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In welchem Alter bekommt man Windpocken?

Gefragt von: Eva Großmann  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Windpocken treten in der Regel im frühen Kindesalter auf. Besonders betroffen sind Kindergarten- und Schulkinder bis zu 10 Jahren. Ungeschützte Jugendliche oder Erwachsene können sich aber ebenfalls anstecken. Oft verlaufen die Windpocken im Erwachsenenalter schwerer.

Wie fängt Windpocken an?

Die Windpocken-Erkrankung beginnt mit leichtem Krankheitsgefühl und gelegentlich Fieber. Das Kind wirkt weinerlich und schlapp. Das typische Krankheitszeichen, ein unangenehm juckender Hautausschlag, tritt etwa 14 bis 22 Tage nach der Ansteckung auf. Er breitet sich von Kopf und Rumpf ausgehend aus.

Wo fangen Windpocken zuerst an?

Meist fühlt man sich bei Windpocken zuerst allgemein krank: Kopf und Glieder schmerzen, die Körpertemperatur steigt an. Dann entwickelt sich der typische juckende Hautausschlag, meist zuerst im Gesicht und am Rumpf, später auf der Kopfhaut, an den Armen und Beinen.

Sind Windpocken im Alter gefährlich?

Erkranken Erwachsene an Windpocken, haben sie ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf. Das gilt insbesondere für Immungeschwächte, chronisch Kranke und Schwangere. Infiziert sich das Kind im Mutterleib oder rund um die Geburt, erkrankt es unter Umständen schwer.

Wie fangen Windpocken bei Erwachsenen an?

Windpocken bei Erwachsenen

Das Krankheitsgefühl kann stärker sein. Fieber von über 40 °C ist möglich. Zudem bilden die meisten Erwachsenen mehr juckende Knötchen aus als Kinder und leiden häufig länger unter den Hautveränderungen und dem Juckreiz. Manchmal entstehen bis zu vier Wochen lang immer wieder neue «Pocken».

Windpocken erklärt

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Was darf man bei Windpocken nicht tun?

Während einer Windpocken-Erkrankung sollten sie auch nicht mit anderen Kindern spielen. Ein Aufkratzen der Bläschen möglichst vermeiden, da die Bläschenflüssigkeit ansteckend ist. Es kann hilfreich sein, Kindern die Fingernägel kurz zu schneiden und Babys und Kleinkindern Baumwoll-Fäustlinge anzuziehen.

Für wen sind Windpocken gefährlich?

Für Neugeborene von Frauen, die Windpocken nach der Geburt entwickelt haben, kann eine Infektion lebensgefährlich sein. Besonders hoch ist das Sterberisiko bei Immungeschwächten. Treten Windpocken bei älteren Menschen auf, können sie ebenso schwer verlaufen.

Kann man die Windpocken 2 mal bekommen?

Windpocken, eine Infektion fürs Leben

Wer eine Erkrankung überstanden hat, ist in der Regel ein Leben lang immun und kann sich nicht noch einmal anstecken. Die Viren schlummern jedoch weiterhin im Körper. Dort können sie Jahre später wieder aktiv werden und eine Gürtelrose verursachen.

Wie lange muss man mit Windpocken zu Hause bleiben?

Die Windpocken brechen 8 Tage bis 4 Wochen nach Ansteckung aus, meistens nach gut 2 Wochen. Erkrankte sind schon 1 bis 2 Tage, bevor der Ausschlag zu sehen ist, ansteckend. Die Ansteckungsgefahr endet, wenn alle Bläschen verkrustet sind (in der Regel 5 bis 7 Tage nach Beginn des Ausschlags).

Wie sehen Windpocken aus und wo fangen Sie an?

Zunächst treten linsengroße rötliche Flecken auf, aus denen rasch wasserhaltige Bläschen werden. Die Bläschen platzen und verkrusten. In Schüben kommen neue Windpocken, so dass alle Stadien (Flecken, Bläschen, Krusten) gleichzeitig nebeneinander auftreten (so genannter "Sternenhimmel"). Dieser Ausschlag juckt stark.

Wer muss bei Windpocken zu Hause bleiben?

Gemäß § 34 Absatz 3 des Infektionsschutzgesetzes dürfen Kinder, in deren Wohngemeinschaft / Familienhaushalt Windpocken aufgetreten sind und die keinen Immunschutz gegen Windpocken besitzen und damit als ansteckungsverdächtig anzusehen sind, solange keine Gemeinschaftseinrichtung wie Kita oder Schule besuchen, bis eine ...

Wie heilen Windpocken ab?

Medikamentöse Therapie der Windpocken-Symptome

Kam es durch Aufkratzen der Bläschen zu bakteriellen Infektionen, helfen Antibiotika wie Meropenem, Fusidinsäure oder Amoxicillin. Schwere Komplikationen wie Hirnhautentzündung, Hirnentzündung oder Lungenentzündung werden im Krankenhaus behandelt.

Was tun bei Windpocken Kind?

Juckreizstillende Puder, Lotionen oder bei Bedarf auch antiallergische Tropfen helfen, die lästigen Symptome zu lindern. Durch Aufkratzen der juckenden Bläschen kann es zu eitrigen Entzündungen kommen, die mit einer Lösung desinfiziert werden. Meist klingt die Entzündung dann schnell wieder ab.

Kann man Windpocken mit etwas anderes verwechseln?

Zum anderen sind die Bläschen der Windpocken stets mit einer klaren, hoch infektiösen Flüssigkeit gefüllt. Auch die Verwechslung von Windpocken und Masern ist fast ausgeschlossen. Denn der Ausschlag bei Masern beginnt im Gesicht und hinter den Ohren, die roten Flecken sind nicht erhaben und nicht gefüllt.

Wie lange Quarantäne bei Windpocken?

Personen, die an Windpocken erkrankt oder dessen verdächtigt sind, dürfen die Gemeinschafts- einrichtung nicht betreten. Eine Wiederzulassung zu diesen ist eine Woche nach Beginn einer unkomplizierten Erkrankung, d. h. mit dem vollständigen Verkrusten aller Bläschen, möglich.

Wie lange dauern Windpocken bei Kindern?

Bei Kindern verlaufen die Windpocken in der Regel gutartig. Die Krankheit heilt auch ohne ärztliche Behandlung meist innerhalb von sieben bis zehn Tagen ab. Erwachsene sind jedoch teilweise von schwereren Verläufen betroffen. Es zeigen sich vermehrt Bläschen auf der Haut und die Genesung dauert länger.

Sollte man bei Windpocken duschen?

Baden/Duschen

Während Ihr Kind Windpocken hat, ist gegen ein kurzes Bad oder Duschbad nichts einzuwenden. Manche Kinder empfinden ein Bad in lauwarmem oder kaltem Wasser als Juckreiz lindernd.

Ist Windpocken meldepflichtig?

Dem Gesundheitsamt wird gemäß § 6 Abs. 1 Nr. 1 IfSG der Krankheitsverdacht, die Erkrankung sowie der Tod an Windpocken sowie gemäß § 7 Abs. 1 IfSG der direkte oder indirekte Nachweis von Varizella-Zoster-Virus, soweit er auf eine akute Infektion hinweist, namentlich gemeldet.

Sind Eltern von Kindern mit Windpocken ansteckend?

Experten: Keine Gefahr durch Eltern kranker Kinder

Doch das Berliner Robert-Koch-Institut gibt Entwarnung: So lange Eltern kranker Kinder keine eigenen Symptome zeigen, dürfen sie sich gefahrlos mit anderen treffen und auch arbeiten gehen.

Wie lange dauern Windpocken trotz Impfung?

Windpocken trotz Impfung

Sollten diese Reaktionen auftreten, verschwinden sie in der Regel binnen ein bis drei Tagen wieder. Hin und wieder kommt es nach ein bis vier Wochen zu einem leichteren Hautausschlag und Fieber.

Was sieht so ähnlich aus wie Windpocken?

Auch gegen Windpocken gibt es eine Impfung. Ringelröteln sind eine ansteckende Virusinfektion und treten meist im Schulalter auf. Es kommt ohne wesentliche Vorboten zu einem röt- lich-bläulichen Ausschlag im Bereich der Wangen mit auffallender Blässe um den Mund.

Wann mit Windpocken zum Arzt?

Da Windpocken von einem Arzt diagnostiziert werden sollten, ist ein Arztbesuch ratsam, wenn der Verdacht auf eine Ansteckung besteht. Nimmt der Juckreiz stark zu und/oder entzünden sich die betroffenen Stellen, sollte man noch am gleichen Tag zum Arzt. Gleiches gilt, wenn Ihr Kind unter 6 Monate alt ist.

Wie stellt der Arzt Windpocken fest?

Eine Ansteckung mit Windpocken kann der Arzt durch das charakteristische Bild der Pusteln auf der Haut und den damit einhergehenden Juckreiz meist leicht stellen. Eine Blutuntersuchung kann die Diagnose Varizellen zusätzlich absichern, etwa dann, wenn die Erkrankung einen untypischen Verlauf nimmt.

Wie bekommen Kinder Windpocken?

Die Windpocken-Viren (Varicella Zoster) werden meist durch Husten und Niesen (Tröpfcheninfektion) übertragen. Eine Ansteckung ist auch möglich, wenn Flüssigkeit aus den Bläschen des Hautausschlags – die sehr viele Viren enthält - eingeatmet wird.

Wie kann ich testen ob ich Windpocken hatte?

Mithilfe eines einfachen Bluttests kann die Anzahl an Antikörpern gegen Windpocken und Ringelröteln bestimmt werden. Versicherte der Heimat Krankenkasse können sich diese Blutuntersuchung im Rahmen unseres Gesundheitskontos erstatten lassen.