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Ist Chlor schädlich für Edelstahl?

Gefragt von: Frau Prof. Cathrin Heil  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Edelstahl ist unbeständig gegen chlorhaltige Substanzen; sie verursachen eine Korrosion des Materials. Genau dies hatte im vorliegenden Fall zum Schaden geführt: Durch eine chlorhaltige Substanz – vermutlich ein Reinigungsmittel – wurde das Drahtgeflecht angegriffen.

Kann Chlor Edelstahl angreifen?

Wenn chlorhaltiges Wasser Edelstahl angreift, zeigt sich das zuerst an den dafür empfindlichsten Stellen, nämlich in konstruktionsbedingten Spalten, wo ein Edelstahl-Teil fest auf das andere gepresst wird.

Ist Edelstahl Chlorbeständig?

Gefährlich für Edelstahl sind u.a. Chloride in hohen Konzentrationen. In der Regel gilt für V2A (1.4301) maximal 210 mg/l und für V4A (1.4571) maximal 500 mg/l. Diese Werte dürfen nicht überschritten werden.

Was macht Chlor mit Stahl?

Die Korrosionsrate von unlegiertem Stahl und Gusseisen steigt bereits bei freiem Chlor ab 0,4 mg/l meist signifikant an. Bei steigendem Chlorgehalt nimmt auch die Korrosion weiter zu. Bis ca. 1,1 mg/l Chlor zeigt sich Kupfer in vielen Fällen relativ robust.

Warum rostet Edelstahl im Pool?

Sie entsteht, wenn ein unedleres Metall mit Edelstahl in Kontakt kommt und in Verbindung mit einem Elektrolyten (Wasser) reagiert. Das unedle Metall zersetzt sich und entzieht dabei der Passivschicht des Edelstahls den Sauerstoff.

Ist Chlor schädlich? Was Sie über ✖ Chlor ✖ zur Desinfektion & Wasserpflege im Pool wissen sollten

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Wie reagiert Edelstahl mit Chlor?

Edelstahl ist unbeständig gegen chlorhaltige Substanzen; sie verursachen eine Korrosion des Materials. Genau dies hatte im vorliegenden Fall zum Schaden geführt: Durch eine chlorhaltige Substanz – vermutlich ein Reinigungsmittel – wurde das Drahtgeflecht angegriffen.

Was zerstört Edelstahl?

Reinigungs-, Pflege- und Desinfektionsmittel, die Chlor, feste Schleifmittel (Abrasive), Säuren oder Laugen enthalten, sollten nicht zu Einsatz kommen, da all diese Substanzen die schützenden Oxidschicht angreifen und zerstören können.

Welches Metall ist Chlorbeständig?

Keine direkte Reaktion findet lediglich mit Sauerstoff, Stickstoff und den Edelgasen statt. Viele Metalle, wie Mangan, Zink oder die Edelmetalle Gold, Silber und Platin reagieren allerdings erst bei erhöhten Temperaturen mit Chlor.

Was greift Chlor an?

Die elementare Form des Chlors (Cl2) ist sehr reaktiv, also chemisch „aggressiv“. Das bedeutet, es greift die meisten Stoffe an und verbindet sich mit ihnen oder zerstört sie.

Ist Chlor korrosiv?

Chlorid (Cl-) ist bereits negativ geladen. Es kann keine weiteren Elektronen aufnehmen. Es ist deshalb kein Oxidationsmittel und somit nicht in der Lage ein Metall zu korrodieren!

Wie reinigt man am besten Edelstahl?

Heißes Wasser und Tuch oder Schwamm: Leichte Flecken auf Edelstahl lassen sich problemlos mit heißem Wasser, etwas Spülmittel und einem Schwamm entfernen. Bitte verwenden Sie keine aggressiven Reiniger. Selbst Edelstahl mit hoher Güte ist nicht von unbegrenzter Dauer korrosions- oder säurebeständig.

Wie kann Edelstahl rosten?

An der Atmosphäre kann das Eisen des ungeschützten Stahles in Verbindung mit einer feuchten, sauerstoffhaltigen Umgebung Eisenoxid (Rost) bilden. Der Sauerstoff reagiert auch auf die Oberfläche des Nichtrostenden Edelstahls.

Welcher Edelstahl für Schwimmbäder?

Für Anwendungen in Schwimm- und Badewässern werden die Werkstoffe 1.4401, 1.4404 und 1.4571 häu- figst verwendet. Diese können bis zu einer Chloridkonzentration von etwa 400-500 mg/l eingesetzt werden, unter Beachtung oben genannter Reinigungshinweise.

Was greift Edelstahl an?

Kontaktkorrosion: Wenn ein unedleres Metall mit Edelstahl in Kontakt gerät und in Verbindung mit einem Elektrolyten (Wasser) reagiert. Das unedle Metall zersetzt sich und entzieht der Passivschicht des Edelstahls den Sauerstoff.

Warum oxidiert Edelstahl?

Bei Edelstahl handelt es sich um ein hochwertiges Metall, dem neben Eisen auch ein relativ hoher Anteil an Chrom beigefügt ist. Und das ist auch schon die Lösung des Rätsels. Der Sauerstoff reagiert nämlich viel schneller mit dem Chrom und es bildet sich Chromoxid.

Welcher Edelstahl für salzwasserpool?

V4A ist dem V2A-Edelstahl ähnlich, wird aber zusätzlich mit 2% Mo legiert. Dies führt dazu, dass der Edelstahl widerstandsfähiger gegen Korrosion in chloridhaltigen Medien wird. Angewendet wird der V4A-Edelstahl auch in Salzwasser- Schwimmbädern.

Wie wirkt Chlor auf Metall?

Chlor ist nach Fluor eines der reaktivsten Elemente, es reagiert bei Zimmertemperatur mit den meisten Elementen in exothermer Reaktion. In Verbindung mit Feuchtigkeit hat Chlor eine stark korrodierende Wirkung auf alle Metalle. Mit allen Alkalimetallen und Erdalkalimetallen erfolgt eine heftige Reaktion.

Welche Materialien greift Chlor an?

Um die Beschädigung von Oberflächen zu vermeiden und das Chlor nach der Desinfektion rückstandslos zu entfernen, sollten Sie Chlorreiniger ausschließlich auf nicht porösen Oberflächen aus Metall, aus nicht porösen Kunststoffen oder auf Fliesen, Sanitärkeramik und lasierten Flächen verwenden.

Was kann ich alles mit Chlor reinigen?

Der DanKlorix Badreiniger Aktiv-Chlor ist ein hochwirksames Desinfektionsmittel. Er stoppt nicht nur Bakterien sondern auch die Ausbreitung von Schimmel und bleicht Schimmelflecken und Stockflecken im Handumdrehen – in Kachelfugen und im Duschvorhang, auf Kacheln und Mauerwerk.

Wann ist Chlor schädlich?

Der gesetzlich festgelegte Grenzwert von Chlor im Trinkwasser in Deutschland liegt bei 0,3 Milligramm pro Liter. Ist Chlorgehalt zu hoch, wird es gefährlich. Wird der Trinkwasser Chlor Grenzwert dauerhaft überschritten, ist mit gesundheitlichen Schäden zu rechnen.

In was zerfällt Chlor?

Cl besitzt eine Halbwertszeit von 301.000 Jahren und zerfällt unter β-Strahlung in 36Ar oder unter Elektroneneinfang in 36S.

Was reagiert mit Chlor?

Reaktionen des Chlors

Mit Alkali-, Erdalkali- und anderen Metallen bildet es ionische Verbindungen, die Metallsalze. Aber auch Nichtmetalle wie Wasserstoff und Phosphor, Halbmetalle wie Bor und Silicium oder organische Kohlenwasserstoffe wie Ethen und Pentan reagieren mit Chlor zu Molekülverbindungen.

Was schadet Edelstahl?

Die passive Schutzschicht von Edelstahl kann durch Chemikalien angegriffen werden. Chloridionen sind darunter die häufigsten und finden sich in vielen alltäglichen Substanzen, wie Salze und Bleichmittel wieder. Rauer Lochfrass ist ein örtlich begrenzter Schaden, der Vertiefungen in den Edelstahl verursacht.

Was hält Edelstahl aus?

Das rührt daher, dass die verwendeten Edelstähle in der Regel Chrom-Nickel-Legierungen sind und den in Deutschland bekannten V2A-Standard erfüllen. Dadurch ist der Edelstahl beständig gegenüber Wasser, Wasserdampf, Luftfeuchtigkeit und schwachen organischen und anorganischen Säuren.

Welche Säure greift Edelstahl an?

Salpetersäure: V2A-Edelstahl hält den Auftrag von Salpetersäure in bis zu 50-prozentiger Konzentration aus. Diese Säure ist zum Beispiel in Materialien zum Beizen von Metall enthalten. Damit lassen sich Metallschichten oder oxidierte Schichten des Edelstahls abtragen.

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