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Ist das Raynaud-Syndrom gefährlich?

Gefragt von: Fabian Keßler-Bittner  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Insgesamt sind Frauen etwa fünfmal häufiger betroffen als Männer. Schätzungsweise drei Prozent der Bevölkerung weisen die typischen Symptome des primären Raynaud-Syndroms auf. Ein primäres Raynaud-Syndrom ist zwar störend und unangenehm, verläuft aber harmlos und schränkt die Lebensqualität meist nur wenig ein.

Ist das Raynaud-Syndrom eine Krankheit?

Raynaud-Syndrom ist der reversible Vasospasmus von Teilen der Hand in Reaktion auf Kälte oder emotionalen Stress. Das Raynaud-Syndrom kann primär oder sekundär zu einer anderen Erkrankung sein, typischerweise eine, die das Bindegewebe betrifft.

Wie gefährlich ist Raynaud-Syndrom?

Das primäre Raynaud-Syndrom ist eine unangenehme, aber nicht gefährliche Erkrankung. Etwa 7 % der Bevölkerung leiden an dieser Erkrankung. Das sekundäre Raynaud-Syndrom (sekundäres Raynaud-Phänomen) tritt begleitend bei 40 unterschiedlichen Erkrankungen auf, am häufigsten bei Sklerodermie und Lupus erythematodes.

Was tun bei Raynaud-Syndrom?

Wie wird das Raynaud-Phänomen behandelt?
  1. Kälte meiden - warme Hände. Patienten sollten Kälte vor allem in Verbindung mit Feuchtigkeit meiden, denn langfristig verschlimmert Kälte die Symptome.
  2. Fitness für die Finger. ...
  3. Entspannung hilft. ...
  4. Medikamentöse Therapie.

Kann Raynaud verschwinden?

Prognose. Das primäre Raynaud-Phänomen hat eine sehr gute Prognose. Nur bei einem kleinen Teil kommt es zur Zunahme der Symptomatik, bei fast der Hälfte der Betroffenen kommt es aber zu einer spontanen Verbesserung oder gar zum vollständigen Verschwinden der Symptome nach mehreren Jahren.

Raynaud Syndrom - Ursachen, Symptome und Behandlung | dermanostic Hautlexikon

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Sollte man mit Raynaud-Syndrom zum Arzt?

Viele Menschen kennen das Gefühl, wenn die Hände oder Zehen auf einmal kalt und/oder taub werden. Wenn dies häufiger vorkommt, ist ein Gang zum Arzt angezeigt, denn es kann sich dabei um das so genannte Raynaud-Syndrom handeln.

Warum bekommt man das Raynaud-Syndrom?

Ursachen und Risikofaktoren

Ursache für dieses Phänomen ist ein Ungleichgewicht von gefäßerweiternden und gefäßverengenden Faktoren. Mögliche Ursachen für das Raynaud-Syndrom sind Störungen der Blutgefäße in den Zehen und Fingern oder ein erhöhter Erregungszustand des Nervensystems.

Welche Medikamente lösen Raynaud-Syndrom aus?

blutdrucksenkende Mittel (Betablocker), Mutterkornalkaloide und Zytostatika zur Krebstherapie, können ein Raynaud-Syndrom hervorrufen.

Ist Raynaud-Syndrom eine Autoimmunerkrankung?

Hierbei handelt es sich um eine sogenannte Mischkollagenose, die die Krankheitszeichen verschiedener Bindegewebskrankheiten wie der Sklerodermie und von Autoimmunerkrankungen aufweist. Symptome: Zu den typischen Symptomen gehört ein Raynaud-Syndrom.

Ist Raynaud-Syndrom Rheuma?

Für ein sekundäres Raynaud-Phänomen können viele Erkrankungen, Medikamente oder auch äußere, mechanische Einwirkungen verantwortlich sein. Die häufigste Ursache sind Erkrankungen des Bindegewebes (Kollagenosen), die zu den entzündlich-rheumatischen Erkrankungen zählen.

Welcher Arzt ist zuständig bei Raynaud-Syndrom?

Spezialisten für das Raynaud-Syndrom sind Fachärzte für Gefäßmedizin z.B. Angiologie oder Gefäßchirugie. Sie sind für die Diagnose und Behandlung der richtige Ansprechpartner.

Was passiert bei Raynaud-Syndrom?

Symptome des Raynaud-Syndroms

Das Zusammenziehen der kleinen Arterien in den Fingern und Zehen beginnt schnell, zumeist ausgelöst durch plötzliche Kälte, und kann Minuten oder Stunden anhalten. Die Finger und Zehen werden blass (Pallor) oder bläulich (Zyanose), zumeist abschnittsweise.

Ist das Raynaud-Syndrom schmerzhaft?

Wie und wann äußert sich das Raynaud-Syndrom? Beim Raynaud-Patienten reagieren die Blutgefäße anfallartig sensibel auf Kälte beziehungsweise plötzliche Temperaturwechsel oder auch Stress. Es treten Schmerzen, Schwellungen, Taubheitsgefühl und/oder Kribbeln auf.

Ist das Raynaud-Syndrom eine Behinderung?

Der Morbus Raynaud (Weißwerden der Finger) sei als funktionelles kardiovasculäres Syndrom mit leichten Beschwerden zu bewerten, hierfür ergäbe sich kein Einzel-GdB (Seite 76 der Anhaltspunkte).

Was tun wenn die Finger absterben?

Therapie mit Wärme und Infusionen

Beim primären Raynaud-Syndrom ist Wärme die wichtigste Sofortmaßnahme, zum Beispiel durch Handschuhe, Taschenofen oder beheizbare Gelkissen. Da Nikotin die Gefäße verengt, ist Rauchen für Betroffene tabu. Auch Entspannungsübungen können helfen.

Welche Handschuhe bei Renault Syndrom?

Beheizbare Handschuhe eignen sich beim Raynaud-Syndrom sehr gut. Hierbei wird die ganze Hand bis in die Fingerspitzen erwärmt. Anders als bei Silberfadenhandschuhe wird Wärme hinzugefügt, da durch diese Krankheit Wärme und somit Körperwärme fehlt.

Wie fängt Sklerodermie an?

Die typische Hautbeteiligung fängt meist an den Händen mit diffuser Schwellung, manchmal bläulicher Verfärbung, Hautverdickung und dem Gefühl eines zu engen Handschuhs an. Die Haut wird straffer, Hautfältelungen lassen sich schwer abheben. Oft ist auch das Gesicht betroffen.

In welchem Alter bekommt man Sklerodermie?

Sie ist eine Autoimmunkrankheit des Bindegewebes und nimmt einen chronischen milden bis schweren Verlauf. Frauen betrifft die Erkrankung viermal häufiger als Männer. Sie tritt meist im Alter zwischen 20 und 50 Jahren auf.

Ist eine Durchblutungsstörung schlimm?

Akute Durchblutungsstörungen sind ein medizinischer Notfall. Sie können zum Beispiel einen lebensbedrohlichen Schlaganfall, Herzinfarkt oder eine Darmlähmung auslösen. Aber auch bei chronischen Durchblutungsstörungen sollten Sie in jedem Fall einen Arzt aufsuchen, um die Ursachen abzuklären und behandeln zu lassen.

Was fördert die Durchblutung in den Händen?

Es klingt natürlich simpel, aber Wärme hilft die Durchblutung in den Händen anzuregen. Wärmflasche, Handwärmer oder eine heiße Tasse Tee erweitern die Blutgefäße und helfen so auch das Kribbeln zu beseitigen.

Was ist ein sekundäres Raynaud-Syndrom?

Die sekundäre Form des Raynaud-Phänomens ist seltener als die primäre. mitgliedern auf. Das anfallsartige Weiß- werden der Finger kann mit einem Taub- heitsgefühl und Schmerzen einhergehen, beeinträchtigt aber nur selten die Benut- zung der Hand. Oft wird ein solcher Anfall nur als lästige Störung empfunden.

Was bedeuten weiße Fingerkuppen?

Der Winter ist eine schlechte Zeit für Menschen, die leicht frieren. Noch schlimmer trifft es solche, deren Hände dann weiß werden. Patienten die unter dem Raynaud-Syndrom, auch Weißfingerkrankheit genannt, leiden, beklagen ein anfallweises Absterben der Finger. Es tritt durch einen Gefäßkrampf auf.

Was ist ein Leichenfinger?

Leichenfinger bezeichnet: volkstümlich die Stinkmorchel. umgangssprachlich das Symptom einer Gefäßerkrankung mit einem oder mehreren blassen Fingern (Digitus mortuus), siehe Raynaud-Syndrom (Morbus Raynaud)

Warum werden Finger weiß und taub?

Raynaud-Syndrom in Kürze:

Spezielle Durchblutungsstörung der Finger (ausgenommen Daumen). Alle oder einzelne Finger werden auf einmal weiß und taub („Leichenfinger“), manchmal bläulich. Entsteht durch plötzliche Gefäßkrämpfe in den Fingern, ausgelöst durch Kälte oder Stress.

Ist Kribbeln in den Händen gefährlich?

Kribbeln in den Händen und anderen Körperstellen kann ein Warnsignal deines Körpers sein und als Symptom einer schwereren Erkrankung auftreten. Sollte das Kribbeln in den Händen länger anhalten als gewöhnlich oder sehr häufig und ohne erkennbaren Grund auftreten, kann ein Arztbesuch ratsam sein.

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