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In welcher Schlafphase knirscht man?

Gefragt von: Luzie Kröger B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Besonders im Traumschlaf – der REM-Phase – kommt es zum nächtlichen Knirschen.

In welcher Schlafphase Zähneknirschen?

Zähneknirschen ist an keine Tageszeit gebunden, dennoch hat sich gezeigt, dass es vermehrt nachts zum Knirschen und Pressen der Zähne kommt. Häufig in den sogenannten REM-Schlafphasen, in denen unser Gehirn eine besonders hohe Aktivität zeigt.

Wann knirscht man?

Zähneknirschen im Schlaf und am Tag

Die meisten Betroffenen knirschen mit den Zähnen, während sie schlafen. Mediziner sprechen dann von nächtlichem (nocturnalem) Bruxismus oder Schlafbruxismus. Seltener ist der diurnale Bruxismus (Wachbruxismus), also das Zähneknirschen tagsüber.

Warum knirscht man beim Schlafen?

Zu möglichen Ursachen zählen z.B. emotionaler Stress, Angst- und Schlafstörungen (z.B. Insomnie), genetische Faktoren, Störung in der Ausschüttung von Botenstoffen im Gehirn, Refluxkrankheit. Auch hoher Alkohol-, Koffein oder Drogenkonsum kann zu Bruxismus führen, ebenso Rauchen.

Ist Zähneknirschen Erbbar?

Es ist bis heute nicht 100%-ig geklärt, ob das Zähneknirschen erblich bedingt auftritt. Da die häufigste Ursache der Umgang mit Stress ist, ist es jedoch sehr unwahrscheinlich, dass Bruxismus vererbt wird.

Die 5 Schlafphasen erklärt

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Wie kann man aufhören zu knirschen?

Um dauerhaft den Mund – und damit auch den ganzen Körper – zu entkrampfen, musst du vor allem eines: Druck rausnehmen. Probiere es mit Muskelentspannung, Dehnung und Kräftigung des Kieferbereichs. Am besten lässt du dir dafür vom Zahnarzt eine Physiotherapie gegen das Zähneknirschen verschreiben.

Wie viel kostet eine Beißschiene?

Die Kosten für Knirscherschienen variieren je nach Art der Schiene und können bis zu 800 Euro betragen. Der Preis setzt sich aus dem Zahnarzthonorar für die Kiefergelenk-Analyse (Gnathologie) und den Herstellungs- sowie Materialkosten für die Zahnschiene zusammen.

Wie klingt Zähneknirschen?

Die innere Unruhe lässt ihren Kiefer rotieren, die Zähne pressen sich fest zusammen und schieben sich mit extremem Druck aufeinander. "Das klingt, als wäre eine Ratte im Zimmer, die etwas anknabbert", erzählt die junge Frau aus Hamburg, die seit neun Jahren unter Zähneknirschen, in der Fachsprache: Bruxismus, leidet.

Was tun gegen Zähneknirschen ohne Schiene?

Ist Stress die Ursache des Bruxismus, können Techniken wie Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung sinnvoll sein. Manchem hilft ein Ausgleichssport besser, ein anderer macht lieber Yoga oder übt sich in Achtsamkeit. Wichtig ist, mit dem behandelnden Arzt geeignete Methoden abzusprechen.

Was tun gegen nächtliches Kieferpressen?

Im Allgemeinen ist sportliche Aktivität und gezielte Kräftigung der Muskulatur im Speziellen zur Vorbeugung und Therapie von Bruxismus sinnvoll. Somit wird auf gesunde Weise Stress abgebaut, der Kopf von allen Sorgen befreit und das Zähneknirschen unterbunden.

Warum knirscht man bei Stress?

Dabei ist die Funktion der natürlichen Kieferbewegung gestört“, so Dr. Bonfig. Der Mund kann dann nicht mehr richtig geöffnet werden, das Kiefergelenk knackt oder macht Geräusche. „Aber auch Verspannungen im Nacken, Kopfschmerzen oder Ohrengeräusche (Tinnitus) können Folgen der gestörten Kieferbewegung sein.

Welche Übungen bei Zähneknirschen?

Entspannungsübung gegen Zähneknirschen #2
  • Ertasten Sie neben Ihrem Ohr die Stelle, an der sich Ihr Kiefergelenk befindet. ...
  • Drücken Sie nun auf beiden Seiten des Kiefers mit leichtem Druck in die Wölbung, während Sie den Mund langsam öffnen und wieder schließen.
  • Führen Sie die Übung etwa 20 Sekunden durch.

Wird eine Knirscherschiene von der Krankenkasse bezahlt?

Wird eine Knirscherschiene von der Krankenkasse bezahlt? Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Aufbiss- oder Knirscherschiene in voller Höhe, sofern die Zahnärztin oder der Zahnarzt eine entsprechende Diagnose stellt.

Welche Folgen hat Zähneknirschen?

Zähneknirschen kann massive Schäden am Zahnschmelz verursachen und in Extremfällen zum Zahnverlust führen. Häufige Begleiterscheinungen sind Kopf- und Gesichtsschmerzen sowie Verspannungen bis hin zu Rückenproblemen. Die möglichen Folgen von Bruxismus sollte man also nicht unterschätzen.

Welche Medikamente lösen Bruxismus aus?

In manchen Fällen können auch bestimmte Medikamente Zähneknirschen auslösen. Dazu zählen Antidepressiva oder Antihistaminika, die bei Allergien oder als rezeptfreie Schlafmittel zum Einsatz kommen. Auch Schlafstörungen, nächtliche Atmungsstörungen oder Ängste können zu Bruxismus führen.

Können sich die Zähne durchs Knirschen bewegen?

Zähne können sich auch durch Knirschen oder durch starkes Aufeinanderpressen der Zähne verschieben. Während das Knirschen im Schlaf passiert, entsteht das Aufeinanderpressen bei den meisten Menschen bei Stress oder psychischer Belastung.

Was tun wenn Kinder im Schlaf mit den Zähnen knirschen?

Knirscht ein älteres Kind oder ein Jugendlicher mit seinen Zähnen, sollten die Eltern unbedingt einen Zahnarzt und/oder Kieferorthopäden aufsuchen, um die Ursache abzuklären. Denn es muss vermieden werden, dass der Zahnschmelz bleibender Zähne durch ein Abradieren beschädigt wird.

Wie lange hält Knirschschiene?

Bei normalen Gegebenheiten kann die Schiene bis zu 1 - 2 Jahren halten. Sollte das Zähneknirschen allerdings extrem sein, kann ein Austausch bereits nach wenigen Monaten erforderlich sein. Eine Knirscherschiene bedarf, wie Ihre Zähne oder Zahnspangen auch, gründlicher Pflege.

Warum Knirscherschiene oben oder unten?

Die Aufbissschiene kann sowohl für den Oberkiefer als auch Unterkiefer angefertigt werden, am häufigsten ist ihr Einsatz allerdings im Unterkiefer. Damit eine normale Okklusion und somit das Kiefergelenk und die Kaumuskulatur optimal funktionieren können, müssen beide Kiefer in der Zahnbogenform korrekt geformt sein.

Was ist der Unterschied zwischen einer Aufbissschiene und Knirscherschiene?

Knirschschiene bewirkt. Im Fall des Zähneknirschens verhindert eine Aufbissschiene den schädigenden Abrieb (Abrasion) der Zahnschmelzsubstanz. Darüber hinaus kann sie Korrekturen an Kiefergelenk und Kaumuskulatur vornehmen.

Habe ich Bruxismus?

Hinweise auf Bruxismus können scharfe Kanten an den Zähnen, abgeschliffene Kauflächen der Backenzähne, Abdrücke der Zähne innen auf den Wangen oder der Zunge, überempfindliche Zähne und Schmerzen in der Kiefermuskulatur oder Kopfschmerzen sein.

Ist eine Aufbissschiene sinnvoll?

Vor allem bei Zähneknirschern, die häufig von einer CMD betroffen sind, ist eine Aufbissschiene äußerst sinnvoll. Die Schiene vermeidet nämlich zusätzlich eine Abnutzung der Zahnsubstanz, die durch das Reiben und Pressen erfolgen kann.

Kann mit Aufbissschiene nicht schlafen?

“ Wer trotz angepasster Aufbissschiene weiterhin nachts aufwache und dann schlaflos im Bett liege, solle sich deshalb unbedingt schlafmedizinisch untersuchen lassen. „40 Prozent der Patienten, die wegen Ein- und Durchschlafproblemen zu mir kommen, haben eine nächtlich gestörte Atmung“, so der Fachmann.

Wie merkt man dass man mit den Zähnen knirscht?

Wer nachts mit den Zähnen knirscht, bemerkt dies meist am nächsten Tag. Etwa 20 bis 30 Prozent der Patienten mit Schlafbruxismus berichten, sie verspürten nach dem Zähneknirschen Schmerzen im Bereich von Mund, Kieferlenk, Schläfen und Gesicht; die Schmerzen äußern sich meist nach dem Aufwachen.

Wie oft Kiefer dehnen?

Diese Dehnung hältst du für 10 Sekunden, anschließend wieder entspannen. Das Ganze sollte 10 Mal wiederholt werden. Als Alternative kannst du auch einfach mehrmals am Tag immer mal zwischendurch gähnen. Schon damit entspannt sich dein Kaumuskel.