Zum Inhalt springen

Ist das Christkind ein Engel?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Hüseyin Hagen B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
sternezahl: 4.7/5 (48 sternebewertungen)

Über die Jahre festigte sich bei den Menschen die Vorstellung des Christkinds als ein engelsähnliches Wesen, das optisch nicht mehr viel mit Jesus gemeinsam hatte. Die Darstellung als Engel rührt vermutlich aus Umzugsbräuchen und Krippenspielen, bei denen meist auch Engel von einem "Christkind" angeführt wurden.

Warum ist das Christkind ein Engel?

Das Christkind ist ursprünglich eine Erfindung von Martin Luther. Im Mittelalter wurden die Kinder am Nikolaustag, dem 6. Dezember) oder am Tag der unschuldigen Kinder, dem 28. Dezember) beschenkt.

Ist Christkind ein Engel?

Über die Jahre entwickelte sich die Bezeichnung „Christkind“ und die Vorstellung als engelsgleiche Erscheinung. Das Christkind verselbständigte sich zusehends, und die Verbindung zu Jesus Christus wurde immer unklarer.

Wie erklärt man das Christkind?

Mit dem Christkind ist nicht Jesus Christ gemeint – auch wenn die Namensähnlichkeit die Vermutung nahelegt. Das Christkind soll einer der Engel sein, die bei Jesu Geburt an der Krippe waren. Und heute bringt es am 24. Dezember am Heiligen Abend die Geschenke zu uns.

Warum kommt das Christkind?

Weil der Reformator sämtliche katholische Heilige abschaffen wollte, die Protestanten aber nicht auf die Bescherung verzichten wollten, musste der Kirchenmann für Ersatz sorgen. Er verfügte, dass künftig der "heilige Christ", später als Christkind verniedlicht, am Weihnachtsabend die Geschenke bringen soll.

Post an das Christkind: Annemarie Eilfeld ist ein Engel

38 verwandte Fragen gefunden

Ist das Christkind ein Kind?

Die moderne Gestalt des Christkind ist ein blondgelocktes Kind bzw. ein Engel mit blonden Locken, kleinen Flügeln, einem weißen Kleid und Heiligenschein. Ursprünglich symbolisierte diese Figur und Geschichte viele Jahre und Jahrhunderte lang Themen um das neugeborene Christuskind.

Warum kommt das Christkind und nicht der Weihnachtsmann?

Das Christkind kommt heute eher in katholischen Gegenden - also in Süd- und Westdeutschland. Den Weihnachtsmann gibt es eher in Regionen, die protestantisch sind - also im Norden, im Osten und in der Mitte der Republik. "Das Christkind ist eher in katholischen Gegenden verbreitet: in Süddeutschland und Westdeutschland.

Was antwortet das Christkind?

In jedem Jahr schreibt das Christkind einen besonderen Brief zurück. Ganz wichtig ist ein gut leserlicher Absender. Er sollte neben dem Vor- und Zunamen auch die Straße mit Hausnummer sowie Postleitzahl und den Ort enthalten. Nur so können Sie sicher sein, dass Ihr Kind auch den Weihnachtsbrief vom Christkind erhält.

Wie erkläre ich meinem Kind dass es das Christkind nicht gibt?

Allerdings sollten sie sich Zeit nehmen und ihrem Kind in Ruhe erklären, was es mit dem Weihnachtsmann auf sich hat. "Eltern können ihrem Kind sagen, dass sie früher auch an den Weihnachtsmann geglaubt haben und sich noch immer gern daran erinnern", so Diplom-Psychologe Michael Thiel.

Kann man das Christkind sehen?

Die Antwort ist allerdings ganz einfach: Da das Christkind ein Engel ist, kann es fliegen und das sogar ziemlich schnell! Das ist auch der Grund, warum niemand das Christkind sehen kann.

Warum ist das Christkind ein Mädchen?

In die Entwicklung des Erscheinungsbildes des Christkindes sind auch die weiblichen Merkmale der Heiligen Maria, also der Mutter Jesu, eingeflossen. So begründet sich, laut der Stadt Nürnberg, die mädchenhafte Figur des Nürnberger Christkindes, das zum ersten Mal 1933 auf dem Christkindlesmarkt in Erscheinung trat.

Bis wann glaubt man an das Christkind?

“ Bis zum neunten Lebensjahr halten Lays Erfahrung zufolge Kinder magische Geschichten für glaubhaft. Wie lange ein Kind die Geschichte über das Christkind für wahr hält, sei unterschiedlich. Es gebe Kinder, die schon in der ersten Klasse nicht mehr daran glauben, andere halten länger daran fest.

In welchen Ländern gibt es das Christkind?

Man kennt es als Geschenkeüberbringer vor allem in der Schweiz und in Österreich, sowie in Süddeutschland als Christkindl. In Ungarn und Tschechien bringt ebenfalls der junge Christ die Geschenke, allerdings wird er dort jeweils mit dem Diminuitiv von «Jesus» bezeichnet.

Ist das Christkind ein Mann oder eine Frau?

Nein, denn das Christkind ist laut dem Weihnachtsforscher Prof. Manfred Becker-Huberti geschlechtslos. Niemand hat es je gesehen. Insofern kann natürlich auch niemand wissen, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist.

Sollte man seinen Kindern vom Weihnachtsmann erzählen?

Eltern dürfen nachgeben

Experten raten Eltern, Kindern nicht generell zu erzählen, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt. Kinder in der magischen Phase glauben von selbst an Märchen und Legenden - ihnen die harmlose Weihnachtsmannstory vorzuenthalten, schützt sie nicht.

Wann über das Christkind aufklären?

Erst ab etwa vier Jahren würden sie langsam «zu kleinen Rationalisten» und erführen dann sowieso irgendwann von irgendjemandem, dass es Weihnachtsmann & Co. gar nicht gibt. Spätestens im Laufe der Grundschulzeit ist es meist soweit.

Sind die Eltern der Weihnachtsmann?

du hast uns die wirklich gute Frage gestellt, ob wir, deine Mama und dein Papa, wirklich der Weihnachtsmann sind. Wir wissen, dass du eine Antwort willst und wir haben lange darüber nachgedacht, was wir dir sagen sollen. Die Antwort ist: Nein. Wir sind nicht der Weihnachtsmann.

Was ist die Adresse vom Christkind?

Die Briefe können per Post an das Christkind, Kirchplatz 3, 97267 Himmelstadt, geschickt oder dort ab 29.11. bis 23.12.2021 von montags bis freitags in der Zeit von 10 bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr abgegeben werden.

Was kostet ein Brief an das Christkind?

Brief ans Christkind – So geht's:

Schreibt dem Christkind einen Brief oder euren Wunschzettel. steckt euren Brief in einen Umschlag. frankiert ihn ausreichend (Brief 70 Cent) schickt den Brief an folgende Adresse: An das Christkind in 51777 Engelskirchen.

Wo wohnt der Christkind?

Engelskirchen befindet sich in Nordrhein-Westfalen, Himmelpforten in Niedersachsen und Himmelstadt in Bayern. Himmelstadt gilt dabei als der Hauptwohnsitz des Christkinds, das dort sogar eine Webseite hat. Am ersten Advent öffnen die Weihnachtspostämter ihre Türen.

Was ist richtig Weihnachtsmann oder Christkind?

Wo kommt das Christkind? Im Norden und Osten Deutschlands kommt bei den meisten Familien der Weihnachtsmann vorbei und in Süddeutschland fast ausschließlich das Christkind.

Wer hat den Weihnachten erfunden?

Um 500 vor Christus machten die Römer den 25. Dezember zum Geburtstag ihres Sonnengottes Sol und die Germanen zelebrierten ein Fest mit dem Namen Jul, was in skandinavischen Sprachen heute noch Weihnachten bedeutet. Im Christentum galt das Sonnenwende-Fest als heidnischer Brauch.

Warum gibt es am 24. Dezember Geschenke?

Der Vorläufer der Weihnachtsbescherung war die Gabenverteilung am 6. Dezember, dem Nikolaustag. Nach der Reformation wurde in evangelischen Regionen der Beschertermin auf Heiligabend verlegt, da die evangelische Kirche keine Heiligenverehrung kennt und deren Namenstage nicht feiert.

Woher kommt das weihnachtliche Christkind?

Vor Luther beschenkte der heilige Bischof von Myra – besser bekannt als Nikolaus -– am 6. Dezember die Kinder. Luther war der heilige Nikolaus ein Dorn im Auge. Als protestantischer Gegenentwurf entstand deshalb das Christkind mit seinen Flügeln und seinem weißen Gewand.

Wie nennt man Weihnachten in den USA?

Denn hinter dem Weihnachtsmann - oder Santa Claus, wie er etwa in den USA heißt - steckt im Kern deutlich mehr als massenhafter Konsum, der alle Jahre wieder diskutiert wird. Seine Figur führt zurück auf eine jahrhundertelange Tradition, die eng mit dem Schenken verknüpft ist.