschen Schulgrammatik daher auch Wem-Fall oder 3. Fall. Beispiel: Ich gebe der Frau einen Notizblock.

Was bedeutet Dativ auf Deutsch?

Der Dativ ist einer von vier deutschen Fällen (Kasus). Er wird auch 3. Fall auch „indirektes Objekt“ genannt. In Sätzen ist das indirekte Objekt normalerweise das, was etwas (meistens den Akkusativ) bekommt.

Wann wird der Dativ verwendet?

Der Dativ und der Akkusativ werden benutzt um das Objekt im Satz zu kennzeichnen, also den Teil des Satzes mit dem etwas geschieht. Der Dativ bezeichnet hierbei fast immer eine Person. Die Frage, mit der nach dem Objekt im Dativ gefragt wird, lautet dem entsprechend „wem“?

Für was braucht man die 4 Fälle?

Warum braucht man überhaupt die Fälle? Mithilfe der Fälle wissen wir, welche Rolle das Nomen im Satz einnimmt und in welchem „Verhältnis“ es zu den anderen Wörtern im Satz steht. Ohne die Fälle wären viele Sätze unverständlich oder würden sich komisch anhören.

Was ist Dativ und was ist Akkusativ?

Wenn wir sagen, wo etwas/jemand ist (Position), nehmen wir Dativ. Wenn wir sagen, wohin sich etwas/jemand bewegt (Richtung), nehmen wir Akkusativ.

Warum Genitiv?

Mit dem Genitiv kann man Besitz oder Zugehörigkeit ausdrücken. Man kann ein Nomen (in dem Fall das Bezugswort) durch ein weiteres Nomen im Genitiv (das Genitivattribut) ergänzen. Das Genitivattribut drückt aus, wem oder wozu etwas gehört.

Was macht eigentlich Bastian Sick?

Bastian Sick ist Journalist, Sprachkritiker, Lektor, Übersetzer und den meisten Lesern wird sein Name bekannt vorkommen, weil er außerdem noch Autor der Zwiebelfisch-Kolumne bei Spiegel Online ist, in der er mit viel Humor die "Abweichungen" und Zweifelsfälle unserer Sprache untersucht.

In welchem Kontext braucht man heute noch den Genitiv?

Der Genitiv wird gebraucht, um eine Zugehörigkeit, Teilhabe oder die Herkunft anzuzeigen und steht außerdem nach bestimmten Verben und Präpositionen.

Ist der Genitiv?

Der Genitiv zeigt eine Zugehörigkeit oder ein Besitzverhältnis. Er ist einer von vier deutschen Fällen (Kasus) und wird auch 2. Fall genannt. Er wird in Nomen – Nomen Konstruktionen verwendet.

Welcher Kasus stirbt aus?

Nürnberg - Mit dem Genitiv ist es im Deutschen so eine Sache. Denn der kniffelige Fall verändert gerade seine Formen und Funktionen.

Warum ist wegen mir falsch?

Ist wegen mir falsch und meinetwegen richtig? Tatsächlich wurde in älteren Grammatikbüchern meinetwegen als einzig korrekte Form gelehrt. Das hat sich geändert: wegen mir wird heute überall im deutschen Sprachraum genauso verwendet. Als veraltet gilt dagegen wegen meiner – außer in Bayern, Schwaben und am Mittelrhein.

Welcher Fall ist wegen des Regens?

Will man sich keiner Kritik aussetzen, wird man deshalb nach wegen bei nachfolgendem Artikel den Genitiv wählen, also wegen des Regens, nicht wegen dem Regen, wegen eines Unfalls, nicht wegen einem Unfall.

Ist das dir oder deins?

Neu ist jedoch und seit 2006 die gültige Regel: Die Anredepronomen du, ihr, dich, euch, dein, euer werden kleingeschrieben! Aber zu jeder Regel gibt es eine Ausnahme, und so darf in Briefen, E-Mails und SMS nach wie vor großgeschrieben werden. Das heißt: Ich danke dir ODER Dir für deinen ODER Deinen lieben Brief!

Wem oder wen Eselsbrücke?

Benutze den Dativ – also: der Eselsbrücke –, um auszudrücken, wer Adressat/Empfänger beziehungsweise was das Ziel von etwas ist. Nach dem Dativ fragst du mit den Wörtern wem oder was.