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In welchem Alter bekommt man Parodontose?

Gefragt von: Frau Dr. Felicitas Müller B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Die Parodontitis ist eine Entzündung des Zahnhalteapparates und entsteht meist erst nach dem 30. Lebensjahr. Unbehandelt führt sie dann später oft zum Zahnverlust.

In welchem Alter kann man Parodontitis bekommen?

Das geht aus den Daten der aktuellen Mundgesundheitsstudie hervor: Ab einem Alter von 35 Jahren sind bereits 52% der Menschen von Parodontitis betroffen, bei den Senioren sind es dann 90%. Natürlich tritt die Parodontitis auch schon vor dem 35ten Lebensjahr auf.

Wie merkt man dass man Parodontose hat?

Außer gerötetem Zahnfleisch und Zahnfleischbluten können empfindliche und zunehmend sichtbare Zahnhälse („lange Zähne“), schmerzendes Zahnfleisch oder auch Mundgeruch Anzeichen für eine Parodontitis sein.

Wie schnell schreitet eine Parodontitis voran?

Wie schnell schreitet Parodontose voran? Die chronische Parodontitis entwickelt sich zumeist nur langsam. Die meisten Patienten haben mit den Folgeerscheinungen nach dem 40. Lebensjahr zu kämpfen.

Hat jeder Mensch Parodontitis?

Mehr als jeder zweite Erwachsene in Deutschland leidet unter Parodontitis. Und selbst Therapien, so belegt eine Studie, können die Zähne oft nicht mehr retten. Flapsig könnte man sagen: Die Deutschen gehen auf dem Zahnfleisch.

Wie erkennt man eine Parodontitis / Parodontose?

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Wie fängt Parodontose an?

Ausgelöst wird Parodontitis durch Beläge (Plaque) auf den Zahnoberflächen und in den Zahnzwischenräumen. Die Plaque besteht aus einem Netzwerk von Bakterien, deren Stoffwechselprodukte die Entzündung auslösen, die letztlich zum Verlust der zahntragenden Gewebe führt. Grundsätzlich gilt: ohne Plaque keine Parodontitis.

Wie riecht Parodontose?

Was genau hat aber nun Parodontitis mit Mundgeruch zu tun? Die in den Zahnfleischtaschen befindlichen Bakterien produzieren bei ihren zerstörerischen Aktivitäten zahlreiche Fäulnis- und Zersetzungsprodukte. Diese bedingen dann oftmals einen typischen Mundgeruch.

Wie oft Zähne putzen bei Parodontitis?

Denn einer erneuten Parodontitis lässt sich nur dadurch vorbeugen, dass Zähne und Zahnfleisch auch zu Hause gut gepflegt werden. Das bedeutet: Mindestens zweimal täglich die Zähne putzen und die Zahnzwischenräume mit Zahnzwischenraum-Bürstchen oder auch mit Zahnseide reinigen.

Was nicht essen bei Parodontitis?

Besonders kalte, heiße und süße Speisen verstärken die Schmerzen, da sie die offenliegenden Zahnhälse reizen. Durch die Lockerung der Zähne können viele Parodontitis-Patienten zudem keine harten, zähen oder klebrigen Lebensmittel mehr essen.

Wie bekomme ich Parodontose weg?

Im frühen Stadium der Parodontose reicht es meist aus, wenn der Zahnarzt die Zahnfleischtaschen mechanisch säubert und dabei Beläge und Zahnstein entfernt. Ist die Parodontitis bereits fortgeschritten, wird der Einsatz antibakterieller Mittel notwendig, um die Entzündung in den Griff zu bekommen.

Welche Zahnpasta ist gut gegen Parodontose?

Bei Parodontose sollten Sie eine Zahncreme mit geringem bis mittlerem Abrieb verwenden. Der RDA-Wert muss also zwischen 30 – 60 liegen. Diese Zahnpasten enthalten anorganische Salze als Schmirgelpartikel. Der Fluorid-Gehalt sollte 1000-1500 ppm betragen.

Welche Mundspülung ist gut bei Parodontose?

Bei einer akuten Parodontalerkrankung greifen Sie am besten zu Mundspülungen mit Chlorhexidin, die jedoch keinen Alkohol enthalten sollten. Die stark antibakterielle Wirkung ist bei akuten Entzündungen besonders wichtig.

Welche taschentiefe ist normal?

Vergrößert sich der Abstand deutlich auf über 2 mm, dann hat man eine Zahnfleischtasche. Sie kann bis zu den Wurzelspitzen der Zähne reichen, also bei sehr ausgeprägten Verläufen über 10 mm tief werden. Ab einer Taschentiefe von mehr 6 mm wird in der Regel eine schwere Parodontitis diagnostiziert.

Kann man mit Parodontose leben?

Hohe Erfolgschancen bei guter Mitarbeit. Wie bereits erwähnt, ist eine Parodontitis nicht heilbar. Das bedeutet auch, dass es mit der eigentlichen Therapie nicht getan ist. Stattdessen muss man als Parodontitis-Patient ein Leben lang dafür sorgen, dass es nicht zu neuen, zusätzlichen Entzündungen kommt.

Ist Parodontose schlimm?

Parodontitis ist nicht ungefährlich. Neben Zahnverlust können viele Folgeerkrankungen auftreten. Dazu zählen: Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes, Alzheimer, Krebs und Impotenz.

Was trinken bei Parodontose?

Viel trinken! Mindestens 2 Liter, und zwar unbedingt zuckerfreie Getränke wie Wasser und Tee. Fruchtsäfte und Schorlen sind ungeeignet. Darmflora aufbauen mit Lebensmitteln, die Milchsäurebakterien enthalten, wie Joghurt, Kefir, ungekochtes Sauerkraut und Brottrunk - am besten täglich.

Welches Obst bei Parodontose?

Die Mehreinnahme von Mikronährstoffen ist mit einem geringeren Vorkommen von Parodontitis assoziiert [1,17]. Dies gilt vor allem für Vitamin-C-haltige Früchte und Gemüse wie Grapefruits, Orangen, Erdbeeren oder Kiwis.

Welches Obst ist gut für Zahnfleisch?

Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass ein niedriger Vitamin-C-Spiegel das Risiko für Parodontitis erhöht. Mit Vitamin C assoziieren die meisten Obst. Das ist auch nicht verkehrt, denn insbesondere Sanddorn, Zitrusfrüchte und Äpfel enthalten große Mengen des wichtigen Vitamins.

Ist eine Parodontosebehandlung sehr schmerzhaft?

Während die Zahnreinigung selbst dank einer lokalen Betäubung schmerzfrei ist, können nach einer Parodontosebehandlung Zahnschmerzen auftreten. Je nachdem, wie viele Zähne betroffen sind und wie stark die Entzündung fortgeschritten war, halten die Schmerzen wenige Stunden bis mehrere Tage an.

Kann Parodontose durch Küssen übertragen werden?

Schutz vor Ansteckung mit Parodontose

Das geschieht nicht nur beim direkten Kontakt wie durch Küssen. Auch indirekte Kontaktmöglichkeiten wie das Benutzen des gleichen Bestecks oder derselben Zahnbürste können die Übertragung von Bakterien erleichtern. Die klassische Tröpfcheninfektion bleibt jedoch aus.

Welche Zahnbürste ist bei Parodontose am besten geeignet?

Bei Parodontose sollten Sie, aufgrund der nachgewiesenen besseren Reinigungsleistung, eine elektrische Zahnbürste nutzen.

Warum riecht man aus dem Mund nach Kot?

fäkaler Mundgeruch (Mundgeruch nach Kot): Das Problem rührt von den Zähnen, dem Magen oder Darm her. Verantwortlich für den üblen Geruch sind biogene Amine, die durch chemische Veränderung von Aminosäuren entstehen. Auch fischiger Mundgeruch und ein Geruch nach faulem Fleisch sind auf biogene Amine zurückzuführen.

Warum stinkt es zwischen meinen Zähnen?

Verursacht wird der Geruch vor allem durch organische Zersetzungsprozesse, genau genommen durch die Ausscheidungen der Bakterien, die sich in den Zahnbelägen ansiedeln, von Speiseresten ernähren und die dabei entstehenden Stoffwechselprodukte ausscheiden.

Warum stinkt mein Zahn?

Im letzten Stadium, wenn der Zahn schon vollständig zerstört ist, erreicht die Karies den sensiblen Zahnnerv. Zu diesem Zeitpunkt ist der faule Zahn bereits durch einen unangenehmen Geruch wahrnehmbar. Medizinisch wird dieses Stadium als durchdringende Zahnfäule – Caries penetrans – bezeichnet.

Was ist der Unterschied zwischen Parodontitis und Parodontose?

Parodontitis, häufig auch Parodontose genannt, bezeichnet eine bakterielle Entzündung des Zahnbettes (den Zahn umgebendes und stabilisierendes Gewebe und Knochen). Die Krankheit beginnt oft schleichend und vom Patienten unbemerkt. Bleibt sie lange Zeit unbehandelt, kann sie zu Lockerung und Verlust der Zähne führen.