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Ist Bupropion ein gutes Medikament?

Gefragt von: Knut Göbel  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Erfahrungen in den USA haben gezeigt, dass der Wirkstoff gut auf zurückgezogene und gehemmte Personen wirkt, die unter Symptomen wie Freudlosigkeit und Antriebsarmut leiden. Weltweit wurden bereits mehr als 65 Millionen Patienten mit Bupropion behandelt.

Was soll Bupropion bewirken?

Bupropion ist ein Medikament mit verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten. Es wird sowohl als Antidepressivum als auch als Mittel zur Raucherentwöhnung eingesetzt. In Kombination mit Naltrexon wird Bupropion zudem zur Gewichtsreduktion bei krankhaft gesteigertem Übergewicht verwendet.

Was ist besser Bupropion oder Venlafaxin?

Im direkten Vergleich mit Venlafaxin, einem sicher geeigneten Depressionsmittel, lindert Bupropion die depressiven Beschwerden weniger gut.

Wie lange braucht Bupropion bis es wirkt?

Der Wirkungseintritt von Bupropion wird mit 14 Tagen nach Behandlungsbeginn angenommen. Wie bei allen Antidepressiva kann die volle antidepressive Wirkung von Wellbutrin erst nach einigen Behandlungswochen feststellbar sein.

Wie lange darf man Bupropion einnehmen?

Bei Depressionen sollte Bupropion für mindestens sechs Monate eingenommen werden.

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Wie gefährlich ist Bupropion?

Die Einnahme von Bupropion ist häufig mit Nebenwirkungen verbunden, darunter Schlafstörungen, Mundtrockenheit und Übelkeit. Es besteht zudem ein geringes Risiko für Krampfanfälle. Menschen mit einem bekannten Krampfanfallsleiden sollten daher keinesfalls Bupropion einnehmen.

Ist Bupropion Angstlösend?

Eine weitere Überlegung in den Studien war, ob Bupropion bei einer depressiven Symptomatik und bei Angst wirksam ist. Obwohl die Substanz keine sedierende Komponente aufweist, konnte in einer Plazebo-kontrollierten Studie die Wirksamkeit bei Vorliegen einer Depression mit ängstlicher Symptomatik belegt werden [10].

Kann man von Bupropion zunehmen?

Psychopharmaka belasten die Waage

Es gibt Substanzen wie Bupropion oder Fluoxetin, die den Appetit so stark hemmen, dass insbesondere alte Patienten untergewichtig werden können.

Was passiert wenn man Bupropion absetzt?

Wenn Patienten dann auf ihre Antidepressiva verzichten wollen, können sehr unangenehme Begleiterscheinungen auftreten. Dazu gehören etwa Gleichgewichtsstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Reizbarkeit, Schlafstörungen, Herzklopfen oder Muskelzuckungen.

Ist Bupropion ein Betäubungsmittel?

Andere Menschen möchten Psychostimulanzien möglicherweise nicht einnehmen, weil es Betäubungsmittel sind. Nicht-Stimulanzien werden deshalb manchmal stattdessen eingesetzt, beispielsweise Bupropion. Seine Wirksamkeit in der Behandlung von ADHS ist bislang nicht bekannt.

Was sind die besten Antidepressiva auf dem Markt?

Als am wirksamsten erwiesen sich Agomelatin, Amitriptylin, Escitalopram, Mirtazapin, Paroxetin, Venlafaxin und Vortioxetin. Als die am wenigsten wirksamsten Substanzen kristallisierten sich Fluoxetin, Fluvoxamin, Reboxetin und Trazodon heraus.

Welche Antidepressiva haben die wenigsten Nebenwirkungen?

In mehreren Studien, die Sertralin mit trizyklischen Antidepressiva und die SSRI untereinander verglichen, zeigte Sertralin einen schnelleren Wirkungseintritt und weniger Therapieabbrüche wegen Nebenwirkungen.

Wird Bupropion oft verschrieben?

Bupropion – neue Therapieoption bei Depressionen

Weltweit wurden bereits mehr als 65 Millionen Patienten mit Bupropion behandelt. In den USA ist der Wirkstoff schon längere Zeit als Antidepressivum auf dem Markt. 1989 wurde es als Wellbutrin® mit dreimal täglicher Einnahme eingeführt.

Was ist der Unterschied zwischen ELONTRIL und Bupropion?

ELONTRIL 150mg Tabletten enthält den Wirkstoff Bupropion, ein Arzneimittel aus der Gruppe der sogenannten Antidepressiva. Bupropion wird üblicherweise in Salzform als Bupropionhydrochlorid angewendet. ELONTRIL 150mg Tabletten ist verschreibungspflichtig und darf nur auf ärztliche Anweisung angewendet werden.

Kann man Bupropion einfach absetzen?

Bei nur geringer Dosis und Dauer kann ein einziger Zwischenschritt ausreichen, das Absetzen dauert dann nur drei bis fünf Wochen. Bei hoher Dosis und langer Einnahmezeit dauert der Absetzvorgang mehrere Monate. Man reduziert dabei schrittweise die Dosis, wobei jeder Schritt im Abstand von mehreren Wochen geschieht.

Wie komme ich raus aus der Depression?

Psychoanalyse und die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie schaffen eine Verbindung zwischen aktuellen Reaktionen, Gefühlen und Erlebnissen mit Erfahrungen in Kindheit und Jugend. Auch Kurzzeitbehandlungen wie die Interpersonelle Therapie haben sich bei Depressionen als hilfreich erwiesen.

Wie lange sollte man ein Antidepressivum nehmen?

Die empfohlene Dauer der Therapie mit Antidepressiva hängt von der Grund- erkrankung und vom Verlauf der Erkrankung ab. Es gibt die Empfehlung, dass Antidepressiva mindestens 4–9 Monate über das Verschwinden von depressiven Krankheitssymptomen (=Remission) hinaus eingenommen werden sollten.

Was passiert wenn man Antidepressiva nimmt ohne depressiv zu sein?

Selektive Wiederaufnahmehemmer führen häufiger zu Durchfall, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit und Übelkeit. Trizyklische Antidepressiva können zu Sehstörungen, Verstopfung, Schwindel, trockenem Mund, Zittern und Problemen beim Wasserlassen führen.

Welche Antidepressiva machen schlank?

Fluoxetin ist ein Medikament, was eigentlich zur Behandlung von Depressionen eingesetzt wird. Eine Nebenwirkung dieses Antidepressivums ist jedoch ein verringerter Appetit. Deshalb geht man davon aus, dass Fluoxetin auch für die Behandlung von Menschen mit Übergewicht und Adipositas eingesetzt werden kann.

Wer verschreibt Bupropion?

Diese Medikamente sind rezeptpflichtig, müssen also von einer Ärztin oder einem Arzt verschrieben werden. Vareniclin ist derzeit allerdings nicht verfügbar. Insbesondere die Wirksamkeit von Bupropion und Vareniclin wurde in vielen Studien nachgewiesen.

Haben Antidepressiva Spätfolgen?

Antidepressiva sollten eigentlich die Stimmung heben. Doch ist die Liste der Nebenwirkungen lang: Mundtrockenheit, Verdauungsbeschwerden, Kopfschmerzen, übermässiges Schwitzen, körperliche Schwäche und Herzklopfen. Selbst Herzrhythmusstörungen können dazu gehören.

Welche Antidepressiva helfen bei Panikattacken?

Bei Panikstörungen werden Benzodiazepine und serotonerg wirkende Substanzen eingesetzt. Zu letzteren zählen selektive Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI) wie Paroxetin, Citalopram, Escitalopram und Sertralin sowie der selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI) Venlafaxin.

Was versteht man unter Major Depression?

Die Major Depression zeigt sich vor allem durch Niedergeschlagenheit und/oder Verlust von Interesse und Freude an den gewöhnlichen Aktivitäten. Die Symptome treten an den meisten Tagen auf und dauern mindestens zwei Wochen.

Ist ELONTRIL eine Droge?

Elontril®) als unwahrscheinlich angesehen wird, kommt der nasalen Applikation besondere Bedeutung zu [17]. Der hierbei erzeugte Effekt wird als Kokain-ähnlich beschrieben und mit der Umgehung des First-pass-Effekts begründet, wodurch erhöhte Plasma-Konzentrationen erzielt werden.