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Hat Wasserstoff eine Zukunft?

Gefragt von: Heinz-Joachim Sauer  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Derzeit kostet die Herstellung von grünem Wasserstoff mehr als doppelt so viel als das vergleichsweise schmutzige, graue Gegenstück. Aber das wird sich ändern. Je mehr erneuerbare Energien wir haben - und der weltweite Anteil soll bis 2040 auf 45 Prozent steigen -, desto erschwinglicher wird grüner Wasserstoff werden.

Warum ist Wasserstoff nicht die Zukunft?

Der Anteil an nachhaltigem Wasserstoff beträgt weltweit aber heute gerade einmal 2 Prozent. Und es gibt noch ein Problem: Das grüne Verfahren ist nicht besonders effizient: Bis zu einem Drittel der nutzbaren Energie geht verloren – vor allem durch Abwärme.

Ist Wasserstoff der Antrieb der Zukunft?

Wasserstoff kann mithilfe von Brennstoffzellen Elektromotoren antreiben, Energie speichern und Häuser heizen. Laut ExpertInnen hat das Multitalent sogar das Potenzial, entscheidend zur Energiewende beizutragen.

Wird Wasserstoff der Energieträger der Zukunft?

Warum gilt Wasserstoff als Energieträger der Zukunft? Wasserstoff ist ein flexibel einsetzbarer und leicht transportierbarer Energieträger. Wenn er mit erneuerbaren Energien hergestellt wird, ist er zudem klimafreundlich.

Was ist die Zukunft Wasserstoff oder Elektro?

Weltweit gewinnt die E-Mobilität an Fahrt. Doch ins klimatechnische Paradies fährt uns auch der Akku nicht. Denn: Je höher die Reichweite, desto weniger „sauber“ sind E-Autos.

Ist Wasserstoff die Kohle der Zukunft? - Was das Element für die Energiewende bedeutet | MDR DOK

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Warum setzt man nicht auf Wasserstoff?

Wasserstoff als Treibstoff ist teurer als Strom

Dieser wird danach in Gastanks gelagert und nach dem Tanken im Auto in Strom umgewandelt - der teure Prozess ist ein grundlegender Nachteil. "Nur 25 Prozent der ursprünglichen Energie führen in einem Brennstoffzellen-Fahrzeug zu Fortbewegung, der Rest geht verloren.

Was ist das Problem mit Wasserstoff?

Grüner und nachhaltiger geht es nicht, wie es scheint. Doch die Technologie hat zwei grundlegende Probleme: Zum einen ist die Herstellung von Wasserstoff teuer und nicht gerade umweltfreundlich. Der größte Anteil des bisher genutzten Wasserstoffs stammt aus chemischen Fabriken, wo er als sogenannter Beifang anfällt.

Wann Wasserstoff statt Gas?

Die Markteinführung ist bislang für das Jahr 2025 geplant. Dann wird es voraussichtlich weitere regionale Gasnetze geben, die ausschließlich Wasserstoff an die Haushalte und Industriebetriebe verteilen.

Ist Wasserstoff unendlich vorhanden?

"Er ist per se in unbegrenzten Mengen auf der Erde verfügbar und durch den Einsatz von Erneuerbaren Energien unendlich umwandelbar" beschreibt es Prof. Dr. Christian Sattler vom DLR-Institut für Solarforschung Köln in einem Interview.

Wann kommt der Durchbruch von Wasserstoff?

Laut der Mitteilung des Kölner Unternehmens soll der Wasserstoffmotor ohne Brennstoffzelle und Batterie im Jahr 2024 in die Serienproduktion gehen.

Warum Elektro statt Wasserstoff?

Der Grund, warum der Antrieb immer wieder als Alternative zu Elektroautos herangezogen wird, sind die kurzen Tankzeiten und die Klimabilanz. Denn eigentlich sind auch Wasserstoff-Fahrzeuge Stromer. Der grundsätzliche Unterschied besteht in der Art der Energiespeicherung.

Was ist besser e Auto oder Wasserstoff?

Energiebilanz: E-Auto im Vorteil

Elektroautos verfügen über eine sehr hohe Effizienz. Rund 70 Prozent der gespeicherten Strommenge kommen tatsächlich als Antriebsleistung zum Tragen („Tank to Wheel“-Effizienz). Bei Wasserstoffautos ist dieser Wert mit etwa 20 Prozent im Vergleich zu Stromern deutlich geringer.

Sollte man in Wasserstoff investieren?

Wasserstoff ist eine riskante, aber chancenreiche Geldanlage. Sollte er beim Umstieg auf Strom aus Sonnen- und Windkraft als Energiespeicher dienen, würden die Aktien deutlich zulegen.

Warum Batterie statt Wasserstoff?

Damit kommt das batteriebetriebene E-Auto je nach Modell auf einen Wirkungsgrad von 70 bis 80 Prozent. Beim wasserstoffbetriebenen E-Auto sind die Verluste deutlich größer: 45 Prozent der Energie gehen bereits bei der Gewinnung von Wasserstoff durch die Elektrolyse verloren.

Wo wird sich Wasserstoff durchsetzen?

Allgemein geht man davon aus, dass von einer Kilowattstunde Strom 70 Prozent direkt für die Mobilität umgesetzt werden. Wasserstoff hingegen muss erst unter Stromverbrauch produziert und zu einer Tankstelle transportiert werden. Erst dann kann er im Auto wieder in Strom umgewandelt werden.

Welcher Antrieb ist die Zukunft?

Die klimafreundliche Alternative: Wasserstoffautos

Eine große Hoffnung für den Antrieb der Zukunft ist das Wasserstoffauto. Der Wasserstoff wird zum Träger von elektrischer Energie. In dem Fahrzeug sind Brennstoffzelle samt Wasserstofftank verbaut, in denen Sauer- und Wasserstoff getrennt voneinander aufbewahrt werden.

Warum ist Wasserstoff so gefährlich?

Fazit: Wasserstoff ist in Verbindung mit Sauerstoff brennbar und ab einem bestimmten Verhältnis ist ein Gemisch explosiv. Aber Wasserstoff ist extrem flüchtig, weil er so leicht ist. In der Praxis ist er wohl eher weniger gefährlich als andere Auto-Treibstoffe.

Wie geht es weiter mit Wasserstoff?

„Reine“ Wasserstoff-Aktien-Fonds oder Wasserstoff-ETFs sind derzeit noch rar. Seit Februar 2021 können Anleger jedoch in den L&G Hydrogen Economy UCITS ETF investieren. Der Wasserstoff-ETF bildet die Wertentwicklung des Solactive Hydrogen Economy Index nach.

Wie wirtschaftlich ist Wasserstoff?

Wirtschaftliche Produktion von Wasserstoff

Der geschätzte erreichbare Ertrag aus dem Verkauf des Wasserstoffs liegt mit 12,1 ct/kWh höher, sodass die Wirtschaftlichkeit gegeben ist. Zusätzliche Einnahmen sind durch den Verkauf der bei der Produktion anfallenden sekundären Erzeugnisse, Sauerstoff und Abwärme, möglich.

Können Gasheizungen auf Wasserstoff umgestellt werden?

Aber: Die H2 Ready Wasserstoff-Heizungen lassen sich jederzeit von Erdgas auf Wasserstoff umrüsten. Das heißt: Die Heizanlage funktioniert sowohl mit herkömmlichem Erdgas als auch mit Erdgas, das einen Wasserstoffanteil enthält. Je nach Modell kann der Wasserstoffanteil dabei variieren.

Kann man ein Haus mit Wasserstoff Heizen?

Das Heizen mit Wasserstoff ist heute mit verschiedenen Technologien möglich. Neben experimentellen Anlagen kommen für die Gebäudeheizung vor allem stromerzeugende Brennstoffzellen zum Einsatz. Die Brennstoffzellenheizung im Einfamilienhaus versorgt ihre Nutzer mit Strom und Wärme.

Kann man eine Ölheizung auf Wasserstoff umstellen?

Geht es um das Heizen mit Wasserstoff, gibt es heute auch erprobte und sichere Lösungen. Ein Beispiel dafür ist die Brennstoffzelle, die in einem Prozess Strom und Wärme erzeugt. Möglich ist das durch spezielle Zellen, die aus zwei Elektroden bestehen und durch eine Zwischenschicht voneinander getrennt sind.

Welcher Brennstoff hat Zukunft?

Grüner Wasserstoff gilt als Wunderwaffe gegen den Klimawandel. Mit der Wasserstoffstrategie fördert Deutschland nun die Produktion. Wasserstoff gilt als eine Art Wunderstoff. Er verbrennt in einem Motor oder in einer Brennstoffzelle unter Zugabe von Sauerstoff zu reinem Wasser.

Ist Wasserstoff gefährlicher als Erdgas?

Wasserstoff ist, seinen physikalischen und chemischen Eigenschaften zufolge, nicht gefährlicher als herkömmliche Energieträger wie Erdgas oder Erdöl. Gleichwohl müssen beim Umgang mit Wasserstoff hohe Sicherheitsstandards gelten, da Gefahren wie Explosionen oder Wasserstoffversprödung drohen.

Kann man einen Diesel auf Wasserstoff umrüsten?

Mit relativ wenig Aufwand lassen sich bereits konstruierte Diesel-Motoren auf Wasserstoff umrüsten. Vor allem die Kolben, die Einblasung und die Turbolader müssen im Wesentlichen angepasst werden, aber auch die Zündung wird neu abgestimmt.

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