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Ist der Arbeitsweg ein berufsunfall?

Gefragt von: Herr Prof. Claus Koch B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Als Berufsunfälle gelten jene, die sich bei Arbeiten ereignen, die auf Anordnung des Arbeitgebers oder in dessen Interessen ausgeführt werden. Als Nichtberufsunfälle gelten demzufolge alle anderen Unfälle, nämlich auf dem Arbeitsweg, Sportunfälle oder Unfälle in der Freizeit.

Ist ein Wegeunfall auch ein Arbeitsunfall?

Zu den durch die gesetzliche Unfallversicherung abgedeckten Arbeitsunfällen gehören auch Wegeunfälle. Der direkte Weg zwischen der Wohnung und dem Unternehmen ist unabhängig vom Verkehrsmittel versichert.

Ist der Weg von der Arbeit nach Hause ein Arbeitsunfall?

Kompaktwissen: Wegeunfall

Hatten Sie auf dem Weg zur Arbeit oder von dort wieder nach Hause einen Arbeitsunfall, wird dieser normalerweise als Wegeunfall bezeichnet. Zu welchem Arzt muss ich nach einem Wegeunfall? Nach einem Wegeunfall sollten Sie einen sogenannten Durchgangsarzt aufsuchen, nicht Ihren Hausarzt.

Unter welchen Umständen gilt ein Unfall auf dem Arbeitsweg als berufsunfall?

Der Berufsunfall

Für Teilzeitbeschäftigte, die weniger als acht Stunden beim gleichen Arbeitgeber arbeiten, gilt der Unfall auf dem Arbeitsweg als Berufsunfall. Bei einem Berufsunfall tritt im Schadensfall die Berufsunfallversicherung ein.

Was gilt als berufsunfall?

Berufsunfälle sind Unfälle, die dem Versicherten bei Arbeiten zustossen, die er auf Anordnung der Arbeitgebers oder in dessen Interesse ausführt. Berufsunfälle sind auch Unfälle, die während der Arbeitspausen und vor und nach der Arbeit, wenn er sich befugterweise im Betrieb aufhält.

Arbeitsunfall - Was ist vom Arbeitnehmer zu beachten? | Fachanwalt Alexander Bredereck

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Was zählt alles zum Arbeitsweg?

Der Arbeitsweg ist in verschiedenen Rechtsgebieten die Wegstrecke, die ein Arbeitnehmer zwischen seiner Wohnung und der Arbeitsstätte und umgekehrt zurückzulegen hat.

Ist ein Unfall auf dem Nachhauseweg ein Arbeitsunfall?

Ein Unfall kann auf viele Arten geschehen, so auch auf dem Weg zur Arbeitsstelle oder von dieser nach Hause. Wie bereits erwähnt wird dies als Wegeunfall bezeichnet.

Wann ist der Arbeitsweg versichert?

Mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit dem Auto: Wer sich auf den Weg zur Arbeit begibt oder auf dem Heimweg ist, ist bei einem Unfall über die Berufsgenossenschaft versichert. Passiert auf dem Weg zur Arbeit bzw. auf dem Heimweg ein Unfall, spricht man von Wegeunfall.

Wann gibt es Geld von der Unfallversicherung?

Die private Unfallversicherung zahlt nur bei Invalidität, also bei einem bleibenden Gesundheitsschaden. Außerdem muss der Gesundheitsschaden durch einen Unfall verursacht worden sein. Bei Krankheitsfolgen greift die Police nicht – anders als eine Berufsunfähigkeitsversicherung.

Wann ist es NBU und wann Bu?

Unfallversicherung für Berufstätige

Genauer gesagt: gegen Berufsunfälle (BU). Gegen Nichtberufsunfälle (NBU) sind Sie zusätzlich versichert, wenn Sie mindestens acht Stunden pro Woche für denselben Arbeitgeber tätig sind.

Was gilt als direkter Arbeitsweg?

Der Arbeitsweg gilt als der kürzeste Weg von der Haustür zum Arbeitsplatz, es gibt jedoch auch Ausnahmen. Bedeutet beispielsweise die Anfahrt über die Autobahn eine längere Strecke, kann aber in kürzerer Zeit zurückgelegt werden, wird dies anerkannt.

Wer zahlt den Schaden bei einem Wegeunfall?

Bei einem Wegeunfall kommt die Berufsgenossenschaft als Träger der gesetzlichen Unfallversicherung für einen entstandenen Schaden auf. Allerdings übernimmt diese ausschließlich die Gesundheitsbeeinträchtigungen, die sich auf den Autounfall auf dem Arbeitsweg zurückzuführen lassen.

Was wird bei einem Wegeunfall bezahlt?

Verletztengeld. Für die Phasen der Arbeitsunfähigkeit durch einen Wegeunfall oder eine Berufskrankheit sowie innerhalb der Zeitspanne der medizinischen Heilbehandlung zahlt die Berufsgenossenschaft Verletztengeld gemäß § 45 SGB VII. Ausgezahlt wird dies in der Regel von der Krankenkasse.

Was ist der Unterschied zwischen einem Arbeitsunfall und einem Wegeunfall?

Ein Arbeitsunfall ist ein Unfall, der sich während der Arbeit ereignet. Ein Wegeunfall passiert auf dem Weg zur oder von der Arbeit nachhause. In beiden Fällen greift die gesetzliche Unfallversicherung. Die zuständige Berufsgenossenschaft kommt dann für den Schaden auf.

Ist ein Wegeunfall meldepflichtig?

Als Arbeitgeber müssen Sie den Wegeunfall bei der Berufsgenossenschaft melden. Diese bewertet den Vorfall anhand der Angaben als Wegeunfall oder als Freizeitunfall. Tödliche Unfälle melden Sie unmittelbar, nachdem Sie darüber informiert wurden.

Wann wird ein Arbeitsunfall nicht anerkannt?

Dies ist in § 193 SGB VII festgelegt. Die Anzeigepflicht besteht, wenn der verunfallte Arbeitnehmer infolge des Unfalls für mehr als drei Tage nicht arbeitsfähig ist. Insbesondere bei schweren Verletzungen oder gar tödlichen Unfällen sollte unbedingt eine sofortige Meldung erfolgen.

Was zählt nicht als Unfall?

Unfälle, die über einen sehr langen Zeitraum passieren, gibt es nicht. Belasten Sie durch ein Hobby wie Basketball Ihre Kniegelenke zu stark und ziehen irgendwann einen Schaden davon, zählt das nicht als Unfall. Unfallbeispiel: Während des Ski-Fahrens geraten Sie auf einem eisigen Teil der Piste ins Stürzen.

In welchen Fällen zahlt die Unfallversicherung nicht?

Denn: Über die gesetzliche Rentenversicherung besteht oft noch kein oder nur geringer Versicherungsschutz. Die gesetzliche Unfallversicherung zahlt nicht bei Unfällen in der Freizeit oder im Haushalt.

Welche Wege sind versichert?

Wann besteht beim Wegeunfall Versicherungsschutz? Versichert ist man auf dem Hin- und Rückweg, zur und von der Arbeit. Das Verkehrsmittel ist dabei egal, selbst das Skatebord zählt. Die Versicherung greift grundsätzlich auf dem direkten Weg und auf notwendigen Umwegen.

Welcher Weg zur Arbeit ist gesetzlich unfallversichert?

Bin ich nur auf dem direkten Weg zur oder von der Arbeit unfallversichert? Der Arbeitnehmer bzw. die versicherte Person steht grundsätzlich auf dem mit der versicherten Tätigkeit zusammenhängenden unmittelbaren Weg nach und von dem Ort der Tätigkeit unter Versicherungsschutz.

Was zählt nicht als Dienstwegeunfall?

Unfälle, die sich nicht bei der Arbeit, sondern im privaten Lebensbereich ereignen - etwa im Urlaub, am (dienstfreien) Wochenende oder am Feierabend nach dem Erreichen der Wohnung - sind grundsätzlich nicht versichert.

Wie lang darf ein Arbeitsweg sein?

bis zu zwei Stunden bei einer Arbeitszeit von sechs Stunden (oder weniger), bis zu zweieinhalb Stunden bei einer Arbeitszeit von mehr als sechs Stunden oder. wenn in der betroffenen Region längere Wegzeiten üblich sind, gelten diese als zumutbare Pendelzeiten.

Was ist ein einfacher Arbeitsweg?

Generell stellt der Arbeitsweg die Strecke zwischen Wohnung und der ersten Tätigkeitsstätte dar. Es ist möglich in der Steuererklärung den einfachen Arbeitsweg von Ihrer Wohnung zur ersten Tätigkeitsstätte mit 0,30 Euro pro Kilometer abzusetzen.

Wie lange darf der Weg zur Arbeit sein?

Wieviel Fahrzeit zur Arbeit ist zumutbar? Laut einem Urteil vom Landesarbeitsgericht in Nürnberg ist eine Strecke von 180 Kilometern als zumutbarer Arbeitsweg zu bezeichnen. Allerdings ist in jedem Einzelfall zu prüfen, ob nicht eine nähergelegene Beschäftigungsmöglichkeit für den Arbeitnehmer besteht.