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In welchem Alter bekommt man Eierstockkrebs?

Gefragt von: Ingo Lechner  |  Letzte Aktualisierung: 11. Juli 2023
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Häufigkeit und Alter
In den allermeisten Fällen tritt Eierstockkrebs erst nach den Wechseljahren auf, meist sogar erst ab dem Alter von 60 Jahren. Nur bei jeder zehnten Frau entsteht er vor dem 45. Lebensjahr. Gleichzeitig ist rund jeder zehnte Eierstockkrebs erblich bedingt.

Kann man mit 30 Eierstockkrebs bekommen?

Zwar können auch jüngere Frauen an Eierstockkrebs erkranken und sterben. Jedoch passiert dies seltener als bei älteren Frauen: 2014 erhielt pro 10.000 Frauen im Alter von 20 bis einschließlich 34 Jahren in Deutschland weniger als eine Frau die Diagnose Eierstockkrebs.

Wie merkt man dass man Eierstockkrebs hat?

unklare Schmerzen oder Beschwerden im Bauch. unbestimmte Verdauungsbeschwerden, Völlegefühl und Blähungen. Zunahme des Bauchumfangs ohne Gewichtszunahme (Bauchwassersucht) häufigeres Wasserlassen als bisher üblich.

Wer bekommt Eierstockkrebs?

Von Eierstockkrebs sind meist ältere Frauen nach den Wechseljahren betroffen. Das mittlere Erkrankungsalter liegt laut Robert Koch-Institut (RKI) bei 69 Jahren. Vor dem 40. Lebensjahr tritt nur selten ein Ovarialkarzinom auf.

Kann man mit 18 Eierstockkrebs bekommen?

Können auch junge Frauen Eierstockkrebs bekommen? Das Durchschnittsalter für eine Erkrankung an Eier- stockkrebs liegt bei über 60 Jahren. Nichtsdesto- trotz können auch junge Frauen von Eierstockkrebs betroffen sein. Eine von fünf betroffenen Frauen ist zum Zeitpunkt der Diagnose jünger als 50 Jahre.

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Ist Eierstockkrebs ein Todesurteil?

Eierstockkrebs ist um ein Vielfaches tödlicher als Brustkrebs: Nur knapp 50 Prozent der betroffenen Frauen überleben nach fünf Jahren mit dem Krebs. Die Symptome sind unspezifisch, eine Früherkennung eines Ovarialkarzinoms ist kaum möglich. Etwa 7.500 Frauen erkranken hierzulande pro Jahr an Eierstockkrebs.

Wie beginnt Eierstockkrebs?

Ein Ovarialtumor ist oft lange Zeit „stumm“, das heißt er macht sich nicht durch typische Eierstockkrebs-Symptome bemerkbar, die bereits auf Eierstockkrebs im Frühstadium hinweisen könnten. Das liegt daran, dass Eierstocktumoren sich zunächst ohne Widerstand in die freie Bauchhöhle ausbreiten können.

Wie ist der Stuhlgang bei Eierstockkrebs?

Das sogenannte Ovarialkarzinom wuchert während Monaten, diffuse Anzeichen schleichen sich ein. Martin Heubner, Chefarzt Gynäkologie am KSB, sagt: «Es gibt keine frühen Alarmsignale. Erste Symptome sind oft ein Druckgefühl im Bauchraum, unregelmässiger Stuhlgang und schliesslich eine Zunahme des Bauchumfangs.»

Was fördert Eierstockkrebs?

Das Risiko, an Eierstockkrebs zu erkranken, scheint mit dem Alter anzusteigen. Umwelt- und Ernährungsfaktoren, Unfruchtbarkeit und Kinderlosigkeit spielen wahrscheinlich ebenfalls eine Rolle. Schwangerschaften und die Einnahme der „Pille“ senken dagegen das Risiko.

Hat man bei Eierstockkrebs seine Periode?

Ein unregelmäßiger Zyklus: Ist die Periode plötzlich kürzer, länger, heftiger oder bleibt ganz aus, kann eine krebsbedingte Störung in der Eizellbildung vorliegen. Treten Blutungen nach der Menopause auf, ist das ein starkes Alarmzeichen.

Wo tut Eierstockkrebs weh?

Die wichtigsten Anzeichen sind: Druckgefühl im Unterbauch, eventuell begleitet von Übelkeit. Allgemeine Verdauungsbeschwerden: Zum Beispiel Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Blähungen, Bauchschmerzen, verstärkter Harndrang, Verstopfung (der Tumor drückt eventuell auf benachbarte Organe, wie den Darm oder die Harnblase)

Kann der Frauenarzt Eierstockkrebs erkennen?

Bei einer gynäkologischen Tastuntersuchung des Unterbauchs und Beckenraums können Auffälligkeiten an den Eierstöcken manchmal erkannt werden. Vielen Frauen wird in der Frauenarztpraxis zusätzlich ein Ultraschall zur Krebsfrüherkennung angeboten.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit an Eierstockkrebs zu erkranken?

Nur bei jeder zehnten Frau entsteht er vor dem 45. Lebensjahr. Gleichzeitig ist rund jeder zehnte Eierstockkrebs erblich bedingt. Statistisch betrachtet erkrankt im Laufe ihres Lebens etwa eine von 68 Frauen an Eierstockkrebs.

Wie ist der Ausfluss bei Eierstockkrebs?

Symptome: Ein stark riechender, wässriger, teils blutiger Ausfluss, Blutungen sowie Schmerzen im Beckenbereich gehören zu möglichen Symptomen für bösartige Tumoren im Bereich der Geschlechtsorgane.

Wie sieht Eierstockkrebs im Ultraschall aus?

Weder mit der Tastuntersuchung noch mit der Ultraschalluntersuchung kann eindeutig festgestellt werden, ob wirklich Eierstockkrebs vorliegt. Bei einem Verdacht auf eine mögliche Eierstockkrebserkrankung schließen sich weitere Untersuchungen an.

Wie kann man Eierstockkrebs vorbeugen?

Durch die Einnahme der Pille über zehn Jahre und länger wurde das Risiko für Eierstockkrebs fast halbiert (RR 0,6). Das Risiko für ein Endometriumkarzinom war um ein Drittel vermindert (RR 0,66).

Wohin streut Eierstockkrebs zuerst?

Die meisten bösartigen Eierstocktumoren wachsen zunächst im kleinen Becken. Wenn sie über den erkrankten Eierstock beziehungsweise Eileiter hinauswachsen, können sie in die Gebärmutter oder den Darm eindringen. Der Krebs kann sich im ganzen Bauchraum ausbreiten und Metastasen am Bauchfell bilden (Peritonealkarzinose).

Ist Eierstockkrebs gut heilbar?

Heilungschancen. Wird Eierstockkrebs in einem frühen Stadium (Stadium I) erkannt, sind die Heilungschancen noch relativ gut. 80 Prozent der Patientinnen überleben die nächsten fünf Jahre. Je weiter der Tumor jedoch fortgeschritten ist, desto schlechter stehen die Chancen.

Wie sind die Blutwerte bei Eierstockkrebs?

Bei Eierstockkrebs nimmt der CA-125-Wert zu. Erhöhte Konzentrationen an CA 125 können sich auch bei Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs oder bösartigen Tumoren des Magen-Darm-Traktes finden. Hauptsächlich bestimmt der Arzt CA 125 jedoch im Zusammenhang mit Krebserkrankungen der Eierstöcke.

Wie macht sich ein Tumor im Unterleib bemerkbar?

Unterleibskrebs zeigt sich oftmals durch Symptome wie ungewöhnliche oder besonders lange Blutungen aus der Scheide, maßgeblich bei Frauen, die sich in der Menopause befinden. Teilweise treten ebenfalls Schmierblutungen oder eitriger Ausfluss sowie wehen-ähnliche Schmerzen im Unterleib und im Becken oder Rücken auf.

Ist Eierstockkrebs tastbar?

Anders als beim Brustkrebs, bei dem man einen Knoten spüren kann, oder beim Gebärmutterhalskrebs, den man mittels Abstrich erkennt, fehlen beim Eierstockkrebs Methoden zur Früherkennung. Zur gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung gehört zwar das Abtasten des Beckenraums.

Hat man bei Eierstockkrebs immer Schmerzen?

Eierstockkrebs macht sich oft lange Zeit nicht durch typische Symptome bemerkbar. Das Krebsgewebe kann sich relativ ungehindert in der Bauchhöhle ausbreiten, ohne Schmerzen oder andere Beschwerden zu verursachen. Erst wenn auch andere Organe betroffen sind, treten Symptome auf.

Kann man Eierstockkrebs besiegen?

Bei einem großen Teil der Patientinnen kann die Erkrankung an Eierstockkrebs durch die Operation mit der anschließenden Chemotherapie geheilt werden. Bei einigen Patientinnen tritt aber trotz optimaler Therapie die Erkrankung wieder auf, was als Rezidiverkrankung bezeichnet wird.

Kann man mit Eierstockkrebs alt werden?

Eierstockkrebs ist eine hoch aggressive Krankheit. Nur eine von sechs Patientinnen überlebt mehr als 10 Jahre, während die Mehrheit der Patientinnen innerhalb der ersten zwei Jahre nach der Diagnose verstirbt.

Kann ein Tumor am Eierstock gutartig sein?

Eierstocktumore. Geschwulste des Eierstockes sind in etwa 75 bis 80 Prozent der Fälle gutartig. Diese Veränderungen bereiten häufig lange keine Beschwerden und werden entweder zufällig bei einer gynäkologischen Routineuntersuchung entdeckt, oder wenn der gewachsene Tumor plötzlich Probleme verursacht.

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