Zum Inhalt springen

Ist das Grundwasser wieder aufgefüllt?

Gefragt von: Ivo Krebs  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
sternezahl: 4.6/5 (33 sternebewertungen)

Generell ist der Winter die Zeit, in der sich die Speicher füllen. Für eine Stabilisierung müsste das Jahr 2022 aber überdurchschnittlich feucht werden. Die Grundwasserspeicher in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen füllen sich langsam wieder.

Hat sich der Grundwasserspiegel in Deutschland erholt 2021?

Mit einem Minus von -1.980 l/s führte der Blautopf lediglich ein Drittel seiner Schüttung im August 2021. Prognose für den Monat September 2022: Die Grundwasserverhältnisse sind seit Beginn des hydrologischen Sommerhalbjahrs rückläufig.

Sind die Wasserspeicher wieder voll 2022?

Insgesamt fielen in den Wintermonaten 2021/2022 im Flächenmittel 204 l/m². Dieser Wert liegt über den durchschnittlichen Niederschlagswerten für den Winter (je nach Referenzperiode + 5 % bis +13%). Damit konnten die Wasservorräte im Boden gut aufgefüllt werden.

Haben wir jetzt genug Grundwasser?

Die Grundwassermenge ist in Deutschland aber kein großes Problem. Wir haben genügend Vorräte und decken etwa 80 Prozent unserer Wasserversorgung über Grundwasserbrunnen ab. Der Rest kommt aus Oberflächenwasser, etwa aus Trinkwassertalsperren in den Mittelgebirgen.

Wie lange reicht das Grundwasser noch?

Bis 2030 könnte jeder zweite Mensch keinen ausreichenden Zugang zu Wasser haben. Der Bedarf würde die Reserven um 40 Prozent übersteigen. So drastisch hat es Ban Ki Moon, Generalsekretär der Vereinen Nationen, ausgedrückt.

Darum sinkt der Grundwasserspiegel

31 verwandte Fragen gefunden

Wird Wasser irgendwann knapp?

Die UN schätzt, bis zum Jahr 2040 wird die Weltbevölkerung auf etwa neun Milliarden Menschen angewachsen sein. Dann würden die Süßwasservorkommen der Erde nur noch 70 Prozent des Bedarfs decken.

Hat Deutschland Wassermangel?

Die Entwicklungen zeigt jedoch: Das Wasservorkommen in Deutschland ist in den vergangenen 20 Jahren rapide zurückgegangen. Rund 2,5 Gigatonnen Wasser gingen verloren. Das geht aus Daten der Grace-Satelliten des Global Institute for Water Security hervor.

Kann uns das Wasser ausgehen?

Völlig ausgehen kann das Trinkwasser nie. Trotz des Klimawandels besteht der sogenannte hydrologische Kreislauf weiter: Durch Sonnenwärme verdunstet Meerwasser, das in höheren Luftschichten zu Wolken kondensiert, als Regen auf die Erde fällt, ins Grundwasser sickert und über Flüsse wieder ins Meer gelangt.

Hat Deutschland viel Grundwasser?

Insgesamt wurden im Jahr 2016 in Deutschland 5,96 Mrd. m³ Grundwasser (einschl. Quellwasser) gewonnen. Das entspricht rund 12 % des durchschnittlich neu gebildeten Grundwassers von 48,2 Mrd.

Warum verliert Deutschland so viel Wasser?

Überall in Deutschland weniger Wasser

Doch andere Analysen zeigen: Der Klimawandel steht da ganz vorne. Zum Einen führen höhere Temperaturen zu mehr Verdunstung, zum Anderen fließt mehr Wasser in Starkregenereignissen einfach ab und kommt erst gar nicht in den Grundwasserkörpern an.

Ist der Boden wieder feucht genug?

In einigen Regionen ist es schon wieder trocken, zeigen Daten des Helmholtz-Instituts. So niedrig sind die Wasservorräte in den Böden. Vom vergangenen Jahr blieb vor allem die Flut im Westen Deutschlands im Gedächtnis. Trotz der regenreichen ersten Jahreshälfte war 2021 aber insgesamt kein nasses Jahr.

Ist es immer noch zu trocken in Deutschland?

Nach drei trockenen Jahren brachte 2021 wieder etwas mehr Feuchtigkeit für die deutschen Böden. Allerdings nur für kurze Zeit: Ein Zeitraffer zeigt, wie die Dürre in diesem Sommer nach Deutschland zurückgekehrt ist. 2018 bis 2020 waren in Deutschland außergewöhnlich trockene Jahre.

Ist der Böden immer noch zu trocken?

Es ist vollkommen normal, dass vor allem der Boden auf dem obersten halben Meter im Winter sehr nass wird - teilweise so nass, dass er kein zusätzliches Wasser mehr aufnehmen kann. In den Sommer hinein trocknet der Boden dann jedes Jahr von oben nach unten aus. Die Dürre-Informationen rechnen den Jahresgang heraus.

Wann erholt sich der Grundwasserspiegel?

Für die Regeneration des Grundwassers ist das hydrologische Winterhalbjahr (November bis Ende April) von besonderer Bedeutung. In dieser Zeit ruht die Vegetation und die Verdunstung fällt geringer aus.

Hat es genug geregnet 2021?

Gefühlt regnet es doch schon durch seit Mai. Erst wurde es einfach nicht wärmer, immer wieder fiel Schnee, dann war es nur noch nass. Der Juni 2021 übertraf mit rund 95 Litern pro Quadratmeter sein Niederschlagssoll (85 Liter pro Quadratmeter) der Referenzperiode 1961-1990 mit 10 Litern deutlich.

Wie trocken ist der Boden aktuell?

Im Großteil Deutschlands liegt die Bodenfeuchte dieser Schicht nach wie vor unter 40 % nFK, Entlang von Mosel, Mittelrhein, Nahe und Main, sowie von Rheinhessen bis zum hessischen Ried, in den Beckenlagen Nord- und Mittelhessens und großflächiger vom Thüringer Becken über Sachsen- Anhalt bis nach Brandenburg ...

Ist Leitungswasser Grundwasser?

Das Trinkwasser für Hamburg und die Umlandgemeinden wird ausschließlich aus Grundwasser gewonnen. Es ist damit ein zu 100 Prozent natürliches Lebensmittel.

Kann man Wasser aus Brunnen trinken?

Brunnenwasser ist prinzipiell trinkbar

Sie dürfen Ihr Brunnenwasser gemäß Trinkwasserverordnung trinken, haften dabei jedoch selbst. Prinzipiell besteht Brunnenwasser ebenso aus Grundwasser wie das in den Wasserwerken zur Aufbereitung verwendete Wasser.

Ist Grundwasser unendlich?

Das Grundwasser ist eine der wichtigsten Wasserressourcen auf unserem Planeten. Doch dieser Vorrat ist nicht unendlich: Ein Großteil des Grundwassers ist fossiles Grundwasser und damit Wasser, dass schon vor Millionen Jahren in den Untergrund gelangte.

Wie schnell füllt sich ein Brunnen wieder auf?

Das Problem ist, dass der Brunnen nur ca. 1350 Liter Wasser hergibt. Bis er wieder vollständig gefüllt ist, vergehen ca. 10-12 Stunden.

Was passiert wenn das Wasser ausgeht?

Wenn das Wasser knapp wird, drohen Verteilungskämpfe zwischen Gemeinden, Industrien und natürlich den Wasserwerken, die ihre Brunnen immer tiefer treiben müssen. Das liegt aber nicht nur an der Klimawandel-bedingten Wasserknappheit, die jedes Jahr spürbarer und erdrückender wird.

Wo ist Wasser in Deutschland knapp?

Am dramatischsten ist die Lage im Osten Deutschlands. Wasserknappheit sehen dort 67 Prozent der befragten Kommunen, 24 Prozent haben bereits Maßnahmen ergriffen. Und weitere denken bereits darüber nach, wie Wasser eingespart werden kann.

Wo gibt es noch genug Wasser?

In großen Teilen von China, Indien, Nordafrika, dem Nahen und Mittleren Osten, Mexiko und Südafrika ist Wasser knapp, während Länder wie Kanada Süßwasser im Überfluss haben.

Kann man Wasser selbst herstellen?

Du brauchst nur einen Kochtopf und eine Glasschüssel, um destilliertes Wasser herzustellen. Erhitze normales Leitungswasser, sodass Wasserdampf entsteht. Dieser Wasserdampf kondensiert dann an einer kälteren Oberfläche und du fängst ihn als destilliertes Wasser in einem neuen Gefäß auf.

Vorheriger Artikel
Welche Formatierung wählen?