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Ist Corona in der Schwangerschaft gefährlich fürs Baby?

Gefragt von: Herr Dr. Eberhard Ahrens  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Die Studienergebnisse belegen, dass eine SARS-CoV-2-Infektion in der Schwangerschaft immer ein erhöhtes Risiko für das Ungeborene darstellt. Selbst wenn die COVID-19-Erkrankung für die werdende Mutter mild verläuft.

Wie gefährlich könnte eine COVID-19 Erkrankung während der Schwangerschaft werden?

Studiendaten deuten darauf hin, dass eine Infektion mit dem Coronavirus bei Schwangeren häufiger schwer verläuft als bei anderen Infizierten. An COVID-19 erkrankte Schwangere müssen mit höherer Wahrscheinlichkeit im Krankenhaus intensivmedizinisch behandelt werden.

Kann sich ein Baby über die Mutter mit COVID-19 anstecken?

Eine Übertragung von der Mutter auf ein neugeborenes Kind im Mutterleib ist nicht ausgeschlossen. Wenn sich eine Mutter mit dem COVID-19 angesteckt hat, kann sie das Virus auf ihr Baby übertragen. Bei dem sehr engen Kontakt zwischen Mutter und Kind ist eine Tröpfchen-Infektion leicht möglich.

Wie lange ist man nach einer COVID-19-Infektion ansteckend?

Bisher ist der genaue Zeitraum der Ansteckungsfähigkeit nicht eindeutig bestimmt. Bekannt ist, dass die Ansteckungsfähigkeit in der Zeit um den Symptombeginn am größten ist. Ein erheblicher Teil von Übertragungen findet bereits vor dem Auftreten erster Symptome statt. Bei gesundem Immunsystem nimmt die Ansteckungsfähigkeit im Laufe der Erkrankung ab. Auch ist bekannt, dass schwer erkrankte Personen länger infektiöse Viren ausscheiden als Personen mit leichter Erkrankung. Nach aktuellem Kenntnisstand geht bei leichter bis moderater Erkrankung die Ansteckungsfähigkeit zehn Tage nach Symptombeginn deutlich zurück. Betroffene mit schweren Krankheitsverläufen und immungeschwächte Personen können auch noch deutlich länger als zehn Tage nach Symptombeginn ansteckend sein.

Schützt die COVID-19-Impfung auch Schwangere?

Die COVID-19 Schutzimpfung bietet auch für Schwangere den besten und sichersten Schutz vor einer Erkrankung an COVID-19. Zudem ist es wichtig, die empfohlenen Verhaltensregeln sowie die AHA+L-Formel einzuhalten. Auch nahe Kontaktpersonen (ab 12 Jahren) der Schwangeren sollten sich impfen lassen.

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Sollten sich Frauen mit konkretem Kinderwunsch gegen COVID-19 impfen lassen?

Um schon vor Eintritt der Schwangerschaft vor einer schweren COVID-19-Erkrankung geschützt zu sein, sollten sich Frauen mit konkretem Kinderwunsch umgehend impfen lassen. So besteht ein Schutz schon von den ersten Schwangerschaftswochen an.

Bietet COVID-19 Imfpung Schutz vor COVID-19 Erkranung bei Schwangere?

Die Corona-Schutzimpfung bietet auch für Schwangere den besten und sichersten Schutz vor einer Erkrankung an COVID-19. Zudem ist es wichtig, die empfohlenen Verhaltensregeln sowie die AHA+L-Formel einzuhalten. Auch nahe Kontaktpersonen (ab 12 Jahren) der Schwangeren sollten sich impfen lassen.

Wie lange ist man mit der COVID-19 Variante Omikron ansteckend?

Das Ansteckungsrisiko ist in der Zeit kurz vor und nach Symptombeginn am größten und wird im Laufe der Erkrankung geringer. Bei milder bis moderater Erkrankung geht die Ansteckungsfähigkeit zehn Tage nach Beginn der Krankheitszeichen deutlich zurück.

Wann kann man sich frühestens aus einer COVID-19 Isolation "freitesten"?

Für die Wiederaufnahme der Tätigkeit gelten allerdings bestimmte Voraussetzungen: Infizierte können sich frühestens an Tag fünf freitesten, wenn sie zuvor 48 Stunden keine Symptome hatten. Zudem muss die Testung in einem Testzentrum oder in einer Arztpraxis erfolgen – entweder mit einem Antigen- oder PCR -Test.

Wie lange könnte eine COVID-19 Inkubationszeit andauern?

De facto kann die Inkubationszeit von Covid-19 bis zu 14 Tage andauern.

Gibt es COVID-19 bei Babys?

Kann sich das Neugeborene mit COVID-19 anstecken? Zurzeit gibt es noch keine sicheren Erkenntnisse über Corona-Ansteckungen im Mutterleib. Eine Corona-Übertragung von der Mutter auf das neugeborene Kind ist selten. Krankheits-Anzeichen wurden bei neugeborenen Kindern selten beobachtet.

Welche Symptome können Kinder vor allem bei der COVID-19 Omikron Variante entwickeln?

Bei Infektionen mit der Variante Omikron entwickeln Kinder und Jugendliche ersten Daten zufolge vor allem Symptome der oberen Atemwege, wie beispielsweise Schnupfen. Halsschmerzen treten vermehrt auf, während Geruchsverlust seltener ist als bei anderen Varianten.

Was ist eine COVID-19-Auszeit für Familien?

Die „Corona-Auszeit“ ermöglicht berechtigten Familien einen vergünstigten Urlaub in einer gemeinnützigen Familienferienstätte oder in einer gemeinnützigen Erholungseinrichtung in Deutschland. Neben dem Aspekt der Erholung, können Familien dort auch freizeit-pädagogische Angebote wahrnehmen.

Welche Personen sind besonders häufig von einem schweren COVID-19-Verlauf betroffen?

Schwere Verläufe sind eher selten. Sie können auch bei Personen ohne bekannte Vorerkrankung und bei jüngeren Menschen auftreten. Bei folgenden Personengruppen werden schwere Krankheitsverläufe häufiger beobachtet:

  • ältere Personen (mit stetig steigendem Risiko für schweren Verlauf ab etwa 50 bis 60 Jahren),
  • Männer,
  • Raucherinnen und Raucher (schwache wissenschaftliche Datenlage),
  • Menschen mit starkem bis sehr starkem Übergewicht,
  • Menschen mit Down-Syndrom (Trisomie 21),
  • Personen mit bestimmten Vorerkrankungen:
    - Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems (z. B. koronare Herzerkrankung und Bluthochdruck)
    - chronischen Lungenerkrankungen (z. B. COPD)
    - chronischen Nieren- und Lebererkrankungen
    - Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
    - Krebserkrankungen
    - Schwächung des Immunsystems (z. B. aufgrund einer Erkrankung oder durch Einnahme von Medikamenten, die die Immunabwehr schwächen, wie z. B. Cortison).

Hat eine COVID-19-Erkrankung Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit von Frauen und Männern?

Derzeit gibt es noch wenige wissenschaftliche Erkenntnisse darüber, ob eine Infektion mit dem Coronavirus die Fruchtbarkeit einschränkt. Es kann allerdings auch nicht ausgeschlossen werden. Denn das Coronavirus kann eine Vielzahl von Organen im menschlichen Körper angreifen und dort bleibende Schäden verursachen. Internationale Studien verweisen außerdem auf eine teils verminderte Spermienproduktion, Erektionsstörungen sowie einen starken Testosteronmangel bei Männern, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Der Mangel an Testosteron könnte in diesem Fall auch mit den neurologischen Langzeitfolgen einer Corona-Infektion zusammenhängen.

Welche Folgeerkrankungen kann COVID-19 unter anderem auslösen?

  • Erkrankungen der Atemwege: Das Coronavirus SARS-CoV-2 verursacht sehr häufig Infektionen der Atemwege. Daraus kann sich eine Lungenentzündung entwickeln, die meist in der zweiten Krankheitswoche auftritt und die bis zum Versagen der Atem- und Kreislauffunktion fortschreiten kann.
  • Erkrankungen des Nervensystems: Als neurologische Krankheitszeichen wurden Kopfschmerzen, Schwindel und andere Beeinträchtigungen beschrieben, die vermuten lassen, dass das Virus auch das Nervensystem befallen kann. In einzelnen Fällen wurden auch entzündliche Erkrankungen des Nervensystems, des Gehirns oder der Hirnhaut beobachtet, die möglicherweise mit der SARS-CoV-2-Infektion in Zusammenhang standen.
  • Magen-Darm-Beschwerden: Eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 kann auch mit Übelkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfällen und Leberfunktionsstörungen einhergehen.

Darf ich arbeiten gehen wenn mein COVID-19-Test positiv ausfällt?

Niemals krank zur Arbeit! Falls Sie vermuten, sich mit dem Coronavirus infiziert zu haben, melden Sie sich bitte telefonisch bei Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt, beim ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Nummer 116 117 oder beim Gesundheitsamt.

Wie lange ist die Isolationsdauer bei COVID-19?

Menschen mit einer COVID-19 Infektion müssen künftig nur noch fünf statt sieben Tage in Isolation. Das geht aus der neuen Empfehlung des Robert Koch-Instituts hervor. Ein „Freitesten“ an Tag fünf wird nun „dringend“ geraten – und bleibt für Beschäftigte im Bereich Gesundheit und Pflege verpflichtend.

Was ist der Unterschied zwischen Quarantäne und Isolierung?

Isolierung bedeutet genau wie Quarantäne, dass man keinen Kontakt zu anderen Menschen hat. Der Unterschied: Die Isolierung ist eine Maßnahme, die vom Gesundheits-Amt vorgeschrieben ist. Die Isolierung ist Pflicht, wenn die Corona-Infektion mit einem positiven Antigen-Schnelltest oder PCR-Test nachgewiesen wurde.

Können Geimpfte COVID-19 übertragen?

Auch Geimpfte und Genesene können das Virus übertragen Untersuchungen zufolge ist zwar anzunehmen, dass vollständig Geimpfte oder Genesene, die sich mit dem Coronavirus infizieren, nur eine geringe Viruslast und somit auch ein geringeres Übertragungsrisiko haben.

Kann COVID-19 über Gegenstände übertragen werden?

Coronaviren können sich auch über Oberflächen wie Metall, Glas oder Plastik übertragen. Wie lange die Viren auf den Oberflächen überleben, hängt von verschiedenen Umweltfaktoren wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit, aber auch der Beschaffenheit der Oberfläche ab.

Wie sollte man sich ernähren, wenn man mit COVID-19 infiziert ist?

Achten Sie auf gesunde Ernährung Eine ausgewogene, regelmäßige und gesunde Ernährung sollte viel frisches Obst und Gemüse enthalten, aber auch hochwertige Speiseöle wie Raps- oder Olivenöl. Kochen Sie nach Möglichkeit selbst.

Kann man als Schwangere eine COVID-19 Impfung bekommen?

Die Corona-Schutzimpfung bietet auch für Schwangere den besten und sichersten Schutz vor einer Erkrankung an COVID-19. Zudem ist es wichtig, die empfohlenen Verhaltensregeln sowie die AHA+L-Formel einzuhalten. Auch nahe Kontaktpersonen (ab 12 Jahren) der Schwangeren sollten sich impfen lassen.

Wann setzt der Schutz nach der Booster-Impfung ein?

Internationale Studien lassen davon ausgehen, dass der Impfschutz der Booster-Impfung nach etwa sieben bis zwölf Tagen einsetzt.

Wann sollten ungeimpfte Personen, welche zweimal im Abstand von mindestens 3 Monaten infiziert waren, eine Auffrischungsimpfung gegen COVID-19 erhalten?

Ungeimpfte Personen, die sich 2 Mal in einem Abstand von mindestens 3 Monaten infiziert haben, gelten als grundimmunisiert. Die Auffrischungsimpfung soll nach den bestehenden Empfehlungen (in der Regel ab 3 Monaten nach der 2. Infektion) vorgenommen werden.