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In welchem Alter tritt Lupus auf?

Gefragt von: Ibrahim Kunz-Göbel  |  Letzte Aktualisierung: 27. Juni 2023
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Der SLE betrifft überwiegend Frauen im Reproduktionsalter (20 – 30 Jahre). Nur in einem von zehn Fällen sind Männer betroffen. In der Schweiz sind nach Schätzungen rund 1'200-4'000 Patienten und Patientinnen vom SLE betroffen. Fachleute rechnen mit 20 bis 50 Betroffenen pro 100'000 Menschen.

Wie fängt Lupus an?

Die Symptome von Lupus sind von Patient zu Patient verschieden. Sie können wie bei einer Infektion plötzlich mit Fieber beginnen. Möglich ist auch eine Entwicklung in Schüben über mehrere Monate oder Jahre, bei der es immer wieder zu Fieber, allgemeinem Krankheitsgefühl und anderen typischen Symptomen kommt.

Wie erkenne ich ob ich Lupus habe?

Entzündlich-rheumatische Erkrankung Mal kündigen Hautausschläge einen Systemischen Lupus Erythematodes (SLE) an, mal treten Gelenkschmerzen als erste Symptome auf. Auch scheinbar grundloses Fieber kann auf die entzündliche Autoimmunerkrankung hindeuten. Aufgrund der vielfältigen Symptome wird SLE oft spät erkannt.

Wann bricht Lupus aus?

Die Erkrankung

Beim Lupus erythematodes ist die Immunregulation gestört. Die Erkrankung bricht oft während oder nach einer Schwangerschaft aus, die Einnahme der Pille kann die Erkrankung fördern und nicht selten verschwindet sie nach der Menopause wieder.

Kann Lupus plötzlich auftreten?

Was sind die Symptome von Lupus? Die Symptome können langsam beginnen und sich mit der Zeit entwickeln oder sie können plötzlich auftreten. Die Symptome können kommen und gehen und manchmal jahrelang zwischen einzelnen Schüben vollkommen verschwinden.

Autoimmunkrankheit Lupus erkennen (SLE, Rheumatologe erklärt Symptome)

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Welche Blutwerte sind bei Lupus auffällig?

Wichtige Komplemente sind C3, C4 und CH50. Leukozyten: weiße Blutkörperchen. Bei Lupus kommt häufig lange vor Ausbruch der Erkrankung eine Verminderung der Konzentration der Leukozyten im Blut (Leukopenie) vor.

Was triggert Lupus?

UV-Licht ist einer der wichtigsten Triggerfaktoren für einen Lupus.

Wie fühlt sich Lupus an?

Der Lupus kann Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche, Krampfanfälle, Missempfindungen oder Lähmungen hervorrufen. Der seltene Befall der Augen kann zu Sehstörungen führen.

Wie sieht Ausschlag bei Lupus aus?

Lupus erythematodes kann im ganzen Körper (systemischer Lupus erythematodes, SLE) oder nur in der Haut (kutaner Lupus erythematodes) auftreten. Typisch für die Erkrankung ist ein schmetterlingsähnlicher Ausschlag (Schmetterlingserythem) im Gesicht.

Kann man mit Lupus alt werden?

Je früher die Behandlung beginnt – das gilt für alle Verlaufsformen des SLE – desto besser kann der Verlauf der Erkrankung beeinflusst werden. Wenn die Erkrankung bald nach ihrem Ausbruch erkannt und behandelt wird, haben Lupus-Betroffene – einer von 2000 Menschen – heute eine normale Lebenserwartung.

Wie kann man Lupus ausschließen?

Dazu entnimmt der Arzt eine Blutprobe und lässt sie im Labor auf die Lupus-typischen Autoantikörper untersuchen. Dabei kann er zugleich andere Krankheiten als Ursache der Symptome ausschließen – etwa den Pseudo-LE. Bestimmte Medikamente können Nebenwirkungen hervorrufen, die den Symptomen des LE gleichen.

Kann der Hausarzt Lupus feststellen?

Jeder SLE-Patient weist dabei ein individuelles Muster an Symptomen auf. Werden SLE-ähnliche Symptome durch den Patienten oder betreuenden Hausarzt bemerkt, sollte ein Spezialist - d. h. in diesem Fall ein internistischer Rheumatologe - aufgesucht werden. Dieser wird dann die notwendigen Untersuchungen veranlassen.

Wie stellt der Arzt Lupus fest?

Die Diagnose eines stellt der Arzt in der Zusammenschau verschiedener Befunde: Er befragt den Patienten zu seiner Vorgeschichte, untersucht die Haut mit dem bloßen Auge, entnimmt Hautproben (Biopsien) und veranlasst verschiedene Blutuntersuchungen.

Welche Schmerzen bei Lupus?

Krankheitsschübe bei systemischem Lupus erythematodes werden am häufigsten von Fieber, Abgeschlagenheit, Gelenk- und Muskelschmerzen begleitet. Was die befallenen Organe betrifft, zeigen sich Lupus-Symptome im Schub vor allem im Bereich von Haut und Gelenken, also mit Hautrötungen und Gelenkschmerzen.

Was darf man bei Lupus nicht essen?

Reduzieren Sie gesättigte Fettsäuren und Arachidonsäure und erhöhen Sie Omega-3-Fettsäuren: Die Omega-6-Fettsäure Arachidonsäure (z. B. in Schweinefleisch und Wurstwaren enthalten) fördert Entzündungsprozesse und kann so Symptome verstärken.

Welche Stars haben Lupus?

Die Autoimmunkrankheit Lupus ist selten - doch betroffen sind meist Frauen. Zu den Patienten zählen auch Prominente wie Selena Gomez, Lady Gaga und Toni Braxton.

Kann der Hautarzt Lupus feststellen?

Bei den verschiedenen Formen der Lupus-Krankheit treten typische Hautveränderungen auf. Wichtig für die Diagnose ist daher ein Lupus-Test beim Hautarzt. Dafür entnimmt der Mediziner von den betroffenen Hautstellen eine Gewebeprobe (Hautbiopsie). Diese wird im Labor mit verschiedenen Methoden genauer untersucht.

Warum kein Ibuprofen bei Lupus?

Pelzl wies noch einmal auf einige Medikamente hin, die bei Lupus vermieden werden sollten, wegen bekannter, wenn auch sehr seltener Nebenwirkungen: Ibuprofen (z.B. Imbun) Kann aseptische Meningitis (Hirnhautenzündung) verursachen (reversibel).

Was verschlimmert Lupus?

UV-Licht: Sonneneinstrahlung verstärkt häufig die Symptome eines bestehenden Lupus und kann Hautveränderungen sowie Schübe in inneren Organen auslösen (bis zu 3 Wochen zeitlich verzögert!). Stress: Körperliche und seelische Überlastung können sich direkt auf das Immunsystem auswirken und die Symptome verschlimmern.

Kann man Lupus im MRT sehen?

Cerebro-vaskuläre Läsionen bei Patienten mit Lupus erythematodes: Analysen der MRT-Bildgebung korrelieren mit immunologischen Befunden. Ziele: Vaskuläre Läsionen sind typisch für Patienten mit systemischem Lupus erythematodes (SLE).

Welche Medikamente lösen Lupus aus?

Zu den wichtigsten auslösenden Medikamente gehören u.a.:
  • Hydralazin.
  • Procainamid.
  • Isoniazid.
  • Methyldopa.
  • Chinidin.
  • Minocyclin.
  • Chlorpromazin.
  • Sulfadiazin.

Ist Lupus eine schlimme Krankheit?

Lupus ist zurzeit nicht heilbar. Je nachdem, welche Organe betroffen sind, zeigt sich Lupus als leichte, schwere oder lebensbedrohliche Krankheit. Für die Betroffenen ist es oft belastend, dass Lupus in der Öffentlichkeit unbekannt ist, einen schwierig auszusprechenden Namen hat und schwer erklärbar ist.

Wer kann Lupus bekommen?

Ursache des systemichen Lupus erythematodes

Neun von zehn Patienten sind Frauen, Männer mit Klinefelter-Syndrom (XXY) haben dasselbe SLE-Risiko wie Frauen. Frauen zwischen 20 und 40 Jahren sind am häufigsten betroffen, was für einen gewissen Hormoneinfluss spricht.

Welche Organe greift Lupus an?

Welche Organe häufig betroffen sind
  • Nieren. Die häufigste schwerwiegende Organbeteiligung ist die Lupusnephritis, also die Entzündung der Nieren (siehe auch hier unter "Was ist Lupus?"). ...
  • Haut/Schleimhaut. ...
  • Augen. ...
  • Herz-/Kreislauf-System. ...
  • Knochen. ...
  • Nervensystem/Gehirn.

Kann man Lupus Vererbung?

Der Lupus ist keine Erbkrankheit, aber bestimmte Erbanlagen können die Entstehung der Erkrankung begünstigen. Auch weibliche Geschlechtshormone scheinen in der Entstehung der Erkrankung eine Rolle zu spielen, denn die Mehrzahl der Erkrankungen bricht bei Frauen zwischen dem 18. und 25. Lebensjahr aus.