Zum Inhalt springen

In welchen Fällen kann der Zahnarzt die Behandlung verweigern?

Gefragt von: Ingolf Lohmann B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
sternezahl: 4.9/5 (47 sternebewertungen)

Keine Gründe, eine Behandlung abzulehnen: bestimmte Kassenzugehörigkeit oder Nationalität, Hinweis auf ein ausgelastetes Budget oder drohende Honorarkürzungen wegen Wirtschaftlichkeitsprüfungen.

Wann darf ein Zahnarzt die Behandlung verweigern?

Sie oder Ihre Praxis überlastet ist. kein Vertrauensverhältnis besteht. Ihr Fachgebiet für die Behandlung des Patienten nicht ausreicht. der Patient eine Behandlung bei Ihnen einfordert, die für Sie jedoch unwirtschaftlich oder nicht indiziert ist.

Kann ein Zahnarzt sich weigern mich zu behandeln?

Behandlungspflicht nach Berufsrecht

Dem sich aus der Vertragsfreiheit ergebenden Recht des Patienten auf freie Zahnarztwahl steht grundsätzlich das Recht des Zahnarztes gegenüber, die Behandlung abzulehnen. Deshalb steht es dem Zahnarzt grundsätzlich frei, zu entscheiden, ob und wen er behandeln will und wen nicht.

Was tun wenn der Arzt die Behandlung verweigert?

Was können Sie tun, wenn der Arzt die Behandlung verweigert? Handelt es sich um eine Notfallsituation und Ihr Arzt lehnt die Behandlung trotzdem ab, verstößt er gegen die Behandlungspflicht. Sie haben hier die Option, eine Beschwerde bei der zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung bzw. Ärztekammer einzureichen.

Ist ein Arzt verpflichtet mich zu behandeln?

Auch aus § 7 Abs. 2 Satz 2 Muster Berufsordnung Ärzte (MBO-Ä) wird ersichtlich, dass Ärzte in einem Notfall zur Behandlung verpflichtet sind. Der Arzt muss jedoch nur die unaufschiebbaren Maßnahmen ergreifen. Zu einer darüber hinausgehenden medizinischen Versorgung ist er nicht verpflichtet.

Darf ein Arzt oder Zahnarzt Patienten ablehnen? Und wenn ja, warum?

30 verwandte Fragen gefunden

Kann ein Arzt die Aufnahme eines Patienten verweigern?

Laut der Berufsordnung der Ärzte steht jedem Arzt grundsätzlich das Recht zu, einen Patienten abzulehnen.

Kann Arzt einen abweisen?

Das bedeutet aber nicht, dass der Vertrag automatisch zustande kommt. Denn genauso wie der Patient sich seinen Arzt bzw. seine Ärztin frei wählen kann, dürfen auch Ärzte die Behandlung eines Patienten und damit den Abschluss eines Behandlungsvertrages ablehnen. Ganz so einfach ist es in der Praxis allerdings nicht.

Warum dürfen Ärzte Patienten ablehnen?

Behandlungspflicht für Vertragsärzte: Wichtige Ablehnungsgründe. mangelndes bzw. nicht (mehr) vorhandenes Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient: Die Behandlung eines Patienten kann verweigert werden, wenn der Patient in der Vergangenheit zum Beispiel: ärztliche Anordnungen missachtet hat.

Wann besteht eine Behandlungspflicht?

Darüber hinaus hat das Krankenhaus eine Behandlungspflicht, wenn Sie als Notfall eingeliefert werden. Anders sieht die Situation im Fall privat abrechnender Ärzte aus. Gehen Sie als Privatpatient zum Arzt, darf dieser Sie sogar ohne triftigen Grund abweisen. Einzige Ausnahme: Sie kommen als Notfall in die Praxis.

Ist der Zahnarzt verpflichtet?

Behandlungspflicht des Vertragszahnarztes. Vom Grundsatz her normieren die gesetzlichen Bestimmungen, dass der Zahnarzt mit seiner Kassenzulassung gleichzeitig die Verpflichtung übernimmt, sozialversicherte bzw. gesetzlich krankenversicherte Patienten nach dem Sachleistungsprinzip zu behandeln oder weiter zu behandeln.

Was ist ein schmerzpatient Zahnarzt?

Bei „klassischen“ Schmerzpatienten überprüft der Zahnarzt mit Kälte- und Wärmetests die Zähne und klopft sie ab. Er forscht weiter nach der Ursache der Schmerzen, indem er etwa eine Röntgenaufnahme macht und diese analysiert.

Kann man zu zwei verschiedenen Zahnärzten gehen?

Patienten können direkt zu einem anderen Zahnarzt gehen oder Angebote der Krankenkassen nutzen, die ärztliche Zweitmeinungen teils mit eigenen Ärzten oder kooperierenden Zentren anbieten. Die Kassenzahnärztlichen Vereinigungen (KZV) und Zahnärztekammern haben 2005 das "Zweitmeinungsmodell" eingeführt.

Sind Ärzte verpflichtet Patienten aufzunehmen?

Grundsätzlich besteht Behandlungspflicht für Kassenpatienten

Mit der Zulassung als Vertragsarzt wird gemäß § 13 Bundesmantelvertrag (BMV) eine Verpflichtung eingegangen, die häufig nicht bewusst wahrgenommen wird: „Der Vertragsarzt darf die Behandlung eines Versicherten nur in begründeten Fällen ablehnen.

Was tun wenn Ärzte keine Patienten mehr aufnehmen?

Die Kassenärztliche Vereinigung muss einen Arzt vermitteln

Patienten bleibt dann nur, sich an die zuständige Kassenärztliche Vereinigung (KV) zu wenden – jedes Bundesland hat jeweils eine, Nordrhein-Westfalen zwei. Hier können sich Betroffene erstens beschweren, die sich zu Unrecht abgelehnt fühlen.

Wie lange darf ein Zahnarzt Kassenpatienten behandeln?

Nun ist eine weitere Beschränkung der ärztlichen Tätigkeit im Rahmen der Niederlassung gefallen. Bislang verlor der Vertragszahnarzt grundsätzlich seine Zulassung automatisch mit Ende des Kalendervierteljahres, in dem er sein 68. Lebensjahr vollendete. Dies gilt nun nicht mehr.

Was ist der behandlungspflicht?

Inhalt der Behandlungspflicht

Der Arzt leitet aus seinen Untersuchungsergebnissen eine Diagnose ab. Er ist verpflichtet, diese in jeder Phase der Behandlung zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren (vgl. Urteil des OLG Stuttgart vom 23.03.1989, abgedruckt in MedR 1989, Seite 251).

Kann mein Arzt mich rausschmeißen?

Kündigung durch den Arzt bzw.

Während der privat abrechnende Arzt ohne weiteres kündigen, das heißt die Behandlung einstellen darf (außer im Notfall), ist der Vertrags- oder Kassenarzt zur Versorgung des Kassenpatienten verpflichtet. Er muss daher Gründe für die Kündigung des Behandlungsvertrags haben.

Wann ist das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient gestört?

Das Vertrauensverhältnis kann wie folgt gestört sein: a) Ärztliche Anordnungen (z.B. Einnahme von Medikamenten, Einhaltung von Bettruhe) werden wiederholt nicht befolgt. b) Der Patient verlangt beharrlich medizinisch nicht begründete oder unwirtschaftliche Behandlungsmaßnahmen.

Kann ich eine zweite Meinung beim Zahnarzt einholen?

1. Eine zweite Zahnarztmeinung bei einem anderen Zahnarzt einholen. Um die Kosten für den Heil- und Kostenplan zu vergleichen, vereinbaren Sie einen Termin bei einem zweiten Zahnarzt. Dieser erstellt anhand Ihres Zahnstatus erneut einen Befund und Sie planen Ihren neuen Heil- und Kostenplan gemeinsam.

Was muss man tun wenn man den Zahnarzt wechselt?

Zu beachten ist, dass der Patient dafür sorgen muss, dass nach seinem Zahnarztwechsel auch seine Zahnunterlagen zum neuen Zahnarzt mitkommen. Nicht selten verweigert ein Zahnarzt aber die Herausgabe der Unterlagen, weil er unter Umständen darüber verärgert ist, dass der Patient den Zahnarzt gewechselt hat.

Wie viele Patienten hat ein Zahnarzt pro Tag?

diese Weise hat sich die Massenabfertigung in den meisten Zahnarztpraxen -- in vielen Praxen werden heute trotz Bestellsystem und Rationalisierungsmaßnahmen pro Tag immer noch 40 bis 50 Patienten »behandelt« -- zur Norm entwickelt, an der der Zahnarzt, der so nicht arbeiten will, gemessen wird.

Was kann ich machen bei chronischen Zahnschmerzen?

Schmerzlinderung und Abhilfe kann nur eine angemessene Behandlung wie eine Parodontitisbehandlung, Wurzelbehandlung oder Zahnentfernung schaffen. Die Behandlung mit Antibiotika hingegen ist meistens nicht erfolgsversprechend, da nur die akute Phase der Entzündung therapiert, nicht aber der Zahn bzw.

Welche Zähne Schmerzen bei Trigeminus?

Die Äste des Trigeminusnervs versorgen somit "gefühlstechnisch" die Zähne des Ober- und des Unterkiefers und melden Schmerzen, Entzündungen und Schäden an den Zähnen an das Gehirn.

Was sind neuralgische Zahnschmerzen?

Schmerzen werden häufig durch eine Entzündung im Bereich des Nerven- und Gefäßgeflechts verursacht, das als Zahnmark (Pulpa) bezeichnet wird. Die häufigste Ursache hierfür ist eine Reizung durch eine nah an das Zahnmark heranreichende Karies (bakterielle Pulpitis).

Kann man einfach so den Zahnarzt wechseln?

Krankenkassen müssen ihren Versicherten den Wechsel des Zahnarztes bewilligen, wenn der Zahnersatz unbrauchbar oder eine Nachbesserung für die Betroffenen nicht zumutbar ist. Das sagen die Gerichte.

Vorheriger Artikel
Was ist der stärkste Fluss der Welt?
Nächster Artikel
Ist OI rechts?