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Ist Blasenkrebs bei Frauen heilbar?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Leonhard Christ B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Wie sind die Heilungschancen? Je nach Stadium der Erkrankung variieren die Chancen auf Heilung: Ist der Tumor noch nicht in die Muskelschicht der Harnblase eingewachsen, liegen die Heilungschancen bei rund 80 Prozent. Hat er die Muskelschicht befallen, überleben etwa 60 Prozent der Erkrankten die kommenden fünf Jahre.

Wie hoch ist die Lebenserwartung bei Blasenkrebs?

Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei der Harnblasenentfernung je nach Tumorstadium zwischen 80% (Stadium pT2) und 20% (Stadium pN1-3 mit Lymphknotenbefall).

Wie erkennt man Blasenkrebs bei Frauen?

Bei einem Großteil der Patienten macht sich Harnblasenkrebs durch eine rötlich-braune Verfärbung des Urins beziehungsweise durch Blut im Urin (Hämaturie) bemerkbar. Weitere Symptome können verstärkter Harndrang sein, bei dem jedoch nur kleine Mengen entleert werden (Pollakisurie) sowie Blasenkrämpfe.

Kann man mit Blasenkrebs alt werden?

Haben sich bereits Tochtergeschwülste in den Knochen oder anderen Organen gebildet, sinken die Blasenkrebs-Überlebenschancen weiter. Im Schnitt liegt die Fünf-Jahres-Überlebensrate dann noch bei 20 bis 30 Prozent. Bei Blasenkrebs ist die Lebenserwartung ohne Behandlung begrenzt.

Ist Blasenkrebs immer tödlich?

Deutlich mehr Männer als Frauen erkranken an Blasenkrebs: etwa 11.000 pro Jahr im Vergleich zu 4000 Neuerkrankungen bei Frauen. Allerdings endet die Krankheit bei Frauen häufiger tödlich. 65 Prozent aller Patientinnen sterben an der Krankheit, bei den männlichen Patienten sind es „nur“ 36 Prozent.

Blasenkrebs - wie gehts weiter

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Wohin streut Blasenkrebs zuerst?

In der Nachsorge ist es dann notwendig, mittels Röntgenaufnahmen oder Computertomographie auf eventuelle Metastasen hin zu untersuchen. Diese siedeln sich beim Blasenkrebs bevorzugt in Lymphknoten, Leber, Lunge und Knochen an und führen in aller Regel zu einer schlechten Prognose.

Warum keine Chemo bei Blasenkrebs?

Allerdings nimmt bei etwas mehr als der Hälfte der Betroffenen die Größe des Tumors durch die Chemotherapie nicht ab. Diese Patienten profitieren also nicht von der Vorbehandlung, sondern verlieren im Gegenteil wertvolle Zeit, in der der Blasenkrebs weiter wachsen und Metastasen bilden kann.

Wie schnell wächst ein Tumor in der Blase?

Der Tumor in der Blase kann jahrelang wachsen, ohne dass sich Beschwerden einstellen und die Betroffenen davon etwas merken. Für einen Blasenkrebs gilt jedoch, was auch für viele andere Krebserkrankungen gilt: Je früher er erkannt wird, desto besser sind die Behandlungs- und Heilungschancen.

Wie riecht der Urin bei Blasenkrebs?

Der faulige Geruch deutet unter Umständen auf einen Zellzerfall in den ableitenden Harnwegen, wie etwa bei Blasenkrebs, hin. Lassen Sie sich bei fauligem Uringeruch schnellstmöglich untersuchen. Je früher ein Tumor diagnostiziert wird, desto besser sind die Heilungschancen!

Wie lange kann man ohne Blase leben?

Herr Professor Dr. Stief, der Direktor der Urologischen Klinik Großhadern stellte mich in einem offenen Gespräch nach der Voruntersuchung vor die Alternative sofortige Operation, damit sich keine Metastasen bilden bzw. ausbreiten können oder eine Lebenserwartung von bis zu 10 Monaten.

Hat man bei Blasenkrebs Schmerzen?

Bei fortgeschrittenem Blasenkrebs könnnen deutliche Beschwerden und Symptome auftreten: Schmerzen im Unterleib und in der Nierengegend. Hat der Tumor bereits Metastasen gebildet, können die Lymphknoten vergrößert sein. Verlegt der Tumor Lymphbahnen oder Venen, kommt es zu Schwellungen und Stauungen.

Was löst Blasenkrebs aus?

Zahlreiche Ursachen können die Entstehung von Harnblasenkrebs (Blasenkrebs) begünstigen: Chronische Harnblaseninfektionen: z.B.: ausgelöst durch wiederkehrende Harnwegsinfektionen, Blasensteine oder Dauerkatheter. Bilharziose: In tropischen Gebieten verbreitete Infektionskrankheit.

Warum bekommt man Blasenkrebs?

Wodurch wird Blasenkrebs verursacht? Grundsätzlich wird Blasenkrebs durch entartete Zellen, deren Erbgut sich verändert hat, in der Harnblase verursacht. Diese entarteten Zellen beginnen mit einer unkontrollierten Teilung, ohne dass sie absterben. Eine mögliche Folge kann ein Tumor sein.

Wie hoch ist die Sterberate bei Blasenkrebs?

Patienten im Stadium T1 haben eine 5-Jahres-Überlebensrate von rund 80 %. Im Stadium T2 fällt diese bereits auf circa 60 %, im Stadium T3 beträgt sie 30–50 %. Von den Patienten, bei denen ein T4-Tumor festgestellt wird, leben nach 5 Jahren trotz optimaler Therapie nur noch 20 %.

Kann ein Tumor in der Blase gutartig sein?

Es gibt verschiedene Formen von gutartigen Tumoren in der Blase, bekannt sind vor allem das Papillom, das Myom und das Fibrom. In seltenen Fällen ist es jedoch möglich, dass sich aus einem gutartigen Papillom bösartiger Blasenkrebs entwickelt.

Wie oft Chemo bei Blasenkrebs?

Die lokale Chemotherapie erfolgt meist einmalig und kurz nach der TUR. Über einen Katheter werden Zytostatika direkt in die Blase eingespült und verbleiben dort für zwei Stunden. Bei der lokalen Immuntherapie wird die Blase mit Medikamenten mehrfach gespült, die das körpereigene Abwehrsystem anregen.

Kann der Frauenarzt die Blase sehen?

Mit dem vaginalen Ultraschall beziehungsweise der vaginalen Sonographie (neuere Schreibweise: Sonografie) werden die sogenannten Organe des kleinen Beckens – Harnblase, Eierstöcke (Ovarien), Eileiter (Tuben) und Gebärmutter (Uterus) – untersucht.

Kann man einen blasentumor im Ultraschall sehen?

Eine Ultraschalluntersuchung (Sonografie) und eine Röntgenuntersuchung mit Kontrastmitteln (Urografie) helfen, die Diagnose Blasenkrebs abzusichern. So werden auch eventuell vorhandene Nieren- oder Blasensteine sichtbar, die auch Ursache deiner Beschwerden sein können.

Kann man ohne Blase leben?

Auch wenn wir in den meisten Fällen versuchen, eine sogenannte Ersatzblase mit Harnspeicherung im Bauchraum und ohne Beutel anzubieten: Das Leben mit einem Stoma ist gut und ohne große Einschränkungen möglich.

Wie schlimm ist Blasenkrebs?

Meist gut behandelbar. Blasenkrebs, medizinisch Harnblasenkarzinom genannt, ist ein bösartiger Tumor. Bei 70 Prozent der Menschen, die die Diagnose erhalten, ist der Tumor auf die Schleimhaut der Blase begrenzt. Ihre Behandlungschancen stehen besonders gut.

Wie wird ein Tumor aus der Blase entfernt?

Bei der Operation führt die Ärztin oder der Arzt durch ein rohrförmiges Gerät (Endoskop) eine Elektroschlinge über die Harnröhre in die Harnblase ein und entfernt den Krebs. Dieses Behandlungsverfahren nennt sich transurethale Resektion (kurz: TUR).

Wann muss die Blase entfernt werden?

Bei fortgeschrittenen Blasentumoren ist eine komplette Entfernung der Blase erforderlich, um eine definitive Heilung erreichen zu können (sog. Radikale Zystektomie). Anschließend ist eine Harnableitung als Blasenersatz notwendig.

Wie lange dauert eine Blasenkrebs Behandlung?

Der Eingriff selbst dauert meist zwischen 20 und 60 Minuten: je nachdem, wie weit sich ein Tumor bereits ausgebreitet hat und wie viele auffällige Bereiche in Blase und eventuell auch in der Harnröhre vorliegen.

Was darf man bei Blasenkrebs nicht essen?

Wichtig ist, die Ernährung möglichst wenig blasenreizend zu gestalten. Das bedeutet konkret: nach Möglichkeit komplett auf Alkohol und säurehaltige sowie zuckerbildende Lebensmittel zu verzichten, da diese die Blasenschleimhaut zusätzlich schwächen können.

Welche Therapien gibt es bei Blasenkrebs?

Zusätzlich kann nach der OP eine lokale Chemotherapie (Mitomycin, Doxorubicin, Epirubicin) oder eine Therapie mit dem abgeschwächten (=attenuierten) Lebendimpfstoff Bacillus Calmette-Guérin (Instillationstherapie) durchgeführt werden. Die Medikamente werden über einen Katheter eingeführt und wirken nur in der Blase.

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